Gefahrenpotentiale und Sicherheitstechnologien im Electronic Business: Unterschied zwischen den Versionen
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− | In einer typischen E-Business-Anwendung wie beispielsweise einem Online-Shop sind der Kunde (Client) und der Anbieter (Server) die Kommunikationspartner, das Medium wird durch das Internet zur Verfügung gestellt. Für andere Szenarien könnten Kunde und Anbieter durch zwei Firmennetze ersetzt werden, zwischen denen beispielsweise eine E-Mail verschickt werden soll, oder durch einen Außendienst-Mitarbeiter (sog. Road-Warrior-Szenario), der vom Laptop über eine mobile Internetverbindung aus auf das Intranet seiner Firma zugreift. | + | In einer typischen E-Business-Anwendung wie beispielsweise einem Online-Shop sind der Kunde (Client) und der Anbieter (Server) die Kommunikationspartner, das Medium wird durch das Internet zur Verfügung gestellt. Für andere Szenarien könnten Kunde und Anbieter durch zwei Firmennetze ersetzt werden, zwischen denen beispielsweise eine E-Mail verschickt werden soll, oder durch einen Außendienst-Mitarbeiter (sog. Road-Warrior-Szenario), der vom Laptop über eine mobile Internetverbindung aus auf das Intranet seiner Firma zugreift. Das Internet muß jedoch, aufgrund des offenen Datenweges über nicht kontrollierbare Kontenpunkte, die beispielsweise von Telefongesellschaften, Providern und Backbone-Carriern betrieben werden, und aufgrund der Vielzahl der eingesetzten (Klartext-)Protokolle (vgl. OSI-Modell) als generell unsicher betrachtet werden. Maßnahmen gegen das Mitschneiden von Daten (Sniffing) und deren Manipulation (Spoofing) sind also notwendig. |
=== Vorsätzliche Angriffe und Manipulationen === | === Vorsätzliche Angriffe und Manipulationen === |
Version vom 14. Mai 2007, 08:43 Uhr
In Arbeit!
Die Sicherheitsrelevanz und exponierte Stellung von Prozessen des Electronic Business und E-Commerce ergibt sich zum einen aus den mit ihnen umgesetzten Werten und den dazu nötigen Informationen (wie beispielsweise Identitäts- und Kreditkartendaten), zum anderen aber auch aus der Vielzahl der beteiligten und nicht immer professionell betreuten IT-Systeme. So müssen die Datenströme bei einem B2C-Geschäftsvorgang nicht nur durch ein generell unsicheres Medium wie das Internet übertragen werden, die Anbieter können auch nicht davon ausgehen, daß die Client-Systeme professionell betreut und gesichert werden. Ebenso werden jedoch Serversysteme immer öfter das Ziel von Angriffen, die geschäftskritische Auswirkungen haben können.
Neben der eigentlichen Computer- und Netzwerksicherheit im Sinne der Erhaltung von Vertraulichkeit und Integrität von Daten spielen im E-Business auch Faktoren wie Verfügbarkeit, Performance und die sichere Verarbeitung und Speicherung von Informationen innerhalb von Applikationen und Transaktionen eine Rolle. Dazu gehören auch organisationale Aspekte wie die Schulung von Mitarbeitern (Awareness), das Festlegen von Richtlinien zum Umgang mit IT-System (Usage-Policies) und die Informierung von Kunden und Partnern über potentielle Risiken und Sicherheitsmaßnahmen.
Kombiniert sollten diese Maßnahmen im Rahmen eines umfassenden Sicherheitsmanagements zu genereller Informationssicherheit führen, die jedoch aufgrund der Komplexität der beteiligten Systeme nie absolut, sondern nur zu einem (nach Kosten-Nutzen-Aspekten abgewogenen) hinreichenden Schutz führen kann.
Inhaltsverzeichnis
Gefahrenpotentiale
Gegenwärtig sind vier IT-spezifische Trends zu verzeichnen, die die Gefährdung von im E-Business eingesetzten IT-Systemen erhöhen.1 Diese sind:
- Der steigende Vernetzungsgrad der Systeme
- Die wachsende gesellschaftliche Verbreitung und Durchdringung mit IT-Technik
- Das verschwinden von Netzgrenzen (Konvergenz)
- Die Beschleunigung von Angriffen auf IT-Systeme
Weiterhin ist eine zunehmende Professionalisierung im Bereich der Computerkriminalität zu verzeichnen, die sich von sportlich motivierten Hackern hin zu professionell orientierten Banden entwickelt, die es auf wertvolle, im Rahmen von E-Business-Transaktionen ausgetauschte Daten (z.B. Online-Banking-PINs und -TANs) abgesehen haben. Auch indirekt wertvolle Daten wie Unternehmens-Interna rechtfertigen im Rahmen von Industriespionage einen hohen Beschaffungsaufwand. Ebenso interessant können vermeintlich harmlose Daten wie Protokolle des Surf-Verhaltens einzelner Internet-Nutzer oder E-Mail-Adressen sein, die durch Spyware (die zum unerwünschten Anzeigen personalisierter Werbung verwendet wird) oder Spam-Versand gewinnbringend vermarktet werden können.
Informationsweg und beteiligte Systeme
In einer typischen E-Business-Anwendung wie beispielsweise einem Online-Shop sind der Kunde (Client) und der Anbieter (Server) die Kommunikationspartner, das Medium wird durch das Internet zur Verfügung gestellt. Für andere Szenarien könnten Kunde und Anbieter durch zwei Firmennetze ersetzt werden, zwischen denen beispielsweise eine E-Mail verschickt werden soll, oder durch einen Außendienst-Mitarbeiter (sog. Road-Warrior-Szenario), der vom Laptop über eine mobile Internetverbindung aus auf das Intranet seiner Firma zugreift. Das Internet muß jedoch, aufgrund des offenen Datenweges über nicht kontrollierbare Kontenpunkte, die beispielsweise von Telefongesellschaften, Providern und Backbone-Carriern betrieben werden, und aufgrund der Vielzahl der eingesetzten (Klartext-)Protokolle (vgl. OSI-Modell) als generell unsicher betrachtet werden. Maßnahmen gegen das Mitschneiden von Daten (Sniffing) und deren Manipulation (Spoofing) sind also notwendig.
Vorsätzliche Angriffe und Manipulationen
Technische und organisationale Probleme
Netzwerk- und Informationssicherheit
Systemübergreifende Aspekte
Clientspezifische Maßnahmen
Netzwerkspezifische Maßnahmen
Serverspezifische Maßnahmen
Applikationssicherheit
Zukünftige Entwicklungen
Bedrohungen
Sicherheitstechnologie
Quellen
Einzelnachweise
- Eckert, Claudia, 2006 (4. Auflage): IT-Sicherheit. Konzepte – Verfahren – Protokolle. Oldenbourg Wissenschaftsverlag: München
- Geiger, Daniel, 2005: Wissen und Narration. Der Kern des Wissensmanagements. Erich Schmidt Verlag, Berlin
- Ghosh, Anup (Hg.), 2001: E-Commerce Security and Privacy, Kluwer Academic: Norwell (Massachusetts)
- Heinlein, Peer; Bechtholt, Thomas, 2004: Snort, Acid & Co. Einbruchserkennung mit Linux. Open Source Press, München
- Klein, Tobias, 2001: Linux-Sicherheit. Security mit Open-Source-Software – Grundlagen und Praxis. dpunkt Verlag iX-Edition, Heidelberg
- Münch, Isabel: „Sicherheitsaspekte bei Electronic Commerce“. Schriftenreihe zur IT-Sicherheit; Bd. 10“, in: Bundesanzeiger: Beilage Jg. 51, Nr. 168a, 1999. Bundesanzeiger Verlag: Bonn
- Smith, Gordon, 2004: Control and Security of E-Commerce. Wiley Publishing, Hoboken (New Jersey)
Online
- BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): IT-Grundschutz-Kataloge, Stand 2006 (8. Ergänzungslieferung) http://www.bsi.de/gshb/deutsch/index.htm
- BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2007, April 2007 http://www.bsi.bund.de/literat/lagebericht/lagebericht2007.pdf
- BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): BSI-Standard 100-1: Managementsystems für Informationssicherheit (ISMS), Version 1.0 http://www.bsi.de/literat/bsi_standard/standard_1001.pdf
- BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): BSI-Standard 100-2: IT-Grundschutz-Vorgehensweise (ISMS), Version 1.0 http://www.bsi.de/literat/bsi_standard/standard_1002.pdf
- BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): BSI-Standard 100-3: Risikoanalyse auf der Basis von IT-Grundschutz, Version 1.0 http://www.bsi.de/literat/bsi_standard/standard_1003.pdf
- iX (Magazin für professionelle Informationstechnik): iX Extra (Beilage) zur IT-Security. Schwerpunkt Unified Threat Management. iX 3/2007 http://www.heise.de/ix/extra/2007/ie0703.pdf