Berufsaussichten im Online-Publizieren: Unterschied zwischen den Versionen
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Berufsbilder beschrieben, und anschließend die Anforderungen | Berufsbilder beschrieben, und anschließend die Anforderungen | ||
erläutert. | erläutert. | ||
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+ | == 2. Überblick – Berufe in der IT- Branche == | ||
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+ | 2.1. Bereich Software | ||
+ | 2.1.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Software gibt den Ablauf der Aktionen in einem System vor und wird mit Programmierspra-chen erstellt. | ||
+ | Bevor Hardware fertig auf den Markt kommt muss ein langer Prozess durchlaufen werden. Zuerst werden Lösungskonzepte entwickelt, die dann in Teams präsentiert werden. Ein Plan zum Einsatz der Software wird erstellt, auf dessen Grundlage das Lösungskonzept umge-setzt wird. Anschleißend wird eine Testversion (Prototyp) erstellt. Die Testversion wird über-prüft und gegebenenfalls erweitert oder verbessert. Die Wartung der entwickelten Software fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der Programmierer. | ||
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+ | 2.1.2. Typische Berufe | ||
+ | Typische Berufe in diesem Bereich sind | ||
+ | · Softwareentwickler (Konzeptzionist) | ||
+ | · Programmierer (praktische Umsetzung der Prozessabläufe) | ||
+ | · Interface-Programmierer (Konzeption und Darstellung der grafischen Oberfläche) Softwaretester | ||
+ | · Softwarebetreuer | ||
+ | · Datenbankadministrator (Beobachtung und Verwaltung von bestehenden Datenban-ken) | ||
+ | · Datenbankentwickler (Implementierung von Datenbanksystemen) | ||
+ | 2.1.3. Anforderungen | ||
+ | Unter allgemeinen Anforderungen werden analytisches Denken, Genauigkeit sowie Team-fähigkeit aufgelistet. Die Tätigkeit setzt Kreativität und Innovationsbereitschaft voraus, da ständig neue Lösungsansätze geliefert werden müssen. Wie bei allen anderen Berufe der informationstechnischen Branche, werden Englischkenntnisse vorausgesetzt. | ||
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+ | 2.2. Bereich Hardware und technische Betreuung | ||
+ | 2.2.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Im Bereich Hardware und technische Betreuung liegen die Schwerpunkte der Arbeit im Auf-stellen neuer Systeme, Erstellen von Netzwerken sowie ihrer Betreuung. Techniker und Ad-ministratoren die in diesem Bereich tätig sind, unterstützen den Ausbau und Entwicklung bestehender Systeme und Netzwerke. Sie müssen Fehler und Störungen die dabei auftreten können, beheben. | ||
+ | In einem Betrieb werden sie benötigt um Fehler bei Computersystemen zu beheben. Sie sind auch für die Installation und Konfiguration von Betriebsystemen und Serverprodukten zuständig. Sie müssen diese aufeinander so abstimmen, dass sie sich nicht gegenseitig be-hindern und gut funktionieren können. Netzwerkverbindungen werden von Technikern soft-ware- und hardwaremäßig sichergestellt. Dazu müssen zum Beispiel Kabel verlegen, Hubs Switches (= Schalter), Router, Repeater (= Verstärker) aufstellen und konfigurieren. | ||
+ | Sie werden um Rat gebeten, wenn neue Computeranlagen beschaffen werden. | ||
+ | Da im Systemhaus gearbeitet wird, gehört nicht nur das Unternehmen zu ihrem Arbeitsplatz. Für Kunden müssen die anfallenden Arbeiten per Fernwartung ( zum Beispiel telefonische Betreuung bei Problemen) oder vor Ort ausgeführt werden. | ||
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+ | 2.2.2. Typische Berufe | ||
+ | Typische Berufe in diesem Bereich sind | ||
+ | · Systemadministrator | ||
+ | · Systementwickler (Testen von IT-Systemen, Beratung und Unterstützung von Pro-grammierern) | ||
+ | · EDV-Techniker Netzwerkadministrator (Beobachtung, Verwaltung und Erweiterung der Netzwerke) | ||
+ | · Netzwerktechniker (Installation, Wartung...) | ||
+ | · Computertechniker | ||
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+ | 2.3. Bereich Gestaltung und Anwendung mit neuen Medien | ||
+ | 2.3.1. Definition | ||
+ | Um das Berufsfeld neue Medien einzugrenzen, werden wir den Begriff zunächst definieren. Eine einheitliche Definition gibt es jedoch nicht. Manche Autoren verstehen darunter weiter-entwickelte bestehende Medien, andere bezeichnen so nur neue Medien, also alle digitalen Medien wie Taschenrechner, tragbare Organzier (Barzel 2004). Einig sind sich viele Autoren jedoch darüber, dass PC, Programme, Kommunikationsnetze (Intra-/ Internet) unter diesen Bergriff fallen. „die Integration verschiedener Medien in ein digitales System“ Filk (2003) stellt eine Art neues Medium dar und bietet viele Einsatzmöglichkeiten. Die weltweit verfügbaren Medien können nach individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden. Man spricht oft von der individualisierten Massenkommunikation. | ||
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+ | 2.3.2. Berufsbeschreibung | ||
+ | Der Bereich neue Medien ist sehr weit gefasst und bietet eine breit angelegte Palette an Aufgaben. Dazu gehören Webseitendesign, Programmierung mit HTML, Java, Pearl, Flash, Datenbankprogrammierung, Contentproduktion. Auch die Bearbeitung und das Zusammen-führen verschiedener Medienformate wie Graphik, Text, Sound ergänzen das Aufgabenfeld. | ||
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+ | Zu den Aufgaben gehört das Konzipieren eines Webauftritts, seine multimediale Aufberei-tung und graphisches Design. Nachdem ein Konzept erarbeitet worden ist, wird er auspro-grammiert. Auch der Inhalt muss sorgfältig aufbereitet werden, damit ein Webauftritt erfolg-reich wird. Nach der Fertigstellung wird das Produkt getestet und auf der Basis des Feed-backs der Nutzer Verbesserungen vorgenommen. | ||
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+ | 2.3.3. Typische Berufe | ||
+ | Typische Berufe in diesem Bereich sind | ||
+ | · Informationsdesigner (Darstellung sprachlicher und visueller Information mit Beach-tung der Zielgruppe) | ||
+ | · Internet-Producer (Webseitenerstellung) | ||
+ | · Medienfachmann Mediendesign | ||
+ | · Multimediaautor (Drehbücherschreiben für multimediale Produkte) | ||
+ | · Multimedia-Producer (Zusammenführung von Ton, Bild und Text) | ||
+ | · Multimedia Projektmanager (Projektleiter) | ||
+ | · Online-Redakteur (Präsentation von Texten, Bildern, Grafiken und Animation in Da-tenbanken und im Internet) | ||
+ | · Screen Designer ( Design von Benutzeroberflächen für Online-Dienste, Homepages und CD-ROMs) | ||
+ | · Concept and Content Manager | ||
+ | · Usability Techniker (Analyse von Computersystemen im Hinblick auf ihre Benutzer-freundlichkeit) | ||
+ | · Computeranimation-, (3D)-Designer (Erstellung animierter Computerbilder für Filme, Computerspiele) | ||
+ | · Game-Designer (künstlerischer Gestaltung des Gesamtkonzeptes eines Computer-spieles) | ||
+ | · E-Commerce-Manager (Betreuung der Schnittstelle zwischen Informationstechnolo-gie und Marketing – e-commerce) | ||
+ | · Web-Designer (Gestaltung und Programmierung von Homepages, verantwortlich für die gesamte Struktur) | ||
+ | · Web-Master (Betrieb des Web-Servers, Betreuung der Webseiten) | ||
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+ | 2.3.4. Anforderungen im Bereich Gestaltung und Anwendung mit neuen Medien | ||
+ | Da viele Branchen als potenzielle Arbeitsgeber in Frage kommen, sind Kenntnisse in ande-ren Bereichen erforderlich. Verschiedene Agenturen, Provider und alle Organisationen, die neue Medien einsetzen benötigen Fachleute aus diesem Bereich. Sie müssen allerdings ü-ber die technische Kompetenz hinaus Grundkenntnisse in entsprechenden Bereichen auf-weisen, wo diese tätig sind. Wer Onlinebanking betreut, sollte sich mit Bankwesen vertraut machen. Auch hier ist die Kommunikationsfähigkeit von besonderer Bedeutung, da man auf die Wünsche der Kunden eingehen muss und im Team arbeiten muss. Technisches Interes-se und Englischkenntnisse müssen auch hier vorhanden sein. | ||
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+ | == 3. Concept and Content Manager == | ||
+ | 3.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Er stellt die Verbindung zwischen Content Developer und Konzeptioner dar. Als Content Developer ist er für die inhaltliche Konzeption der Kampagnen = vorrangige Tätigkeit zustän-dig. Unter seiner Anleitung wird auf der Basis der Ziele ein Konzept erstellt. Dieser dient als Basis für die Struktur der multimedialen Ausarbeitung. Zu seiner Tätigkeit als Content Deve-loper gehört auch die Produktion von redaktionellen Beiträgen für Online-Dienstleistungen: er muss die Themen in Onlineauftritte umsetzen. Seine Aufgabe ist mit der eines Onlineredak-teurs vergleichbar: er erstellt Redaktionspläne, recherchiert und schreibt. | ||
+ | Jedoch gehört Textcontent gehört immer seltener zu seinen Aufgaben. Veilmehr muss er im Auftrag von Kunden unterschiedliche Inhalte aufbereiten, sei es für die Präsentation im Web oder für die Erstellung einer CD Rom. | ||
+ | Als Content Manager ist er für die Organisation, Planung und die gesamte Koordination des Konzepts verantwortlich. Er muss den Überblick über die Entwicklung von On/ Offlinelemen-ten behalten, und das Redaktionsteam koordinieren, also auf sinnvolle Aufgabenteilung und Abstimmung des Produktionsprozesses achten. So muss er zum Beispiel die textliche und graphische Gestaltung koordinieren, achten dass alles zusammenpasst und die Graphiken an entsprechenden Stellen mit dem Text übereinstimmen. Dazu muss er zwischen den Be-reichen Screen-Design, Marketing, PR, Vertrieb und Programmierung vermitteln, also si-cherstellen dass das Konzept insgesamt umgesetzt wird und dass jeder die durch ihn zuge-teilte ordnungsgemäß erledigt. | ||
+ | Das Zusammenführen verschiedener Medien gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. | ||
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+ | Er ist das Zentrum der Produktion: bei ihm laufen die Fäden strahlenförmig auseinander und wieder zusammen. Das heißt, er bestimmt Form und Projektplanung und verteilt die anfal-lenden Aufgaben an die Mitglieder seines Teams. Sie liefern ihm die Zwischenergebnisse ihrer Arbeit. Er prüft das Zwischenergebnis, entscheidet wiederum was als nächstes ge-macht oder verbessert werden muss und verteilt erneut die Aufgaben. Da er für die Organi-sation insgesamt verantwortlich, plant er Termine ein. | ||
+ | Um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, beobachtet der Concept and Content Manager re-gelmäßig den Markt. Denn er muss wissen, was angesagt ist und was bei potenziellen Verbrauchern gut ankommt, damit sein Produkt eine Chance auf Erfolg hat. | ||
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+ | Je nach Größe des Unternehmens und der Brache kann das Berufsbild variieren. In kleine-ren Betreiben muss er teilweise die Aufgaben die er an seine Teamkollegen weitergeben würde selber erledigen: also neben der Koordination auch kleinere Aufgaben übernehmen, also stärker an der konkreten Umsetzung mitarbeiten. | ||
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+ | 3.2. Anforderungen | ||
+ | An Voraussetzungen muss ein Concept and Content Manager fundierte Kenntnisse im Um-gang mit Texten und dem Internet mitbringen. Er muss über journalistische Erfahrung verfü-gen um Inhalte für Kunden attraktiv aufbereiten zu können. Auch Marketingkenntnisse und Datenbank-Know-how dürfen nicht zu kurz kommen, denn er muss ein Betrieb (an)leiten und Produkte für den Markt herstellen, die nachgefragt sind. Bei der Herstellung des Produktes muss er ökonomisch und marktorientiertes handeln, um auf effizienter Weise Produkte für den Mark zu liefern. Damit er den Prozess überblicken kann muss er sich in Windows NT, MS Office, HTML, Grafik- und Bildbearbeitung auskennen. Ein abgeschlossenes Hochschul-studium gilt als Voraussetzung für diesen Beruf. Erfahrung im Online-Bereich ist auch sehr von Vorteil. Da Kunden potenzielle Auftragsgeber sind muss er auf sie eingehen können. Kommunikationsfähigkeit ist hier gefragt. | ||
+ | Das Verständnis von technischen Zusammenhängen ist für diesen Beruf unabdinglich: seine Konzeption muss realisierbar sein. Er muss auch ein abstraktes Vorstellungsvermögen und Weitblick besitzen um für die Zukunft planen zu können. Seine Ideen müssen kreativ aber auch realisierbar sein und Gewinn bringen. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen muss er auf logische Abstimmung der individuellen Wege einzelner Mitarbeiter bedacht sein, genau wissen wie er die Aufgaben aufteilt und diese aufeinander abstimmt. Strategisches Denken ist dafür notwendig. | ||
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+ | == 4. Screen Designer == | ||
+ | 4.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Ein Screen Designer Design am Bildschirm. Seine Arbeitsfläche ist zugleich der Erschei-nungsort der Medienprodukte, die er herstellt. Er ist für die Entwicklung von Designkonzep-ten für On- und Offlinemedien zuständig. Seine Aufgaben umfassen vor allem das Erstellen von dynamischen Inhalten auf dem Monitor. Im Gegensatz zum Designer für Printmedien muss er seine Entwürfe mithilfe von Computerprogrammen in Bewegung setzen, also dyna-mische Inhalte über den Monitor vermitteln. Mithilfe von Buttons und Icons arbeitet er die Navigationsstruktur für ein interaktives Produkt aus, und bestimmt den Weg, den der User gehen kann. | ||
+ | Ein guter Screendesigner muss gute Kenntnisse über Informationsrezeption über mehrere Medienkomponenten aufweisen. Er sollte wissen auf welcher Weise ein User die Information aufnimmt, um die Navigationsstruktur nutzerfreundlich gestalten zu können. Ergonomische Aspekte einbeziehen = Interface müssen auch hineinbezogen werden um ein Produkt herzu-stellen, mit dem ein Nutzer zufrieden ist. Die Navigationsstruktur muss so gestaltet werden, dass sie für den Nutzer intuitiv erschließbar ist und diese problemlos navigieren kann. Intuiti-ve Benutzerstruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Nutzergerechten Aufbereitung. Sie impli-ziert, dass die Wege müssen klar ersichtlich sein sollen, und die weiterführenden Links mit der Möglichkeit der Rückkehr versehen sein müssen. | ||
+ | Zu seinem Arbeitsgebiet gehören Onlineprodukte, Webseiten die für Produkte werben, oder Internetauftritte großer Konzerne die Serviceinformationen liefern. Offlineprodukte wie CDs, interaktive Lernprogramme, Kataloge und Spiele werden ebenfalls von Screendesignern an-gefertigt. | ||
+ | Je nach Umfang des Produktes, übernehmen Screendesigner auch 2/3 D Animationen. In größeren Betrieben, die mehr Fachleute haben, wendet er sich an Spezialisten wie Musiker, Animationsdesigner, wenn spezielle Aufgaben anfallen. Dennoch muss er eine Vorstellung davon haben, wie solche Komponente eingebaut werden, um seine Navigationsstruktur pla-nen zu können. Die Verflechtung zwischen den beiden Designer Berufen wird durch die fort-schreitende technische Entwicklung verstärkt. Da die Softwareprogramme mittlerweile sehr leicht zu bedienen sind, werden keine qualifizierten Anwender für deren Bedienung ge-braucht. So kommt es dazu, dass von Screendesignern viele Aufgaben erledigt werden, die ursprünglich einem anderen Beruf angehörten. In kleineren Firmen, ist ein Screendesigner sogar für die komplette Oberflächengestaltung, Programmierung der Gesamtkonzeption zu-ständig. Dies kann auch das Zusammenführen verschiedener Medien beinhalten, welches sonst unter Zuständigkeit des Webmasters fällt. Ein Beispiel für ein Produkt des Screende-signers ist die Diskette zum „Anprobieren der Frisuren“ für Frauen von italienischen Screen-designer, von Dario Gibellini. | ||
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+ | 4.2. Anforderungen | ||
+ | Für den beruflichen Erfolg ist interaktives Gespür sicherlich von Vorteil. Denn das Zusam-menführen verschiedener Medien unter Berücksichtigung der Usability verlangt eine gewisse Intuition, ein Gespür für die Medienkomponenten, eine besondere Sicht für sie als Gesamt-heit, so etwas wie eine Vision. Technisches Verständnis und analytisches Denken sind eben-falls für eine gute Arbeit notwendig. An praktischen Voraussetzungen muss Softwarepro-grammen zur Grafikerstellung, Bildbearbeitung und 3 D Animationen, also insgesamt den Umgang mit digitalen Medien beherrschen. Zu seinen Werkzeugen zählen HTML, Grafik, Bildprogramme, Textverarbeitungsprogramme | ||
+ | Autorenprogramme zur Integration und Verknüpfung verschiedener Komponenten. Bei der Herstellung eines Produktes arbeitet unter Berücksichtigung eines Produktionsplans mit Programmierern, Projektleitern und Redakteuren zusammen. | ||
+ | Eine reine Ausbildung zum Screendesigner gibt es nicht. Grafikdesign Studium gilt als eine gute Vorrausetzung für den Einstieg in den Beruf. Auch Ausbildung im Fachbereich Grafik-design und visuelle Kommunikation liefern gute Vorkenntnisse. | ||
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+ | == 5. Webmaster == | ||
+ | 5.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Ein Webmaster ist für die Installation zentralisierter Datenspeicherung in einem Unterneh-men zuständig. Zentralisierte Datenspeicherung dient der Optimierung der Unternehmens-kommunikation, indem sie den Informationsaustausch regelt und damit das Produktionspro-zess unterstützt. Die Informationen werden innerhalb eines Unternehmensnetzwerkes, den Intranet verbreitet. Webmaster können auch für größere Netzwerke arbeiten. Er koordiniert die technischen Abläufe der Multimediaanwendungen im Inter- und Intranet und prüft, ob Applikationen mit den interaktiven Anwendungen funktionieren bevor sie ins Netz gestellt werden, Launch. Webmaster müssen ständig den Nutzer im Visier haben, wenn sie die Na-vigationsmöglichkeiten innerhalb des Netzwerkes optimieren. Die einzelnen Webseiten wer-den von ihm ständig betreut und aktualisiert. | ||
+ | Oft ist der Webmaster auch als Systemadministrator tätig. In diesem Fall, ist er neben der Wartung und Administration der Webserver, auch deren Planung, Aufbau und Betrieb ver-antwortlich. | ||
+ | Er muss die Auslastung des Servers kontrollieren. Die Kontrolle geschieht meistens per Fernwartung, da der Server beim Kunden oder beim Provider steht. Dafür muss er mit ver-schiedenen Betriebssystemen vertraut sein. Zu seinen Aufgaben als Systemadministrator gehört auch die Einrichtung und Konfiguration von Softwareprogrammen für Multimedia An-wendungen. Er fungiert als Schnittstelle zwischen Content und Programmierung, und muss sich sowohl mit Textern aus dem Contentbereich als auch mit dem technischen Projektleiter, Programmierern, Datenbankentwicklern abstimmen. Ihnen teilt er bestimmte Aufgaben zu, sofern er diese Aufgaben nicht selbst übernimmt. | ||
+ | Die gesamte Projektarbeit läuft bei ihm zusammen. Er ist für das Gesamtwerk verantwort-lich. Gleichzeitig ist er auch Vermittler und Kontaktperson zwischen dem Nutzer, Service-provider und dem Auftragsgeber. | ||
+ | 5.2. Anforderungen | ||
+ | Da der Beruf des Webmasters in gewisser Weise technikzentriert ist, sollte er sich für die neusten technischen Errungenschaften begeistern können und bereit sein die Entwicklung aktiv mitzuverfolgen, gegebenenfalls neue Programme erlernen. Für den Aufbau und den Betrieb der Server werden gute EDV Kenntnisse benötigt. Kenntnisse in Betriebssystemen wie Solaris, NT, Mac OS, Linux sind für seinen Beruf notwendig. Um die Software mit Multi-medianwendungen konfigurieren zu können, muss er die Programmierhochsprachen wie Shell und Java beherrschen. Autorenprogramme wie Director, Flash gehören ebenfalls zu seinen Werkzeugen. Strukturiertes und logisches Denkvermögen ist bei der Bandbreite an anspruchsvollen Aufgaben von Vorteil. | ||
+ | Informatiker und Medientechniker bringen gute Vorraussetzungen für den Beruf mit. Aber auch Quereinsteigern, mit einem naturwissenschaftlichen Studium und Grundkenntnissen in Informatik bietet der Beruf eine Möglichkeit sich zu etablieren. | ||
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+ | == 6. Onlinejournalist == | ||
+ | 6.1. Neue Formen des Journalismus und veränderte Arbeitsbedingungen | ||
+ | Auch die Journalisten blieben nicht von informationstechnischen Veränderungen die das Internetzeitalter beschert hat verschont. Das neue Medium hat viele neue Darstellungsfor-men hervorgebracht und die Arbeitsweise der Journalisten entscheidend verändert und neue Herausforderungen geschaffen. | ||
+ | Nicht nur die Tatsache dass die Sendezeitbeschränkungen oder Platzbeschränkungen, wie sie bei konventionellen Medien unvermeidlich sind, aufgehoben werden macht die Beson-derheit dieses Mediums aus. | ||
+ | Darüber hinaus ermöglicht die Verknüpfung verschiedener Medien in einem Hybridmedium eine völlig neue Präsentationsform, die für den Nutzer einen Mehrwert in Form von Zusatz-materialen bieten kann. Durch das Hypertextprinzip können Zusatzinformationen gestaffelt und geschickt verlinkt werden. Im Gegensatz zum linearen Prinzip der Informationspräsenta-tion wird hier der Weg für eine völlig neue Struktur der Informationsaufbereitung frei. | ||
+ | Nicht nur die Arbeitsweise der Journalisten hat sich mit Hinzukommen eines neuen Medi-ums verändert. Auch das Arbeitsfeld wurde erweitert, sodass der Begriff Journalismus über-holt zu sein scheint. Dies bei den sogenannten Weblogs (kommentierte Aufzeichnungen, die professionellen Journalisten betrieben werden und zur Diskussion von Themen, oft politi-scher Natur einladen) sowie bei Peer-To-Peer Portalen (unabhängige Verbraucherseiten, wo jeder seine Beträge veröffentlichen kann, soweit sie einigen journalistischen Kriterien ent-sprechen. Diese Meinungsportale dienen dem Erfahrungsaustausch zwischen den Nutzern. Sie werden jedoch nicht als eigenständige Medien angesehen, da sie ihnen keine eigene Rechercheleistung zugrunde liegt, sondern bereits Publiziertes aufgegriffen und gegebenen-falls eine Diskussion angeregt wird. Anderseits lässt sich dagegen einwenden, dass sie auf gesellschaftlicher Ebene, wohl eine journalistische Funktion erfüllen und zur politischen Mei-nungsbildung beitragen. Man könnte auch sagen, dass sie dem Prinzip des Pluralismus ge-recht werden, indem sie die verschiedenen Interessen abbilden. | ||
+ | Unklar bleibt, ob man diese dem Journalismus in funktionaler Hinsicht ähnliche Angebote, die aber andere äußere Merkmale aufweisen, zum Journalismus zählen kann. | ||
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+ | 6.2. Berufsbeschreibung | ||
+ | Die wesentlichen Aufgaben der Onlinejournalisten sind mit denen der traditionellen Journa-listen aus Printmedien, Rundfunk und fernsehen vergleichbar. Hauptsächlich sind sie mit Recherchieren, Redigieren von Agenturmeldungen sowie Auswahl und Überarbeitung von Nachrichten für einen Webauftritt beschäftigt. Manchmal überarbeiten sie Texte von Kollegen oder organisieren das Gesamtangebot. Sie planen zusammen mit ihren Teamkollegen einen Webauftritt und arbeiten an seiner Umsetzung. Täglich stellen sie neu Meldungen ins Netz um ihren Webauftritt aktuell zu halten. | ||
+ | Ihr Berufsbild variiert mit der Größe des Unternehmens. Je nachdem, wie viel Personal eine Redaktion beschäftigt, können sie sich an Spezialisten wenden, wenn zum Beispiel Bilder integriert werden müssen oder übernehmen solche Aufgaben selbst. In Kleineren Redaktio-nen sind Redakteure oft für die Konzeption des Gesamtangebots zuständig und fungieren als Concept Manager. Je kleiner die Betriebe sind, desto mehr technische und kaufmänni-sche Aufgaben entfallen auf die Redakteure. Im Normalfall, jedoch, spielen die technischen Aufgaben und das Programmieren eine eher untergeordnete Rolle da der Anteil der Arbeits-zeit der darauf entfällt, relativ gering ist . | ||
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+ | 6.3. Anforderungen | ||
+ | Der geringe Arbeitszeitanteil, der auf die technischen Aufgaben entfällt, bedeutet nicht, dass die Tätigkeit der Onlinejournalisten vom technischen Aspekt völlig isoliert ist. Sie müssen den Umgang mit dem neuen Medium beherrschen, um Inhalte onlinegerecht aufbereiten zu können. Die Bedingungen des Hybridmediums Internet und seine technischen Potenziale, die eine völlig neue Präsentationsform ermöglichen, stellen für sie wichtige Orientierungs-punkte, dar. Sie müssen die neuartigen Präsentationsmöglichkeiten nutzen um den Kunden einen optimalen Service anzubieten. Im Zentrum ihrer Tätigkeit, stehen jedoch nicht die rein technischen Anforderungen, sondern vielmehr die durch den Technischen Fortschritt indu-zierten Anorderungen, welche die redaktionelle Arbeitsweise und Darstellungsformen betref-fen. | ||
+ | Bei der Gestaltung der Webauftritte gilt es zu bedenken, dass Onlineartikel anders struktu-riert werden müssen. Die Leser müssen über die Webseite bequem navigieren können und nach Bedarf zusätzliche Informationen in einer Hypertextstruktur finden und zum Hauptthe-ma zurückkehren können. | ||
+ | Onlinejournalisten müssen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man mit der Integration der ver-schiedenen Elemente eine optimale Wirkung erzielt: Sie müssen sozusagen „das neue Me-dium denken lernen“, um den Leser am Bildschirm zu fesseln. Denn im Web kann dieser noch schneller als bei konventionellen Medien zur Konkurrenz abwandern. | ||
+ | Um zu wissen, wie sie die Inhalte am besten für den Leser aufbereiten, sind Grundkenntnis-se in angrenzenden Bereichen, wie Screen Design oder Tonengineering erforderlich. Denn sie müssen Onlinejournalisten die verschiedenen Multimediaelemente ( Text, Bilder, Ton) in einen Webseite integrieren können. Daher reicht es nicht nur über gute Computerkenntnisse verfügen und sich im Web auszukennen. Auch Graphik-, DTP- und Textverarbeitungspro-gramme muss man bedienen können. | ||
+ | Die traditionellen Grundfertigkeiten wie recherchieren und Schreiben stehen zwar im Vor-dergrund, da es sich nach wie vor um Journalismus handelt. Als Onlinejournalist kann man es sich jedoch nicht leisten, sich ausschließlich darauf zu beschränken. Auch der neuen Kommunikationstechniken muss man sich bedienen können, um die zukünftige Entwicklung mitzugestalten. Dies gilt vor allem zu dem Zeitpunkt, wo zunehmend automatisierte Software Agenten und Suchmaschinen als Instanzen der Informationsselektion fungieren, und die da-durch bedingte Automatisierung von Selektionsprozessen die Frage aufwirft, ob Maschinen menschliche Hilfe bei der Suche ersetzen können. | ||
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+ | == 7. Mediengestalter in Bild und Ton == | ||
+ | 7.1. Berufsbeschreibung | ||
+ | Eins der Paradebeispiele für die Verschmelzung der Berufe ist der Beruf eines Mediengestal-ters in Bild und Ton. Er vereint den Regisseur, den Ton- und Bildtechniker sowie den Bildmi-scher. Er zeichnet Ton und Bilder auf, bearbeitet diese und macht sie sendefertig, bevor er sie abspielt. Für die Gestaltung der Sendungen muss er auch die elektronische Produktion aller Bild- und Tonmedien beherrschen. Ob Nachrichten, Werbespots oder Hörspiele – alles kann von ihm hergestellt werden. Verschiedene Bereiche gehören zu seinem Einsatzgebiet: er kann als Mitarbeiter bei der Gestaltung und Planung von Produktionen beraten, und auch eingeständig Produktionen vorbereiten und organisieren. Ein guter Mediengestalter muss auch unter Livebedingungen Bildmischungen zusammen mit Regie und Kamera vornehmen können. | ||
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+ | 7.2. Anforderungen | ||
+ | Da er an der Schnittstelle mehrerer Berufe fungiert und auch unter Zeitdruck arbeitet, muss er mit den Produktionsabläufen vertraut sein. Er muss genau wissen, welche Aufgaben von seinen Teamkollegen übernommen werden, und in welcher Reihenfolge sie ausgeführt wer-den. Selbstverständlich muss er sich mit der Technik auskennen, um Bild- und Tonaufnah-men zu schneiden und geschickt zusammenzusetzen. Die dabei eingesetzten Geräte, wer-den von ihm bestimmt. Er muss diese auch bedienen können. Vertiefte technische Kenntnis-se über die Funktion der Geräte, vergleichbar mit denen eines Ingenieurs werden jedoch nicht verlangt, da die High-tech Geräte mittlerweile sehr stabil sind. | ||
+ | An Kreativität darf es auch nicht fehlen: Bild- und Tonmischungen müssen den Zuschauer ansprechen, also auf den Rezipienten eine bestimmte Wirkung ausüben. Dafür ist es not-wendig, eine gewisse Intuition für Bilder und Töne zu haben. Daher sollte man Interesse an der Musik und der Bildenden Kunst mitbringen. Meistens arbeitet ein Mediengestalter unter Vorgaben eines Regisseurs. Sie beraten zusammen über das Vorgehen bei der Produktion. Kreativität und künstlerisches Verständnis sind auch von Vorteil, wenn er die Ideen des Re-gisseurs weiterentwickelt oder umsetzt. | ||
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+ | == 8. Fazit == | ||
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+ | Wir können festhalten, dass die Berufen in den neuen Medien starke verflochten sind. Die einzelnen Aufgabengebiete sind schwer abzugrenzen und die Arbeitsabläufe müssen gut abgestimmt, die Aufgaben sinnvoll verteilt sein. Eine erfolgreiche Produktion setzt die inter-disziplinäre Arbeitsweise und Abstimmung zwischen Teammitgliedern voraus, wodurch die Teammitglieder aufeinander angewiesen sind. Daher kommt der Kommunikationsfähigkeit eine besondere Bedeutung zu. Jeder Einzelne muss die Produktionsabläufe genau kennen, um zusammen zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen. So kann Zeit bei der Produktion eingespart werden und der Produktionsprozess insgesamt optimiert werden. | ||
+ | Des weiteren lässt sich beobachten, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Berufen zu-nehmend zerfließen. Berufsprofile sind nicht eindeutig definiert und variieren je nach struktu-rellen Gegebenheiten. In diesem Zusammenhang spielt die Größe eines Betriebes eine zent-rale Rolle. Je nachdem, wie viel Personal an einem Projekt mitwirkt, variieren die Aufgaben der einzelnen Mitglieder. So müssen Screendesigner die Aufgaben eines Animationsdesig-ner ausführen, Journalisten anstelle eines Content Managers für die Gesamtplanung sorgen und Webmaster anstelle der Programmierer Datenbanken erstellen. | ||
+ | Die Technik spielt in den Berufen sicherlich eine wichtige Rolle. Viele Berufe, wie zum Bei-spiel Webmaster sind eher technikzentriert und setzen fundierte technische Kenntnisse vor-aus. Bei anderen steht nicht so sehr die reine Technikkompetenz im Vordergrund, sondern die technisch induzierten Veränderungen wie zum Beispiel bei Onlinejournalisten und Me-diengestaltern: sie müssen sich an den technisch gewandelten Arbeitsbedingungen orientie-ren und den Umgang mit den neun Medien beherrschen. Die untergeordnete Rolle der tech-nischen Qualifikation ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass viele Geräte oder Pro-gramme leicht zu bedienen sind und keine fundierten Kenntnisse erfordern. | ||
+ | Dies führt seinerseits, dazu Berufe, die früher für deren Bedienung benötigt worden sind, im Zuge der Rationalisierung verschwinden. Sie werden von anderen Berufen, die deren Aufga-ben übernehmen, sozusagen „gespeist“. Vor allem an den Schnittstellen der Produktion wird Personal eingespart, wodurch neue Berufsbilder, wie Mediengestalter in Bild und Ton ent-stehen. Dies hat den Vorteil, dass Produktionsschritte und unnötige Wege eingespart werden können. Für den Einzelnen bedeutet das eine höhere Belastung und steigende Qualifikati-onsanforderungen. Die Anforderungen an das Multimediapersonal steigen permanent. Wäh-rend in der Anfangsphase, Quereinsteiger gute Chancen hatten sich in dieser Branche zu etablieren, da aufgrund des breiten Publikumserfolgs die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr hoch war, ist es heute nur möglich mit entsprechender Qualifikation Einstieg zu finden. Heute ist es wichtig, nicht nur speziell für einen Bereich qualifiziert zu sein, sondern auch Grund-kenntnisse in angrenzenden Bereichen mitzubringen, da man im Team arbeitet und sich auch auf angrenzende Bereiche abstimmen muss. | ||
+ | Angesicht der ständig steigernden Anforderungen, stellt sich die Frage, welches Ausmaß diese Entwicklung annehmen kann. Wird es in Zukunft Allroundspezialisten geben, die für alle anfallenden Aufgaben qualifiziert sind? Vom wirtschaftlichen Standpunkt her wäre das eine durchaus wünschenswerte Vorstellung. In der Praxis jedoch stößt die Rationalisierung an ihre Grenzen, wenn es um Qualität geht. Es ist nicht möglich, dass ein Einzelner alle Be-rufe und Qualifikationsanforderungen in sich vereint, und für alles mögliche optimal gerüstet ist. Irgendwann wird der Rationalisierungsdrang gesättigt und der Prozess ins Stocken gera-ten. Die Anforderungen können nur noch begrenzt gesteigert werden, damit die Produkte noch einen Wert haben. | ||
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+ | Wie sieht es nun mit der Zukunft der Branche aus? Wird die Medienkrise die Branche nach-haltig schwächen oder sind weitere Rückschläge, die mit der Internetkrise im Sommer 2000 vergleichbar sind, zu erwarten? | ||
+ | Wissenschaftler bewerten das Berufsfeld als sehr vielversprechend. Sie gehen davon aus, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften auch in schwierigen Zeiten bestehen bleibt und das Berufsfeld sich erweitert. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die neuen Me-dien ständig weiterentwickeln und neue Berufsbilder entstehen. Außerdem werden zuneh-mend Fachkräfte außerhalb der Kernbranche eingesetzt, vor allem im Dienstleistungssektor. Banken und große Konzerne stellen verstärkt Personal ein, um für das Unternehmen zu wer-ben. In einer Welt wo das Bild eines Unternehmens im weitesten Sinne für deren Erfolg ausschlaggebend ist, verspüren die Unternehmen immer mehr Druck, ein buchstäblich gu-tes Bild abzugeben. Sie nutzen neue Medien wie das Internet, um möglich viele neue Kun-den zu erreichen und ihr Image sozusagen aufzufrischen. Dafür werden auch in Zukunft pro-fessionelle Fachkräfte mit Kenntnissen in neuen Medien benötigt. | ||
+ | Darüber hinaus gilt es zu bedenken, dass der technische Fortschritt nicht mehr rückgängig zu machen ist, und die derzeitigen technischen Errungenschaften nicht mehr aus der heuti-gen Arbeitswelt wegzudenken sind. Der Bedarf am Personal in den neuen Medien wird auch nicht mit fortschreitender Rationalisierung, (die auch ihre Grenzen hat) erheblich zurückge-hen. |
Version vom 14. April 2005, 21:28 Uhr
1. EINLEITUNG – WANDEL DER BERUFE
2. ÜBERBLICK – BERUFE IN DER IT- BRANCHE
2.1. Bereich Software
2.1.1. Berufsbeschreibung
2.1.2. Typische Berufe
2.1.3. Anforderungen
2.2. Bereich Hardware und technische Betreuung
2.2.1. Berufsbeschreibung
2.2.2. Typische Berufe
2.3. Bereich Gestaltung und Anwendung mit neuen Medien
2.3.1. Definition
2.3.2. Berufsbeschreibung
2.3.3. Typische Berufe
2.3.4. Anforderungen
3. CONCEPT AND CONTENT MANAGER
3.1. Berufsbeschreibung
3.2. Anforderungen
4. SCREEN DESIGNER
4.1. Berufsbeschreibung
4.2. Anforderungen
5. WEBMASTER
5.1. Berufsbeschreibung
5.2. Anforderungen
6. ONLINEJOURNALIST
6.1. Neue Formen des Journalismus und veränderte Arbeitsbedingungen
6.2. Berufsbeschreibung
6.3. Anforderungen
7. MEDIENGESTALTER IN BILD UND TON
7.1. Berufsbeschreibung
7.2. Anforderungen
8. FAZIT
Inhaltsverzeichnis
1.Einleitung – Wandel der Berufe
Mit Hinzukommen des Internets und seiner zunehmenden Verbreitung hat sich die Berufs-welt entscheidend verändert. Mittlerweile hält das neue Medium Einzug in nahezu alle Ar-beitsbereiche. Es hat nicht nur traditionelle Berufe verändert, sondern auch völlig neue Berufsbilder hervorgebracht. Neue Tätigkeitsprofile und Aufgaben sind entstanden, anderen Berufsprofilen hat das Internetzeitalter Veränderungen beschert. In diesem Sinne, hat vor allem die kauf- männische Berufsbranche Veränderungen erfahren: Geschäfte werden hauptsächlich über das Internet abtragen, es spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Kunden sowie der Kundenakquisition. Keine Bank ist ohne ein Onlinerankingangebot denk-bar, kein größere Unternehmen ist nicht im Internet mit einem eigenen Angebot vertreten. Die meisten der neuen Berufe lassen sich nicht klar von Grenzbereichen trennen, da sich die Tätigkeitsprofile überschneiden. Das erschwert eine einheitliche Klassifikation. In der Literatur findet man daher unterschiedliche Einteilung. Für diese Arbeit habe ich mich für die Einteilung nach Produkten in drei Bereiche (Software, Hardwareproduktion und Betreuung, sowie Neue Medien) entschieden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt im Bereich neue Medien. Auf diese Berufe wird im Folgenden näher eingegangen. Anhand der Beschreibung von Berufsprofilen und Anforderungen sollen anschließend Gemeinsamkeiten erörtert und zukünftige Entwicklungstendenzen antizipiert werden. Wir wollen feststellen, wie sich die Berufe mit dem technischen Fortschritt, und den gewandelten medialen Bedingungen verändert haben. Es gilt auch zu klären, welche Rolle die technischen Anforderungen spielen bzw. welchen anderen Kompetenzen eine besondere Bedeutung zukommt. Dazu werden die jeweiligen Berufe der 3 Bereiche aufgelistet, Berufsbilder beschrieben, und anschließend die Anforderungen erläutert.
2. Überblick – Berufe in der IT- Branche
2.1. Bereich Software 2.1.1. Berufsbeschreibung
Software gibt den Ablauf der Aktionen in einem System vor und wird mit Programmierspra-chen erstellt. Bevor Hardware fertig auf den Markt kommt muss ein langer Prozess durchlaufen werden. Zuerst werden Lösungskonzepte entwickelt, die dann in Teams präsentiert werden. Ein Plan zum Einsatz der Software wird erstellt, auf dessen Grundlage das Lösungskonzept umge-setzt wird. Anschleißend wird eine Testversion (Prototyp) erstellt. Die Testversion wird über-prüft und gegebenenfalls erweitert oder verbessert. Die Wartung der entwickelten Software fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der Programmierer.
2.1.2. Typische Berufe
Typische Berufe in diesem Bereich sind
· Softwareentwickler (Konzeptzionist) · Programmierer (praktische Umsetzung der Prozessabläufe) · Interface-Programmierer (Konzeption und Darstellung der grafischen Oberfläche) Softwaretester · Softwarebetreuer · Datenbankadministrator (Beobachtung und Verwaltung von bestehenden Datenban-ken) · Datenbankentwickler (Implementierung von Datenbanksystemen) 2.1.3. Anforderungen
Unter allgemeinen Anforderungen werden analytisches Denken, Genauigkeit sowie Team-fähigkeit aufgelistet. Die Tätigkeit setzt Kreativität und Innovationsbereitschaft voraus, da ständig neue Lösungsansätze geliefert werden müssen. Wie bei allen anderen Berufe der informationstechnischen Branche, werden Englischkenntnisse vorausgesetzt.
2.2. Bereich Hardware und technische Betreuung 2.2.1. Berufsbeschreibung
Im Bereich Hardware und technische Betreuung liegen die Schwerpunkte der Arbeit im Auf-stellen neuer Systeme, Erstellen von Netzwerken sowie ihrer Betreuung. Techniker und Ad-ministratoren die in diesem Bereich tätig sind, unterstützen den Ausbau und Entwicklung bestehender Systeme und Netzwerke. Sie müssen Fehler und Störungen die dabei auftreten können, beheben. In einem Betrieb werden sie benötigt um Fehler bei Computersystemen zu beheben. Sie sind auch für die Installation und Konfiguration von Betriebsystemen und Serverprodukten zuständig. Sie müssen diese aufeinander so abstimmen, dass sie sich nicht gegenseitig be-hindern und gut funktionieren können. Netzwerkverbindungen werden von Technikern soft-ware- und hardwaremäßig sichergestellt. Dazu müssen zum Beispiel Kabel verlegen, Hubs Switches (= Schalter), Router, Repeater (= Verstärker) aufstellen und konfigurieren. Sie werden um Rat gebeten, wenn neue Computeranlagen beschaffen werden. Da im Systemhaus gearbeitet wird, gehört nicht nur das Unternehmen zu ihrem Arbeitsplatz. Für Kunden müssen die anfallenden Arbeiten per Fernwartung ( zum Beispiel telefonische Betreuung bei Problemen) oder vor Ort ausgeführt werden.
2.2.2. Typische Berufe
Typische Berufe in diesem Bereich sind
· Systemadministrator · Systementwickler (Testen von IT-Systemen, Beratung und Unterstützung von Pro-grammierern) · EDV-Techniker Netzwerkadministrator (Beobachtung, Verwaltung und Erweiterung der Netzwerke) · Netzwerktechniker (Installation, Wartung...) · Computertechniker
2.3. Bereich Gestaltung und Anwendung mit neuen Medien 2.3.1. Definition
Um das Berufsfeld neue Medien einzugrenzen, werden wir den Begriff zunächst definieren. Eine einheitliche Definition gibt es jedoch nicht. Manche Autoren verstehen darunter weiter-entwickelte bestehende Medien, andere bezeichnen so nur neue Medien, also alle digitalen Medien wie Taschenrechner, tragbare Organzier (Barzel 2004). Einig sind sich viele Autoren jedoch darüber, dass PC, Programme, Kommunikationsnetze (Intra-/ Internet) unter diesen Bergriff fallen. „die Integration verschiedener Medien in ein digitales System“ Filk (2003) stellt eine Art neues Medium dar und bietet viele Einsatzmöglichkeiten. Die weltweit verfügbaren Medien können nach individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden. Man spricht oft von der individualisierten Massenkommunikation.
2.3.2. Berufsbeschreibung
Der Bereich neue Medien ist sehr weit gefasst und bietet eine breit angelegte Palette an Aufgaben. Dazu gehören Webseitendesign, Programmierung mit HTML, Java, Pearl, Flash, Datenbankprogrammierung, Contentproduktion. Auch die Bearbeitung und das Zusammen-führen verschiedener Medienformate wie Graphik, Text, Sound ergänzen das Aufgabenfeld.
Zu den Aufgaben gehört das Konzipieren eines Webauftritts, seine multimediale Aufberei-tung und graphisches Design. Nachdem ein Konzept erarbeitet worden ist, wird er auspro-grammiert. Auch der Inhalt muss sorgfältig aufbereitet werden, damit ein Webauftritt erfolg-reich wird. Nach der Fertigstellung wird das Produkt getestet und auf der Basis des Feed-backs der Nutzer Verbesserungen vorgenommen.
2.3.3. Typische Berufe
Typische Berufe in diesem Bereich sind
· Informationsdesigner (Darstellung sprachlicher und visueller Information mit Beach-tung der Zielgruppe) · Internet-Producer (Webseitenerstellung) · Medienfachmann Mediendesign · Multimediaautor (Drehbücherschreiben für multimediale Produkte) · Multimedia-Producer (Zusammenführung von Ton, Bild und Text) · Multimedia Projektmanager (Projektleiter) · Online-Redakteur (Präsentation von Texten, Bildern, Grafiken und Animation in Da-tenbanken und im Internet) · Screen Designer ( Design von Benutzeroberflächen für Online-Dienste, Homepages und CD-ROMs) · Concept and Content Manager · Usability Techniker (Analyse von Computersystemen im Hinblick auf ihre Benutzer-freundlichkeit) · Computeranimation-, (3D)-Designer (Erstellung animierter Computerbilder für Filme, Computerspiele) · Game-Designer (künstlerischer Gestaltung des Gesamtkonzeptes eines Computer-spieles) · E-Commerce-Manager (Betreuung der Schnittstelle zwischen Informationstechnolo-gie und Marketing – e-commerce) · Web-Designer (Gestaltung und Programmierung von Homepages, verantwortlich für die gesamte Struktur) · Web-Master (Betrieb des Web-Servers, Betreuung der Webseiten)
2.3.4. Anforderungen im Bereich Gestaltung und Anwendung mit neuen Medien
Da viele Branchen als potenzielle Arbeitsgeber in Frage kommen, sind Kenntnisse in ande-ren Bereichen erforderlich. Verschiedene Agenturen, Provider und alle Organisationen, die neue Medien einsetzen benötigen Fachleute aus diesem Bereich. Sie müssen allerdings ü-ber die technische Kompetenz hinaus Grundkenntnisse in entsprechenden Bereichen auf-weisen, wo diese tätig sind. Wer Onlinebanking betreut, sollte sich mit Bankwesen vertraut machen. Auch hier ist die Kommunikationsfähigkeit von besonderer Bedeutung, da man auf die Wünsche der Kunden eingehen muss und im Team arbeiten muss. Technisches Interes-se und Englischkenntnisse müssen auch hier vorhanden sein.
3. Concept and Content Manager
3.1. Berufsbeschreibung
Er stellt die Verbindung zwischen Content Developer und Konzeptioner dar. Als Content Developer ist er für die inhaltliche Konzeption der Kampagnen = vorrangige Tätigkeit zustän-dig. Unter seiner Anleitung wird auf der Basis der Ziele ein Konzept erstellt. Dieser dient als Basis für die Struktur der multimedialen Ausarbeitung. Zu seiner Tätigkeit als Content Deve-loper gehört auch die Produktion von redaktionellen Beiträgen für Online-Dienstleistungen: er muss die Themen in Onlineauftritte umsetzen. Seine Aufgabe ist mit der eines Onlineredak-teurs vergleichbar: er erstellt Redaktionspläne, recherchiert und schreibt. Jedoch gehört Textcontent gehört immer seltener zu seinen Aufgaben. Veilmehr muss er im Auftrag von Kunden unterschiedliche Inhalte aufbereiten, sei es für die Präsentation im Web oder für die Erstellung einer CD Rom. Als Content Manager ist er für die Organisation, Planung und die gesamte Koordination des Konzepts verantwortlich. Er muss den Überblick über die Entwicklung von On/ Offlinelemen-ten behalten, und das Redaktionsteam koordinieren, also auf sinnvolle Aufgabenteilung und Abstimmung des Produktionsprozesses achten. So muss er zum Beispiel die textliche und graphische Gestaltung koordinieren, achten dass alles zusammenpasst und die Graphiken an entsprechenden Stellen mit dem Text übereinstimmen. Dazu muss er zwischen den Be-reichen Screen-Design, Marketing, PR, Vertrieb und Programmierung vermitteln, also si-cherstellen dass das Konzept insgesamt umgesetzt wird und dass jeder die durch ihn zuge-teilte ordnungsgemäß erledigt. Das Zusammenführen verschiedener Medien gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben.
Er ist das Zentrum der Produktion: bei ihm laufen die Fäden strahlenförmig auseinander und wieder zusammen. Das heißt, er bestimmt Form und Projektplanung und verteilt die anfal-lenden Aufgaben an die Mitglieder seines Teams. Sie liefern ihm die Zwischenergebnisse ihrer Arbeit. Er prüft das Zwischenergebnis, entscheidet wiederum was als nächstes ge-macht oder verbessert werden muss und verteilt erneut die Aufgaben. Da er für die Organi-sation insgesamt verantwortlich, plant er Termine ein. Um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, beobachtet der Concept and Content Manager re-gelmäßig den Markt. Denn er muss wissen, was angesagt ist und was bei potenziellen Verbrauchern gut ankommt, damit sein Produkt eine Chance auf Erfolg hat.
Je nach Größe des Unternehmens und der Brache kann das Berufsbild variieren. In kleine-ren Betreiben muss er teilweise die Aufgaben die er an seine Teamkollegen weitergeben würde selber erledigen: also neben der Koordination auch kleinere Aufgaben übernehmen, also stärker an der konkreten Umsetzung mitarbeiten.
3.2. Anforderungen
An Voraussetzungen muss ein Concept and Content Manager fundierte Kenntnisse im Um-gang mit Texten und dem Internet mitbringen. Er muss über journalistische Erfahrung verfü-gen um Inhalte für Kunden attraktiv aufbereiten zu können. Auch Marketingkenntnisse und Datenbank-Know-how dürfen nicht zu kurz kommen, denn er muss ein Betrieb (an)leiten und Produkte für den Markt herstellen, die nachgefragt sind. Bei der Herstellung des Produktes muss er ökonomisch und marktorientiertes handeln, um auf effizienter Weise Produkte für den Mark zu liefern. Damit er den Prozess überblicken kann muss er sich in Windows NT, MS Office, HTML, Grafik- und Bildbearbeitung auskennen. Ein abgeschlossenes Hochschul-studium gilt als Voraussetzung für diesen Beruf. Erfahrung im Online-Bereich ist auch sehr von Vorteil. Da Kunden potenzielle Auftragsgeber sind muss er auf sie eingehen können. Kommunikationsfähigkeit ist hier gefragt. Das Verständnis von technischen Zusammenhängen ist für diesen Beruf unabdinglich: seine Konzeption muss realisierbar sein. Er muss auch ein abstraktes Vorstellungsvermögen und Weitblick besitzen um für die Zukunft planen zu können. Seine Ideen müssen kreativ aber auch realisierbar sein und Gewinn bringen. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen muss er auf logische Abstimmung der individuellen Wege einzelner Mitarbeiter bedacht sein, genau wissen wie er die Aufgaben aufteilt und diese aufeinander abstimmt. Strategisches Denken ist dafür notwendig.
4. Screen Designer
4.1. Berufsbeschreibung
Ein Screen Designer Design am Bildschirm. Seine Arbeitsfläche ist zugleich der Erschei-nungsort der Medienprodukte, die er herstellt. Er ist für die Entwicklung von Designkonzep-ten für On- und Offlinemedien zuständig. Seine Aufgaben umfassen vor allem das Erstellen von dynamischen Inhalten auf dem Monitor. Im Gegensatz zum Designer für Printmedien muss er seine Entwürfe mithilfe von Computerprogrammen in Bewegung setzen, also dyna-mische Inhalte über den Monitor vermitteln. Mithilfe von Buttons und Icons arbeitet er die Navigationsstruktur für ein interaktives Produkt aus, und bestimmt den Weg, den der User gehen kann. Ein guter Screendesigner muss gute Kenntnisse über Informationsrezeption über mehrere Medienkomponenten aufweisen. Er sollte wissen auf welcher Weise ein User die Information aufnimmt, um die Navigationsstruktur nutzerfreundlich gestalten zu können. Ergonomische Aspekte einbeziehen = Interface müssen auch hineinbezogen werden um ein Produkt herzu-stellen, mit dem ein Nutzer zufrieden ist. Die Navigationsstruktur muss so gestaltet werden, dass sie für den Nutzer intuitiv erschließbar ist und diese problemlos navigieren kann. Intuiti-ve Benutzerstruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Nutzergerechten Aufbereitung. Sie impli-ziert, dass die Wege müssen klar ersichtlich sein sollen, und die weiterführenden Links mit der Möglichkeit der Rückkehr versehen sein müssen. Zu seinem Arbeitsgebiet gehören Onlineprodukte, Webseiten die für Produkte werben, oder Internetauftritte großer Konzerne die Serviceinformationen liefern. Offlineprodukte wie CDs, interaktive Lernprogramme, Kataloge und Spiele werden ebenfalls von Screendesignern an-gefertigt. Je nach Umfang des Produktes, übernehmen Screendesigner auch 2/3 D Animationen. In größeren Betrieben, die mehr Fachleute haben, wendet er sich an Spezialisten wie Musiker, Animationsdesigner, wenn spezielle Aufgaben anfallen. Dennoch muss er eine Vorstellung davon haben, wie solche Komponente eingebaut werden, um seine Navigationsstruktur pla-nen zu können. Die Verflechtung zwischen den beiden Designer Berufen wird durch die fort-schreitende technische Entwicklung verstärkt. Da die Softwareprogramme mittlerweile sehr leicht zu bedienen sind, werden keine qualifizierten Anwender für deren Bedienung ge-braucht. So kommt es dazu, dass von Screendesignern viele Aufgaben erledigt werden, die ursprünglich einem anderen Beruf angehörten. In kleineren Firmen, ist ein Screendesigner sogar für die komplette Oberflächengestaltung, Programmierung der Gesamtkonzeption zu-ständig. Dies kann auch das Zusammenführen verschiedener Medien beinhalten, welches sonst unter Zuständigkeit des Webmasters fällt. Ein Beispiel für ein Produkt des Screende-signers ist die Diskette zum „Anprobieren der Frisuren“ für Frauen von italienischen Screen-designer, von Dario Gibellini.
4.2. Anforderungen
Für den beruflichen Erfolg ist interaktives Gespür sicherlich von Vorteil. Denn das Zusam-menführen verschiedener Medien unter Berücksichtigung der Usability verlangt eine gewisse Intuition, ein Gespür für die Medienkomponenten, eine besondere Sicht für sie als Gesamt-heit, so etwas wie eine Vision. Technisches Verständnis und analytisches Denken sind eben-falls für eine gute Arbeit notwendig. An praktischen Voraussetzungen muss Softwarepro-grammen zur Grafikerstellung, Bildbearbeitung und 3 D Animationen, also insgesamt den Umgang mit digitalen Medien beherrschen. Zu seinen Werkzeugen zählen HTML, Grafik, Bildprogramme, Textverarbeitungsprogramme Autorenprogramme zur Integration und Verknüpfung verschiedener Komponenten. Bei der Herstellung eines Produktes arbeitet unter Berücksichtigung eines Produktionsplans mit Programmierern, Projektleitern und Redakteuren zusammen. Eine reine Ausbildung zum Screendesigner gibt es nicht. Grafikdesign Studium gilt als eine gute Vorrausetzung für den Einstieg in den Beruf. Auch Ausbildung im Fachbereich Grafik-design und visuelle Kommunikation liefern gute Vorkenntnisse.
5. Webmaster
5.1. Berufsbeschreibung
Ein Webmaster ist für die Installation zentralisierter Datenspeicherung in einem Unterneh-men zuständig. Zentralisierte Datenspeicherung dient der Optimierung der Unternehmens-kommunikation, indem sie den Informationsaustausch regelt und damit das Produktionspro-zess unterstützt. Die Informationen werden innerhalb eines Unternehmensnetzwerkes, den Intranet verbreitet. Webmaster können auch für größere Netzwerke arbeiten. Er koordiniert die technischen Abläufe der Multimediaanwendungen im Inter- und Intranet und prüft, ob Applikationen mit den interaktiven Anwendungen funktionieren bevor sie ins Netz gestellt werden, Launch. Webmaster müssen ständig den Nutzer im Visier haben, wenn sie die Na-vigationsmöglichkeiten innerhalb des Netzwerkes optimieren. Die einzelnen Webseiten wer-den von ihm ständig betreut und aktualisiert. Oft ist der Webmaster auch als Systemadministrator tätig. In diesem Fall, ist er neben der Wartung und Administration der Webserver, auch deren Planung, Aufbau und Betrieb ver-antwortlich. Er muss die Auslastung des Servers kontrollieren. Die Kontrolle geschieht meistens per Fernwartung, da der Server beim Kunden oder beim Provider steht. Dafür muss er mit ver-schiedenen Betriebssystemen vertraut sein. Zu seinen Aufgaben als Systemadministrator gehört auch die Einrichtung und Konfiguration von Softwareprogrammen für Multimedia An-wendungen. Er fungiert als Schnittstelle zwischen Content und Programmierung, und muss sich sowohl mit Textern aus dem Contentbereich als auch mit dem technischen Projektleiter, Programmierern, Datenbankentwicklern abstimmen. Ihnen teilt er bestimmte Aufgaben zu, sofern er diese Aufgaben nicht selbst übernimmt. Die gesamte Projektarbeit läuft bei ihm zusammen. Er ist für das Gesamtwerk verantwort-lich. Gleichzeitig ist er auch Vermittler und Kontaktperson zwischen dem Nutzer, Service-provider und dem Auftragsgeber.
5.2. Anforderungen
Da der Beruf des Webmasters in gewisser Weise technikzentriert ist, sollte er sich für die neusten technischen Errungenschaften begeistern können und bereit sein die Entwicklung aktiv mitzuverfolgen, gegebenenfalls neue Programme erlernen. Für den Aufbau und den Betrieb der Server werden gute EDV Kenntnisse benötigt. Kenntnisse in Betriebssystemen wie Solaris, NT, Mac OS, Linux sind für seinen Beruf notwendig. Um die Software mit Multi-medianwendungen konfigurieren zu können, muss er die Programmierhochsprachen wie Shell und Java beherrschen. Autorenprogramme wie Director, Flash gehören ebenfalls zu seinen Werkzeugen. Strukturiertes und logisches Denkvermögen ist bei der Bandbreite an anspruchsvollen Aufgaben von Vorteil. Informatiker und Medientechniker bringen gute Vorraussetzungen für den Beruf mit. Aber auch Quereinsteigern, mit einem naturwissenschaftlichen Studium und Grundkenntnissen in Informatik bietet der Beruf eine Möglichkeit sich zu etablieren.
6. Onlinejournalist
6.1. Neue Formen des Journalismus und veränderte Arbeitsbedingungen
Auch die Journalisten blieben nicht von informationstechnischen Veränderungen die das Internetzeitalter beschert hat verschont. Das neue Medium hat viele neue Darstellungsfor-men hervorgebracht und die Arbeitsweise der Journalisten entscheidend verändert und neue Herausforderungen geschaffen. Nicht nur die Tatsache dass die Sendezeitbeschränkungen oder Platzbeschränkungen, wie sie bei konventionellen Medien unvermeidlich sind, aufgehoben werden macht die Beson-derheit dieses Mediums aus. Darüber hinaus ermöglicht die Verknüpfung verschiedener Medien in einem Hybridmedium eine völlig neue Präsentationsform, die für den Nutzer einen Mehrwert in Form von Zusatz-materialen bieten kann. Durch das Hypertextprinzip können Zusatzinformationen gestaffelt und geschickt verlinkt werden. Im Gegensatz zum linearen Prinzip der Informationspräsenta-tion wird hier der Weg für eine völlig neue Struktur der Informationsaufbereitung frei. Nicht nur die Arbeitsweise der Journalisten hat sich mit Hinzukommen eines neuen Medi-ums verändert. Auch das Arbeitsfeld wurde erweitert, sodass der Begriff Journalismus über-holt zu sein scheint. Dies bei den sogenannten Weblogs (kommentierte Aufzeichnungen, die professionellen Journalisten betrieben werden und zur Diskussion von Themen, oft politi-scher Natur einladen) sowie bei Peer-To-Peer Portalen (unabhängige Verbraucherseiten, wo jeder seine Beträge veröffentlichen kann, soweit sie einigen journalistischen Kriterien ent-sprechen. Diese Meinungsportale dienen dem Erfahrungsaustausch zwischen den Nutzern. Sie werden jedoch nicht als eigenständige Medien angesehen, da sie ihnen keine eigene Rechercheleistung zugrunde liegt, sondern bereits Publiziertes aufgegriffen und gegebenen-falls eine Diskussion angeregt wird. Anderseits lässt sich dagegen einwenden, dass sie auf gesellschaftlicher Ebene, wohl eine journalistische Funktion erfüllen und zur politischen Mei-nungsbildung beitragen. Man könnte auch sagen, dass sie dem Prinzip des Pluralismus ge-recht werden, indem sie die verschiedenen Interessen abbilden. Unklar bleibt, ob man diese dem Journalismus in funktionaler Hinsicht ähnliche Angebote, die aber andere äußere Merkmale aufweisen, zum Journalismus zählen kann.
6.2. Berufsbeschreibung
Die wesentlichen Aufgaben der Onlinejournalisten sind mit denen der traditionellen Journa-listen aus Printmedien, Rundfunk und fernsehen vergleichbar. Hauptsächlich sind sie mit Recherchieren, Redigieren von Agenturmeldungen sowie Auswahl und Überarbeitung von Nachrichten für einen Webauftritt beschäftigt. Manchmal überarbeiten sie Texte von Kollegen oder organisieren das Gesamtangebot. Sie planen zusammen mit ihren Teamkollegen einen Webauftritt und arbeiten an seiner Umsetzung. Täglich stellen sie neu Meldungen ins Netz um ihren Webauftritt aktuell zu halten. Ihr Berufsbild variiert mit der Größe des Unternehmens. Je nachdem, wie viel Personal eine Redaktion beschäftigt, können sie sich an Spezialisten wenden, wenn zum Beispiel Bilder integriert werden müssen oder übernehmen solche Aufgaben selbst. In Kleineren Redaktio-nen sind Redakteure oft für die Konzeption des Gesamtangebots zuständig und fungieren als Concept Manager. Je kleiner die Betriebe sind, desto mehr technische und kaufmänni-sche Aufgaben entfallen auf die Redakteure. Im Normalfall, jedoch, spielen die technischen Aufgaben und das Programmieren eine eher untergeordnete Rolle da der Anteil der Arbeits-zeit der darauf entfällt, relativ gering ist .
6.3. Anforderungen
Der geringe Arbeitszeitanteil, der auf die technischen Aufgaben entfällt, bedeutet nicht, dass die Tätigkeit der Onlinejournalisten vom technischen Aspekt völlig isoliert ist. Sie müssen den Umgang mit dem neuen Medium beherrschen, um Inhalte onlinegerecht aufbereiten zu können. Die Bedingungen des Hybridmediums Internet und seine technischen Potenziale, die eine völlig neue Präsentationsform ermöglichen, stellen für sie wichtige Orientierungs-punkte, dar. Sie müssen die neuartigen Präsentationsmöglichkeiten nutzen um den Kunden einen optimalen Service anzubieten. Im Zentrum ihrer Tätigkeit, stehen jedoch nicht die rein technischen Anforderungen, sondern vielmehr die durch den Technischen Fortschritt indu-zierten Anorderungen, welche die redaktionelle Arbeitsweise und Darstellungsformen betref-fen. Bei der Gestaltung der Webauftritte gilt es zu bedenken, dass Onlineartikel anders struktu-riert werden müssen. Die Leser müssen über die Webseite bequem navigieren können und nach Bedarf zusätzliche Informationen in einer Hypertextstruktur finden und zum Hauptthe-ma zurückkehren können. Onlinejournalisten müssen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man mit der Integration der ver-schiedenen Elemente eine optimale Wirkung erzielt: Sie müssen sozusagen „das neue Me-dium denken lernen“, um den Leser am Bildschirm zu fesseln. Denn im Web kann dieser noch schneller als bei konventionellen Medien zur Konkurrenz abwandern. Um zu wissen, wie sie die Inhalte am besten für den Leser aufbereiten, sind Grundkenntnis-se in angrenzenden Bereichen, wie Screen Design oder Tonengineering erforderlich. Denn sie müssen Onlinejournalisten die verschiedenen Multimediaelemente ( Text, Bilder, Ton) in einen Webseite integrieren können. Daher reicht es nicht nur über gute Computerkenntnisse verfügen und sich im Web auszukennen. Auch Graphik-, DTP- und Textverarbeitungspro-gramme muss man bedienen können. Die traditionellen Grundfertigkeiten wie recherchieren und Schreiben stehen zwar im Vor-dergrund, da es sich nach wie vor um Journalismus handelt. Als Onlinejournalist kann man es sich jedoch nicht leisten, sich ausschließlich darauf zu beschränken. Auch der neuen Kommunikationstechniken muss man sich bedienen können, um die zukünftige Entwicklung mitzugestalten. Dies gilt vor allem zu dem Zeitpunkt, wo zunehmend automatisierte Software Agenten und Suchmaschinen als Instanzen der Informationsselektion fungieren, und die da-durch bedingte Automatisierung von Selektionsprozessen die Frage aufwirft, ob Maschinen menschliche Hilfe bei der Suche ersetzen können.
7. Mediengestalter in Bild und Ton
7.1. Berufsbeschreibung Eins der Paradebeispiele für die Verschmelzung der Berufe ist der Beruf eines Mediengestal-ters in Bild und Ton. Er vereint den Regisseur, den Ton- und Bildtechniker sowie den Bildmi-scher. Er zeichnet Ton und Bilder auf, bearbeitet diese und macht sie sendefertig, bevor er sie abspielt. Für die Gestaltung der Sendungen muss er auch die elektronische Produktion aller Bild- und Tonmedien beherrschen. Ob Nachrichten, Werbespots oder Hörspiele – alles kann von ihm hergestellt werden. Verschiedene Bereiche gehören zu seinem Einsatzgebiet: er kann als Mitarbeiter bei der Gestaltung und Planung von Produktionen beraten, und auch eingeständig Produktionen vorbereiten und organisieren. Ein guter Mediengestalter muss auch unter Livebedingungen Bildmischungen zusammen mit Regie und Kamera vornehmen können.
7.2. Anforderungen
Da er an der Schnittstelle mehrerer Berufe fungiert und auch unter Zeitdruck arbeitet, muss er mit den Produktionsabläufen vertraut sein. Er muss genau wissen, welche Aufgaben von seinen Teamkollegen übernommen werden, und in welcher Reihenfolge sie ausgeführt wer-den. Selbstverständlich muss er sich mit der Technik auskennen, um Bild- und Tonaufnah-men zu schneiden und geschickt zusammenzusetzen. Die dabei eingesetzten Geräte, wer-den von ihm bestimmt. Er muss diese auch bedienen können. Vertiefte technische Kenntnis-se über die Funktion der Geräte, vergleichbar mit denen eines Ingenieurs werden jedoch nicht verlangt, da die High-tech Geräte mittlerweile sehr stabil sind. An Kreativität darf es auch nicht fehlen: Bild- und Tonmischungen müssen den Zuschauer ansprechen, also auf den Rezipienten eine bestimmte Wirkung ausüben. Dafür ist es not-wendig, eine gewisse Intuition für Bilder und Töne zu haben. Daher sollte man Interesse an der Musik und der Bildenden Kunst mitbringen. Meistens arbeitet ein Mediengestalter unter Vorgaben eines Regisseurs. Sie beraten zusammen über das Vorgehen bei der Produktion. Kreativität und künstlerisches Verständnis sind auch von Vorteil, wenn er die Ideen des Re-gisseurs weiterentwickelt oder umsetzt.
8. Fazit
Wir können festhalten, dass die Berufen in den neuen Medien starke verflochten sind. Die einzelnen Aufgabengebiete sind schwer abzugrenzen und die Arbeitsabläufe müssen gut abgestimmt, die Aufgaben sinnvoll verteilt sein. Eine erfolgreiche Produktion setzt die inter-disziplinäre Arbeitsweise und Abstimmung zwischen Teammitgliedern voraus, wodurch die Teammitglieder aufeinander angewiesen sind. Daher kommt der Kommunikationsfähigkeit eine besondere Bedeutung zu. Jeder Einzelne muss die Produktionsabläufe genau kennen, um zusammen zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen. So kann Zeit bei der Produktion eingespart werden und der Produktionsprozess insgesamt optimiert werden. Des weiteren lässt sich beobachten, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Berufen zu-nehmend zerfließen. Berufsprofile sind nicht eindeutig definiert und variieren je nach struktu-rellen Gegebenheiten. In diesem Zusammenhang spielt die Größe eines Betriebes eine zent-rale Rolle. Je nachdem, wie viel Personal an einem Projekt mitwirkt, variieren die Aufgaben der einzelnen Mitglieder. So müssen Screendesigner die Aufgaben eines Animationsdesig-ner ausführen, Journalisten anstelle eines Content Managers für die Gesamtplanung sorgen und Webmaster anstelle der Programmierer Datenbanken erstellen. Die Technik spielt in den Berufen sicherlich eine wichtige Rolle. Viele Berufe, wie zum Bei-spiel Webmaster sind eher technikzentriert und setzen fundierte technische Kenntnisse vor-aus. Bei anderen steht nicht so sehr die reine Technikkompetenz im Vordergrund, sondern die technisch induzierten Veränderungen wie zum Beispiel bei Onlinejournalisten und Me-diengestaltern: sie müssen sich an den technisch gewandelten Arbeitsbedingungen orientie-ren und den Umgang mit den neun Medien beherrschen. Die untergeordnete Rolle der tech-nischen Qualifikation ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass viele Geräte oder Pro-gramme leicht zu bedienen sind und keine fundierten Kenntnisse erfordern. Dies führt seinerseits, dazu Berufe, die früher für deren Bedienung benötigt worden sind, im Zuge der Rationalisierung verschwinden. Sie werden von anderen Berufen, die deren Aufga-ben übernehmen, sozusagen „gespeist“. Vor allem an den Schnittstellen der Produktion wird Personal eingespart, wodurch neue Berufsbilder, wie Mediengestalter in Bild und Ton ent-stehen. Dies hat den Vorteil, dass Produktionsschritte und unnötige Wege eingespart werden können. Für den Einzelnen bedeutet das eine höhere Belastung und steigende Qualifikati-onsanforderungen. Die Anforderungen an das Multimediapersonal steigen permanent. Wäh-rend in der Anfangsphase, Quereinsteiger gute Chancen hatten sich in dieser Branche zu etablieren, da aufgrund des breiten Publikumserfolgs die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr hoch war, ist es heute nur möglich mit entsprechender Qualifikation Einstieg zu finden. Heute ist es wichtig, nicht nur speziell für einen Bereich qualifiziert zu sein, sondern auch Grund-kenntnisse in angrenzenden Bereichen mitzubringen, da man im Team arbeitet und sich auch auf angrenzende Bereiche abstimmen muss. Angesicht der ständig steigernden Anforderungen, stellt sich die Frage, welches Ausmaß diese Entwicklung annehmen kann. Wird es in Zukunft Allroundspezialisten geben, die für alle anfallenden Aufgaben qualifiziert sind? Vom wirtschaftlichen Standpunkt her wäre das eine durchaus wünschenswerte Vorstellung. In der Praxis jedoch stößt die Rationalisierung an ihre Grenzen, wenn es um Qualität geht. Es ist nicht möglich, dass ein Einzelner alle Be-rufe und Qualifikationsanforderungen in sich vereint, und für alles mögliche optimal gerüstet ist. Irgendwann wird der Rationalisierungsdrang gesättigt und der Prozess ins Stocken gera-ten. Die Anforderungen können nur noch begrenzt gesteigert werden, damit die Produkte noch einen Wert haben.
Wie sieht es nun mit der Zukunft der Branche aus? Wird die Medienkrise die Branche nach-haltig schwächen oder sind weitere Rückschläge, die mit der Internetkrise im Sommer 2000 vergleichbar sind, zu erwarten? Wissenschaftler bewerten das Berufsfeld als sehr vielversprechend. Sie gehen davon aus, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften auch in schwierigen Zeiten bestehen bleibt und das Berufsfeld sich erweitert. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die neuen Me-dien ständig weiterentwickeln und neue Berufsbilder entstehen. Außerdem werden zuneh-mend Fachkräfte außerhalb der Kernbranche eingesetzt, vor allem im Dienstleistungssektor. Banken und große Konzerne stellen verstärkt Personal ein, um für das Unternehmen zu wer-ben. In einer Welt wo das Bild eines Unternehmens im weitesten Sinne für deren Erfolg ausschlaggebend ist, verspüren die Unternehmen immer mehr Druck, ein buchstäblich gu-tes Bild abzugeben. Sie nutzen neue Medien wie das Internet, um möglich viele neue Kun-den zu erreichen und ihr Image sozusagen aufzufrischen. Dafür werden auch in Zukunft pro-fessionelle Fachkräfte mit Kenntnissen in neuen Medien benötigt. Darüber hinaus gilt es zu bedenken, dass der technische Fortschritt nicht mehr rückgängig zu machen ist, und die derzeitigen technischen Errungenschaften nicht mehr aus der heuti-gen Arbeitswelt wegzudenken sind. Der Bedarf am Personal in den neuen Medien wird auch nicht mit fortschreitender Rationalisierung, (die auch ihre Grenzen hat) erheblich zurückge-hen.