https://wiki.infowiss.net/api.php?action=feedcontributions&user=Smarowsky&feedformat=atomInfoWissWiki - Das Wiki der Informationswissenschaft - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T09:52:46ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.33.0https://wiki.infowiss.net/index.php?title=Adobe_Photoshop&diff=5174Adobe Photoshop2005-12-03T13:23:46Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Adobe Photoshop ist ein kommerzielles Bildbearbeitungsprogramm von [[Adobe Systems]], das im Bereich der professionellen Bildbearbeitung (Druckvorstufe) Marktführer ist.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=QuarkXPress&diff=5177QuarkXPress2005-12-03T13:23:07Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>QuarkXPress ist ein rahmenorientiertes Layoutprogramm des US-amerikanischen Herstellers Quark Inc. Die erste Version der Software wurde 1987 für den Apple Macintosh veröffentlicht. Neben dem 1985 erschienenen Aldus Pagemaker gilt QuarkXPress als Vorreiter des Desktop Publishing. Aufgrund höherer Präzision beim Layouten und der Unterstützung von Farbseparationen überholte QuarkXPress 2 seinen Konkurrenten PageMaker technologisch.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corel_WordPerfect&diff=5176Corel WordPerfect2005-12-03T13:21:54Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>WordPerfect Office ist ein Office-Paket der Firma Corel. Die aktuelle Version trägt die Versionsnummer 12. Es gibt zwei verschiedene Paketvarianten: Standard und Professional, die sich in der Zusammenstellung des Pakets unterscheiden. Ab der nächsten Version, die Anfang 2006 erwartet wird, soll die Office Suite auch das OpenDocument-Format unterstützen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=CorelDRAW&diff=5175CorelDRAW2005-12-03T13:21:11Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>CorelDRAW ist ein verbreitetes Bildbearbeitungsprogramm der Firma Corel Corporation. Es enthält u.a. ein Vektorgrafikprogramm, Photo-Paint zur Bearbeitung von Rastergrafiken, Capture für Bildschirmfotos, CorelTRACE zur Vektorisierung von Rastergrafiken, Bitstream Font Navigator zur Verwaltung von Schriftarten sowie Bibliotheken von Cliparts und Schriftarten.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Adobe_Photoshop&diff=3968Adobe Photoshop2005-12-03T13:20:30Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Adobe Photoshop ist ein kommerzielles Bildbearbeitungsprogramm von Adobe Systems, das im Bereich der professionellen Bildbearbeitung (Druckvorstufe) Marktführer ist.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=KOffice&diff=5173KOffice2005-12-03T13:20:12Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>KOffice ist ein freies Office-Paket für KDE (K Desktop Environment). Es ist mit dem ebenfalls freien OpenOffice.org und dem kommerziellen Microsoft Office vergleichbar. KOffice enthält neben den üblichen Anwendungen eines Office-Pakets noch verschiedene Programme für die Erstellung von Graphen, Flussdiagrammen, Geschäftsberichten und für das Datenmanagement.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=OpenOffice.org&diff=5172OpenOffice.org2005-12-03T13:19:46Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>OpenOffice.org ist ein freies Office-Paket, bestehend aus verschiedenen Programmen zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation, Datenbankverwaltung und zum Zeichnen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Mac_OS_X&diff=5171Mac OS X2005-12-03T13:19:15Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Mac OS X ist die aktuelle Version von Mac OS, dem Apple-Betriebssystem für Macintosh-Computer. Die erste kommerzielle Version von Mac OS X erschien im März 2001.<br />
„OS“ steht für Operating System (engl. Betriebssystem), „X“ steht für die römische Zahl 10 und verweist auf die Nachfolge früherer Macintosh-Betriebssysteme wie Mac OS 8 und Mac OS 9.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Konverter&diff=5170Konverter2005-12-03T13:18:47Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Konverter (lat. convertere = umwenden, verwandeln) sind Computerprogramme, die den Inhalt von Quell-Dateien eines Dateiformats in Ziel-Dateien eines anderen Dateiformats kopieren.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=PostScript&diff=5169PostScript2005-12-03T13:18:25Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>PostScript ist eine geräte- und systemunabhängige Seitenbeschreibungssprache, die seit 1984 von Adobe Systems entwickelt wird. Bei ihr werden nicht einzelne Punkte, sondern Objekte definiert.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=PDF_Reference_Manual&diff=5168PDF Reference Manual2005-12-03T13:18:05Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Im PDF Reference Manual ist definiert, wie das PDF-Format aufgebaut ist. Es bildet die Grundlage für die Erstellung von Software, die PDF-Dateien verarbeitet.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Acrobat&diff=5167Acrobat2005-12-03T13:15:31Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Adobe Acrobat bezeichnet ein kostenpflichtiges Programmpaket, das zum Erstellen, Verwalten und Verteilen von PDF-Dateien verwendet wird.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Adobe_Systems&diff=5166Adobe Systems2005-12-03T13:15:14Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Die US-Softwarefirma Adobe Systems wurde 1982 von John Warnock und Charles Geschke gegründet. Der Name Adobe (engl. Lehmziegel) leitet sich von dem Fluss „Adobe Creek“ ab, der hinter dem Haus eines der Firmengründer verläuft.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Webpublishing&diff=4698Webpublishing2005-12-03T12:54:33Z<p>Smarowsky: Eintrag PDF ergänzt</p>
<hr />
<div>"Webpublishing" bezeichnet das Veröffentlichen von Inhalten im Worldwide Web (WWW). Mit dem Aufkommen des WWW zu Beginn der 90er Jahre des 20sten Jahrhunderts entwickelten sich - zunächst auf der Basis der traditionellen Publikationsmethoden und -wege - neue Möglichkeiten der Darstellung und Übermittlung von Informationen und Wissen, deren aktueller Stand hier betrachtet werden soll.<br />
<br />
{| width="100%"<br />
|- valign="top"<br />
|'''Grundlagen und theoretische Voraussetzungen'''<br />
<br />
*[[Geschichte des WWW]]<br />
*[[Wissensmanagement]]<br />
*[[Hypertext]]<br />
*[[Ordnungssysteme für das Web]]<br />
*[[Copyright und Internet]]<br />
*[[Multimediapsychologie]]<br />
*[[Open Access]]<br />
<br />
<br />
'''Technische Voraussetzungen'''<br />
<br />
*[[Infrastruktur des Internet]]<br />
*[[HTML und XML]]<br />
*[[Webseitenerstellung (Editoren)]]<br />
*[[Multimedia-Datenformate]]<br />
*[[Information Retrieval im Web]] <br />
*[[Usability Testing und Engineering]] <br />
*[[Kooperatives Web-Content-Management]]<br />
*[[Proactive Webdesign]]<br />
*[[PDF]]<br />
<br />
<br />
||'''Designfragen''' <br />
*[[Informationsdesign-Informationsarchitektur]]<br />
*[[Webdesign]] <br />
*[[Mensch Computer Interaktion]] <br />
*[[Corporate Identity und Design]] <br />
*[[Bilder und Graphiken im Web ]] <br />
*[[Typographie im Web ]] <br />
<br />
<br />
<br />
'''Anwendungsfelder'''<br />
<br />
*[[Berufsaussichten im Online-Publizieren]] <br />
*[[E-Business / E-Commerce]] <br />
*[[Virtuelle Universität]] <br />
*[[Printmedien und das WWW]]<br />
*[[Literatur im WWW]]<br />
*[[Museen im WWW]] <br />
*[[Computergestütztes Lernen, E-Learning]] <br />
*[[Funk/Fernsehen und das WWW]]<br />
<br />
|}</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=907Corporate Identity und Design2005-02-23T19:16:51Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens [[Corporate Identity]] vollzog sich in vier Phasen.<br />
[[Corporate Identity und Design|nach oben]] <br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der [[Corporate Identity]].''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für [[Corporate Identity]] gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben [[Corporate Identity]] definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine [[Corporate Identity]] ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
<br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante [[Corporate Identity]] kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute [[Corporate Identity]] mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
<br />
<br />
== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle [[Corporate Identity]] wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* Erscheinungsbild (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von [[Corporate Identity]]. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der [[Corporate Identity]], d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der [[Corporate Identity]] konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
<br />
<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
<br />
<br />
=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
<br />
<br />
==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
<br />
<br />
=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
<br />
<br />
==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die [[Corporate Identity]] eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
<br />
<br />
== Erscheinungsbild (Corporate Design, CD) ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
<br />
Corporate Design ist die „Königsfacette“ von [[Corporate Identity]] und beinhaltet das gesamte '''visuelle Erscheinungsbild''' einer Organisation. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der [[Kommunikationsmittel]] (z.B. Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen) als auch das [[Produktdesign]]. <br />
<br />
Die Gestaltung aller Elemente des CD geschieht unter einheitlichen Aspekten, d.h. die Elemente sind aufeinander abgestimmt und werden auf der Basis verbindlicher Regeln entworfen, um bei jedem Kontakt einen '''Wiedererkennungseffekt''' zu erreichen.<br />
<br />
Mit einem durchgängigen CD erhält eine Organisation eine klar erkennbare Richtung. So erzielt es einen Vertrauensgewinn beim Kunden und eine stärkere Identifikation beim Mitarbeiter. Zu einem CD gehört z.B. die Definition einer einheitlichen Hausschrift, der Firmenfarben, der Bildsprache sowie der genutzten Formate und Raster. Ein durchgängiges CD lässt eine Organisation „aus einem Guss“ erscheinen.<br />
<br />
Corporate Design wird fälschlicher Weise oft gleichgesetzt mit [[Corporate Identity]], da das Corporate Design am stärksten wahrgenommen wird.<br />
<br />
<br />
=== Web-Corporate Design (Web-CD) ===<br />
<br />
Unter Web-CD versteht man den '''einheitlichen Internet-Auftritt''' einer Organisation. Standardisierte Vorlagen für den Webauftritt der verschiedenen Einheiten garantieren dabei das gemeinsame Erscheinungsbild.<br />
<br />
<br />
==== Warum braucht man ein Web-CD? ==== <br />
<br />
Jede große Institution tritt heute im Internet mit einem unverwechselbaren, einheitlichen Profil auf. Ein solcher Auftritt bestätigt die Professionalität der Institution und unterstreicht deren Identität. Ein einheitliches Design und eine standardisierte Navigation erleichtern dem Surfer zudem den Zugang zu den Informationen.<br />
<br />
<br />
==== Einsatz eines Web-Content Management System (WCMS) als unterstützende Maßnahme bei der Erstellung von Webseiten ====<br />
<br />
Mit einem Web-CD und einem WCMS, unter dem man ein '''Inhalts-Verwaltungssystem für das Web''' versteht, mit dem Websites ohne großen Aufwand direkt via Internetbrowser erstellt oder aktualisiert werden, lassen sich beim Erstellen von neuen Websites Zeit, Finanzen und Ressourcen sparen. Da die Technik und das Design bereits vorhanden sind, können sich die Autoren von Anfang an voll auf den Inhalt ihrer Site konzentrieren. Das Ändern von Designs, die Überprüfung der Links oder der Einbezug fremder Inhalte sind heute sehr arbeitsintensive Prozesse. Das neue System führt gerade in diesen Bereichen zu einer markanten Arbeitsentlastung. Einzelne Funktionen werden automatisiert und allgemeine Informationen wie z.B. Adressen, Telefonnummern oder Publikationen können von zentral gewarteten Datenbeständen abgerufen werden.<br />
<br />
Der Einsatz des WCMS ist sinnvoll, weil so ein einheitlicher Auftritt nach innen und außen gewährleistet wird und die Benutzerführung durch vereinheitlichte Navigation und standardisierte Site-Struktur vereinfacht wird. Die Arbeit der Web-Redakteure wird auf das Pflegen der Inhalte beschränkt. Das Erscheinungsbild der Seite bleibt auch wenn viele Redakteure an ihr arbeiten einheitlich. Der Inhalt kann mit einem WCMS komfortabler und schneller bereitgestellt werden und ist einfacher zu unterhalten. Zudem sind keine Kenntnisse in [[HTML und XML]] oder Webtechnologien nötig. <br />
<br />
<br />
==== Allgemeine Grundsätze für die Gestaltung des Web-Auftritts ==== <br />
<br />
Auch für Web-Auftritte, die nicht im Web-CD erscheinen, gibt es einige Grundsätze, die beachtet werden müssen. Und zwar sollte jede Seite das offizielle Logo des Unternehmens enthalten sowie den Herausgeber, den Redakteur, den Systemverantwortlichen und das letzte Änderungsdatum. Die Navigation und das Anschauen des Inhalts sollten mit allen gängigen Browsern möglich sein. Die Links sollten korrekt funktionieren (keine so genannten „broken links“) und die Informationen sollten aktuell gepflegt werden.<br />
<br />
<br />
==== Dokumentation zum Web-CD ==== <br />
<br />
Die wesentlichen Elemente des Web-CD sind '''Layout''', '''Navigation''', '''Sitestruktur''' und die '''Farben'''. <br />
<br />
Im Kopfbereich der Site sollten ein identitätsstiftendes Bild sowie die Haupt- und die Service-Navigation eingefügt werden. Die Service-Navigation kann Elemente wie Suchfunktion, Hilfe-, Kontakt- und Übersichtsseiten und eine Login-Funktion für den Fall eines passwortgeschützten Bereiches enthalten. Dem Kopfbereich folgt der Inhaltsbereich mit der Sekundärnavigation und dem eigentlichen Inhalt der Internetseite. Das Logo des Unternehmens, [[Copyright und Internet|Copyright]]-Vermerke, ein Link zum Impressum und das letzte Änderungsdatum im Fußbereich bilden den Abschluss der Site.<br />
<br />
Eine einheitliche Seitenstruktur hilft dem Benutzer bei der Orientierung. So findet er in der Hauptnavigation die wichtigsten Rubriken immer an der gleichen Stelle.<br />
<br />
Die Farbwahl sollte jeweils passend zur inhaltlichen Aussage erfolgen und mit Blick auf das Zielpublikum ausgewählt werden.<br />
<br />
<br />
==== Texten fürs Internet ==== <br />
<br />
Das Internet dient als '''Informationsquelle'''. Der Hauptunterschied zum Printmedium ist, dass der User bestimmt – mittels Navigation. Es ist seine Entscheidungsfreiheit, wie vertieft er sich informieren möchte. Die Qualität eines Textes im Web hängt davon ab, ob der Nutzer die gesuchten Informationen schnell findet und ob er die Inhalte schnell, leicht und korrekt versteht. Der Text auf dem Bildschirm sollte stärker gegliedert und leichter zu verstehen sein als der gedruckte Text. Redundanzen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.<br />
<br />
Damit sich der User nicht ausklinkt, sollten die Informationen gezielt, nützlich und aktuell sein. Die Links sollten alle funktionieren und die Textlänge sollte der Bildschirmseite angepasst werden, denn Scrollen ist unbeliebt.<br />
<br />
Struktur gibt dem User Orientierung, d.h. der Text sollte in kurze Absätze sinnvoll gegliedert sein; gedrängter Text ermüdet das Auge. Aufzählungen unterstützten die schnelle Aufnahme von Informationen. Informative Überschriften lassen den Artikelinhalt schnell erfassen. Schlüsselwörter oder zentrale Sätze sollten fett hervorgehoben werden. Optische Lesehilfen fördern das Verständnis, was bedeutet, dass die Wörter und Sätze kurz gehalten werden sollten. Der Autor sollte klare, geläufige Wörter verwenden und aktiv formulieren, d.h. Verzicht auf komplizierte Satzkonstruktionen. Zeichen oder Abkürzungen sollten konsistent verwendet werden.<br />
<br />
<br />
==== Bilder im Internet ==== <br />
<br />
Wie wichtig das Bild auf Web-Seiten ist, bleibt umstritten. Allgemein gilt, dass nur ein gutes Bild mehr sagt als 1000 Worte. Bilder sollten komprimiert werden, damit der Ladevorgang schnell vonstatten geht. Außerdem steht nur ein beschränkter Platz zur Verfügung. Wenn ein Bild nicht nur dekorative Funktion hat, sollte eine Bildlegende angefügt werden.<br />
<br />
Siehe auch: [[Bilder und Graphiken im Web]]<br />
<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke [[Corporate Identity]] langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''[[Corporate Identity]] als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die [[Corporate Identity]] über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die [[Corporate Identity]] wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die [[Corporate Identity]] aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit [[Corporate Identity]] außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://themanagement.de/knowledgebase/management/ci.htm (2004): Recklies Management Project GmbH, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://www.freeglossary.com: letzter Zugriff: 14.11.2004 <br />
<br />
* http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Corporate_Identity: Thomas Lutz, letzter Zugriff: 14.11.2004<br />
<br />
* http://www.prosales.it/htm/corporatedesign.aspx, ProSales Europe Media GmbH, Berlin, Geschäftsführer Daniel Ganzer und Daniel Rowe, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.net-lexikon.de, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.cd.ethz.ch/webcd/ (2005), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Redaktion: Cornelia Quadri, Herausgeber: Rolf Probala und Philipp Rütsche, letzter Zugriff: 23.02.2005</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=906Corporate Identity und Design2005-02-23T19:09:42Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens [[Corporate Identity]] vollzog sich in vier Phasen.<br />
[[Corporate Identity und Design|nach oben]] <br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der [[Corporate Identity]].''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für [[Corporate Identity]] gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben [[Corporate Identity]] definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine [[Corporate Identity]] ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
<br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante [[Corporate Identity]] kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute [[Corporate Identity]] mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
<br />
<br />
== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle [[Corporate Identity]] wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* Erscheinungsbild (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von [[Corporate Identity]]. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der [[Corporate Identity]], d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der [[Corporate Identity]] konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
<br />
<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
<br />
<br />
=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
<br />
<br />
==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
<br />
<br />
=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
<br />
<br />
==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die [[Corporate Identity]] eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
<br />
<br />
== Erscheinungsbild (Corporate Design, CD) ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
<br />
Corporate Design ist die „Königsfacette“ von [[Corporate Identity]] und beinhaltet das gesamte '''visuelle Erscheinungsbild''' einer Organisation. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der [[Kommunikationsmittel]] (z.B. Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen) als auch das [[Produktdesign]]. <br />
<br />
Die Gestaltung aller Elemente des CD geschieht unter einheitlichen Aspekten, d.h. die Elemente sind aufeinander abgestimmt und werden auf der Basis verbindlicher Regeln entworfen, um bei jedem Kontakt einen '''Wiedererkennungseffekt''' zu erreichen.<br />
<br />
Mit einem durchgängigen CD erhält ein Unternehmen eine klar erkennbare Richtung. So erzielt es einen Vertrauensgewinn beim Kunden und eine stärkere Identifikation beim Mitarbeiter. Zu einem CD gehört z.B. die Definition einer einheitlichen Hausschrift, der Firmenfarben, der Bildsprache sowie der genutzten Formate und Raster. Ein durchgängiges CD lässt ein Unternehmen „aus einem Guss“ erscheinen.<br />
<br />
Corporate Design wird fälschlicher Weise oft gleichgesetzt mit [[Corporate Identity]], da das Corporate Design am stärksten wahrgenommen wird.<br />
<br />
<br />
=== Web-Corporate Design (Web-CD) ===<br />
<br />
Unter Web-CD versteht man den '''einheitlichen Internet-Auftritt''' einer Organisation. Standardisierte Vorlagen für den Webauftritt der verschiedenen Einheiten garantieren dabei das gemeinsame Erscheinungsbild.<br />
<br />
<br />
==== Warum braucht man ein Web-CD? ==== <br />
<br />
Jede große Institution tritt heute im Internet mit einem unverwechselbaren, einheitlichen Profil auf. Ein solcher Auftritt bestätigt die Professionalität der Institution und unterstreicht deren Identität. Ein einheitliches Design und eine standardisierte Navigation erleichtern dem Surfer zudem den Zugang zu den Informationen.<br />
<br />
<br />
==== Einsatz eines Web-Content Management System (WCMS) als unterstützende Maßnahme bei der Erstellung von Webseiten ====<br />
<br />
Mit einem Web-CD und einem WCMS, unter dem man ein '''Inhalts-Verwaltungssystem für das Web''' versteht, mit dem Websites ohne großen Aufwand direkt via Internetbrowser erstellt oder aktualisiert werden, lassen sich beim Erstellen von neuen Websites Zeit, Finanzen und Ressourcen sparen. Da die Technik und das Design bereits vorhanden sind, können sich die Autoren von Anfang an voll auf den Inhalt ihrer Site konzentrieren. Das Ändern von Designs, die Überprüfung der Links oder der Einbezug fremder Inhalte sind heute sehr arbeitsintensive Prozesse. Das neue System führt gerade in diesen Bereichen zu einer markanten Arbeitsentlastung. Einzelne Funktionen werden automatisiert und allgemeine Informationen wie z.B. Adressen, Telefonnummern oder Publikationen können von zentral gewarteten Datenbeständen abgerufen werden.<br />
<br />
Der Einsatz des WCMS ist sinnvoll, weil so ein einheitlicher Auftritt nach innen und außen gewährleistet wird und die Benutzerführung durch vereinheitlichte Navigation und standardisierte Site-Struktur vereinfacht wird. Die Arbeit der Web-Redakteure wird auf das Pflegen der Inhalte beschränkt. Das Erscheinungsbild der Seite bleibt auch wenn viele Redakteure an ihr arbeiten einheitlich. Der Inhalt kann mit einem WCMS komfortabler und schneller bereitgestellt werden und ist einfacher zu unterhalten. Zudem sind keine Kenntnisse in HTML oder Webtechnologien nötig. <br />
<br />
<br />
==== Allgemeine Grundsätze für die Gestaltung des Web-Auftritts ==== <br />
<br />
Auch für Web-Auftritte, die nicht im Web-CD erscheinen, gibt es einige Grundsätze, die beachtet werden müssen. Und zwar sollte jede Seite das offizielle Logo des Unternehmens enthalten sowie den Herausgeber, den Redakteur, den Systemverantwortlichen und das letzte Änderungsdatum. Die Navigation und das Anschauen des Inhalts sollten mit allen gängigen Browsern möglich sein. Die Links sollten korrekt funktionieren (keine so genannten „broken links“) und die Informationen sollten aktuell gepflegt werden.<br />
<br />
<br />
==== Dokumentation zum Web-CD ==== <br />
<br />
Die wesentlichen Elemente des Web-CD sind '''Layout''', '''Navigation''', '''Sitestruktur''' und die '''Farben'''. <br />
<br />
Im Kopfbereich der Site sollten ein identitätsstiftendes Bild sowie die Haupt- und die Service-Navigation eingefügt werden. Die Service-Navigation kann Elemente wie Suchfunktion, Hilfe-, Kontakt- und Übersichtsseiten und eine Login-Funktion für den Fall eines passwortgeschützten Bereiches enthalten. Dem Kopfbereich folgt der Inhaltsbereich mit der Sekundärnavigation und dem eigentlichen Inhalt der Internetseite. Das Logo des Unternehmens, Copyright-Vermerke, ein Link zum Impressum und das letzte Änderungsdatum im Fußbereich bilden den Abschluss der Site.<br />
<br />
Eine einheitliche Seitenstruktur hilft dem Benutzer bei der Orientierung. So findet er in der Hauptnavigation die wichtigsten Rubriken immer an der gleichen Stelle.<br />
<br />
Die Farbwahl sollte jeweils passend zur inhaltlichen Aussage erfolgen und mit Blick auf das Zielpublikum ausgewählt werden.<br />
<br />
<br />
==== Texten fürs Internet ==== <br />
<br />
Das Internet dient als '''Informationsquelle'''. Der Hauptunterschied zum Printmedium ist, dass der User bestimmt – mittels Navigation. Es ist seine Entscheidungsfreiheit, wie vertieft er sich informieren möchte. Die Qualität eines Textes im Web hängt davon ab, ob der Nutzer die gesuchten Informationen schnell findet und ob er die Inhalte schnell, leicht und korrekt versteht. Der Text auf dem Bildschirm sollte stärker gegliedert und leichter zu verstehen sein als der gedruckte Text. Redundanzen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.<br />
<br />
Damit sich der User nicht ausklinkt, sollten die Informationen gezielt, nützlich und aktuell sein. Die Links sollten alle funktionieren und die Textlänge sollte der Bildschirmseite angepasst werden, denn Scrollen ist unbeliebt.<br />
<br />
Struktur gibt dem User Orientierung, d.h. der Text sollte in kurze Absätze sinnvoll gegliedert sein; gedrängter Text ermüdet das Auge. Aufzählungen unterstützten die schnelle Aufnahme von Informationen. Informative Überschriften lassen den Artikelinhalt schnell erfassen. Schlüsselwörter oder zentrale Sätze sollten fett hervorgehoben werden. Optische Lesehilfen fördern das Verständnis, was bedeutet, dass die Wörter und Sätze kurz gehalten werden sollten. Der Autor sollte klare, geläufige Wörter verwenden und aktiv formulieren, d.h. Verzicht auf komplizierte Satzkonstruktionen. Zeichen oder Abkürzungen sollten konsistent verwendet werden.<br />
<br />
<br />
==== Bilder im Internet ==== <br />
<br />
Wie wichtig das Bild auf Web-Seiten ist, bleibt umstritten. Allgemein gilt, dass nur ein gutes Bild mehr sagt als 1000 Worte. Bilder sollten komprimiert werden, damit der Ladevorgang schnell vonstatten geht. Außerdem steht nur ein beschränkter Platz zur Verfügung. Wenn ein Bild nicht nur dekorative Funktion hat, sollte eine Bildlegende angefügt werden.<br />
<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke [[Corporate Identity]] langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''[[Corporate Identity]] als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die [[Corporate Identity]] über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die [[Corporate Identity]] wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die [[Corporate Identity]] aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit [[Corporate Identity]] außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://themanagement.de/knowledgebase/management/ci.htm (2004): Recklies Management Project GmbH, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://www.freeglossary.com: letzter Zugriff: 14.11.2004 <br />
<br />
* http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Corporate_Identity: Thomas Lutz, letzter Zugriff: 14.11.2004<br />
<br />
* http://www.prosales.it/htm/corporatedesign.aspx, ProSales Europe Media GmbH, Berlin, Geschäftsführer Daniel Ganzer und Daniel Rowe, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.net-lexikon.de, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.cd.ethz.ch/webcd/ (2005), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Redaktion: Cornelia Quadri, Herausgeber: Rolf Probala und Philipp Rütsche, letzter Zugriff: 23.02.2005</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Produktdesign&diff=4786Produktdesign2005-02-23T18:55:48Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Die Dienstleistung Produktdesign (auch Industriedesign) befasst sich mit den Produkten, die uns umgeben.<br />
<br />
Im Allgemeinen unterscheidet man Konsumgüter, d.h. Güter, die nicht für Produktionszwecke eingesetzt werden und die konsumiert (verbraucht) werden, wie beispielsweise Mineralwasser oder Kerzen, und Investitionsgüter, die von Individuen oder Organisationen zur Weiterverarbeitung oder zur Verwendung in einem Betrieb gekauft werden.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Kommunikationsmittel&diff=4785Kommunikationsmittel2005-02-23T18:55:07Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Kommunikationsmittel sind diejenigen Mittel, mit deren Hilfe sich Menschen untereinander verständigen können. Man unterscheidet natürliche Kommunikationsmittel (z.B. Sprache, Zeichensprache), technische Kommunikationsmittel (z.B. Tonbandgeräte, Diaprojektoren, Telefon, Satellitenfunk) sowie Massenkommunikationsmittel (z.B. Buch, Zeitung, Flugblatt, Plakat, Rundfunk, Fernsehen, Internet).</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=905Corporate Identity und Design2005-02-23T18:54:21Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens Corporate Identity vollzog sich in vier Phasen.<br />
[[Corporate Identity und Design|nach oben]] <br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der Corporate Identity.''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für Corporate Identity gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben Corporate Identity definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine Corporate Identity ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
<br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante Corporate Identity kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute CI mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
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== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle Corporate Identity wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* Erscheinungsbild (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von Corporate Identity. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der CI, d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der CI konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
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<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
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=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
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==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
<br />
<br />
=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
<br />
<br />
==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die CI eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
<br />
<br />
== Erscheinungsbild (Corporate Design, CD) ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
<br />
Corporate Design ist die „Königsfacette“ von Corportate Identity und beinhaltet das gesamte visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der [[Kommunikationsmittel]] (z.B. Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen) als auch das [[Produktdesign]]. <br />
<br />
Die Gestaltung aller Elemente des CD geschieht unter einheitlichen Aspekten, d.h. die Elemente sind aufeinander abgestimmt und werden auf der Basis verbindlicher Regeln entworfen, um bei jedem Kontakt einen Wiedererkennungseffekt zu erreichen.<br />
<br />
Mit einem durchgängigen CD erhält ein Unternehmen eine klar erkennbare Richtung. So erzielt es einen Vertrauensgewinn beim Kunden und eine stärkere Identifikation beim Mitarbeiter. Zu einem CD gehört z.B. die Definition einer einheitlichen Hausschrift, der Firmenfarben, der Bildsprache sowie der genutzten Formate und Raster. Ein durchgängiges CD lässt ein Unternehmen „aus einem Guss“ erscheinen.<br />
<br />
Corporate Design wird fälschlicher Weise oft gleichgesetzt mit Corporate Identity, da das Corporate Design am stärksten wahrgenommen wird.<br />
<br />
<br />
=== Web-Corporate Design (Web-CD) ===<br />
<br />
Unter Web-CD versteht man den einheitlichen Internet-Auftritt eines Unternehmens. Standardisierte Vorlagen für den Webauftritt der verschiedenen Einheiten garantieren dabei das gemeinsame Erscheinungsbild.<br />
<br />
<br />
==== Warum braucht man ein Web-CD? ==== <br />
<br />
Jede große Institution tritt heute im Internet mit einem unverwechselbaren, einheitlichen Profil auf. Ein solcher Auftritt bestätigt die Professionalität der Institution und unterstreicht deren Identität. Ein einheitliches Design und eine standardisierte Navigation erleichtern dem Surfer zudem den Zugang zu den Informationen.<br />
<br />
<br />
==== Einsatz eines Web-Content Management System (WCMS) als unterstützende Maßnahme bei der Erstellung von Webseiten ====<br />
<br />
Mit einem Web-CD und einem WCMS, unter dem man ein Inhalts-Verwaltungssystem für das Web versteht, mit dem Websites ohne großen Aufwand direkt via Internetbrowser erstellt oder aktualisiert werden, lassen sich beim Erstellen von neuen Websites Zeit, Finanzen und Ressourcen sparen. Da die Technik und das Design bereits vorhanden sind, können sich die Autoren von Anfang an voll auf den Inhalt ihrer Site konzentrieren. Das Ändern von Designs, die Überprüfung der Links oder der Einbezug fremder Inhalte sind heute sehr arbeitsintensive Prozesse. Das neue System führt gerade in diesen Bereichen zu einer markanten Arbeitsentlastung. Einzelne Funktionen werden automatisiert und allgemeine Informationen wie z.B. Adressen, Telefonnummern oder Publikationen können von zentral gewarteten Datenbeständen abgerufen werden.<br />
<br />
Der Einsatz des WCMS ist sinnvoll, weil so ein einheitlicher Auftritt nach innen und außen gewährleistet wird und die Benutzerführung durch vereinheitlichte Navigation und standardisierte Site-Struktur vereinfacht wird. Die Arbeit der Web-Redakteure wird auf das Pflegen der Inhalte beschränkt. Das Erscheinungsbild der Seite bleibt auch wenn viele Redakteure an ihr arbeiten einheitlich. Der Inhalt kann mit einem WCMS komfortabler und schneller bereitgestellt werden und ist einfacher zu unterhalten. Zudem sind keine Kenntnisse in HTML oder Webtechnologien nötig. <br />
<br />
<br />
==== Allgemeine Grundsätze für die Gestaltung des Web-Auftritts ==== <br />
<br />
Auch für Web-Auftritte, die nicht im Web-CD erscheinen, gibt es einige Grundsätze, die beachtet werden müssen. Und zwar sollte jede Seite das offizielle Logo des Unternehmens enthalten sowie den Herausgeber, den Redakteur, den Systemverantwortlichen und das letzte Änderungsdatum. Die Navigation und das Anschauen des Inhalts sollten mit allen gängigen Browsern möglich sein. Die Links sollten korrekt funktionieren (keine so genannten „broken links“) und die Informationen sollten aktuell gepflegt werden.<br />
<br />
<br />
==== Dokumentation zum Web-CD ==== <br />
<br />
Die wesentlichen Elemente des Web-CD sind Layout, Navigation, Sitestruktur und die Farben. <br />
<br />
Im Kopfbereich der Site sollten ein identitätsstiftendes Bild sowie die Haupt- und die Service-Navigation eingefügt werden. Die Service-Navigation kann Elemente wie Suchfunktion, Hilfe-, Kontakt- und Übersichtsseiten und eine Login-Funktion für den Fall eines passwortgeschützten Bereiches enthalten. Dem Kopfbereich folgt der Inhaltsbereich mit der Sekundärnavigation und dem eigentlichen Inhalt der Internetseite. Das Logo des Unternehmens, Copyright-Vermerke, ein Link zum Impressum und das letzte Änderungsdatum im Fußbereich bilden den Abschluss der Site.<br />
<br />
Eine einheitliche Seitenstruktur hilft dem Benutzer bei der Orientierung. So findet er in der Hauptnavigation die wichtigsten Rubriken immer an der gleichen Stelle.<br />
<br />
Die Farbwahl sollte jeweils passend zur inhaltlichen Aussage erfolgen und mit Blick auf das Zielpublikum ausgewählt werden.<br />
<br />
<br />
==== Texten fürs Internet ==== <br />
<br />
Das Internet dient als Informationsquelle. Der Hauptunterschied zum Printmedium ist, dass der User bestimmt – mittels Navigation. Es ist seine Entscheidungsfreiheit, wie vertieft er sich informieren möchte. Die Qualität eines Textes im Web hängt davon ab, ob der Nutzer die gesuchten Informationen schnell findet und ob er die Inhalte schnell, leicht und korrekt versteht. Der Text auf dem Bildschirm sollte stärker gegliedert und leichter zu verstehen sein als der gedruckte Text. Redundanzen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.<br />
<br />
Damit sich der User nicht ausklinkt, sollten die Informationen gezielt, nützlich und aktuell sein. Die Links sollten alle funktionieren und die Textlänge sollte der Bildschirmseite angepasst werden, denn Scrollen ist unbeliebt.<br />
<br />
Struktur gibt dem User Orientierung, d.h. der Text sollte in kurze Absätze sinnvoll gegliedert sein; gedrängter Text ermüdet das Auge. Aufzählungen unterstützten die schnelle Aufnahme von Informationen. Informative Überschriften lassen den Artikelinhalt schnell erfassen. Schlüsselwörter oder zentrale Sätze sollten fett hervorgehoben werden. Optische Lesehilfen fördern das Verständnis, was bedeutet, dass die Wörter und Sätze kurz gehalten werden sollten. Der Autor sollte klare, geläufige Wörter verwenden und aktiv formulieren, d.h. Verzicht auf komplizierte Satzkonstruktionen. Zeichen oder Abkürzungen sollten konsistent verwendet werden.<br />
<br />
<br />
==== Bilder im Internet ==== <br />
<br />
Wie wichtig das Bild auf Web-Seiten ist, bleibt umstritten. Allgemein gilt, dass nur ein gutes Bild mehr sagt als 1000 Worte. Bilder sollten komprimiert werden, damit der Ladevorgang schnell vonstatten geht. Außerdem steht nur ein beschränkter Platz zur Verfügung. Wenn ein Bild nicht nur dekorative Funktion hat, sollte eine Bildlegende angefügt werden.<br />
<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke Corporate Identity langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''Corporate Identity als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die Corporate Identity über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die Corporate Identity wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die Corporate Identity aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit Corporate Identity außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://themanagement.de/knowledgebase/management/ci.htm (2004): Recklies Management Project GmbH, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://www.freeglossary.com: letzter Zugriff: 14.11.2004 <br />
<br />
* http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Corporate_Identity: Thomas Lutz, letzter Zugriff: 14.11.2004<br />
<br />
* http://www.prosales.it/htm/corporatedesign.aspx, ProSales Europe Media GmbH, Berlin, Geschäftsführer Daniel Ganzer und Daniel Rowe, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.net-lexikon.de, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.cd.ethz.ch/webcd/ (2005), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Redaktion: Cornelia Quadri, Herausgeber: Rolf Probala und Philipp Rütsche, letzter Zugriff: 23.02.2005</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=904Corporate Identity und Design2005-02-23T18:50:42Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens Corporate Identity vollzog sich in vier Phasen.<br />
[[Corporate Identity und Design|nach oben]] <br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der Corporate Identity.''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für Corporate Identity gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben Corporate Identity definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine Corporate Identity ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
<br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante Corporate Identity kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute CI mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
<br />
<br />
== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle Corporate Identity wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* [[Erscheinungsbild]] (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von Corporate Identity. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der CI, d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der CI konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
<br />
<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
<br />
<br />
=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
<br />
<br />
==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
<br />
<br />
=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
<br />
<br />
==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die CI eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
<br />
<br />
== Erscheinungsbild/Corporate Design (CD) ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
<br />
Corporate Design ist die „Königsfacette“ von Corportate Identity und beinhaltet das gesamte visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der [[Kommunikationsmittel]] (z.B. Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen) als auch das [[Produktdesign]]. <br />
<br />
Die Gestaltung aller Elemente des CD geschieht unter einheitlichen Aspekten, d.h. die Elemente sind aufeinander abgestimmt und werden auf der Basis verbindlicher Regeln entworfen, um bei jedem Kontakt einen Wiedererkennungseffekt zu erreichen.<br />
<br />
Mit einem durchgängigen CD erhält ein Unternehmen eine klar erkennbare Richtung. So erzielt es einen Vertrauensgewinn beim Kunden und eine stärkere Identifikation beim Mitarbeiter. Zu einem CD gehört z.B. die Definition einer einheitlichen Hausschrift, der Firmenfarben, der Bildsprache sowie der genutzten Formate und Raster. Ein durchgängiges CD lässt ein Unternehmen „aus einem Guss“ erscheinen.<br />
<br />
Corporate Design wird fälschlicher Weise oft gleichgesetzt mit Corporate Identity, da das Corporate Design am stärksten wahrgenommen wird.<br />
<br />
<br />
=== Web-Corporate Design (Web-CD) ===<br />
<br />
Unter Web-CD versteht man den einheitlichen Internet-Auftritt eines Unternehmens. Standardisierte Vorlagen für den Webauftritt der verschiedenen Einheiten garantieren dabei das gemeinsame Erscheinungsbild.<br />
<br />
<br />
==== Warum braucht man ein Web-CD? ==== <br />
<br />
Jede große Institution tritt heute im Internet mit einem unverwechselbaren, einheitlichen Profil auf. Ein solcher Auftritt bestätigt die Professionalität der Institution und unterstreicht deren Identität. Ein einheitliches Design und eine standardisierte Navigation erleichtern dem Surfer zudem den Zugang zu den Informationen.<br />
<br />
<br />
==== Einsatz eines Web-Content Management System (WCMS) als unterstützende Maßnahme bei der Erstellung von Webseiten ====<br />
<br />
Mit einem Web-CD und einem WCMS, unter dem man ein Inhalts-Verwaltungssystem für das Web versteht, mit dem Websites ohne großen Aufwand direkt via Internetbrowser erstellt oder aktualisiert werden, lassen sich beim Erstellen von neuen Websites Zeit, Finanzen und Ressourcen sparen. Da die Technik und das Design bereits vorhanden sind, können sich die Autoren von Anfang an voll auf den Inhalt ihrer Site konzentrieren. Das Ändern von Designs, die Überprüfung der Links oder der Einbezug fremder Inhalte sind heute sehr arbeitsintensive Prozesse. Das neue System führt gerade in diesen Bereichen zu einer markanten Arbeitsentlastung. Einzelne Funktionen werden automatisiert und allgemeine Informationen wie z.B. Adressen, Telefonnummern oder Publikationen können von zentral gewarteten Datenbeständen abgerufen werden.<br />
<br />
Der Einsatz des WCMS ist sinnvoll, weil so ein einheitlicher Auftritt nach innen und außen gewährleistet wird und die Benutzerführung durch vereinheitlichte Navigation und standardisierte Site-Struktur vereinfacht wird. Die Arbeit der Web-Redakteure wird auf das Pflegen der Inhalte beschränkt. Das Erscheinungsbild der Seite bleibt auch wenn viele Redakteure an ihr arbeiten einheitlich. Der Inhalt kann mit einem WCMS komfortabler und schneller bereitgestellt werden und ist einfacher zu unterhalten. Zudem sind keine Kenntnisse in HTML oder Webtechnologien nötig. <br />
<br />
<br />
==== Allgemeine Grundsätze für die Gestaltung des Web-Auftritts ==== <br />
<br />
Auch für Web-Auftritte, die nicht im Web-CD erscheinen, gibt es einige Grundsätze, die beachtet werden müssen. Und zwar sollte jede Seite das offizielle Logo des Unternehmens enthalten sowie den Herausgeber, den Redakteur, den Systemverantwortlichen und das letzte Änderungsdatum. Die Navigation und das Anschauen des Inhalts sollten mit allen gängigen Browsern möglich sein. Die Links sollten korrekt funktionieren (keine so genannten „broken links“) und die Informationen sollten aktuell gepflegt werden.<br />
<br />
<br />
==== Dokumentation zum Web-CD ==== <br />
<br />
Die wesentlichen Elemente des Web-CD sind Layout, Navigation, Sitestruktur und die Farben. <br />
<br />
Im Kopfbereich der Site sollten ein identitätsstiftendes Bild sowie die Haupt- und die Service-Navigation eingefügt werden. Die Service-Navigation kann Elemente wie Suchfunktion, Hilfe-, Kontakt- und Übersichtsseiten und eine Login-Funktion für den Fall eines passwortgeschützten Bereiches enthalten. Dem Kopfbereich folgt der Inhaltsbereich mit der Sekundärnavigation und dem eigentlichen Inhalt der Internetseite. Das Logo des Unternehmens, Copyright-Vermerke, ein Link zum Impressum und das letzte Änderungsdatum im Fußbereich bilden den Abschluss der Site.<br />
<br />
Eine einheitliche Seitenstruktur hilft dem Benutzer bei der Orientierung. So findet er in der Hauptnavigation die wichtigsten Rubriken immer an der gleichen Stelle.<br />
<br />
Die Farbwahl sollte jeweils passend zur inhaltlichen Aussage erfolgen und mit Blick auf das Zielpublikum ausgewählt werden.<br />
<br />
<br />
==== Texten fürs Internet ==== <br />
<br />
Das Internet dient als Informationsquelle. Der Hauptunterschied zum Printmedium ist, dass der User bestimmt – mittels Navigation. Es ist seine Entscheidungsfreiheit, wie vertieft er sich informieren möchte. Die Qualität eines Textes im Web hängt davon ab, ob der Nutzer die gesuchten Informationen schnell findet und ob er die Inhalte schnell, leicht und korrekt versteht. Der Text auf dem Bildschirm sollte stärker gegliedert und leichter zu verstehen sein als der gedruckte Text. Redundanzen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.<br />
<br />
Damit sich der User nicht ausklinkt, sollten die Informationen gezielt, nützlich und aktuell sein. Die Links sollten alle funktionieren und die Textlänge sollte der Bildschirmseite angepasst werden, denn Scrollen ist unbeliebt.<br />
<br />
Struktur gibt dem User Orientierung, d.h. der Text sollte in kurze Absätze sinnvoll gegliedert sein; gedrängter Text ermüdet das Auge. Aufzählungen unterstützten die schnelle Aufnahme von Informationen. Informative Überschriften lassen den Artikelinhalt schnell erfassen. Schlüsselwörter oder zentrale Sätze sollten fett hervorgehoben werden. Optische Lesehilfen fördern das Verständnis, was bedeutet, dass die Wörter und Sätze kurz gehalten werden sollten. Der Autor sollte klare, geläufige Wörter verwenden und aktiv formulieren, d.h. Verzicht auf komplizierte Satzkonstruktionen. Zeichen oder Abkürzungen sollten konsistent verwendet werden.<br />
<br />
<br />
==== Bilder im Internet ==== <br />
<br />
Wie wichtig das Bild auf Web-Seiten ist, bleibt umstritten. Allgemein gilt, dass nur ein gutes Bild mehr sagt als 1000 Worte. Bilder sollten komprimiert werden, damit der Ladevorgang schnell vonstatten geht. Außerdem steht nur ein beschränkter Platz zur Verfügung. Wenn ein Bild nicht nur dekorative Funktion hat, sollte eine Bildlegende angefügt werden.<br />
<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke Corporate Identity langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''Corporate Identity als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die Corporate Identity über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die Corporate Identity wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die Corporate Identity aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit Corporate Identity außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://themanagement.de/knowledgebase/management/ci.htm (2004): Recklies Management Project GmbH, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://www.freeglossary.com: letzter Zugriff: 14.11.2004 <br />
<br />
* http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Corporate_Identity: Thomas Lutz, letzter Zugriff: 14.11.2004<br />
<br />
* http://www.prosales.it/htm/corporatedesign.aspx, ProSales Europe Media GmbH, Berlin, Geschäftsführer Daniel Ganzer und Daniel Rowe, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.net-lexikon.de, letzter Zugriff: 22.02.2005<br />
<br />
* http://www.cd.ethz.ch/webcd/ (2005), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Redaktion: Cornelia Quadri, Herausgeber: Rolf Probala und Philipp Rütsche, letzter Zugriff: 23.02.2005</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=903Corporate Identity und Design2004-12-18T10:30:56Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens Corporate Identity vollzog sich in vier Phasen.<br />
[[Corporate Identity und Design|nach oben]] <br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der Corporate Identity.''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für Corporate Identity gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben Corporate Identity definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine Corporate Identity ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante Corporate Identity kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute CI mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
<br />
<br />
== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle Corporate Identity wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* [[Erscheinungsbild]] (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von Corporate Identity. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der CI, d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der CI konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
<br />
<br />
=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
<br />
<br />
==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
<br />
<br />
=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
<br />
<br />
==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die CI eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
<br />
<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke Corporate Identity langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''Corporate Identity als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die Corporate Identity über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die Corporate Identity wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die Corporate Identity aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit Corporate Identity außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://themanagement.de/knowledgebase/management/ci.htm (2004): Recklies Management Project GmbH, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
* http://www.freeglossary.com: letzter Zugriff: 14.11.2004 <br />
<br />
* http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Corporate_Identity: Thomas Lutz, letzter Zugriff: 14.11.2004</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Identit%C3%A4tskern_der_Corporate_Identity&diff=4721Identitätskern der Corporate Identity2004-12-12T19:07:02Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Im Identitätskern schlägt das Herz der CI. Er ist das Innenleben, Wesen und Ursprung der CI. Der Kern setzt sich zusammen aus der Vision, den Werten, Einstellungen und Normen, dem Zweck und der Geschichte des Unternehmens. Diese Elemente bilden zusammen die Unternehmensphilosophie (Corporate Philosophy), die, ergänzt um die Unternehmensstrategie, zum Unternehmensleitbild wird.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Culture&diff=4725Corporate Culture2004-12-12T19:05:47Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Corporate Culture ist eine Art der internen und externen Kommunikation. Im Umgang mit Kunden, Dienstleistern und den eigenen Mitarbeitern soll die Firmenphilosophie in positiver Weise reflektiert werden. Denn Zufriedenheit ist ein wichtiger Faktor für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Marketing&diff=4724Corporate Marketing2004-12-12T19:05:22Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Corporate Marketing unterstützt die Schaffung, Erhaltung und Veränderung einer [[Corporate Identity]] und bezeichnet die zukunftsweisende Ausrichtung der Organisation in allen Bereichen des Marketing.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Image&diff=4723Corporate Image2004-12-12T19:04:42Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Corporate Image ist das Vorstellungsbild, das sich die Kunden, Lieferanten, Kooperationspartner, VertreterInnen der Medien, die Gesellschaft (extern) und Mitarbeiter (intern) von der Einrichtung gemacht haben. Es ist das Spiegelbild der [[Corporate Identity]] nach außen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Branding&diff=4722Corporate Branding2004-12-12T19:04:08Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Corporate Branding entsteht aus der Zusammenführung unterschiedlicher Brands (Marktplattformen) in den Organisationen und seinen Bereichen. Es ist eine Möglichkeit zur Versinnbildlichung der [[Corporate Identity]].</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Identit%C3%A4tskern_der_Corporate_Identity&diff=147Identitätskern der Corporate Identity2004-12-12T19:01:40Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Im Identitätskern schlägt das Herz der CI. Er ist das Innenleben, Wesen und Ursprung der CI. Der Kern setzt sich zusammen aus der Vision, den Werten, Einstellungen und Normen, dem Zweck und der Geschichte des Unternehmens. Diese Elemente bilden zusammen die Unternehmensphilosophie (Corporate Philosophy), die, ergänzt um die Unternehmensstrategie, zum [[Unternehmensleitbild]] wird.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Leitbild&diff=4720Leitbild2004-12-12T19:00:32Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Das Unternehmensleitbild ist vital, konkret, realistisch und richtet den Blick in die Zukunft. Es soll mitreißen, die Zielgruppen „sowohl im Kopf, als auch im Herzen“ treffen. Es stellt einen klar umrissenen und zeitlich überschaubaren Rahmen dar, der alle Anstrengungen und Kräfte in der Organisation bündelt. Ein gelungenes Leitbild übersetzt eine eher abstrakte Unternehmensphilosophie in eine greifbare und anspornende Zielsetzung, die der Organisation Schubkraft verleiht.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity&diff=3303Corporate Identity2004-12-12T18:59:55Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Corporate Identity ist „die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation nach innen und außen“.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Unternehmensimage&diff=4718Unternehmensimage2004-12-12T18:58:31Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Das Unternehmensimage (Corporate Image) ist das Vorstellungsbild, das sich die Kunden, Lieferanten, Kooperationspartner, VertreterInnen der Medien, die Gesellschaft (extern) und Mitarbeiter (intern) von der Einrichtung gemacht haben. Es ist das Spiegelbild der [[Corporate Identity]] nach außen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Mitarbeiterverhalten&diff=4717Mitarbeiterverhalten2004-12-12T18:53:59Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Mitarbeiterverhalten (Corporate Behaviour) sind alle in sich schlüssigen und widerspruchsfreien Handlungsweisen der Organisationsteilnehmer im Innen- und Außenverhältnis, z.B. Firmen-, Sozialverhalten. Corporate Behaviour soll also das schlüssige Handeln in allen Unternehmensbereichen gewährleisten, z.B. in Konfliktsituationen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Unternehmenskommunikation&diff=4716Unternehmenskommunikation2004-12-12T18:53:10Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Unternehmenskommunikation (Corporate Communication) ist der systematisch kombinierte Einsatz aller Kommunikationsmittel und –maßnahmen mit dem Ziel, das Betriebsklima (intern) und die öffentliche Meinung (extern) gegenüber der Organisation zu beeinflussen, z.B. Werbung, Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit), Sponsoring.<br />
<br />
Corporate Communication ist also eine langfristig angelegte Kommunikation, mit der das Image aufgebaut, gepflegt oder verändert werden soll.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Unternehmenskultur&diff=4715Unternehmenskultur2004-12-12T18:47:19Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Unternehmenskultur ist die Summe der aktuellen Werte, Normen und Einstellungen, die das Mitarbeiter-Verhalten prägen und die Unternehmenswirklichkeit darstellen.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Hans_Domizlaff&diff=4714Hans Domizlaff2004-12-12T18:44:24Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>Hans Wilhelm Karl Gustav Domizlaff wurde am 9. Mai 1892 in Frankfurt am Main geboren und starb am 5. September 1971 in Hamburg. Er wirkte als Kunstmaler, Bühnenbildner, Schriftsteller, Werbeberater und Schöpfer bekannter Markenartikel in Leipzig, Berlin und Hamburg.<br />
<br />
Mit seinen Buchveröffentlichungen „Typisch Reklamekritik“ (1929) und „Die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“ wurde er zum Begründer der Markentechnik.</div>Smarowskyhttps://wiki.infowiss.net/index.php?title=Corporate_Identity_und_Design&diff=288Corporate Identity und Design2004-12-12T18:42:59Z<p>Smarowsky: </p>
<hr />
<div>== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Die historische Entwicklung des Phänomens Corporate Identity vollzog sich in vier Phasen.<br />
<br />
<br />
=== Die traditionelle Periode ===<br />
<br />
Die erste Phase, die traditionelle Periode, dauerte bis zum Ende des ersten Weltkriegs und brachte '''herausragende Gründer- und Unternehmerpersönlichkeiten''' hervor, wie z.B. Krupp, Bosch oder Siemens. Der Unternehmer prägte das Erscheinungsbild persönlich nach innen und außen. '''Die Identität des Unternehmens entsprach der Identität des Unternehmers.'''<br />
<br />
=== Die markentechnische Periode === <br />
<br />
Die zweite Phase, die markentechnische Periode, lag zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. [[Hans Domizlaff]] propagierte die Schaffung profilierter Produktmarken zur „Gewinnung des öffentlichen Vertrauens“. Erstmals wurde eine Reihe von '''Bedingungen an die Markenartikel''' gestellt, z.B. mussten sie einen einheitlichen Preis, eine konstante Produktqualität, eine gleichartige Verpackung und Aufmachung sowie eine eigenständige und geschützte Bezeichnung vorweisen. Es gab '''erste Firmenzeichen und Gestaltungsrichtlinien.''' Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Nivea, Maggi und Tempo.<br />
<br />
<br />
=== Die Design-Periode === <br />
<br />
Die dritte Phase, die Design-Periode, vollzog sich in den 50er bis 70er Jahren. Unter dem Motto „Hässlichkeit verkauft sich schlecht“ haben sich Organisationen erstmals mit '''Produktdesign''' befasst. Die Identität der Organisationen wurde hauptsächlich über Design-Merkmale definiert. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind Braun, WMF und Lamy.<br />
<br />
<br />
=== Die strategische Periode === <br />
<br />
Die vierte Phase, die strategische Periode, hatte ihre Anfänge Ende der 70er Jahre. Erstmals wurden die Begriffe '''Identität und Image der Organisation''' abgegrenzt, wobei Image das Fremdbild, das Bild nach außen, darstellt, und das, was die Organisation vorgibt zu sein. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation, das Bild nach innen und das, was sie tatsächlich ist. Die Identitätsmerkmale Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild wurden in ein '''strategisches Konzept''' eingebunden. Das war die '''Geburtsstunde der Corporate Identity.''' Die Identität der Organisation bildete nunmehr also die Grundlage für die Organisationsführung. Beispiele für bekannte Marken aus dieser Zeit sind BASF, BMW und Aral.<br />
<br />
<br />
<br />
== Was ist Corporate Identity (CI)? ==<br />
<br />
Eine klare und einheitliche Begriffsdefinition für Corporate Identity gibt es nicht. Die Fachwelt liefert sehr viele unterschiedliche, teils diffuse Erklärungsmodelle. Birkigt und Stadler haben Corporate Identity definiert als „die strategisch geplante und operativ eingesetzte '''Selbstdarstellung und Verhaltensweise einer Organisation''' nach innen und außen“. Die Basis für eine Corporate Identity ist eine fundierte, kommunikationsfähige [[Unternehmenskultur]].<br />
<br />
<br />
== Warum eine Corporate Identity? ==<br />
<br />
Es gibt vielfältige Anlässe, die die Entwicklung einer CI-Strategie erfordern. Dazu gehören Neu- und Umgründung, die Änderung des Aufgabenprofils oder der Produktpalette, die Neustrukturierung der Organisation, der Wechsel des Managements bzw. der Geschäftsführung, ein Umzug sowie eine Fusion/ein Zusammenschuss von Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Die Ursachen für die zunehmende Bedeutung einer CI-Strategie ==<br />
<br />
In der Literatur werden zahlreiche allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Erscheinungen genannt, vor deren Hintergrund eine CI-Strategie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Phänomene stellen für die Organisationen gestiegene externe und interne Anforderungen dar.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensexterne Anforderungen === <br />
Ein Beispiel für eine gestiegene unternehmensexterne Anforderung wäre der '''verschärfte Wettbewerb.''' Die „Informationsflut“ steigt ständig an. Damit verbunden ist der „Werbefrust“ der Bevölkerung. Für die Organisationen wird es immer schwieriger, sich mit ihren Botschaften Gehör zu verschaffen. Außerdem gibt es immer mehr Organisationen, die immer ähnlichere Produkte herstellen. Aus diesem Grund ist der Wettbewerb sehr groß. Eine gut geplante Corporate Identity kann der Organisation helfen, sich von der Masse abzuheben.<br />
<br />
Eine weitere externe Ursache ist die '''kritische Öffentlichkeit.''' Der viel diskutierte Wertewandel äußert sich u.a. in einem geschärften Bewusstsein bezüglich aktueller gesellschaftlicher Probleme. In diesem Zusammenhang sind ein wachsendes Interesse und eine erweiterte Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber den Organisationen zu beobachten. Die Kunden möchten immer genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben, und wie die Organisation zu gewissen Dingen steht, beispielsweise zum Umweltschutz.<br />
<br />
<br />
=== Gestiegene unternehmensinterne Anforderungen=== <br />
<br />
Beispiele für gestiegene unternehmensinterne Anforderungen sind die '''emanzipierten Mitarbeiter.''' Bei den Mitarbeitern haben Selbstentfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte gegenüber Pflicht- und Akzeptanzwerten erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit eng verbunden ist das wachsende Interesse der Mitarbeiter am Sinn ihrer Tätigkeit bezogen auf die übergeordneten Organisationswerte und –aufgaben. Es ist wichtig, dass die Organisationen sich mit ihrem eigenen Selbstverständnis beschäftigen und dem Mitarbeiter klar machen, wofür man steht, was die '''Aufgaben und Zwecke der Organisation und die des einzelnen Arbeitsplatzes''' sind. <br />
<br />
Weiter ist es wichtig, dass ein '''gutes Betriebsklima''' in der Organisation herrscht, d.h. dass die Mitarbeiter ohne Intrigen oder Misstrauen miteinander umgehen. Eine gute CI mit einem „Wir-Gefühl“ wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus. Des weiteren ist ein guter Ruf für den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften wichtig. <br />
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<br />
== Bereiche der Corporate Identity ==<br />
<br />
Eine wirkungsvolle Corporate Identity wird erreicht durch das widerspruchsfreie Zusammenwirken von:<br />
<br />
* [[Mitarbeiterverhalten]] (Corporate Behaviour, CB)<br />
<br />
* [[Unternehmenskommunikation]] nach innen und außen (Corporate Communication, CC)<br />
<br />
* [[Erscheinungsbild]] (Corporate Design, CD)<br />
<br />
* Auf der Basis des [[Identitätskerns]] (Unternehmensphilosophie, Corporate Philosophy).<br />
<br />
Eine harmonische Abstimmung und eine '''Ausgewogenheit aller Bereiche,''' die zusammen als '''Identitätsmix''' bezeichnet werden, sind notwendig für die ganzheitliche Entwicklung von Corporate Identity. Auf diesem Identitätsmix wird eine Organisationspersönlichkeit aufgebaut.<br />
<br />
Die Vision, d.h. die geistige Vorstellung von einem möglichen und wünschenswerten künftigen Zustand, ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung einer Organisation. Sie ist der „geistige Keim“ der CI, d.h. in der Vision ist angelegt, was sich in der CI konkretisieren soll. Ist eine Vision verwirklicht, verliert sie die treibende Kraft und muss neu entwickelt werden. Deshalb brauchen Organisationen im Laufe ihrer Existenz neue Visionen. Diese dienen als wichtige Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. Sie '''motivieren''' und sind '''Orientierung in die Zukunft.'''<br />
<br />
== Ziele und Wirkungen einer CI-Strategie ==<br />
<br />
Das Ergebnis einer erfolgreichen CI-Strategie ist ein Bild von der Organisation bei seinen Mitarbeitern und Interaktionspartnern, das weitgehend mit der Unternehmenswirklichkeit übereinstimmt, die sich wiederum im Wesentlichen mit dem Unternehmensideal deckt. Einem solchen [[Unternehmensimage]] werden interne und externe Wirkungen zugesprochen, die dazu beitragen sollen, den langfristigen Erfolg der Organisation zu sichern.<br />
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=== Internes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach innen ist die Steigerung von Produktivität und Leistung.<br />
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==== Interne Wirkungen ====<br />
<br />
Eine interne Wirkung ist die '''Integration,''' unter der man in diesem Zusammenhang eine auf Zielerreichung, Flexibilität und Stabilität ausgerichtete Verbindung der einzelnen Bereiche und Mitglieder einer Organisation versteht. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein akzeptiertes und geschlossenes Unternehmensbild aufgebaut werden, das ihnen den Sinn ihrer Tätigkeit im Gesamtzusammenhang der Organisation verdeutlicht. Hieraus resultieren zwei Effekte: Zunächst entsteht ein '''„Wir-Bewusstsein“,''' das Integration und Kooperation bewirkt. Des Weiteren erhöht sich die '''Arbeitszufriedenheit''' und damit die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum positive Auswirkungen auf ihre Leistungen hat.<br />
<br />
Eine weitere interne Wirkung ist die '''Koordination,''' die hier eine zielorientierte Abstimmung der individuellen Aktivitäten und der ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen interdependenter Entscheidungsträger. Durch eine CI-Strategie soll bei den Mitarbeitern ein ganzheitliches Unternehmensbild erzeugt werden, das die Transparenz des Organisationsgeschehens erhöht. Den Mitarbeitern wird es so möglich, innerbetriebliche Strukturen und Prozesse besser zu begreifen und sich dadurch auf das von ihnen erwartete Verhalten einstellen. Damit ist ein doppelter Effekt verbunden: Die Mitarbeiter richten ihre Entscheidungen stärker auf das Zielsystem der Organisation aus, d.h. die Koordination wird verbessert. Gleichzeitig können ihre Entscheidungsspielräume erweitert werden, woraus sich '''günstige motivationale Bedingungen''' ergeben.<br />
<br />
Weitere interne Wirkungen sind die '''Synergieeffekte,''' die sich in Kostensenkungen und Leistungssteigerungen konkretisieren. Im Bereich des Unternehmenserscheinungsbildes werden durch '''einheitliche Gestaltungsrichtlinien''' für Anzeigen, Prospekte, Geschäftsdrucksachen etc. die Entwurfs- und Produktionskosten reduziert, da nicht bei jedem Gestaltungsentwurf ein völlig neues Stilkonzept erarbeitet werden muss. Es können also die Kosten gesenkt werden. Auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation wird durch gleichgerichtete bzw. verzahnte Werbe- und PR-Maßnahmen die Akzeptanz im Markt verbessert. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden.<br />
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=== Externes Ziel === <br />
<br />
Das Ziel einer CI-Strategie nach außen ist die Steigerung der Nachfrage.<br />
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==== Externe Wirkungen ====<br />
<br />
Eine CI-Strategie kann helfen, den gestiegenen unternehmensexternen Anforderungen aus der Verschärfung des Wettbewerbs und der Kritik von Seiten der Öffentlichkeit zu begegnen. Dazu dienen die von einer CI-Strategie ausgehenden externen Wirkungen. Voraussetzungen hierzu sind Glaubwürdigkeit, Sicherheit und Vertrauen, wodurch einerseits eine Selektion der Organisation durch potentielle Interaktionspartner und andererseits eine Stabilisierung bestehender Interaktionsbeziehungen erreicht werden soll.<br />
<br />
Ein weitgehend eindeutiges, in sich konsequentes und damit widerspruchsfreies Unternehmensbild bildet die Basis dafür, dass '''Glaubwürdigkeit''' und darauf aufbauend '''Sicherheit und Vertrauen''' gegenüber der Organisation entstehen können. Wenn eine Organisation kompetent bei seinen Kunden ankommt, kann es sich gegenüber seinen Mitbewerbern abheben.<br />
<br />
'''Selektion''' bedeutet in diesem Zusammenhang eine Auswahl der Organisation durch potentielle Partner zur Aufnahme von Austauschbeziehungen. Mit Hilfe einer CI-Strategie soll ein zu identifizierendes, unverwechselbares und glaubwürdiges Unternehmensbild aufgebaut werden, das potentielle Interaktionspartner wie Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, potentielle Mitarbeiter und die kritische Öffentlichkeit zur Wahl der Organisation veranlasst.<br />
<br />
Die '''Stabilisierung''' bezieht sich hier auf das Verhältnis der Organisation zu seinen verschiedenen Interaktionspartnern. Durch eine CI-Strategie soll bei ihnen ein sicherheits- und vertrauenserweckendes Unternehmensbild erzeugt werden. Dadurch bewirkt die CI eine Art „Krisenschutz“, d.h. wenn eine Organisation über Jahre ein positives Image aufgebaut hat und sich nun in einer Krise befindet, werden die Interaktionspartner wohl auch weiterhin zu der Organisation halten.<br />
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<br />
== Kritik ==<br />
<br />
Trotz der Begeisterung und Überzeugung, dass ohne eine starke Corporate Identity langfristiger Erfolg am Markt nicht möglich ist, besteht in den meisten Organisationen eine Lücke zwischen der Unternehmenswirklichkeit und dem formulierten [[Leitbild]].<br />
<br />
Gründe hierfür sind z.B. die '''Corporate Identity als Werbegag,''' d.h. sie wird oft als Instrument genutzt, um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Dabei fehlt allerdings das Verständnis, dass die Corporate Identity über einen längeren Zeitraum aufgebaut und gepflegt werden muss. Die Corporate Identity wird oft missverstanden, denn sie ist mehr als nur Design.<br />
<br />
Ein weiterer Grund sind '''fehlende Kontrollgremien,''' das bedeutet, dass es in den meisten Organisationen keine Stelle gibt, die anmahnt, falls die Corporate Identity aus dem Ruder läuft bzw. nicht konsequent durchgeführt wird. Die Lösung wären unabhängige Beschwerdeinstanzen oder Konfliktregelungsstellen in den Organisationen.<br />
<br />
<br />
== Wichtige Begriffsdefinitionen ==<br />
<br />
Begriffe, die in Verbindung mit Corporate Identity außerdem wichtig sind, sind die folgenden:<br />
<br />
* [[Corporate Marketing]]<br />
<br />
* [[Corporate Image]]<br />
<br />
* [[Corporate Branding]]<br />
<br />
* [[Corporate Culture]]<br />
<br />
<br />
== Literaturverzeichnis ==<br />
<br />
* Thies Wache/Dirk Brammer (1993): „Corporate Identity als ganzheitliche Strategie“, Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden<br />
<br />
* Waldemar F. Kiessling/Peter Spannagl (1996): „Corporate Identity“, Prof. Dr. Jürgen Sandmann Verlag, Alling<br />
<br />
* http://www.vordenker.de/dherbst/cidentity.htm (1998): Prof. Dr. Dieter Herbst, letzter Zugriff: 22.10.2004<br />
<br />
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