https://wiki.infowiss.net/api.php?action=feedcontributions&user=Sarah+Ko&feedformat=atomInfoWissWiki - Das Wiki der Informationswissenschaft - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T13:11:15ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.33.0https://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11327Bluetooth2008-08-24T13:14:34Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Der Name "Bluetooth" geht auf den Vickingerkönig Harald Blåtand (10.Jh.) zurück, dessen Spitzname "Blauzahn" war, auf Englisch also "Bluetooth". Dementsprechend geht auch das Logo auf diesen Vikingerkönig zurück: Es besteht aus den germanischen Runen für die Buchstaben H (=Harald) und B (=Bluetooth) = “Bind Rune” aus den Runen Hagall und Berkanan.<br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.<br />
<br />
Zu den Anwendungsgebieten gehören Laptops, Computer, Handys, Drucker- und Faxgeräte, Headsets, Uhren, Spielekonsolen, Fernbedienungen...<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklung ==<br />
<br />
* 1994: Studie der schwedischen Firma Ericcson mit dem Ziel, eine preiswerte und stromsparende Funkverbindung zwischen Handy und Zubehör zu ermitteln (drahtloser Ersatz der Kabelverbindungen)<br />
* 1998: Gründung der Special Interest Group (SIG) durch Ericcson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel Ziel: Erarbeitung einer Spezifikation für den drahtlosen Datenaustausch<br />
* 1999: 1.Bluetooth Spezifikation (Version 1.0)<br />
*2000: erste Bluetooth-Geräte auf dem Markt <br />
*2001: überarbeitete Spezifikation (Version 1.1)als Grundlage für die Funktionsbeschreibung von Bluetooth<br />
* 2004: Verabschiedung von Bluetooth 2.0 + Enhanced Data Rate (EDR), neue Funktionen, wie Stereo-Audio, Bildübertragung, Drucken und Scannen<br />
* 2007: Bluetooth 2.1 + EDR<br />
<br />
* Zukünftig: Verbesserung durch weitere Entwicklungen (erhöhte Sicherheit, niedrigere Energieaufnahme,..)<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
Die Übertragung erfolgt als Short Range Devices im lizenzfreien ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical Band) zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. <br />
<br />
=== Übertragung und Geschwindigkeiten ===<br />
<br />
* Synchronous Connection Oriented (SCO): Übertragung in beide Richtungen jeweils 64 kBit/s (v.a. Sprachübertragungen)<br />
* Asynchronous Connectionless Link: symmetrischer und asymmetrischer Datenverkehr: Übertragung mit maximal 723,2 kBit/s in der einen und 57,6 kBit/s in der anderen Richtung; <br>Bei symmetrischer Verbindung: Übertragung in beide Richtungen 432,6 kBit/s (Upload und Download). Vorteil: gleichzeitige Beherrschung beider Verfahren.<br />
<br />
<br />
== Netzwerkformen ==<br />
<br />
* Punkt-zu-Punkt und Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen <br />
* Piconet-Mono-Slave-Modus<br />
* Piconet-Multi-Slave-Modus<br />
* Scatternet<br />
<br />
<br />
== Sicherheit ==<br />
<br />
a) Sicherheitsmodi<br />
* Modus 1: Non-Secure Mode<br />
* Modus 2: Service-Level Enforced Security<br />
* Modus 3: Link-Level Enforced Security<br />
<br />
b) Robustheit<br />
* Frequenzsprungverfahren (Frequency Hopping)<br />
<br />
c) Abhörsicherheit<br />
* Softwarefehler <br />
* Aktivierung nur in sicheren Umgebungen<br />
* Daten-Phishing<br />
* adaptive Reichweitenbegrenzung<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* www.teltarif.de/bluetooth <br />
* http://www.handysektor.de/index.php/bildergeschichten/bluetoothanimation</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11326Bluetooth2008-08-24T13:13:13Z<p>Sarah Ko: /* Definition */</p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Der Name "Bluetooth" geht auf den Vickingerkönig Harald Blåtand (10.Jh.) zurück, dessen Spitzname "Blauzahn" war, auf Englisch also "Bluetooth". Dementsprechend geht auch das Logo auf diesen Vikingerkönig zurück: Es besteht aus den germanischen Runen für die Buchstaben H (=Harald) und B (=Bluetooth) = “Bind Rune” aus den Runen Hagall und Berkanan.<br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.<br />
<br />
Zu den Anwendungsgebieten gehören Laptops, Computer, Handys, Drucker- und Faxgeräte, Headsets, Uhren, Spielekonsolen, Fernbedienungen...<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklung ==<br />
<br />
* 1994: Studie der schwedischen Firma Ericcson mit dem Ziel, eine preiswerte und stromsparende Funkverbindung zwischen Handy und Zubehör zu ermitteln (drahtloser Ersatz der Kabelverbindungen)<br />
* 1998: Gründung der Special Interest Group (SIG) durch Ericcson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel Ziel: Erarbeitung einer Spezifikation für den drahtlosen Datenaustausch<br />
* 1999: 1.Bluetooth Spezifikation (Version 1.0)<br />
*2000: erste Bluetooth-Geräte auf dem Markt <br />
*2001: überarbeitete Spezifikation (Version 1.1)als Grundlage für die Funktionsbeschreibung von Bluetooth<br />
* 2004: Verabschiedung von Bluetooth 2.0 + Enhanced Data Rate (EDR), neue Funktionen, wie Stereo-Audio, Bildübertragung, Drucken und Scannen<br />
* 2007: Bluetooth 2.1 + EDR<br />
<br />
* Zukünftig: Verbesserung durch weitere Entwicklungen (erhöhte Sicherheit, niedrigere Energieaufnahme,..)<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
Die Übertragung erfolgt als Short Range Devices im lizenzfreien ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical Band) zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. <br />
<br />
=== Übertragung und Geschwindigkeiten ===<br />
<br />
* Synchronous Connection Oriented (SCO): Übertragung in beide Richtungen jeweils 64 kBit/s (v.a. Sprachübertragungen)<br />
* Asynchronous Connectionless Link: symmetrischer und asymmetrischer Datenverkehr: Übertragung mit maximal 723,2 kBit/s in der einen und 57,6 kBit/s in der anderen Richtung; <br>Bei symmetrischer Verbindung: Übertragung in beide Richtungen 432,6 kBit/s (Upload und Download). Vorteil: gleichzeitige Beherrschung beider Verfahren.<br />
<br />
<br />
== Netzwerkformen ==<br />
<br />
* Punkt-zu-Punkt und Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen <br />
* Piconet-Mono-Slave-Modus<br />
* Piconet-Multi-Slave-Modus<br />
* Scatternet<br />
<br />
<br />
== Sicherheit ==<br />
<br />
a) Sicherheitsmodi<br />
* Modus 1: Non-Secure Mode<br />
* Modus 2: Service-Level Enforced Security<br />
* Modus 3: Link-Level Enforced Security<br />
<br />
b) Robustheit<br />
* Frequenzsprungverfahren (Frequency Hopping)<br />
<br />
c) Abhörsicherheit<br />
* Softwarefehler <br />
* Aktivierung nur in sicheren Umgebungen<br />
* Daten-Phishing<br />
* adaptive Reichweitenbegrenzung</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11325Bluetooth2008-08-24T13:11:00Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Der Name "Bluetooth" geht auf den Vickingerkönig Harald Blåtand (10.Jh.) zurück, dessen Spitzname "Blauzahn" war, auf Englisch also "Bluetooth". Dementsprechend geht auch das Logo auf diesen Vikingerkönig zurück: Es besteht aus den germanischen Runen für die Buchstaben H (=Harald) und B (=Bluetooth) = “Bind Rune” aus den Runen Hagall und Berkanan.<br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.<br />
<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklung ==<br />
<br />
* 1994: Studie der schwedischen Firma Ericcson mit dem Ziel, eine preiswerte und stromsparende Funkverbindung zwischen Handy und Zubehör zu ermitteln (drahtloser Ersatz der Kabelverbindungen)<br />
* 1998: Gründung der Special Interest Group (SIG) durch Ericcson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel Ziel: Erarbeitung einer Spezifikation für den drahtlosen Datenaustausch<br />
* 1999: 1.Bluetooth Spezifikation (Version 1.0)<br />
*2000: erste Bluetooth-Geräte auf dem Markt <br />
*2001: überarbeitete Spezifikation (Version 1.1)als Grundlage für die Funktionsbeschreibung von Bluetooth<br />
* 2004: Verabschiedung von Bluetooth 2.0 + Enhanced Data Rate (EDR), neue Funktionen, wie Stereo-Audio, Bildübertragung, Drucken und Scannen<br />
* 2007: Bluetooth 2.1 + EDR<br />
<br />
* Zukünftig: Verbesserung durch weitere Entwicklungen (erhöhte Sicherheit, niedrigere Energieaufnahme,..)<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
Die Übertragung erfolgt als Short Range Devices im lizenzfreien ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical Band) zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. <br />
<br />
=== Übertragung und Geschwindigkeiten ===<br />
<br />
* Synchronous Connection Oriented (SCO): Übertragung in beide Richtungen jeweils 64 kBit/s (v.a. Sprachübertragungen)<br />
* Asynchronous Connectionless Link: symmetrischer und asymmetrischer Datenverkehr: Übertragung mit maximal 723,2 kBit/s in der einen und 57,6 kBit/s in der anderen Richtung; <br>Bei symmetrischer Verbindung: Übertragung in beide Richtungen 432,6 kBit/s (Upload und Download). Vorteil: gleichzeitige Beherrschung beider Verfahren.<br />
<br />
<br />
== Netzwerkformen ==<br />
<br />
* Punkt-zu-Punkt und Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen <br />
* Piconet-Mono-Slave-Modus<br />
* Piconet-Multi-Slave-Modus<br />
* Scatternet<br />
<br />
<br />
== Sicherheit ==<br />
<br />
a) Sicherheitsmodi<br />
* Modus 1: Non-Secure Mode<br />
* Modus 2: Service-Level Enforced Security<br />
* Modus 3: Link-Level Enforced Security<br />
<br />
b) Robustheit<br />
* Frequenzsprungverfahren (Frequency Hopping)<br />
<br />
c) Abhörsicherheit<br />
* Softwarefehler <br />
* Aktivierung nur in sicheren Umgebungen<br />
* Daten-Phishing<br />
* adaptive Reichweitenbegrenzung</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11324Bluetooth2008-08-24T13:04:06Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Der Name "Bluetooth" geht auf den Vickingerkönig Harald Blåtand (10.Jh.) zurück, dessen Spitzname "Blauzahn" war, auf Englisch also "Bluetooth". Dementsprechend geht auch das Logo auf diesen Vikingerkönig zurück: Es besteht aus den germanischen Runen für die Buchstaben H (=Harald) und B (=Bluetooth) = “Bind Rune” aus den Runen Hagall und Berkanan.<br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.<br />
<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklung ==<br />
<br />
* 1994: Studie der schwedischen Firma Ericcson mit dem Ziel, eine preiswerte und stromsparende Funkverbindung zwischen Handy und Zubehör zu ermitteln (drahtloser Ersatz der Kabelverbindungen)<br />
* 1998: Gründung der Special Interest Group (SIG) durch Ericcson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel Ziel: Erarbeitung einer Spezifikation für den drahtlosen Datenaustausch<br />
* 1999: 1.Bluetooth Spezifikation (Version 1.0)<br />
*2000: erste Bluetooth-Geräte auf dem Markt <br />
*2001: überarbeitete Spezifikation (Version 1.1)als Grundlage für die Funktionsbeschreibung von Bluetooth<br />
* 2004: Verabschiedung von Bluetooth 2.0 + Enhanced Data Rate (EDR), neue Funktionen, wie Stereo-Audio, Bildübertragung, Drucken und Scannen<br />
* 2007: Bluetooth 2.1 + EDR<br />
<br />
* Zukünftig: Verbesserung durch weitere Entwicklungen (erhöhte Sicherheit, niedrigere Energieaufnahme,..)<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
Die Übertragung erfolgt als Short Range Devices im lizenzfreien ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical Band) zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. <br />
<br />
=== Übertragung und Geschwindigkeiten ===<br />
<br />
* Synchronous Connection Oriented (SCO): Übertragung in beide Richtungen jeweils 64 kBit/s (v.a. Sprachübertragungen)<br />
* Asynchronous Connectionless Link: symmetrischer und asymmetrischer Datenverkehr: Übertragung mit maximal 723,2 kBit/s in der einen und 57,6 kBit/s in der anderen Richtung; <br>Bei symmetrischer Verbindung: Übertragung in beide Richtungen 432,6 kBit/s (Upload und Download). Vorteil: gleichzeitige Beherrschung beider Verfahren.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11323IrDA2008-08-24T12:48:02Z<p>Sarah Ko: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken.<br />
Zu den Einsatzgebieten gehören Laptops, Computer, Drucker, Digitalkameras, Fernbedienungen, Handys,...<br />
<br />
==Geschichte==<br />
* Ende der 80 er Jahre: erste Bestrebungen, die Anzahl der benutzten Kabel zu verringer<br />
> kein Durchbruch aufgrund fehlender Standards und verschiedener Unzulänglichkeiten<br />
<br />
* August 1993: Zusammenschluss von ca. 30 Unternehmen zur IrDA mit dem Ziel, ein einheitliches herstellerübergreifendes Protokoll für die Datenübertragung per Infrarot zu schaffen<br />
<br />
* In letzter Zeit: Verdrängung durch andere Drahtlostechniken, wie [[Bluetooth|Bluetooth]]<br />
<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
* relativ exakte Positionierung beider Geräte notwendig<br />
* Übertragungsstrecke zwischen Sender/Empfänger: max. 1m<br />
* serielle Halb-Duplex-Verbindung über V.24-Schnittstelle im Computer<br />
<br />
===Übertragungsgeschwindigkeiten=== <br />
<br />
* Slow IR: Standardmodus, Übertragung kleinerer Dateien (bis 115,2 kBit/sec)<br />
* Fast IR: Grundlage für Infrarot-Netzwerklösungen, Austausch größerer Dateien (bis 4Mbit/sec)<br />
* Mittlerweile auch VFIR (Very Fast Infrared): 16 Mbit/s <br />
<br />
==IrDA-Hardware==<br />
Infrarotports für den PC gibt es mit mehreren Anschlüssen:<br />
<br />
* Serielle Schnittestelle (RS-232): nur in SIR erhältlich<br />
* Motherboard-Infrarot-Anschluss: auch nur in SIR erhältlich, Anweisung des Chipsatzes durch BIOS> keine höhere Geschwindigkeit <br />
* Infrarotports für den USB-Anschluss: immer mindestens FIR-fähig<br />
* Fest eingebaute Infrarotports: oft FIR-Infrarotports (z.B. in Laptops)<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Infrared Data Association: www.irda.org</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11322IrDA2008-08-24T12:47:04Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken.<br />
Zu den Einsatzgebieten gehören Laptops, Computer, Drucker, Digitalkameras, Fernbedienungen, Handys,...<br />
<br />
==Geschichte==<br />
* Ende der 80 er Jahre: erste Bestrebungen, die Anzahl der benutzten Kabel zu verringer<br />
> kein Durchbruch aufgrund fehlender Standards und verschiedener Unzulänglichkeiten<br />
<br />
* August 1993: Zusammenschluss von ca. 30 Unternehmen zur IrDA mit dem Ziel, ein einheitliches herstellerübergreifendes Protokoll für die Datenübertragung per Infrarot zu schaffen<br />
<br />
* In letzter Zeit: Verdrängung durch andere Drahtlostechniken, wie [[Bluetooth|Bluetooth]]<br />
<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
* relativ exakte Positionierung beider Geräte notwendig<br />
* Übertragungsstrecke zwischen Sender/Empfänger: max. 1m<br />
* serielle Halb-Duplex-Verbindung über V.24-Schnittstelle im Computer<br />
<br />
===Übertragungsgeschwindigkeiten=== <br />
<br />
* Slow IR: Standardmodus, Übertragung kleinerer Dateien (bis 115,2 kBit/sec)<br />
* Fast IR: Grundlage für Infrarot-Netzwerklösungen, Austausch größerer Dateien (bis 4Mbit/sec)<br />
* Mittlerweile auch VFIR (Very Fast Infrared): 16 Mbit/s <br />
<br />
==IrDA-Hardware==<br />
Infrarotports für den PC gibt es mit mehreren Anschlüssen:<br />
<br />
* Serielle Schnittestelle (RS-232): nur in SIR erhältlich<br />
* Motherboard-Infrarot-Anschluss: auch nur in SIR erhältlich, Anweisung des Chipsatzes durch BIOS> keine höhere Geschwindigkeit <br />
* Infrarotports für den USB-Anschluss: immer mindestens FIR-fähig<br />
* Fest eingebaute Infrarotports: oft FIR-Infrarotports (z.B. in Laptops)<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig<br />
<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Infrared Data Association: www.irda.org (Letzter Zugriff: 08.06.2008)</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11321IrDA2008-08-24T12:44:22Z<p>Sarah Ko: /* Definition */</p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken.<br />
Zu den Einsatzgebieten gehören Laptops, Computer, Drucker, Digitalkameras, Fernbedienungen, Handys,...<br />
<br />
==Geschichte==<br />
* Ende der 80 er Jahre: erste Bestrebungen, die Anzahl der benutzten Kabel zu verringer<br />
> kein Durchbruch aufgrund fehlender Standards und verschiedener Unzulänglichkeiten<br />
<br />
* August 1993: Zusammenschluss von ca. 30 Unternehmen zur IrDA mit dem Ziel, ein einheitliches herstellerübergreifendes Protokoll für die Datenübertragung per Infrarot zu schaffen<br />
<br />
* In letzter Zeit: Verdrängung durch andere Drahtlostechniken, wie [[Bluetooth|Bluetooth]]<br />
<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
* relativ exakte Positionierung beider Geräte notwendig<br />
* Übertragungsstrecke zwischen Sender/Empfänger: max. 1m<br />
* serielle Halb-Duplex-Verbindung über V.24-Schnittstelle im Computer<br />
<br />
===Übertragungsgeschwindigkeiten=== <br />
<br />
* Slow IR: Standardmodus, Übertragung kleinerer Dateien (bis 115,2 kBit/sec)<br />
* Fast IR: Grundlage für Infrarot-Netzwerklösungen, Austausch größerer Dateien (bis 4Mbit/sec)<br />
* Mittlerweile auch VFIR (Very Fast Infrared): 16 Mbit/s <br />
<br />
==IrDA-Hardware==<br />
Infrarotports für den PC gibt es mit mehreren Anschlüssen:<br />
<br />
* Serielle Schnittestelle (RS-232): nur in SIR erhältlich<br />
* Motherboard-Infrarot-Anschluss: auch nur in SIR erhältlich, Anweisung des Chipsatzes durch BIOS> keine höhere Geschwindigkeit <br />
* Infrarotports für den USB-Anschluss: immer mindestens FIR-fähig<br />
* Fest eingebaute Infrarotports: oft FIR-Infrarotports (z.B. in Laptops)<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11320IrDA2008-08-24T12:41:05Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
* Ende der 80 er Jahre: erste Bestrebungen, die Anzahl der benutzten Kabel zu verringer<br />
> kein Durchbruch aufgrund fehlender Standards und verschiedener Unzulänglichkeiten<br />
<br />
* August 1993: Zusammenschluss von ca. 30 Unternehmen zur IrDA mit dem Ziel, ein einheitliches herstellerübergreifendes Protokoll für die Datenübertragung per Infrarot zu schaffen<br />
<br />
* In letzter Zeit: Verdrängung durch andere Drahtlostechniken, wie [[Bluetooth|Bluetooth]]<br />
<br />
<br />
== Übertragungstechnik ==<br />
* relativ exakte Positionierung beider Geräte notwendig<br />
* Übertragungsstrecke zwischen Sender/Empfänger: max. 1m<br />
* serielle Halb-Duplex-Verbindung über V.24-Schnittstelle im Computer<br />
<br />
===Übertragungsgeschwindigkeiten=== <br />
<br />
* Slow IR: Standardmodus, Übertragung kleinerer Dateien (bis 115,2 kBit/sec)<br />
* Fast IR: Grundlage für Infrarot-Netzwerklösungen, Austausch größerer Dateien (bis 4Mbit/sec)<br />
* Mittlerweile auch VFIR (Very Fast Infrared): 16 Mbit/s <br />
<br />
==IrDA-Hardware==<br />
Infrarotports für den PC gibt es mit mehreren Anschlüssen:<br />
<br />
* Serielle Schnittestelle (RS-232): nur in SIR erhältlich<br />
* Motherboard-Infrarot-Anschluss: auch nur in SIR erhältlich, Anweisung des Chipsatzes durch BIOS> keine höhere Geschwindigkeit <br />
* Infrarotports für den USB-Anschluss: immer mindestens FIR-fähig<br />
* Fest eingebaute Infrarotports: oft FIR-Infrarotports (z.B. in Laptops)<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11319IrDA2008-08-24T12:36:26Z<p>Sarah Ko: /* Geschichte */</p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
* Ende der 80 er Jahre: erste Bestrebungen, die Anzahl der benutzten Kabel zu verringer<br />
> kein Durchbruch aufgrund fehlender Standards und verschiedener Unzulänglichkeiten<br />
<br />
* August 1993: Zusammenschluss von ca. 30 Unternehmen zur IrDA mit dem Ziel, ein einheitliches herstellerübergreifendes Protokoll für die Datenübertragung per Infrarot zu schaffen<br />
<br />
* In letzter Zeit: Verdrängung durch andere Drahtlostechniken, wie [[Bluetooth|Bluetooth]]<br />
<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11318IrDA2008-08-24T12:32:04Z<p>Sarah Ko: /* Nachteile */</p>
<hr />
<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11317IrDA2008-08-24T12:31:11Z<p>Sarah Ko: /* Vorteile */</p>
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<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=IrDA&diff=11316IrDA2008-08-24T12:26:13Z<p>Sarah Ko: Die Seite wurde neu angelegt: ==Definition== IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht...</p>
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<div>==Definition==<br />
IrDA (Infrared Data Association) ist ein von HP entwickelter Industriestandard für die drahtlose Kommunikation und Datenübertragung über Infrarotlicht. Sie beschreibt physische Spezifikationen und Kommunikationsprotokoll-Standards einer Infrarot-Schnittstelle für den Austausch von Daten mittels infrarotem Licht über kurze Strecken. <br />
<br />
==Geschichte==<br />
== Vorteile ==<br />
* preisgünstiger Aufbau<br />
* effizient und zuverlässig <br />
* Störunanfälligkeit gegenüber äußeren Faktoren<br />
* Wegfall von Kabelverbindungen >gesteigerter Bedienungskomfort<br />
* geringer Stromverbrauch und geringe Herstellungskosten<br />
<br />
<br />
== Nachteile ==<br />
* Übertragung nur über kurze Distanz<br />
* Freie Sichtlinie zwischen den beteiligten Geräten notwendig</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11315Bluetooth2008-08-24T12:21:23Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Der Name "Bluetooth" geht auf den Vickingerkönig Harald Blåtand (10.Jh.) zurück, dessen Spitzname "Blauzahn" war, auf Englisch also "Bluetooth". Dementsprechend geht auch das Logo auf diesen Vikingerkönig zurück: Es besteht aus den germanischen Runen für die Buchstaben H (=Harald) und B (=Bluetooth) = “Bind Rune” aus den Runen Hagall und Berkanan.<br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.<br />
<br />
<br />
== Geschichtliche Entwicklung ==<br />
<br />
* 1994: Studie der schwedischen Firma Ericcson mit dem Ziel, eine preiswerte und stromsparende Funkverbindung zwischen Handy und Zubehör zu ermitteln (drahtloser Ersatz der Kabelverbindungen)<br />
* 1998: Gründung der Special Interest Group (SIG) durch Ericcson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel Ziel: Erarbeitung einer Spezifikation für den drahtlosen Datenaustausch<br />
* 1999: 1.Bluetooth Spezifikation (Version 1.0)<br />
*2000: erste Bluetooth-Geräte auf dem Markt <br />
*2001: überarbeitete Spezifikation (Version 1.1)als Grundlage für die Funktionsbeschreibung von Bluetooth<br />
* 2004: Verabschiedung von Bluetooth 2.0 + Enhanced Data Rate (EDR), neue Funktionen, wie Stereo-Audio, Bildübertragung, Drucken und Scannen<br />
* 2007: Bluetooth 2.1 + EDR<br />
<br />
* Zukünftig: Verbesserung durch weitere Entwicklungen (erhöhte Sicherheit, niedrigere Energieaufnahme,..)</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bluetooth&diff=11314Bluetooth2008-08-24T12:04:23Z<p>Sarah Ko: Die Seite wurde neu angelegt: == Definition == „Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances...</p>
<hr />
<div>== Definition ==<br />
„Bluetooth is a wireless protocol utilizing short-range communications technology facilitating both voice and data transmissions over short distances from fixed and/or mobile devices, creating wireless personal area networks (PANs).“ (Wikipedia) <br><br><br />
<br />
Es handelt sich bei Bluetooth um eine Nahbereichsfunktechnologie (~ ca. 10 m), mit deren Hilfe die drahtlose Übertragung herkömmlicher Daten, auch von Sprachinformationen, ermöglicht wird. Bluetooth verbindet mobile und stationäre Geräte mit Sendeleistungen zwischen 1 und 100 mW zu individuellen Piconets und trägt zur einfachen und schnellen Kommunikation zwischen PC, Peripherie und portablen Geräten bei. Mittlerweile werden durch die Technologie andere Drahtlos-Techniken, wie IrDA, abgelöst.<br />
Ein Grund dafür ist die Ähnlichkeit des Einsatzgebietes und Vorteile bzgl. Ausrichtung der beteiligten Geräte, d.h. es ist beispielsweise keine direkte Sichtverbindung notwendig.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10377Groupware2008-04-20T19:26:07Z<p>Sarah Ko: /* Allgemeine Hinweise */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den verschiedenen Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Granularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Auch der Grad bei der gemeinsamen Nutzung kann von System zu System unterschiedliche Formen aufweisen: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology-Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. <br>Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim [[Instant Messaging|Instant Messaging]] beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awareness-Angaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikationsmöglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinationsmechanismen innerhalb einer [[Gruppenprozesse|Gruppe]] zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10376Groupware2008-04-20T19:24:21Z<p>Sarah Ko: /* Awareness */</p>
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<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den verschiedenen Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
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==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
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===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Granularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Auch der Grad bei der gemeinsamen Nutzung kann von System zu System unterschiedliche Formen aufweisen: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology-Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. <br>Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim [[Instant Messaging|Instant Messaging]] beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awareness-Angaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinationsmechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10375Groupware2008-04-20T19:21:38Z<p>Sarah Ko: /* Gemeinsame Informationsräume */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den verschiedenen Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Granularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Auch der Grad bei der gemeinsamen Nutzung kann von System zu System unterschiedliche Formen aufweisen: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinationsmechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Planungssystem&diff=10374Planungssystem2008-04-20T19:19:20Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Unter einem Planungssystem versteht man “A category of groupware software which enables people to maintain electronic diaries and calendars so that colleagues can automatically check on their availability and also automatically schedule meetings and the resources for those meetings” (Bate, S.222). Diese [[Groupware|Groupware-Systeme]] unterstützen die Verwaltung und Koordination von Aktivitäten und Ressourcen. Die Voraussetzung für den Einsatz eines solchen Systems ist der konsequente Eintrag der Termine durch alle Gruppenmitglieder in einen elektronischen Kalender mit verschiedenen Sichtbarkeitsgraden. <br><br />
Die Nutzung eines Planungssystems kann folgenden Ablauf haben: Der Organisator einer Sitzung legt zunächst die Teilnehmerzahl fest, worauf das System ihm mögliche Termine für ein gemeinsames Treffen anzeigt. Nach Terminverhandlungen über vordefinierte Meldungen per [[Email|Email]], trägt die Applikation den gewünschten Termin bei allen Teilnehmern automatisch ein. Der Erfolg solcher Systeme ist abhängig von der Disziplin der Gruppenmitglieder bei der konsequenten Eingabe aller Termine. Außerdem muss der Schutz der Privatsphäre gewährleistet sein, da diese Groupware-Applikationen sonst nicht verwendet werden. <br />
<br>Probleme ergeben sich auch bei der Aktualisierung von Terminkalendern, d.h. kann jemand, der einen Termin vereinbaren will, sich auf diesen eintragen oder bedarf es einer Bestätigung? Je nach Person und Wichtigkeit des Anliegens können unterschiedliche Rechte durch den Nutzer zugeteilt werden. Außerdem können auch technische Probleme auftreten, wenn das System keinen gemeinsamen Termin ermitteln kann. Dabei werden dann die Daten rausgesucht, die entweder am geringsten besetzt sind oder mit den geringsten Kosten verschoben werden können. Im Allgemeinen muss das Design persönliche und soziale Faktoren berücksichtigen, damit solche Systeme genutzt werden. <br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Ko-Autoren-System&diff=10373Ko-Autoren-System2008-04-20T19:16:35Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Ko-Autoren-Systeme (Joint Authoring), aufgebaut auf Hypertextmodellen, unterstützen die Dokumenterstellung und –bearbeitung durch einen oder mehrere Autoren (Multiuser-Editors), da die überwiegende Anzahl aller Schriftstücke in Organisationen von mehr als einer Person bearbeitet werden. Im Gegensatz zum Editieren von Text erstreckt sich die Zusammenarbeit von Ko-Autoren, die hauptsächlich asynchron durchgeführt wird, über einen längeren Zeitraum. Bei der Bearbeitung von Dokumenten besteht die Möglichkeit, synchron Änderungen an verschiedenen Stellen vorzunehmen. Diese [[Groupware|Groupware-Systeme]] bestehen aus Text, Kommentaren und Anmerkungen zu den Kommentaren. Damit erneut Konflikte vermieden werden, wird über soziale Protokolle,z.B. Gespräche, jedem Abschnitt ein Autor zugeteilt. Einige Ko-Autoren-Systeme besitzen zusätzlich auch Mechanismen zur Nebenläufigkeitssteuerung, damit die Zusammenarbeit mehrerer Personen ohne Konflikte funktionieren kann. Ein bekanntes Beispiel ist „[[Quilt|Quilt]]“, das koordinierende Funktionen durch Bereitstellen von Planungshilfen oder gemeinsame Datenverwaltung bereitstellt.<br><br />
Der Vorteil solcher Systeme liegt in der integrierten [[Gruppenprozesse|Gruppenarbeit]] mit schnellerer oder qualitativ hochwertigerer Dokumenterstellung und Möglichkeiten zur Diskussion von Anmerkungen. Nachteilig ist, dass reines Joint Authoring eine extrem komplexe Software erfordert, die nur wenige Systeme unterstützen.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Shared_Editors&diff=10372Shared Editors2008-04-20T19:13:16Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Shared Editors gehören zu den [[Groupware|Groupware-Technologien]] und unterstützen die kooperative Bearbeitung und Erstellung von Dokumenten, wie Texte, Graphiken oder Bilder. Bei der Verwendung von Gruppeneditoren können die Teilnehmer entweder Kommentare direkt in das Originaldokument einfügen oder elektronische Notizzettel an verschiedenen Stellen anbringen, damit das Ausgangsdokument nicht verändert wird. Des Weiteren ist es möglich, dass die Teilnehmer auf einer gesonderten, virtuellen Ebene Kommentare aufschreiben können, die mit dem Dokument dann verbunden werden (=Overlay-Technik). Bei den gemeinsamen Editoren gibt es verschiedene Designmöglichkeiten bzgl. der Einfügepunkte. Zur Vermeidung von Konflikten ist das Bereitstellen eines Einfügepunktes, geregelt durch Schreibrechtzuteilung, oder einer eigenen Einfügestelle für jeden Teilnehmer sinnvoll. Existieren mehrere Einfügepunkte, stehen wieder verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung: Sollen den Benutzern gleiche oder verschiedene Sichten zur Verfügung stehen? Arbeiten die Teilnehmer anonym oder werden die Einfügepunkte mit den Namen gekennzeichnet? Beim Bearbeiten von Dokumenten auf der Basis unterschiedlicher Sichtweisen, kann es durchaus zu Verständnisproblemen kommen, da jedem Benutzer ein anderer Inhalt vorliegt.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Shared_PCs_and_Window_Systems&diff=10371Shared PCs and Window Systems2008-04-20T19:10:08Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Bei der Idee des gemeinsamen [[Computer|Computers]] geht es darum, dass mehrere PCs miteinander verbunden sind und so arbeiten, als wären sie ein einziges Gerät mit einer Maus und einer Tastatur. Dieses Konzept erinnert an eine [[Meeting-Room|Meeting-Room-Software]], da jeder Beitrag auch auf allen anderen beteiligten Computern erscheint. Die Teilnehmer benötigen keine speziellen Zeichenwerkzeuge, da die normalen Programme und die Software die Tastenanschläge und Mausbewegungen koordinieren. Da beim Application Sharing eine auf einem Rechner existierende Anwendung auf mehreren benutzt und sequentieller Zugriff erlaubt werden kann, ist es beispielsweise möglich, eine Präsentation an mehreren Orten zu zeigen und zu bearbeiten. <br><br />
Zur Konfliktvermeidung werden, wie bei anderen [[Groupware|Groupware-Applikationen]], Sperrmechanismen eingesetzt, damit es nicht zu Überschneidungen kommt, wenn zwei Teilnehmer gleichzeitig einen Beitrag eintippen. Eine tolerante Sperre regelt die Benutzung der Computermaus und der Tastatur, d.h. beim Bewegen der Maus oder einer Taste setzt der Sperrmechanismus ein und hebt sich bei längerem Stillstand wieder von selbst auf. <br><br />
Die gemeinsam genutzten Fenstersysteme funktionieren nach einem ähnlichen Schema, wobei anstatt eines ganzen Bildschirms nur ein Window geteilt wird. Dem Benutzer steht die Nutzung eines solchen Fensters fakultativ zur Verfügung, d.h. er kann sein System normal benutzen, bis er sich für die Arbeit in einem gemeinsamen Window entscheidet. Wie bei den gemeinsam genutzten Computern werden alle Tasten- und Mausbewegungen innerhalb dieses Fensters an alle anderen Teilnehmer innerhalb der Gruppe transferiert. Neben einem View-Manager zur Aufrechterhaltung des WYSIWIS-Prinzips,bei dem alle Teilnehmer dieselbe Sicht auf das zu bearbeitende Objekt haben, steht ein Chair-Manager zur Regelung des Schreibrechts und der Zugriffserlaubnis und ein Meta-Manager zur Verwaltung zusätzlicher Kommunikationswerkzeuge, wie Cursor, zur Verfügung. <br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Argumentations-Tools&diff=10370Argumentations-Tools2008-04-20T18:46:33Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Diese [[Groupware|Groupware-Technologien]], die auf dem [[Hypertext|Hypertext]]-Konzept aufgebaut sind, strukturieren Diskussions- und Argumentationsabläufe mehrerer Personen und tragen so zur schnelleren Entscheidungsfindung bei. Sie unterstützen die asynchrone [[Kommunikation|Kommunikation]] von Teams oder Individuen durch Aufzeichnung von Argumenten, durch die eine Entscheidung begründet wurde. Ein Großteil der Systeme ist auf der Grundlage der Strukturierungsmethode „IBIS“ („Issue Based Information System“) aufgebaut, z.B. „gIBIS“. <br><br />
Dieses System geht davon aus, dass ein Entwicklungsprozess sich aus einer Diskussion von Beteiligten mit verschiedenen Interessen zusammensetzt. Demnach werden unterschiedliche Knotentypen unterschieden, wie „Aspekte“, „Positionen“ oder „Argumente“, zwischen denen jedoch bestimmte Beziehungen bestehen. So werden jedem Problem (Issue) Meinungen in Form von Positionen zugeordnet, die durch Argumente gestützt, aber auch verworfen werden können. Nach Dix handelt es sich bei diesen Systemen um die Abwicklung einer One-Way-Kommunikation im Sinne einer reinen Informationsübermittlung und keine wirkliche Zusammenarbeit. <br><br />
Der Sinn der Argumentationstools liegt darin, dass ein zukünftiger Benutzer Argumentationsprozesse nachvollziehen und daraus lernen kann. Diese Groupware-Applikationen können allerdings auch innerhalb von [[Gruppenprozesse|Teams]] zur Interaktion verwendet werden, wobei die Möglichkeit besteht, Argumente hinzuzufügen und Beiträge anderer Teilnehmer zu bewerten (=Two-Way-Kommunikation). <br />
<br>Man kann zwischen verschiedenen Stufen der Benutzung unterscheiden: Zum einen können die Nutzer nur ein Tool, wie ein Textverarbeitungsprogramm, oder zum anderen auch komplexere Werkzeuge verwenden. Dabei ist ein Nebenläufigkeits-Mechanismus notwendig, der dafür sorgt, dass die verschiedenen Benutzer ohne Probleme gemeinsam arbeiten können. Arbeitet jemand an einem Knoten, wird der Zugriff durch diesen Mechanismus gesperrt, damit kein anderer Benutzer denselben Knoten bearbeiten kann und so Konflikte vermieden werden. Daneben gibt es auch Benachrichtigungsfunktionen, die die Teilnehmer über editierte Knoten informieren, z.B. durch Hervorhebungen. <br><br />
Die Argumentationssysteme haben sich als vielseitig herausgestellt, da sie nicht auf einen Interaktionsstil festgelegt sind, sondern sowohl synchrone als auch asynchrone Realisationsformen aufweisen. Durch die Benutzung solcher Systeme wird es räumlich getrennten, auch asynchronen Benutzern möglich Entscheidungsprozesse kollaborativ abzuwickeln. Da aufgrund der schriftlichen Kommunikation die Strukturierung und Aufzeichnung der Argumentationsvorgänge erleichtert wird, erhöht sich gleichzeitig die Übersichtlichkeit der Argumente, was bei komplexen Diskussionen hilfreich sein kann. Der größte Vorteil der Argumentationssysteme ist, dass jederzeit der Entscheidungsprozess von anderen Benutzern nachvollzogen und von neuen Teilnehmern der bisherige Verlauf schnell überblickt werden kann. <br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Instant_Messaging&diff=10369Instant Messaging2008-04-20T18:39:31Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Unter dem Begriff „Instant Messaging“, der von Paul A. Linebarger geprägt wurde, versteht man unstrukturierte informelle textbasierte Nachrichtensysteme, mit denen Nutzer Sofortnachrichten in Echtzeit austauschen können. In einer Kontaktliste (Buddyliste) werden alle Benutzer angezeigt, die online sind und mit denen gechattet werden kann. Instant Messenger werden zu den [[Groupware|Groupware-Technologien]] gezählt.<br />
Ein bekanntes Beispiel ist [http://www.icq.de/ ICQ] („I seek you“- „Ich suche dich“), das neben den Textnachrichten, auch den Austausch von Daten, wie Bilder oder Musik, ermöglicht. Ist ein Teilnehmer nicht eingeloggt, werden die an ihn gerichteten Nachrichten gespeichert und beim nächsten Einloggen angezeigt. <br><br />
In der Zwischenzeit haben sich typische Merkmale des Kommunikationsstils beim Instant Messaging herausgebildet. Dazu gehören bestimmte Abkürzungen, z.B. „lol“ für „laugh out loud“, unvollständige Sätze und der Gebrauch von Smilies und Emoticons, die es mittlerweile in allen Formen und Farben gibt. <br>Diese Systeme erfreuen sich großer Beliebtheit, besonders auch unter den Jugendlichen, da ihre Nutzung einfach und schnell erlernbar ist. Neben der Möglichkeit mit Freunden zu chatten, sind Instant Messenger auch für die schnelle [[Kommunikation|Kommunikation]] im betrieblichen Bereich geeignet.<br />
<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10368Groupware2008-04-20T18:33:43Z<p>Sarah Ko: /* Groupware-Technolgien */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den verschiedenen Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinationsmechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konferenzsystem&diff=10367Konferenzsystem2008-04-20T18:32:20Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese [[Groupware|Groupware-Systeme]] zählen zu den synchronen [[Kommunikationsmittel|Kommunikationsmitteln]] und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen: <br><br><br />
<br />
'''Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):''' <br><br />
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.<br><br> <br />
<br />
'''Audiokonferenzsysteme:''' <br><br />
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale [[Kommunikation|Kommunikation]] über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen. <br><br><br />
<br />
'''Videobasierte Konferenzsysteme:''' <br><br />
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des [[Computer|PCs]] oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation. <br />
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konferenzsystem&diff=10366Konferenzsystem2008-04-20T18:31:19Z<p>Sarah Ko: </p>
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<div>„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese [[Groupware|Groupware-Systeme]] zählen zu den synchronen [[Kommunikationsmittel|Kommunikationsmitteln]] und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen: <br><br><br />
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'''Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):''' <br><br />
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.<br><br> <br />
<br />
'''Audiokonferenzsysteme:''' <br><br />
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale [[Kommunikation|Kommunikation]] über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen. <br><br><br />
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'''Videobasierte Konferenzsysteme:''' <br><br />
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des PCs oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation. <br />
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.<br />
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==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konferenzsystem&diff=10365Konferenzsystem2008-04-20T18:30:41Z<p>Sarah Ko: </p>
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<div>„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese Systeme zählen zu den synchronen [[Kommunikationsmittel|Kommunikationsmitteln]] und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen: <br><br><br />
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'''Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):''' <br><br />
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.<br><br> <br />
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'''Audiokonferenzsysteme:''' <br><br />
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale [[Kommunikation|Kommunikation]] über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen. <br><br><br />
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'''Videobasierte Konferenzsysteme:''' <br><br />
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des PCs oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation. <br />
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.<br />
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==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10364Groupware2008-04-20T14:25:05Z<p>Sarah Ko: /* Allgemeine Hinweise */</p>
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<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
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==Definition==<br />
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Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
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==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
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==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
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Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
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Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
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*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
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Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
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*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
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<br><br><br />
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==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinationsmechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konferenzsystem&diff=10363Konferenzsystem2008-04-20T14:21:52Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese Systeme zählen zu den synchronen Kommunikationsmitteln und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen: <br><br><br />
<br />
'''Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):''' <br><br />
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.<br><br> <br />
<br />
'''Audiokonferenzsysteme:''' <br><br />
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale Kommunikation über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen. <br><br><br />
<br />
'''Videobasierte Konferenzsysteme:''' <br><br />
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des PCs oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation. <br />
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10362Groupware2008-04-20T14:19:39Z<p>Sarah Ko: /* Groupware-Technolgien */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme (Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konferenzsystem&diff=10361Konferenzsystem2008-04-20T14:13:56Z<p>Sarah Ko: </p>
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<div>„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese Systeme zählen zu den synchronen Kommunikationsmitteln und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen: <br><br><br />
<br />
'''* Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):''' <br><br />
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.<br><br> <br />
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'''* Audiokonferenzsysteme:''' <br><br />
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale Kommunikation über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen. <br><br><br />
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'''* Videobasierte Konferenzsysteme:''' <br><br />
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des PCs oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation. <br />
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bulletin_Board&diff=10360Bulletin Board2008-04-20T14:09:52Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Bulletin Boards, die zu den [[Groupware|Groupware-Technologien]] gehören, sind “spezielle Datenbanken, die Meldungen verschiedener Autoren nach Themenschwerpunkten speichern und einer Vielzahl von Lesern zur Verfügung stellen” (Teufel, S.154), wodurch ein schneller Zugriff auf Informationen gewährleistet wird. Die Beiträge, die nach Themen geordnet in Newsgroups gespeichert werden, sind an einen unbekannten Leserkreis gerichtet, da jedes Mitglied die Nachricht empfängt (=1:n-Kommunikationsbeziehung). Jeder Benutzer entscheidet über seine Mitgliedschaft und kann für ihn interessante Gruppen abonnieren. Im Gegensatz zu [[Elektronisches Postsystem|Email-Systemen]] wird die Verteilerliste durch einen Systemadministrator verwaltet und nicht von einer Privatperson. Die meisten Systeme stellen dem Benutzer verschiedene Funktionen zur Verfügung, wie Volltextsuche, Suche mittels Schlüsselbegriffen oder FAQ-Funktionen zum Nachlesen der wichtigsten Antworten und Ergebnisse. Ebenfalls besteht die Möglichkeit asynchrone, themenspezifische Diskussionen zu führen, die weltweiten Interessenten zugänglich sind. Zur Qualitätssicherung und –kontrolle werden die Beiträge häufig erst an einen Moderator gesendet, der einer Veröffentlichung zustimmt oder sie auch ablehnen kann. <br />
<br>Da mittels Bulletin Boards viele Menschen ohne großen Aufwand erreicht werden können, werden sie auch in Unternehmen zunehmend eingesetzt.Bei Bulletin Boards als Form der asynchronen Kommunikation können Probleme in Form von Informationsüberlastung oder auch hinsichtlich Daten- und Persönlichkeitsschutz auftreten. Durch die Anonymität können Hemmungen abgebaut werden und sich unerwünschte Nebeneffekte ergeben, wie Spam- oder Junk-Mails oder das Flaming, bei dem ein Mitglied von jemandem verbal angegriffen wird, ohne Eingriffsmöglichkeiten zu haben.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Bulletin_Board&diff=10359Bulletin Board2008-04-20T14:08:27Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Bulletin Boards, die zu den [[Groupware|Groupware-Technologien]] gehören, sind “spezielle Datenbanken, die Meldungen verschiedener Autoren nach Themenschwerpunkten speichern und einer Vielzahl von Lesern zur Verfügung stellen” (Teufel, S.154), wodurch ein schneller Zugriff auf Informationen gewährleistet wird. Die Beiträge, die nach Themen geordnet in Newsgroups gespeichert werden, sind an einen unbekannten Leserkreis gerichtet, da jedes Mitglied die Nachricht empfängt (=1:n-Kommunikationsbeziehung). Jeder Benutzer entscheidet über seine Mitgliedschaft und kann für ihn interessante Gruppen abonnieren. Im Gegensatz zu [[Elektronische Postsysteme|Email-Systemen]] wird die Verteilerliste durch einen Systemadministrator verwaltet und nicht von einer Privatperson. Die meisten Systeme stellen dem Benutzer verschiedene Funktionen zur Verfügung, wie Volltextsuche, Suche mittels Schlüsselbegriffen oder FAQ-Funktionen zum Nachlesen der wichtigsten Antworten und Ergebnisse. Ebenfalls besteht die Möglichkeit asynchrone, themenspezifische Diskussionen zu führen, die weltweiten Interessenten zugänglich sind. Zur Qualitätssicherung und –kontrolle werden die Beiträge häufig erst an einen Moderator gesendet, der einer Veröffentlichung zustimmt oder sie auch ablehnen kann. <br />
<br>Da mittels Bulletin Boards viele Menschen ohne großen Aufwand erreicht werden können, werden sie auch in Unternehmen zunehmend eingesetzt.Bei Bulletin Boards als Form der asynchronen Kommunikation können Probleme in Form von Informationsüberlastung oder auch hinsichtlich Daten- und Persönlichkeitsschutz auftreten. Durch die Anonymität können Hemmungen abgebaut werden und sich unerwünschte Nebeneffekte ergeben, wie Spam- oder Junk-Mails oder das Flaming, bei dem ein Mitglied von jemandem verbal angegriffen wird, ohne Eingriffsmöglichkeiten zu haben.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Strukturiertes_Nachrichtensystem&diff=10358Strukturiertes Nachrichtensystem2008-04-20T14:04:59Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>Strukturierte Nachrichtensysteme gehören zu den [[Groupware|Groupware-Applikationen]] und wurden aus einfachen [[Email|Email-Systemen]] entwickelt, um große Verteilerlisten bewältigen und eine Überlastung des Empfängers vermeiden zu können. Gegenüber Email-Systemen mit den Feldern „an“ oder „Betreff“ besitzen diese mehr bereichsspezifische Felder, die dem Sender, vor- oder selbstdefiniert, zur Verfügung stehen. Die ankommenden Nachrichten können mittels Datenbankabfrage gefiltert werden und ein nach Regeln programmierter elektronischer Filteragent kann diese in einen bestimmten Ordner ablegen, löschen oder beantworten. Man unterscheidet stark strukturierende Ansätze, die aufgrund des festen Regelsystems eine schwache Benutzerakzeptanz erzielen und lediglich für die Koordination von Aufgaben verwendet werden, und semistrukturierte Ansätze, die für den Benutzer viele Freiheiten offen halten. <br>Damit diese Systeme den Beteiligten einen Nutzen bringen können, müssen die Sender die Felder mit hoher Genauigkeit ausfüllen. Da die Nutzung des Systems keinen Zwängen unterliegen, sondern auf fakultativer Basis beruhen soll, dürfen keine zu starken Kontroll- und Strukturierungsmechanismen vorhanden sein, die die Freiheit der Kommunikationspartner bei der Zusammenarbeit in großem Maße einschränken. Neben Forschungszentren und akademischen Kreisen werden strukturierte Nachrichtensysteme heute auch in anderen Bereichen, wie Unternehmen, verwendet.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10357Groupware2008-04-20T13:57:13Z<p>Sarah Ko: /* Funktionale Klassifikation */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10356Groupware2008-04-20T13:55:18Z<p>Sarah Ko: /* Groupware-Technolgien */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
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==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in '''Computer-Mediated Kommunikation''', '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht, gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
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Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
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==Umgebung von Groupware==<br />
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<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
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'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
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Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
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== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
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== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10355Groupware2008-04-20T13:54:27Z<p>Sarah Ko: /* Funktionale Klassifikation */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in '''Computer-Mediated Kommunikation''', '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10354Groupware2008-04-20T13:53:11Z<p>Sarah Ko: /* Funktionale Klassifikation */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in [[Computervermittelte Kommunikation|'''Computer-Mediated Kommunikation''']], '''Meeting and Decision Support Systems''' zur Unterstützung von Meetings und Entscheidungen und '''Shared Applications and Artifacts''', worunter gemeinsam genutzte Applikationen, Arbeitsutensilien und Werkzeuge fallen.<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
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==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
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===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
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'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10353Groupware2008-04-20T13:48:42Z<p>Sarah Ko: /* Time/Space-Matrix */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
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==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die [[CSCW|Time/Space-Matrix]], die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich.<br />
<br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10352Groupware2008-04-20T13:41:20Z<p>Sarah Ko: /* Erweiterte Time/Space-Matrix */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
<br />
<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10351Groupware2008-04-20T13:39:32Z<p>Sarah Ko: </p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch [[Computer|PCs]] erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die [[Kommunikation|Kommunikation]] der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
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==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
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Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Erweiterte Time/Space-Matrix===<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Datei:Timespace.jpg&diff=10350Datei:Timespace.jpg2008-04-20T13:23:31Z<p>Sarah Ko: Quelle: Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate, 2004. S.693.</p>
<hr />
<div>Quelle: Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate, 2004. S.693.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10349Groupware2008-04-20T13:18:19Z<p>Sarah Ko: /* Umgebung von Groupware */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch PCs erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Erweiterte Time/Space-Matrix===<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10348Groupware2008-04-20T13:17:11Z<p>Sarah Ko: /* Gemeinsame Informationsräume */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch PCs erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[WWW - Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
Gemeinsam genutzte Informationen können sich bzgl. ihrer Grnaularität unterscheiden, d.h. in Bezug auf die Größe der Dokumentteile, die synchron bearbeitet werden können. Ebenfalls können Groupware-Systeme hinsichtlich der Häufigkeit der Aktualisierung von Veränderungen Unterschiede aufweisen. Während manche im Sekundenrhythmus die Dateien aktualisieren, gibt es auch Systeme, die erst nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges die Änderungen anzeigen. Der Grad bei der gemeinsamen Nutzung weist von System zu System unterschiedliche Formen auf: Die Beteiligten können nach dem WYSIWIS-Prinzip arbeiten, bei dem alle dasselbe Bild auf ihrem Bildschirm sehen, oder ganz unterschiedliche Teile eines Dokumentes bearbeiten. Da Erfahrungen gezeigt haben, dass die strenge Durchführung des WYSIWIS-Prinzip die Flexibilität bei der Zusammenarbeit abbauen kann, kommt das Konzept „Relaxed WYSIWIS“ zum Einsatz, dass sowohl fest gekoppelte Sichten, als unabhängiges Betrachten als lose Sicht ermöglicht. Zudem bestimmen die Objekttypen die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Nutzung.<br />
<br />
===Awareness===<br />
Groupware-Technologien können die Zusammenarbeit und die Aktivitäten innerhalb eines Teams koordinieren, indem sie Informationen über die Anwesenheit und das Verhalten der anderen Benutzer bereitstellen (=Awareness). Die Teilnehmer wissen Bescheid über die aktuellen und vergangenen Tätigkeiten der anderen Kollegen. Zu diesem Bereich werden auch Teamtopology Tools gezählt, die Informationen über die Gruppenmitglieder und die Gruppe selbst enthalten, wie bestehende Gruppenrollen oder Vorgänge. Man unterscheidet verschiedene Arten von Awareness: Zum einen das Bewusstsein über die Anwesenheit von Personen, d.h. befindet sich jemand am Schreibtisch, im Firmengebäude oder ist er direkt verfügbar? Diese Informationen werden beim Instant Messaging beispielsweise über die Buddylisten oder Statusanzeigen bereitgestellt, in denen man sehen kann, ob jemand online, verfügbar, beschäftigt oder abwesend ist. Auf der anderen Seite sollen die Teilnehmer auch Awarenessangaben über die gemeinsam genutzten Objekte erhalten, d.h. nach Veränderungen oder Updates werden die Teilnehmer benachrichtigt oder es werden Hinweise bereitgestellt, welcher Dokumentteil gerade bearbeitet wird. Die Transparenz der Benutzeraktivitäten kann auch durch einen Ereignisdienst erfolgen, der über Zugriffe anderer Mitarbeiter auf die Arbeitsmaterialien informiert.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10347Groupware2008-04-20T13:05:16Z<p>Sarah Ko: /* Gemeinsame Informationsräume */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch PCs erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[www- Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10346Groupware2008-04-20T13:04:58Z<p>Sarah Ko: /* Gemeinsame Informationsräume */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch PCs erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
<br />
Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], [[www-Probleme und Potentiale|verteilte Hypertextsysteme]] und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Groupware&diff=10345Groupware2008-04-20T13:03:02Z<p>Sarah Ko: /* Umgebung von Groupware */</p>
<hr />
<div>'''Bitte Artikel nicht verändern! Er befindet sich noch in Bearbeitung.'''<br><br />
Die Arbeitswelt unterliegt ständigen Veränderungen in Bezug auf die verwendeten Informations- und Kommunikationstechnologien oder auf soziale Aspekte, die sich im steigenden Bildungsniveau und dem Streben nach Individualisierung zeigen. Auch Veränderungen des Marktes durch Globalisierung und weltweiten Wettbewerb wirken sich auf die Strukturen und Strategien der Organisation aus. Viele Aufgaben werden heutzutage durch PCs erledigt und ein Großteil der Arbeit ist mit kommunikativen Tätigkeiten verbunden. Daher kommt den Groupware-Technologien im Unternehmen eine wichtige Rolle zu, da durch sie die Kommunikation der Mitarbeiter verbessert und optimiert und die [[Gruppenprozess|Teams]] bei ihrer Arbeit unterstützt werden können.<br />
<br />
<br />
==Definition==<br />
<br />
Der Begriff "Groupware", der sich aus den beiden Wörtern "group" und "software" zusammensetzt, ist ein Teilbereich des [[CSCW|CSCW]] ("Computer Supported Cooperative Work"). „Groupware is a term for applications written to support the collaboration of several users“ (Dix, S. 663). Groupware-Technologien als Software bzw. spezifische Hardware unterstützen Teams und Organisationen bei der direkten Kommunikation, der Kooperation und beim effektivem Informationsaustausch. Der Einsatz dieser Techniken ermöglicht es, die Barrieren von Raum und Zeit zu überbrücken. Da jeder Benutzer ein solches System nach seinen individuellen Anforderungen und Bedürfnissen verwendet, muss Groupware flexibel und anpassbar sein. In der Praxis gibt es bisher keine einheitliche Definition des Begriffes „Groupware“.<br />
<br />
<br />
==Klassifikation==<br />
===Time/Space-Matrix===<br />
Die bekannteste Groupware-Klassifikation ist die Time/Space-Matrix, die Groupware-Technologien nach Ort und Zeit der Ausführung der kooperativen Arbeit klassifiziert. Mit Blick auf die beteiligten Personen wird analysiert, ob diese gleichzeitig arbeiten und/oder sich am selben Ort befinden oder nicht. Die Space-Achse (geographische Dimension) wird demnach unterteilt „co-located“ für gleicher Arbeitsort und „remote“ für räumlich getrennte Arbeitsgruppen. Während früher viele Systeme dazu dienten, räumliche Barrieren zu überbrücken, werden heutzutage viele Systeme zur Unterstützung der Kommunikation von Personen, die sich an einem Ort befinden, hergestellt. Im Bereich der Zeitachse unterscheidet man synchrone Groupware-Applikationen für gleichzeitiges Arbeiten und asynchrone bei unterschiedlichen Arbeitszeitpunkten. Diese Begriffe sind in der CSCW-Literatur gebräuchlich. <br />
===Funktionale Klassifikation===<br />
Bei dieser Art der Klassifikation werden die Groupware-Systeme nach der Funktion, die sie primär unterstützen, klassifiziert.Demnach unterscheidet Alan Dix in <br />
*[[Computervermittelte Kommunikation|Computer-Mediated Kommunikation]] <br />
*Meeting and Decision Support Systems <br />
*Shared Applications and Artifacts<br />
<br />
==Groupware-Technolgien==<br />
<br />
Gemäß der funktionalen Klassifikation werden die Groupware-Systeme den drei Bereichen zugeordnet.<br />
<br />
Zu der computervermittelten Kommunikation, die direkte Kommunikationsvorgänge bei der Zusammenarbeit räumlich und/oder zeitlich verteilter Gruppen ermöglicht gehören:<br><br><br />
*[[Elektronisches Postsystem|Elektronische Postsysteme (Email-Systeme)]]<br />
*[[Strukturiertes Nachrichtensystem|Strukturierte Nachrichtensysteme]]<br />
*[[Bulletin Board|Bulletin Board-Systeme]]<br />
*[[Konferenzsystem|Konferenzsysteme (Electronic Conferencing)]]<br />
*[[Instant Messaging|Instant Messaging-Systeme]]<br />
<br><br><br />
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Die Meeting and Decision Support Systems umfassen Systeme, die zur Unterstützung und damit zur Erhöhung der Effektivität von Entscheidungsprozessen und der verbesserten Kooperation innerhalb eines Teams bei der Lösung bestimmter Aufgaben beitragen. Systeme, bei denen die Erzeugung und Aufzeichnung von Ideen und Entscheidungen zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses der auszuführenden Aufgabe im Vordergrund steht, sind: <br><br><br />
<br />
*[[Argumentations-Tools|Argumentations-Tools]]<br />
*[[Meeting-Room|Elektronische Meeting-Rooms]]<br />
*[[Shared Work Surfaces|Gemeinsam genutzte Arbeitsoberflächen]]<br><br><br />
<br />
Den dritten Bereich bilden die Shared Applications und Artifacts, bei denen der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf dem Arbeitsbereich und damit auf den Dokumenten und der eingesetzten Informationstechnik selbst liegt. Zu diesen zählen:<br />
<br><br><br />
<br />
*[[Shared PCs and Window Systems|Gemeinsam genutzte PCs und Fenstersysteme]]<br />
*[[Shared Editors|Gemeinsam genutzte Editoren (Gruppeneditoren)]]<br />
*[[Ko-Autoren-System|Ko-Autoren-Systeme]]<br />
*[[Planungssystem|Planungssysteme(Terminverwaltungs- und Vereinbarungssysteme)]]<br />
<br />
<br><br><br />
<br />
==Umgebung von Groupware==<br />
===Gemeinsame Informationsräume===<br />
<br />
Gemeinsam genutzte Informationsräume erlauben den Mitgliedern einer Gruppe einen synchronen als auch asynchronen Zugriff auf dieselben Daten und Arbeitsmittel. Diese Systeme “provide support for total information sharing by allowing the members of a group unlimited access to shared information” (Bate, S.223). Damit die Nutzung reibungslos funktioniert müssen spezielle Mechanismen der Zugriffskoordination und Strukturierung eingesetzt werden. Es muss geregelt werden, wer (Floor Control) auf was (Access Control) zugreifen darf. Zu den Groupware-Technologien, die die Idee des gemeinsamen Informationsraumes umsetzen, gehören [[Bulletin Board|Bulletin Boards]], verteilte Hypertextsysteme und spezielle Datenbanken und -verzeichnisse.<br />
<br />
==Implementierung==<br />
===Allgemeine Hinweise===<br />
Bei der Implementierung von Groupware-Technologien sollte man sich um die Realisierung bestimmter Faktoren, wie Anpassungsfähigkeit des Systems, gruppenweite Kommunikations-möglichkeiten (Konnektivität) oder das Vorhandensein von Kontroll- und Koordinations-mechanismen innerhalb einer Gruppe zur Erreichung gemeinsamer Ziele, bemühen. Es darf nicht vergessen werden, dass es sich bei Groupware nicht nur um eine Technologie handelt, sondern auch die sozialen Interaktions- und Teambildungsprozesse bei der Implementierung eine wichtige Rolle spielen. Daher muss einem immer die Frage vor Augen bleiben, wie Gruppenprozesse durch den Einsatz von Groupware-Technologien unterstützt werden können. Wie bereits erwähnt, müssen die späteren Nutzer und auch andere Stakeholder in den Designprozess von Anfang an miteinbezogen werden. Die Technologien sollten ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und ihrer aktuellen Situation entsprechen und auch ihrer Einstellung gerecht werden. <br />
Die Einführung einer Groupware-Technologie sollte vorsichtig in einem langen Einführungsprozess erfolgen, d.h. angemessenes Projektmanagement, Test eines Pilotsystems und vor allem intensive Information der zukünftigen Nutzer. Da trotz vorsichtiger Vorbereitungen unvorhersehbare Situationen eintreten können, müssen Optionen für neue Arbeitsweisen mit Groupware offen gehalten werden, da dies kreative und innovative Prozesse fördern könnte. <br />
Außerdem spielt der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle, da diese Systeme nur genutzt werden, wenn sie ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit und Schutz gegenüber dem Zugriff unbefugter Personen bieten. Die Sicherheitsfunktionen sollen die Fehler und die Arbeitsweise eines Benutzers nachvollziehbar machen, was die Leistungsfähigkeit einer Gruppe positiv beeinflussen kann.<br />
<br />
===Groupware-Architekturen===<br />
Man unterscheidet im Bereich der Groupware-Architekturen zwei Hauptformen:<br />
<br><br><br />
'''1) Zentralisierte oder Client-Server-Architektur''' <br><br />
Bei vollständig zentralisierten Architekturen befindet sich die Anwendung auf einem zentralen Server, der die Daten der Applikation verwaltet, und nur die Ein- und Ausgabeprozesse finden auf den Anwenderrechnern, zwischen denen die Kommunikation abläuft, statt. Auf der Workstation der Teilnehmer läuft währenddessen ein Minimalprogramm (Client) zur Verwaltung des Screens und Entgegennahme der Eingaben. Der Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Implementierbarkeit, da die Anwendung in einem Prozess abläuft. Der Nachteil ist, dass nur ein Benutzer mit der Anwendung interagieren kann und keine gekoppelten Sichten möglich sind. Es besteht ein relativ großer Kommunikationsaufwand und es wird eine hohe Netzwerkbandbreite benötigt. Außerdem ist das Antwortverhaltens der Benutzungsschnittstelle von der Qualität der Netzwerkverbindung zwischen Client und Server abhängig.<br> <br><br />
<br />
'''2) Replizierte Architektur'''<br><br />
Bei dieser Variante existiert eine vollständige Kopie der Anwendung auf jedem Anwenderrechner. Zum Konsistenthalten und Aktualisieren der Daten, interagieren diese Kopien miteinander. Ziel ist es die Vorteile einer verteilten Architektur zu sichern, aber gleichzeitig eine zentrale Applikation zu simulieren. Durch die Unabhängigkeit der Instanzen untereinander erhält das ganze System eine größere Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Komponenten. Auf der anderen Seite führt das Fehlen einer zentralen Komponente zu Problemen bzgl. Nachzüglern, da die neue Applikation auf den Zustand der anderen Anwendungen eingestellt werden muss. Ebenfalls ist die Implementierung und das Konsistenthalten der Daten schwieriger als bei den zentralisierten Architekturen.<br><br><br />
<br />
Der Trend geht im Allgemeinen von einfachen zu komplexen Lösungen. Während früher die Systeme meist vollständig zentralisiert oder repliziert waren, gibt es heute zunehmend Mischformen.<br />
<br />
== Fazit==<br />
Durch den Einsatz von Groupware-Technologien können im Unternehmen Vorteile realisiert werden. Neben den erzielbaren Wettbewerbsvorteilen durch verbesserten Kundenservice, höhere Produktivität oder schnelleren Einführungsprozess von Produkten, wirkt sich Groupware auch positiv im strategischen und ökonomischen Bereich aus: durch höhere Schnelligkeit der Entwicklungsprozesse kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, was das Unternehmensimage verbessern kann. Weitere Vorteile in diesem Bereich sind ein erhöhter Informationszugang und damit verbunden ein rascheres Reagieren auf Umweltveränderungen, verbesserte Kommunikation und höhere Anteilnahme an Entscheidungen bei größerer individueller Verantwortung. Auf diese Weise wird die Qualität der Entscheidungen steigen und die Produktionszyklen werden sich verkürzen. Außerdem können durch das elektronische Speichern von Daten Lagerplätze entfallen und dadurch Kosten eingespart werden. Neben Arbeitskosten werden natürlich auch die Reisekosten reduziert. <br />
Da Groupware die Barrieren von Zeit und Raum überbrücken kann, wird die räumliche Trennung von Mitarbeitern kein Hindernis für die Zusammenarbeit mehr sein. „Human judgement can never be fully replaced by technology. Instead, the technology will free us to do what only we can do. Groupware can support or hinder shared prupose, an atmosphare of trust and effective team working“ (Johnsen-Lenz, 1992. Entnommen aus: Bate, S.49). <br />
<br />
<br />
== Literatur==<br />
<br />
*Andriessen, E.: Working with groupware. Understanding and Evaluating Collaboration Technology. London, 2003. <br />
*Argyris, C.; Schön, A.: Die lernende Organisation. Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart, 2006.<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Hettinga, M.: Understanding evolutionary use of Groupware. Enschede, 2002. <br />
*Nohr, H.: CSCW. In: Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar (Hrsg.) Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. (5.Aufl.) K.G. Saur: München, 2004. S.453-460.<br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
==Links==<br />
*Groupware Competence Center. Online unter : http://gcc.upb.de/ <br />
<br />
*Groupware-Online. Online verfügbar unter: http://www.groupware-online.de/<br />
<br />
*Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft: CSCW. Online unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/index.php?query=CSCW&id=2.2.5.3.1.1.&suche=Y</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Argumentations-Tools&diff=10344Argumentations-Tools2008-04-20T12:56:29Z<p>Sarah Ko: </p>
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<div>Diese [[Groupware|Groupware-Technologien]], die auf dem Hypertext-Konzept aufgebaut sind, strukturieren Diskussions- und Argumentationsabläufe mehrerer Personen und tragen so zur schnelleren Entscheidungsfindung bei. Sie unterstützen die asynchrone Kommunikation von Teams oder Individuen durch Aufzeichnung von Argumenten, durch die eine Entscheidung begründet wurde. Ein Großteil der Systeme ist auf der Grundlage der Strukturierungsmethode „IBIS“ („Issue Based Information System“) aufgebaut, z.B. „gIBIS“. <br />
Dieses System geht davon aus, dass ein Entwicklungsprozess sich aus einer Diskussion von Beteiligten mit verschiedenen Interessen zusammensetzt. Demnach werden unterschiedliche Knotentypen unterschieden, wie „Aspekte“, „Positionen“ oder „Argumente“, zwischen denen jedoch bestimmte Beziehungen bestehen. So werden jedem Problem (Issue) Meinungen in Form von Positionen zugeordnet, die durch Argumente gestützt, aber auch verworfen werden können. Nach Dix handelt es sich bei diesen Systemen um die Abwicklung einer One-Way-Kommunikation im Sinne einer reinen Informationsübermittlung und keine wirkliche Zusammenarbeit. <br />
Der Sinn der Argumentationstools liegt darin, dass ein zukünftiger Benutzer Argumentationsprozesse nachvollziehen und daraus lernen kann. Diese Groupware-Applikationen können allerdings auch innerhalb von Teams zur Interaktion verwendet werden, wobei die Möglichkeit besteht, Argumente hinzuzufügen und Beiträge anderer Teilnehmer zu bewerten (=Two-Way-Kommunikation). Man kann zwischen verschiedenen Stufen der Benutzung unterscheiden: Zum einen können die Nutzer nur ein Tool, wie ein Textverarbeitungsprogramm, oder zum anderen auch komplexere Werkzeuge verwenden. Dabei ist ein Nebenläufigkeits-Mechanismus notwendig, der dafür sorgt, dass die verschiedenen Benutzer ohne Probleme gemeinsam arbeiten können. Arbeitet jemand an einem Knoten, wird der Zugriff durch diesen Mechanismus gesperrt, damit kein anderer Benutzer denselben Knoten bearbeiten kann und so Konflikte vermieden werden. Daneben gibt es auch Benachrichtigungsfunktionen, die die Teilnehmer über editierte Knoten informieren, z.B. durch Hervorhebungen. <br />
Die Argumentationssysteme haben sich als vielseitig herausgestellt, da sie nicht auf einen Interaktionsstil festgelegt sind, sondern sowohl synchrone als auch asynchrone Realisationsformen aufweisen. Durch die Benutzung solcher Systeme wird es räumlich getrennten, auch asynchronen Benutzern möglich Entscheidungsprozesse kollaborativ abzuwickeln. Da aufgrund der schriftlichen Kommunikation die Strukturierung und Aufzeichnung der Argumentationsvorgänge erleichtert wird, erhöht sich gleichzeitig die Übersichtlichkeit der Argumente, was bei komplexen Diskussionen hilfreich sein kann. Der größte Vorteil der Argumentationssysteme ist, dass jederzeit der Entscheidungsprozess von anderen Benutzern nachvollzogen und von neuen Teilnehmern der bisherige Verlauf schnell überblickt werden kann. <br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Argumentations-Tools&diff=10343Argumentations-Tools2008-04-20T12:56:03Z<p>Sarah Ko: Die Seite wurde neu angelegt: Diese Groupware-Technologien, die auf dem Hypertext-Konzept aufgebaut sind, strukturieren Diskussions- und Argumentationsabläufe mehrerer Personen und tr...</p>
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<div>Diese [[Groupware|Groupware-Technologien]], die auf dem Hypertext-Konzept aufgebaut sind, strukturieren Diskussions- und Argumentationsabläufe mehrerer Personen und tragen so zur schnelleren Entscheidungsfindung bei. Sie unterstützen die asynchrone Kommunikation von Teams oder Individuen durch Aufzeichnung von Argumenten, durch die eine Entscheidung begründet wurde. Ein Großteil der Systeme ist auf der Grundlage der Strukturierungsmethode „IBIS“ („Issue Based Information System“) aufgebaut, z.B. „gIBIS“. <br />
Dieses System geht davon aus, dass ein Entwicklungsprozess sich aus einer Diskussion von Beteiligten mit verschiedenen Interessen zusammensetzt. Demnach werden unterschiedliche Knotentypen unterschieden, wie „Aspekte“, „Positionen“ oder „Argumente“, zwischen denen jedoch bestimmte Beziehungen bestehen. So werden jedem Problem (Issue) Meinungen in Form von Positionen zugeordnet, die durch Argumente gestützt, aber auch verworfen werden können. Nach Dix handelt es sich bei diesen Systemen um die Abwicklung einer One-Way-Kommunikation im Sinne einer reinen Informationsübermittlung und keine wirkliche Zusammenarbeit. <br />
Der Sinn der Argumentationstools liegt darin, dass ein zukünftiger Benutzer Argumentationsprozesse nachvollziehen und daraus lernen kann. Diese Groupware-Applikationen können allerdings auch innerhalb von Teams zur Interaktion verwendet werden, wobei die Möglichkeit besteht, Argumente hinzuzufügen und Beiträge anderer Teilnehmer zu bewerten (=Two-Way-Kommunikation). Man kann zwischen verschiedenen Stufen der Benutzung unterscheiden: Zum einen können die Nutzer nur ein Tool, wie ein Textverarbeitungsprogramm, oder zum anderen auch komplexere Werkzeuge verwenden. Dabei ist ein Nebenläufigkeits-Mechanismus notwendig, der dafür sorgt, dass die verschiedenen Benutzer ohne Probleme gemeinsam arbeiten können. Arbeitet jemand an einem Knoten, wird der Zugriff durch diesen Mechanismus gesperrt, damit kein anderer Benutzer denselben Knoten bearbeiten kann und so Konflikte vermieden werden. Daneben gibt es auch Benachrichtigungsfunktionen, die die Teilnehmer über editierte Knoten informieren, z.B. durch Hervorhebungen. <br />
Die Argumentationssysteme haben sich als vielseitig herausgestellt, da sie nicht auf einen Interaktionsstil festgelegt sind, sondern sowohl synchrone als auch asynchrone Realisationsformen aufweisen. Durch die Benutzung solcher Systeme wird es räumlich getrennten, auch asynchronen Benutzern möglich Entscheidungsprozesse kollaborativ abzuwickeln. Da aufgrund der schriftlichen Kommunikation die Strukturierung und Aufzeichnung der Argumentationsvorgänge erleichtert wird, erhöht sich gleichzeitig die Übersichtlichkeit der Argumente, was bei komplexen Diskussionen hilfreich sein kann. Der größte Vorteil der Argumentationssysteme ist, dass jederzeit der Entscheidungsprozess von anderen Benutzern nachvollzogen und von neuen Teilnehmern der bisherige Verlauf schnell überblickt werden kann. <br />
<br />
==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.<br />
<br />
*</div>Sarah Kohttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Shared_Work_Surfaces&diff=10342Shared Work Surfaces2008-04-20T12:52:07Z<p>Sarah Ko: Die Seite wurde neu angelegt: Diese Groupware-Technologien “enable users, from their workstation, to access and sometimes manipulate the information being displayed on the screen of ...</p>
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<div>Diese [[Groupware|Groupware-Technologien]] “enable users, from their workstation, to access and sometimes manipulate the information being displayed on the screen of another workstation” (Bate, S.222). Zur räumlichen Überbrückung wird bei den gemeinsam genutzten Arbeitsoberflächen eine [[Meeting-Room|Meeting Room-Software]] für die Interaktion und Zusammenarbeit zwischen mehreren Filialstandorten eingesetzt. Die Kollaboration erfolgt nach dem Prinzip WYSIWIS und der Schreibrechtstrategie. Bei manchen Systemen können die Teilnehmer direkt von Hand auf den Bildschirm schreiben, was allen Beteiligten mittels Kamera oder sensitiven Screen angezeigt wird. Dadurch wird der Effekt erzeugt, als könnten alle synchron auf einen gemeinsamen Bildschirm ihren Beitrag verfassen. <br />
Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Meeting-Room, bei dem sich die Teilnehmer alle in einem Sitzungszimmer befinden, ergeben sich aufgrund der räumlichen Trennung neue Probleme. Um die sozialen Protokolle überhaupt zu ermöglichen, müssen zusätzliche Audiokommunikationskanäle und Videoverbindungen eingerichtet werden. Außerdem können Verzögerungen zwischen dem Zeitpunkt des Schreibens einer Person und dem Zeitpunkt des Erscheinens bei einer anderen zu Schreibkonflikten führen. <br />
In der Zukunft wird ein Open Shared Workspace angestrebt, bei dem transparente übereinanderliegende Bilder verschiedener Arbeitsbereiche angezeigt und Objekte durch mehrere Benutzer synchron beschrieben werden können (Overlay-Modus). Dadurch entstehen neue Möglichkeiten, die Zusammenarbeit räumlich getrennter Personen effektiver zu machen. Beispielsweise können Skizzen mit Hilfe einer Kamera auf den gemeinsam genutzten Bildschirm projiziert werden. Die anderen Teilnehmer können durch Bearbeitungsprogramme diese dann kommentieren und Verbesserungen vornehmen, die dann beim Beitragserstellenden durchsichtig über dem Videobild des Schreibtisches angezeigt werden. Die Werkzeuge zur gemeinsamen Nutzung von Arbeitsoberflächen können auch Kommunikationsvorgänge unterstützen, z.B. bei Sachverhalten, bei denen sich rein auditive Kommunikation als wenig effizient erweist. Zusätzlich kann beispielsweise eine Videoverbindung verwendet werden, um sowohl Personen, aber auch Objekte, wie Graphiken oder Baupläne zu übertragen. Bei der gemeinsamen Nutzung von Arbeitsoberflächen sind kurze Reaktionszeiten und eine schnelle Rückmeldung über Änderungen am bearbeiteten Objekt wichtig. Damit Teams Kooperationsprozesse erfolgreich durchführen können, dürfen Orientierungs- und Koordinationsmaßnahmen nicht zu kurz kommen. <br />
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==Literatur==<br />
*Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.<br />
*Bauknecht, K.; Mühlherr, T.; Sauter, C.; Teufel, S.: Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Zürich, 1995.<br />
*Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715. <br />
*Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.</div>Sarah Ko