Formen der cvK: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 36: | Zeile 36: | ||
== E-Mail / SMS == | == E-Mail / SMS == | ||
+ | Die erste offizielle E-Mail wurde Ende 1971 vom Erfinder R.Tomlinson verschickt. Seit dem hat sich E-Mail zu einer der am weit verbreitetsten Form der computervermittelten Kommunikation entwickelt. E-Mail ermöglicht es, zusätzlich zum eigentlichen Text, der in reiner Textform übermittelt wird, auch andere Dateiformate zu versenden. Dieses ist möglich, durch das Einfügen eines Anhangs, in dem man sämtliche Dateiformate versenden kann. | ||
+ | |||
+ | Im folgenden sollen kurz die einzelnen Vorgänge beim versenden und empfangen einer E-Mail beschrieben werden: | ||
+ | |||
+ | Häufigste Formen eines E-Mail-Programms sind die MUA‘s (Multi-User-Agent) oder, alternativ dazu, Webmail-Programme. Das E-Mail-Programm gibt die fertig gestellte E-Mail an einen im Programm integrierten Mail Transfer Agent (MTA), der auch Mailserver genannt wird, weiter. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die E-Mail an den MTA weiterzugeben. Erwähnt sei, dass das Protokoll SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) bisher noch in den meisten Fällen zur Übertragung genutzt wird, in seltenen Fällen UUCP oder X.400. | ||
+ | |||
+ | Aufgabe des MTA‘s ist der Transport der E-Mail zu ihrem Zielort. Dafür überprüft der MTA zuerst die angegebene Domain der E-Mail-Adresse, indem er eine Anfrage an den Domain Name Server (DNS) stellt. Dieser gibt Rückmeldung darüber, ob eine Domain mit diesem Namen existiert. Hat der MTA die richtige Domain ausfindig gemacht, stellt er eine zweite Anfrage an den DNS, da er zum zustellen der E-Mail noch die genaue IP-Adresse von der gefundenen Domain benötigt. Hat er auch diese durch den DNS erfahren, beginnt der eigentliche Transport mit dem Protokoll SMTP. Dafür kontaktiert der sendende MTA den empfangenen MTA. | ||
+ | |||
+ | Die bereits oben erwähnten MUA‘s haben zusätzlich zum MTA auch einen MRA (Mail Retrieval Agent) integriert. Dieser macht es möglich, die auf dem Mailserver gespeicherten E-Mails abzurufen. In den meisten Fällen benutzt er dafür die Protokolle POP3 (Post Office Protocol Version 3) und IMAP (Internet Message Access Protocol). Die Protokolle APOP (Authenticated Post Office Protocol) und KPOP (Kerberized Post Office Protocol) stellen sichere Alternativen zu POP3 dar und werden eher von erfahreneren E-Mail-Nutzern verwandt. | ||
+ | |||
+ | Wendet man die oben aufgestellte Definition auf die SMS-Technik an, so kann man feststellen, dass die SMS, selbst wenn sie von einem Handy versandt und auch empfangen wird, eine Form der computervermittelten Kommunikation darstellt, da die modernen Handys häufig der Definition eines Computers entsprechen. | ||
+ | Um den Sachverhalt nicht unnötig zu verkomplizieren sollen hier nur jene SMS-Übertragungsmethoden kurz betrachtet werden, die das Internet als Übertragungsmedium benutzen. Zu nennen wären hier zum einen E-Mails die von einem Handy empfangen bzw. versandt werden und zum anderen SMS die per WAP versandt werden. | ||
+ | |||
+ | Durch Nutzung eines E-Mail-SMS-Gateway ist es möglich eine E-Mail so umzuwandeln, dass sie von einem Handy in Form einer SMS empfangen werden kann. Die standarisierte Länge von 160 Zeichen muss dabei jedoch berücksichtigt werden, da längere E-Mails meist automatisch gekürzt werden bzw. unvollständig beim Empfänger ankommen. Damit eine SMS als E-Mail empfangen werden kann, muss der Sender den Text mit der E-Mail-Adresse beginnen und bei Fertigstellung an eine vom Anbieter festgelegte Kurzwahlnummer senden. | ||
+ | |||
+ | Zweite bereits erwähnte Möglichkeit eine SMS über das Internet zu versenden, ist per WAP (Wireless Application Protocoll). Das WAP ermöglichte die offene Struktur und Lesbarkeit einer Markup-Language zu erhalten, bei geringeren Datenvolumen. Um eine SMS via WAP zu versenden muss man sich bei einem SMS-Provider anmelden. | ||
+ | |||
== Chat / Grafikchat == | == Chat / Grafikchat == | ||
== Forum / Newsgroup / Newsboard == | == Forum / Newsgroup / Newsboard == |
Version vom 23. April 2007, 09:45 Uhr
Das Aufkommen des Internets oder vergleichbarer Netzwerke in vielen Staaten der Erde macht in einem neuen Ausmaß möglich, weltweit mit Menschen in Kontakt zu treten, sei es per Bild, Video, Text oder Ton. Die Möglichkeit der multimedialen Kommunikation stellt eine neue Variante zwischenmenschlicher Kommunikation dar. Diese Artikel stellt die gängigsten Formen der computervermittelten Kommunikation vor, und betrachtet deren Nutzung.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Definitionen
Folgende Definition soll in diesem Kapitel kurz diskutiert werden:
Definition „CvK“ nach Kuhlen/Seeger/Strauch (2004)
„Unter Computervermittelte Kommunikation / Computer Mediated Communication versteht man soziale (d.h. im weitesten Sinne zwischenmenschliche) Kommunikation, die über Computernetzwerke vermittelt wird.“
Die Definition von Kuhlen/Seeger/Strauch wirft bei näherer Beschäftigung mit dem Thema computervermittelte Kommunikation einige Fragen auf: so bleibt zum Beispiel eine Bestimmung des Begriffes Computernetzwerke offen. Dieses kann sehr wohl im Interesse der Autoren gestanden haben, um eine möglichst weit interpretierbare Definition zu formulieren. Doch gerade diese offene Formulierung stößt heute auf Probleme, die es in dieser Form im Jahre 2004 wohl erst im Ansatz gab. Die Entwicklungen in der Telekommunikationstechnik machen beispielsweise eine Neuformulierung des Begriffes Computer und, damit zusammenhängend, seiner Netze notwendig. Mit Computer bezeichnet man selbst in informationswissenschaftlicher Fachliteratur nur selten etwas anderes als einen PC bzw. Notebook, wenn es um das Thema cvK geht. Oliver Fischer formuliert eine davon abweichende Definition, die hier kurz angeführt sein soll:
Definition „Computer“ nach Oliver Fischer (2005)
"... [Es] lässt sich feststellen, dass bei der Vermittlung von Kommunikationsprozessen durch Computer Input-Signale digitalisiert, mathematisch transformiert, mindestens kurzfristig gespeichert und schließlich zu (mindestens) einem weiteren Gerät weitergeleitet werden, welches ebenfalls kurzfristige Speicherungen und mathematische Transformationen vornimmt, um schließlich Output-Signale auszugeben."
Zur Bestimmung der einzelnen Formen der cvK ist es unerlässlich festzulegen, welche elektronischen Geräte laut Definition als Computer zu bezeichnen sind, und welche nicht. Deshalb wurde folgende Definition formuliert, die als Grundlage für den folgenden Atikel dienen soll:
Definition cvK von Liénard (2007)
Unter cvK soll jene menschliche Kommunikation verstanden sein, die über ein elektronisches Netzwerk übermittelt wird und bei der ein elektronisches Gerät bei En- und Dekodierung zum Einsatz kommt, welches Input-Signale digitalisiert, mathematische Transformationen vornimmt, und mindestens kurzfristige Speicherungen durchführt, bevor es an ein weiteres Gerät sendet bzw. das empfangende Gerät Output-Signale ausgibt.
Formen der cvK
WWW / Website / Weblog
Häufig wird das Internet als WWW bezeichnet, was genau genommen nicht richtig ist. Das WWW ist ein Dienst des Internets, und damit eigentlich nur einer von vielen. Seine Popularität verdankt es hauptsächlich der hohen Benutzerfreundlichkeit und auch der Möglichkeit der multimedialen Darstellung und Datenübertragung. Es vereint verschiedene Dienste und Anwendungen, und durch seine Multimedialität kombiniert es formatierten Text, Links, Multimediaelemente und auch clientseitig ausführbare Programme. Computervermittelte Kommunikation, in unserem Terminus erfolgt meist über das WWW.
Um den Dienst nutzen zu können, muss man auf dem jeweiligen Rechner einen Webbrowser, wie zum Beispiel Firefox, Camino, Internet-Explorer oder Safari installiert, und natürlich eine Internetanbindung haben. Über diesen Browser ruft man dann verschiedene Webseiten auf. Jede Internetseite hat eine genau zuzuordnende URL (Uniform Resource Locator), die das Aufrufen ebendieser ermöglicht. Eine Besonderheit des WWW ist der Hypertext; gemeint ist damit eine netzartige Verknüpfung der einzelnen Webseiten untereinander, die ein nicht-lineares Lesen und konsumieren der einzelnen Seiten erlaubt.
Ein Weblog, ein Kunstwort aus den beiden englischen Wörtern Web (Gewebe) und Log (Logbuch), ist ähnlich wie ein Forum, eine Webseite auf der regelmäßig neue Inhalte eingetragen werden. Dadurch erhält der Weblog eine Dynamik, die man auf einer normalen Webseite nicht findet. Der Inhalt einer Webseite kann kommerziell gewerblich, institutionell, themen- oder privatbezogen sein.
Anders verhält es sich beim Weblog, der ursprünglich als Onlinetagebuch eher themen- und privatbezogenen Inhalts ist. Die derzeitige Entwicklung jedoch zeigt, dass ein Weblog gerade durch seine leicht zu bedienende Form und seine spezifische Charakteristik auch in Institutionen, Gewerbe und auch gerade im Journalismus Einmarsch erhält. Anders als auf einer Webseite, kann hier ein beidseitiger Informationsaustausch stattfinden.
Die Software, um einen Weblog auf einer Webseite zu installieren, kann man im Internet oft kostenlos downloaden, die bekanntesten Anbieter sind zur Zeit WordPress, Serendipity und Textpattern. Ein Weblog kann von einer einzelnen Person oder von einer User-Gruppe geführt werden.
E-Mail / SMS
Die erste offizielle E-Mail wurde Ende 1971 vom Erfinder R.Tomlinson verschickt. Seit dem hat sich E-Mail zu einer der am weit verbreitetsten Form der computervermittelten Kommunikation entwickelt. E-Mail ermöglicht es, zusätzlich zum eigentlichen Text, der in reiner Textform übermittelt wird, auch andere Dateiformate zu versenden. Dieses ist möglich, durch das Einfügen eines Anhangs, in dem man sämtliche Dateiformate versenden kann.
Im folgenden sollen kurz die einzelnen Vorgänge beim versenden und empfangen einer E-Mail beschrieben werden:
Häufigste Formen eines E-Mail-Programms sind die MUA‘s (Multi-User-Agent) oder, alternativ dazu, Webmail-Programme. Das E-Mail-Programm gibt die fertig gestellte E-Mail an einen im Programm integrierten Mail Transfer Agent (MTA), der auch Mailserver genannt wird, weiter. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die E-Mail an den MTA weiterzugeben. Erwähnt sei, dass das Protokoll SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) bisher noch in den meisten Fällen zur Übertragung genutzt wird, in seltenen Fällen UUCP oder X.400.
Aufgabe des MTA‘s ist der Transport der E-Mail zu ihrem Zielort. Dafür überprüft der MTA zuerst die angegebene Domain der E-Mail-Adresse, indem er eine Anfrage an den Domain Name Server (DNS) stellt. Dieser gibt Rückmeldung darüber, ob eine Domain mit diesem Namen existiert. Hat der MTA die richtige Domain ausfindig gemacht, stellt er eine zweite Anfrage an den DNS, da er zum zustellen der E-Mail noch die genaue IP-Adresse von der gefundenen Domain benötigt. Hat er auch diese durch den DNS erfahren, beginnt der eigentliche Transport mit dem Protokoll SMTP. Dafür kontaktiert der sendende MTA den empfangenen MTA.
Die bereits oben erwähnten MUA‘s haben zusätzlich zum MTA auch einen MRA (Mail Retrieval Agent) integriert. Dieser macht es möglich, die auf dem Mailserver gespeicherten E-Mails abzurufen. In den meisten Fällen benutzt er dafür die Protokolle POP3 (Post Office Protocol Version 3) und IMAP (Internet Message Access Protocol). Die Protokolle APOP (Authenticated Post Office Protocol) und KPOP (Kerberized Post Office Protocol) stellen sichere Alternativen zu POP3 dar und werden eher von erfahreneren E-Mail-Nutzern verwandt.
Wendet man die oben aufgestellte Definition auf die SMS-Technik an, so kann man feststellen, dass die SMS, selbst wenn sie von einem Handy versandt und auch empfangen wird, eine Form der computervermittelten Kommunikation darstellt, da die modernen Handys häufig der Definition eines Computers entsprechen. Um den Sachverhalt nicht unnötig zu verkomplizieren sollen hier nur jene SMS-Übertragungsmethoden kurz betrachtet werden, die das Internet als Übertragungsmedium benutzen. Zu nennen wären hier zum einen E-Mails die von einem Handy empfangen bzw. versandt werden und zum anderen SMS die per WAP versandt werden.
Durch Nutzung eines E-Mail-SMS-Gateway ist es möglich eine E-Mail so umzuwandeln, dass sie von einem Handy in Form einer SMS empfangen werden kann. Die standarisierte Länge von 160 Zeichen muss dabei jedoch berücksichtigt werden, da längere E-Mails meist automatisch gekürzt werden bzw. unvollständig beim Empfänger ankommen. Damit eine SMS als E-Mail empfangen werden kann, muss der Sender den Text mit der E-Mail-Adresse beginnen und bei Fertigstellung an eine vom Anbieter festgelegte Kurzwahlnummer senden.
Zweite bereits erwähnte Möglichkeit eine SMS über das Internet zu versenden, ist per WAP (Wireless Application Protocoll). Das WAP ermöglichte die offene Struktur und Lesbarkeit einer Markup-Language zu erhalten, bei geringeren Datenvolumen. Um eine SMS via WAP zu versenden muss man sich bei einem SMS-Provider anmelden.