Cognitive Overload: Unterschied zwischen den Versionen

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Kognitive Overload beschreibt einen Zustand, in dem eine Person mental überfordert ist, wenn also die Informationsaufnahme aufgrund eines zu hohen Informationsflusses überlastet ist.
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[[definition::Aufgrund der Vielzahl an Handlungsalternativen in einem Hypertext muss sich der Benutzer überwiegend mit der Handhabung der Benutzeroberfläche beschäftigen und kann sich nicht auf sein eigentliches Ziel konzentrieren]], nämlich die Informationssuche. Ihm werden zu viel Wissen über das System oder zu viele Behaltensleistungen abverlangt. Der Benutzer ist also kognitiv überlastet.
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Auch dies ist, genau wie [[Lost in Hyperspace]], eines der Probleme, die bei der Nutzung von Hypermedia entstehen können. Die Schuld für diese kognitive Überlastung trägt einerseits der Autor/Webdesigner, indem er die Oberfläche unübersichtlich gestaltet oder versteckte Interaktionsmöglichkeiten integriert. Auch schlecht strukturierte Inhalte können dazu führen, dass sich der Benutzer überfordert fühlt. Eine weitere Ursache ist natürlich auch die [[Publikationsflut|Informationsüberflutung]], der er ausgesetzt ist, denn dadurch muss der Hypertext-Leser sich andauernd für oder gegen das Aufrufen eines [[Knoten|Knotens]] entscheiden. Oft trägt auch die Überladung einer Website mit Querverweisen, Grafiken etc. zu der Überlastung bei.<br>
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Jedoch ist das Problem des cognitive overhead nicht allein durch die benutzerfreundlichere Gestaltung einer Website zu lösen. Denn auch der Benutzer selbst trägt Schuld an diesem Problem. Er ist kognitiv überlastet, weil er mit dem Medium [[Hypertext]] noch nicht genügend vertraut ist. Er muss sich Vorwissen über den Umgang mit Hypermedia-Systemen aneignen.
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Cognitive Overhead kann bei dem Betroffenen zum einen die Informationssuche behindern, indem er derart überfordert ist, dass er sich nicht mehr auf seine Recherche konzentrieren kann und zuerst versuchen muss sich zurechtzufinden. Dies führt automatisch zu einer geringeren Motivation, da die Informationslücke nicht geschlossen wird. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass der Benutzer aufgibt, den Hypertext als Informationsquelle ablehnt und zu den traditionellen Quellen greift, wie Bücher oder Zeitschriften.
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==Quellen==
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*Bekavac, Bernard (1999): Suche und Orientierung im WWW: Verbesserung bisheriger Verfahren durch Einbindung hypertextspezifischer Informationen, aus der Reihe: Schriften zur Informationswissenschaft, Konstanz: UVK
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*E-teaching.org (Hrsg., 2006): Navigation. Online verfügbar unter: http://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/navigationen/
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*Hofmann, Martin ; Simon, Lothar (1995): Problemlösung Hypertext: Grundlagen, Entwicklung, Anwendung. München u.a.: Verlag: Hanser
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*Münz, Stefan (2007): Begriffe rund um Hypertext: Orientierung, Navigation, "Lost in Hyperspace". http://de.selfhtml.org/intro/hypertext/begriffe.htm#lost_in_hyperspace 
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*T-Rex - Terminosaurus Rex - Die Informationswissenschaft in Begriffen. Fachrichtung Informationswissenschaft der Universität des Saarlandes. Online verfügbar unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/
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*Wikipedia, die freie Enzyklopädie, deutsche Version. Online verfügbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
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==Verwandte Begriffe==
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* [[broader::Hypermedia]]
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* [[related::Lost in Hyperspace]]
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* [[related::Navigation]]
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* [[related::Browser]]
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[[category:Interaktion und Kommunikation]]
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[[category:Problemfelder der Informationswissenschaft]]

Aktuelle Version vom 20. April 2011, 09:14 Uhr

Aufgrund der Vielzahl an Handlungsalternativen in einem Hypertext muss sich der Benutzer überwiegend mit der Handhabung der Benutzeroberfläche beschäftigen und kann sich nicht auf sein eigentliches Ziel konzentrieren, nämlich die Informationssuche. Ihm werden zu viel Wissen über das System oder zu viele Behaltensleistungen abverlangt. Der Benutzer ist also kognitiv überlastet.

Ursachen

Auch dies ist, genau wie Lost in Hyperspace, eines der Probleme, die bei der Nutzung von Hypermedia entstehen können. Die Schuld für diese kognitive Überlastung trägt einerseits der Autor/Webdesigner, indem er die Oberfläche unübersichtlich gestaltet oder versteckte Interaktionsmöglichkeiten integriert. Auch schlecht strukturierte Inhalte können dazu führen, dass sich der Benutzer überfordert fühlt. Eine weitere Ursache ist natürlich auch die Informationsüberflutung, der er ausgesetzt ist, denn dadurch muss der Hypertext-Leser sich andauernd für oder gegen das Aufrufen eines Knotens entscheiden. Oft trägt auch die Überladung einer Website mit Querverweisen, Grafiken etc. zu der Überlastung bei.
Jedoch ist das Problem des cognitive overhead nicht allein durch die benutzerfreundlichere Gestaltung einer Website zu lösen. Denn auch der Benutzer selbst trägt Schuld an diesem Problem. Er ist kognitiv überlastet, weil er mit dem Medium Hypertext noch nicht genügend vertraut ist. Er muss sich Vorwissen über den Umgang mit Hypermedia-Systemen aneignen.

Auswirkungen

Cognitive Overhead kann bei dem Betroffenen zum einen die Informationssuche behindern, indem er derart überfordert ist, dass er sich nicht mehr auf seine Recherche konzentrieren kann und zuerst versuchen muss sich zurechtzufinden. Dies führt automatisch zu einer geringeren Motivation, da die Informationslücke nicht geschlossen wird. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass der Benutzer aufgibt, den Hypertext als Informationsquelle ablehnt und zu den traditionellen Quellen greift, wie Bücher oder Zeitschriften.

Quellen

  • Bekavac, Bernard (1999): Suche und Orientierung im WWW: Verbesserung bisheriger Verfahren durch Einbindung hypertextspezifischer Informationen, aus der Reihe: Schriften zur Informationswissenschaft, Konstanz: UVK
  • Hofmann, Martin ; Simon, Lothar (1995): Problemlösung Hypertext: Grundlagen, Entwicklung, Anwendung. München u.a.: Verlag: Hanser
  • T-Rex - Terminosaurus Rex - Die Informationswissenschaft in Begriffen. Fachrichtung Informationswissenschaft der Universität des Saarlandes. Online verfügbar unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/

(zuletzt besucht am 20.04.2011)

Verwandte Begriffe

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