Publikationsflut: Unterschied zwischen den Versionen

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== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Beats Biblionetz: Informationsflut [http://beat.doebe.li/bibliothek/w00430.html]
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* Beats Biblionetz: Informationsflut. Online verfügbar unter:  [http://beat.doebe.li/bibliothek/w00430.html]
* [http://www.sims.berkeley.edu/research/projects/how-much-info/datapowers.html Data powers of ten]
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*University of California (Hrsg., 2000): [http://www.sims.berkeley.edu/research/projects/how-much-info/datapowers.html Data powers of ten]
 
* Begriffliches [http://www-sst.informatik.tu-cottbus.de/LS-SST/Publications/1996/1996-Mehrwert_Information-Ueber_die_Informatisierung_der_Gesellschaft.pdf]
 
* Begriffliches [http://www-sst.informatik.tu-cottbus.de/LS-SST/Publications/1996/1996-Mehrwert_Information-Ueber_die_Informatisierung_der_Gesellschaft.pdf]
 
* Wersig Gernot (1973): Informationssoziologie - Hinweise zu einem informationswissenschaftlichen Teilbereich, Athenäum Verlag, 1973
 
* Wersig Gernot (1973): Informationssoziologie - Hinweise zu einem informationswissenschaftlichen Teilbereich, Athenäum Verlag, 1973

Version vom 1. Juni 2006, 19:28 Uhr

Publikationsflut

Definition

Publikationsflut beschreibt die starke Zunahme von Veröffentlichungen, vorwiegend im Bereich elektronischer Publikationen.

Gründe

Der Grundstein für die Publikationsflut wird bereits im Kindesalter gelegt:
Eltern sehen, dass ihre Kinder mehr Chancen auf einen qualifizierteren Job haben, wenn sie ihr Abitur bestehen. Mit der somit steigenden Anzahl an Abiturienten steigt auch die Anzahl der Studierenden und damit die Zahl der Wissenschaftler, die eine Großzahl an Publikationen veröffentlichen.

Mit Publikationsflut ist auch gemeint, dass das veröffentliche Wissen stark zunimmt. Folge ist, dass die Zahl der Publikationen in die Höhe steigt.


Datenflut

Definition

Datenflut bezieht sich nicht direkt auf wissenschaftliche Publikationen, sondern auf Informationen im Allgemeinen. Durch die rasante Entwicklung des Internets können heute auch Privatpersonen ihre Texte an die breite Öffentlichkeit bringen. Zudem gehen immer mehr Geschäfte, Zeitungen, etc. online, so dass es heute eine nicht mehr überschaubare Menge an Daten gibt, die frei zur Verfügung stehen.

Gründe

Zum einen sorgt die stark ansteigende Zahl wissenschaftlicher Zeitschriften für ein Übermaß an Informationen: Die Anzahl stieg von ca. 10.000 wissenschaftlichen Zeitschriften zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf etwa 150.000 zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Zum anderen ist seit über 100 Jahren ein enormes Wachstum der wissenschaftlichen Literatur sichtbar. Die Produktion verdoppelt sich alle 16 Jahre, in der Mathematik und in den Naturwissenschaften schon alle 10 Jahre.
Wenn dies so bleibt, wird von heute an bis zum Jahre 2010 ebenso viel publiziert, wie in der Geschichte der Wissenschaft insgesamt.

Publiziert wird nicht mehr nur auf Papier, sondern auch auf technischem Wege, wie zum Beispiel in Form von Forschungssoftware, Datensammlungen und ihren Visualisierungen, Computermodellen und Animationen, digitalen Informationsprodukten und multimedialen Informationen.

Eine Schlüsselfunktion für das Zusammenspiel unterschiedlicher Bereiche und ihr erfolgreiches Wirken in der Gesellschaft ist es, wissenschaftliche Information in jeder Form weltweit und kostengünstig zu vermitteln.


Publikationsflut aus der Sicht der Informationswissenschaft

Begriffsklärung

Im Sinne der Informationswissenschaft bezeichnet der Terminus „Publikationsflut“ das Phänomen des rasanten Anwachsens von Informationen besser als die Bezeichnung „Informationsflut“, da es eine Flut an Informationen im informationswissenschaftlichen Sinne nicht geben kann. Eine Information ist in diesem Sinne das Wissen, das ein Individuum in einer konkreten Anwendungssituation zur Lösung eines Problems benötigt.


Anzumerken sei hier jedoch auch, dass die Informationsflut auch einen Informationsmangel bewirkt. Er stellt sich dadurch ein, dass der Einzelne auf immer weniger Informationen direkten Zugriff hat.


Quellen

  • Beats Biblionetz: Informationsflut. Online verfügbar unter: [1]
  • University of California (Hrsg., 2000): Data powers of ten
  • Begriffliches [2]
  • Wersig Gernot (1973): Informationssoziologie - Hinweise zu einem informationswissenschaftlichen Teilbereich, Athenäum Verlag, 1973