Multimedia
Inhaltsverzeichnis
Begriffszerlegung
- MULTI = viel, vielfach, mehrfach
- MEDIEN = Instrumente zur Weitergabe von Informationen
Beispiele für Medien
- Text, Audio, Video, Bilder, Animationen
- Massenmedien: Zeitung, TV, Radio
- Speichermedien: CD, Speicherkarten, Festplatte, USB-Sticks
- Präsentationsmedien: Eingabemedien (z.B. Tastatur, Mikrofon), Ausgabemedien (z.B. Bildschirm, Papier, Lautsprecher)
Auf Grund der Vielfältigkeit des Medienbegriffs haben sich unterschiedliche Definitionen gebildet.
Definitionen
- „Kombination von Bildern, Videoclips, Texten, Ton und Grafik“
Laut dieser sehr knappen Definition wäre die Kombination von Bild und Text, wie sie in Zeitungen üblich ist, schon Multimedia.
- "Ein Multimediasystem ist durch die rechnergestützte, integrierte Erzeugung, Manipulation, Darstellung, Speicherung und Kommunikation von unabhängigen Informationen gekennzeichnet, die in mindestens einem kontinuierlichen und einem diskreten Medium kodiert sind."
Hier wird der Computer als Integrationsplattform vorausgesetzt. Zusätzlich spricht die Definition die lineare Interaktivität des Users an. Er muss die Möglichkeit zur Steuerung bzw. Veränderung durch Rückkanäle haben. Bei Multimediaanwendungen sollte der User immer die Kontrolle darüber haben, wann und in welcher Form von ihm bestimmte Inhalte angezeigt werden. Des Weiteren werden hier zwei unterschiedliche Typen von Medien angesprochen. Kontinuierliche (zeitabhängige, dynamische) Medien wie Audio oder Video sollen mit diskreten (zeitunabhängigen, statischen) Medien kombiniert werden.
Entwicklung
Aufgrund der zeitgleichen Präsentation mehrerer Medien (v.a. kontinuierliche) sind hohe Speicher- und Rechenkapazitäten erforderlich. Erst die Entwicklung von immer leistungsfähigeren Prozessoren, Grafik- und Soundkarten in den 90ern ermöglichten den Masseneinsatz. Im Internet wurden graduelle Verbesserungen durch Breitbandanschlüsse(DSL), Streamingfunktionen oder auch Macromedia Flash erzielt. Zusätzlich haben Kompressionsverfahren (Entwicklung von MP3, MPEG, JPEG) geholfen, komplexe Inhalte mit vergleichsweise geringem Speicheraufwand anzuzeigen. In der Unterhaltungselektronik wurden mit DVD, Computerspielen, immer leistungsfähigeren Spielkonsolen und HD-TV Verbesserungen des Multimediaangebots erzielt.
Wirkung von Multimedia
Multimediaanwendungen versuchen mit verschieden Medien unterschiedliche Sinne des Menschen gleichzeitig anzusprechen (z.B. visuelle und akustische Wahrnehmung gleichzeitig). Dadurch erhofft man sich eine erhöhte Informationsaufnahme bzw. einen größeren Lerneffekt (Bsp.: E-Learning). Konzentriert man sich auf einen Text mit zugehörigem Bild, ist der visuelle Kanal überfordert. Eine gleichzeitige Wahrnehmung ist nicht möglich. Werden die Informationen über Bild und Ton angeboten, können Auge und Gehör gleichzeitig Informationen aufnehmen und verarbeiten.
Quellen
- Steinmetz, R. (2005): Multimedia Technologie - Grundlagen, Komponenten und Systeme. Springer-Verlag, ISBN 3540620605.
- www.bkjpp.de/glossar/glossar-m.htm
- http://de.wikipedia.org/wiki/Multimedia
- http://dsor.uni-paderborn.de/de/forschung/publikationen/blumstengel-diss/Multimedia.html