Benutzer:K.Rixecker: Unterschied zwischen den Versionen

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='''Begriffserklärung'''=
 
  
Unter Cross-Media versteht man die Vernetzung verschiedner Medientypen (Fernsehen, Radio, Zeitung, Internet). Durch diese Vernetzung werden Informationen bzw. Nachrichten  über verschieden Medienkanäle verbreitet, nachdem sie für den einzelnen Medientypus aufbereitet worden sind.   
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='''Einführung'''=
  
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e-Paper sind meist eine 1:1 Kopie der gedruckten Ausgabe einer Zeitung. Der Nutzer erhält das Abbild der Printausgabe auf seinem Bildschirm und kann anhand einer nebenstehenden Navigationsleiste durch die tagesaktuelle Zeitung blättern.
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e-Paper sind für Abonnenten des gedruckten Zeitungsexemplars kostenlos.  Für Nutzer, die nur e-Paper lesen, ist dieser Dienst kostenpflichtig. Durch dieses Angebot erhoffen sich die Zeitungsverlage zusätzliche Einnahmequellen.
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Die weltweit erste e-Paper Ausgabe wurde 1995 von der Rhein-Zeitung im Internet veröffentlicht.
  
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='''Präsentationsmöglichkeiten'''=
  
='''Ziele'''=
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Eine Variante der Bereitstellung ist eine auf PDF basierte Ausgabe. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit auf eine faksimilierte Ausgabe auf Basis von HTML- und XML- Dateien zuzugreifen, die direkt im Browser angezeigt wird.
  
Ein Ziel einer solchen Cross-Media Strategie ist die Erzielung eines Mehrwertes für den Nutzer. Faktoren, die diesen Mehrwert erzeugen sind zum Beispiel die steigende Interaktivität für den Nutzer, die höhere Individualität der Informationsbeschaffung und die größere Auswahl der Informationen.
 
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit neue Produkte auf dem Markt zu platzieren, neue Dienste anzubieten, wie zum Beispiel [[Onlinezeitungen|Onlinezeitung]] oder [[e-Paper]], und die Nutzung der neuen Angebote standortunabhängig zu gestalten.
 
  
Ein weiteres Ziel der Unternehmen besteht in der Erhöhung der Bekanntheit ihrer Produkte, um somit neue Kunden für sich zu gewinnen und gleichzeitig die bereits vorhandenen Kunden stärker an sich zu binden.
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='''Vor- und Nachteile'''=
Des Weiteren erzeugen intermediale Verweise eine bessere Orientierungsmöglichkeit für das Publikum, während der Nutzwert durch die spezifisch unterschiedlichen Möglichkeiten der einzelnen Medien zunimmt. Solche intermediale Verweise können zum Beispiel durch Cross- Promotion erzielt werden, indem in einem Medium Werbung für ein anderes Medium platziert wird. 
 
 
Cross-Media Strategien ermöglichen es Unternehmen außerdem neue eigene Marken zu etablieren, wie das Beispiel der Zeitschrift Geo zeigt, die neben ihren traditionellen Produkten, den Zeitschriften, auch andere Produkte vertreiben wie Kalender, Bücher und durch Cross-Media Strategien auch den Fernseh- und Internetmarkt betreten haben. Durch diese Tatsache erhöht sich natürlich die Bekanntheit des Unternehmens und der Nutzer erhält einen Mehrwert durch die Nutzung der einzelnen Produkte, indem er neben der Lektüre der Zeitschrift oder des Buches komplementär dazu beispielsweise das Internetangebot nutzen kann, bei dem er auch mehr in Interaktion treten kann.
 
Bei der medialen Verflechtung ist jedoch darauf zu achten, dass bei der Verbreitung der Informationen über die verschieden Medienkanäle ein widerspruchsfreies Kommunikationssystem besteht und keine unterschiedlichen Standpunkte vertreten werden. Dies bedeutet, dass zum Beispiel bei einer Zeitung die Print- und Onlineredaktion über ein Ereignis in gleicher Weise berichten.   
 
  
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'''Vorteile'''
  
='''Beispiel einer Cross-Media Strategie'''=
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Vorteile des e-Paper bestehen in den geringen Vertriebskosten, da der Zugriff über die
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Website der Zeitung oder eine Zustellung per Mail erfolgt. Vor allem bei der Auslandszustellung ergeben sich Kosteneinsparungen, da die gedruckten Ausgaben per Luftpost versendet werden und dies für die Verlage ein Zuschussgeschäft darstellt.
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Des Weiteren sind e-Paper durch die Verbreitung per Internet global und schneller im Vergleich zu den gedruckten Ausgaben verfügbar.
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Ein weiterer Vorteil sind die geringen Herstellungskosten. Da  die digitale Version weites gehend automatisiert aus den Daten der gedruckten Zeitungsproduktion erzeugt werden kann, entfällt ein höherer Kostenaufwand. Außerdem bleibt der vertraute Gesamtüberblick für den Nutzer erhalten, sodass keine Orientierungsumgewöhnung erforderlich ist.
  
  
Die Verbreitung und Entwicklung des Internets zu einem Massenmedium ließen einige Experten davon ausgehen, dass das Printmedium durch die neuen multimedialen Medien in seiner Existenz bedroht sei. Bill Gates äußerte sich im Jahr 1998 folgendermaßen :“Das Jahr 2000 wird  das Ende der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger einläuten.“ 
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'''Nachteile'''
  
Jedoch besteht unter anderem für Zeitungen die Möglichkeit sich durch Cross-Media Strategien  die multimedialen Entwicklungen zu Nutze zu machen. Für Zeitungen bedeutet dies, dass die Notwendigkeit der Verzahnung  eines guten Online mit einem guten Offline Angebot gegeben ist. Ein Ziel dieser Kombination von Online- mit Offline- Inhalten ist die Erschließung neuer Umsatzpotenziale und eine verstärkte Kundenbindung. Dadurch dass, zum Beispiel eine Tageszeitung neben ihrem traditionellen Printangebot auch ein Onlineangebot unterhält, erhofft sie sich den Gewinn neuer Kunden einerseits und andererseits die bereits vorhandenen Kunden stärker an sich zu binden. Darüber hinaus werden die traditionellen Angebote durch die Internetauftritte gestützt, wie das Beispiel des Vorarlberger Medienhauses zeigt. Neben den Zeitungsprodukten „Vorarlberger Nachrichten“ und die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ betreibt das Medienhaus den Internetauftritt Vorarlberg-Online (www.vol.at). Nach den Ereignissen des 11.September 2001 konnten die aktuellsten Informationen über die Terroranschläge direkt online gestellt werden und mit der Bemerkung versehen werden: „Lesen sie mehr Hintergründe dazu in den Vorarlberger- Nachrichten“, wodurch der Verkauf der Printausgaben auch profitierte.  
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Anzuführende Nachteile bestehen zum einen in der schlechten Lesbarkeit und zum anderen der fehlenden clusterorientierten und modularisierten Aufbereitung der Inhalte, sowie der eingeschränkte Hypertextualität. Durch die schlechte Lesbarkeit ist das „überfliegende Lesen“ nicht möglich. Bei clusterorientierten Aufbereitung werden zwar zusammengehörende Textelemente umrahmt, jedoch werden , die zu dem Text dazugehörigen  Bilder nicht mit in das Cluster miteinbezogen, wodurch Text und Bild bei der HTML- bzw. XML- basierten Ausgabe nur getrennt voneinander betrachtet werden können.
  
Des Weiteren publiziert das Medienhaus die Jugendzeitschrift „Wann & Wo“, in der eine Auswahl von Fotos der Veranstaltungen aus der Umgebung abgedruckt werden  mit dem Verweis, dass auf der Internetseite noch mehr Bilder betrachtet werden können. An diesem Beispiel wird deutlich, dass sowohl  das Offline- Angebot vom Online-Angebot profitieren kann, wie auch umgekehrt, sodass das Printmedium durch das Onlineangebot ergänzt und nicht bedroht wird.
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='''Nutzerverhalten'''=
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Untersuchungen des Nutzungsverhalten zeigen, dass Leser e-Paper vor allem aufgrund der zur Verfügung gestellten Archivfunktion zu Recherchezwecken nutzen. Des Weiteren werden e-Paper zum Großteil am Arbeitsplatz genutzt, wobei die Nutzung im Vergleich zur Printausgabe  auch selektiver erfolgt  Dies zeigt eine Studie, die durch Wissenschaftler der Universität Trier in Kooperation mit der Rhein-Zeitung Koblenz durchgeführt wurde.  Hieraus ist der Schluss zu ziehen, dass e-Paper eine Komplementärfunktion zu der gedruckten Zeitungsausgabe darstellen. Der Interessenschwerpunkt bei der Lektüre liegt im Gegensatz zu der Onlinezeitung auf lokalen Informationen.  
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='''Quellen'''=
 
='''Quellen'''=
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•Bucher, Hans-Jürgen; Büffel, Stefan; Wollscheid, Jörg: Digitale Zeitungen als ePaper:echt          Online oder echt Print?. In: Media Perspektiven (9/2003).S. 434-444
  
'''·''' Beyer, Andrea; Carl, Petra: Einführung in die Medienökonomie. Konstanz 2004.S.95;135
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•Mrazek, Thomas: e-Paper-Keine digitale Goldgrube.2004.Online verfügbar unter:http://www.goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/epaper.php (letzter Zugriff: 21.01.06)
 
 
'''·''' Friedrichsen, Mike: Print- Management im digitalen Zeitalter- Der Wandel und die Folgen.In: Printmanagement- Herausforderungen für Druck- und Verlagsunternehmen im digitalen Zeitalter.
 
 
Hrsg.: Mike Friedrichsen. Band 3 (2004).S. 7-14
 
  
'''·''' Bahlmann, Arnold: Eine Branche im Wandel. In: Die Zukunft der Printmedien. Hrsg.: Jörg Eberspächer. 2002. S.19-21
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•Tüshaus, Benedikt:Christoph Neuberger:"Die Zeitungen haben das Internet nicht als journlistisches Medium begriffen"-Interview mit Christoph Neuberger.2002.Online verfügbar unter:http://www.goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/interviewneuberger.php (letzter Zugriff: 21.01.06)
  
'''·''' Thurm, Stephan: Redaktionsarbeit zwischen Online und Printmedium. In: Die Zukunft der Printmedien. 2002. S.69-74
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•Neuberger, Christoph; Tonnemacher, Jan u.a.: Die deutschen Tageszeitungen im World Wide Web. In: Media Perspektiven (12/1997). S.652-662

Aktuelle Version vom 6. März 2006, 12:08 Uhr

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Einführung

e-Paper sind meist eine 1:1 Kopie der gedruckten Ausgabe einer Zeitung. Der Nutzer erhält das Abbild der Printausgabe auf seinem Bildschirm und kann anhand einer nebenstehenden Navigationsleiste durch die tagesaktuelle Zeitung blättern. e-Paper sind für Abonnenten des gedruckten Zeitungsexemplars kostenlos. Für Nutzer, die nur e-Paper lesen, ist dieser Dienst kostenpflichtig. Durch dieses Angebot erhoffen sich die Zeitungsverlage zusätzliche Einnahmequellen. Die weltweit erste e-Paper Ausgabe wurde 1995 von der Rhein-Zeitung im Internet veröffentlicht.

Präsentationsmöglichkeiten

Eine Variante der Bereitstellung ist eine auf PDF basierte Ausgabe. Daneben besteht aber auch die Möglichkeit auf eine faksimilierte Ausgabe auf Basis von HTML- und XML- Dateien zuzugreifen, die direkt im Browser angezeigt wird.


Vor- und Nachteile

Vorteile

Vorteile des e-Paper bestehen in den geringen Vertriebskosten, da der Zugriff über die Website der Zeitung oder eine Zustellung per Mail erfolgt. Vor allem bei der Auslandszustellung ergeben sich Kosteneinsparungen, da die gedruckten Ausgaben per Luftpost versendet werden und dies für die Verlage ein Zuschussgeschäft darstellt. Des Weiteren sind e-Paper durch die Verbreitung per Internet global und schneller im Vergleich zu den gedruckten Ausgaben verfügbar. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Herstellungskosten. Da die digitale Version weites gehend automatisiert aus den Daten der gedruckten Zeitungsproduktion erzeugt werden kann, entfällt ein höherer Kostenaufwand. Außerdem bleibt der vertraute Gesamtüberblick für den Nutzer erhalten, sodass keine Orientierungsumgewöhnung erforderlich ist.


Nachteile

Anzuführende Nachteile bestehen zum einen in der schlechten Lesbarkeit und zum anderen der fehlenden clusterorientierten und modularisierten Aufbereitung der Inhalte, sowie der eingeschränkte Hypertextualität. Durch die schlechte Lesbarkeit ist das „überfliegende Lesen“ nicht möglich. Bei clusterorientierten Aufbereitung werden zwar zusammengehörende Textelemente umrahmt, jedoch werden , die zu dem Text dazugehörigen Bilder nicht mit in das Cluster miteinbezogen, wodurch Text und Bild bei der HTML- bzw. XML- basierten Ausgabe nur getrennt voneinander betrachtet werden können.


Nutzerverhalten

Untersuchungen des Nutzungsverhalten zeigen, dass Leser e-Paper vor allem aufgrund der zur Verfügung gestellten Archivfunktion zu Recherchezwecken nutzen. Des Weiteren werden e-Paper zum Großteil am Arbeitsplatz genutzt, wobei die Nutzung im Vergleich zur Printausgabe auch selektiver erfolgt Dies zeigt eine Studie, die durch Wissenschaftler der Universität Trier in Kooperation mit der Rhein-Zeitung Koblenz durchgeführt wurde. Hieraus ist der Schluss zu ziehen, dass e-Paper eine Komplementärfunktion zu der gedruckten Zeitungsausgabe darstellen. Der Interessenschwerpunkt bei der Lektüre liegt im Gegensatz zu der Onlinezeitung auf lokalen Informationen.


Quellen

•Bucher, Hans-Jürgen; Büffel, Stefan; Wollscheid, Jörg: Digitale Zeitungen als ePaper:echt Online oder echt Print?. In: Media Perspektiven (9/2003).S. 434-444

•Mrazek, Thomas: e-Paper-Keine digitale Goldgrube.2004.Online verfügbar unter:http://www.goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/epaper.php (letzter Zugriff: 21.01.06)

•Tüshaus, Benedikt:Christoph Neuberger:"Die Zeitungen haben das Internet nicht als journlistisches Medium begriffen"-Interview mit Christoph Neuberger.2002.Online verfügbar unter:http://www.goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/interviewneuberger.php (letzter Zugriff: 21.01.06)

•Neuberger, Christoph; Tonnemacher, Jan u.a.: Die deutschen Tageszeitungen im World Wide Web. In: Media Perspektiven (12/1997). S.652-662