Konferenzsystem
„A form of electronic messaging, conferencing in generic terms allows people to communicate with each other in real-time, irrelevant of location from their desktops. This can be merely the exchange of textual messages or video and image” (Bate, S.217). Diese Systeme zählen zu den synchronen Kommunikationsmitteln und können je nach Medium verschiedene Formen aufweisen:
Textbasierte Konferenzsysteme (Chatsysteme):
Diese dienen zum Austausch von Textnachrichten zwischen den Kommunikationspartnern. Dabei gibt es Systeme mit ASCII-Oberflächen, die die Nachrichten chronologisch nach ihrer Entstehung abbilden, oder Systeme mit grafischen Benutzeroberflächen, auf denen die Beteiligten meist als Avatare repräsentiert werden. Der Vorteil von schriftlicher Kommunikation ist das problemlose Protokollieren und einfache Speichern der Kommunikationsabläufe, sowie die geringen Anforderungen an Rechnerausstattung und Übertragungsnetzwerke. Allerdings kann diese Art des nonverbalen Austausches durch Fehlen sozialer Kontrollmechanismen zu enthemmten Verhaltensweisen führen und Beleidigungen erleichtern.
Audiokonferenzsysteme:
Diese Form der Konferenzsysteme umfasst die verbale Kommunikation über Telefon und PC mittels Headset. Die Nutzung solcher Konferenzschaltungen ist trotz einfacher Standardausrüstung eher gering, da nonverbale Kontextinformationen, wie Mimik und Gestik, verloren gehen. Da es oft schwierig ist, aus einer Gruppe den aktuellen Sprecher herauszuhören, kann der Gesprächsverlauf sehr unübersichtlich werden. Aus diesem Grund müssen die Konferenzteilnehmer koordinierende Maßnahmen einsetzen und Aussagen bzgl. ihrer persönlichen Stimmung den anderen mitteilen.
Videobasierte Konferenzsysteme:
“A form of messaging where a meeting can be carried out across remote locations with video images being provided on people’s desktops to give them the effect of a face-to –face meeting. This technology can save a lot of time and money by reducing the travelling costs associated with attending meetings located elsewhere” (Bate, S.224). Die videobasierten Konferenzsysteme kann man unterteilen in Desktop-Applikationen für 1-2 Personen auf jeder Seite des PCs oder Room-Based Systeme für Videokonferenzen mehrerer Gruppen mittels großer Monitore und Bildschirme. Zu den Einsatzbereichen gehören u.a. Konferenzen zwischen räumlich getrennten Kommunikationspartnern für Besprechungen, Diskussionen oder Schulungen, sowie Videos für die soziale Kommunikation.
Vorteile solcher Systeme sind sinkende Reisekosten, leichte Protokollierbarkeit aufgrund der vorhandenen Aufnahmegeräte, gemeinsames Betrachten physikalischer Objekte und engere Beziehungen zu Kunden und Kollegen. Außerdem bleiben durch Übertragung eines Videobildes Faktoren der nonverbalen Kommunikation erhalten, die bei textbasierten kommunikativen Tätigkeiten wegfallen, wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung. Es werden dadurch auch Kontextinformationen geliefert, da alle Objekte, Personen und Ereignisse sichtbar sind. Probleme ergeben sich zum einen aufgrund des kleinen Blickfeldes der Kamera und bezüglich der Größe und Qualität der resultierenden Bilder.
Literatur
- Bate, J.; Travell, N.; Waller, A.: Groupware. Business success with computer supported cooperative working. Oxfordshire, 1994.
- Dix, A.; Finlay, J.; Abowd, G.; Beale, R.: Human-Computer Interaction. Edingburg Gate (u.a.): Pearson Education Limited, 2004. S. 663-715.
- Schwabe, G.; Streitz, N.; Unland, R.: CSCW-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Arbeiten. Springer: Berlin, 2001.