Informationsdesign: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Januar 2006, 15:37 Uhr
Die ersten Informationsdesigner waren ägyptische Schreiber |
Inhaltsverzeichnis
Definition:
Informationsdesign ist die Kunst, Informationen so aufzuarbeiten, dass sie von Menschen effizient (wirtschaftlich) und effektiv (wirkungsvoll) genutzt werden können.
Das Entwickeln von Dokumenten, die verständlich, schnell und gut wieder findbar sind. Sie sollen leicht umsetzbar und anwendbar sein.
Das Designen von Interaktionen mit der technischen Ausrüstung, welches einfach, natürlich und soweit als möglich angenehm ist. Dies beinhaltet das Lösen von vielen Problemen an der Mensch-Maschine Schnittstelle
Die Lösungen sollen den Menschen dazu befähigen, sich bequem und ruhig in der dreidimensionalen Welt bewegen zu können, besonders im urbanen Raum. Der virtuelle Raum ist dabei auch nicht ausgeschlossen.
(Nach: Robert E. Horn, Information design:
Emergence of a New Profession, in: Robert Jacobson,
Information design, Massachusetts Institute of Technology 1999)
Informationskette
Daten => Information => Wissen => Erkenntnis => Handeln |
Die Umwandlung der Daten in der Informationskette erfolgt bis zum Handeln mit einer immer spezifischer werdenden Auswertung und Verkleinerung der Daten. Die Prozesse, die auf das Bilden der Information folgen, verlaufen im Benutzer selber und die Vorgänge nach der Manifestation von Wissen entziehen sich der meisten Erforschung.
Benennung
Die neue Disziplin Informationsdesign nimmt einzelne Bereiche in sich auf, die sich in verschiedenen Fachbereichen etabliert haben. Dabei sind die Ziele jeweils gleich, aber die Vorgehensweisen und Vorstellungen unterschiedlich, da jeder Bereich eigene Normen entwickelt hat. Die Ergebnisse sehen dabei höchst unterschiedlich aus. Der Vorgang eines Designers, etwa das Entwerfen einer Verpackung für eine Espressotasse, entspricht ebenso dem Finden einer Form für verschiedene Informationen wie das Entwickeln von graphischen Darstellungen wissenschaftlicher Ergebnisse.
Fachbereich | - | Bezeichnung |
Zeitungen | – | information graphics |
Geschäftswelt | – | presentation graphics, buisness graphics |
Wissenschaft | – | scientific visualisation |
Computerfachleute | – | interface design |
Gesprächsleiter | – | graphic recording |
Architekten | – | signage, wayfinding |
Graphikdesigner | – | design |
Wissenschaftler vs. Künstler
In den verschiedenen Fachbereichen werden oft die gleichen Inhalte durch unterschiedliche Herangehensweisen verarbeitet. Ein Wissenschaftler hat andere Kriterien im Kopf als ein Künstler, um die beiden Antipoden zu nennen. Ein Wissenschaftler orientiert sich an Klarheit, Nachvollziehbarkeit, Verständlichkeit, Lesbarkeit und Genauigkeit. Ein Künstler operiert dahingegen mehr mit Mode, Stil, Überwältigung und Selbstausdruck. Beide treffen aber gleichzeitig Aussagen über unsere Welt, die für den Benutzer oder Empfänger die gleiche Relevanz haben können. Es handelt sich dabei um zwei Techniken /Systeme, die auf unterschiedlichen Wegen das Gleiche erreichen wollen. Beide Herangehensweisen schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. Das Ideale ist das Einfließen von beiden Gedankensträngen in einen Formfindungsprozess.