Multimedia

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Definitionen

Begriffszerlegung

  • MULTI = viel, vielfach, mehrfach
  • MEDIEN = Instrumente zur Weitergabe von Informationen

Beispiele für Medien

  • Text, Audio, Video, Bilder, Animationen
  • Massenmedien: Zeitung, TV, Radio
  • Speichermedien: CD, Speicherkarten, Festplatte, USB-Sticks
  • Präsentationsmedien: Eingabemedien (z.B. Tastatur, Mikrofon), Ausgabemedien (z.B. Bildschirm, Papier, Lautsprecher)

Auf Grund der Vielfältigkeit des Medienbegriffs haben sich unterschiedliche Definitionen gebildet.

Definitionsansätze

Multimedia beinhaltet immer die Verwendung mehrerer Medien. In der Alltagssprache (besonders in der Werbung) bezeichnet Multimedia auch nur einen simplen Medienmix. Multimedia wäre demnach eine

  • „Kombination von Bildern, Videoclips, Texten, Ton und Grafik“

Laut dieser sehr knappen Definition wäre die Kombination von Bild und Text, wie sie in Zeitungen üblich ist, schon Multimedia.

Differenziertere Definitionen beziehen meist noch mehr Kriterien in die Definition mit ein. Zudem wird häufig verlangt, dass die verknüpften Medien sich in bestimmten Kriterien unterscheiden müssen. Eine Definition von Steinmetz von 1999 lautet etwa:

  • "Ein Multimediasystem ist durch die rechnergestützte, integrierte Erzeugung, Manipulation, Darstellung, Speicherung und Kommunikation von unabhängigen Informationen gekennzeichnet, die in mindestens einem kontinuierlichen und einem diskreten Medium kodiert sind."

Hier wird der Computer als Integrationsplattform vorausgesetzt. Zusätzlich spricht die Definition die lineare Interaktivität des Users an. Er muss die Möglichkeit zur Steuerung bzw. Veränderung durch Rückkanäle haben. Bei Multimediaanwendungen sollte der User immer die Kontrolle darüber haben, wann und in welcher Form von ihm bestimmte Inhalte angezeigt werden. Des Weiteren werden hier zwei unterschiedliche Typen von Medien angesprochen. Kontinuierliche (zeitabhängige, dynamische) Medien wie Audio oder Video sollen mit diskreten (zeitunabhängigen, statischen) Medien kombiniert werden.

Mögliche Kriterien für Multimedia

Noch hat sich kein allgemein akzeptierter Standart für den Multimediabegriff etablieren können. Mögliche Kriterien, die in den 90er Jahren wiederholt für Definitionen des Multimediabegriffes herangezogen wurden, sind:

Entwicklung und technische Voraussetzungen

Aufgrund der zeitgleichen Präsentation mehrerer Medien (v.a. kontinuierliche) sind hohe Speicher- und Rechenkapazitäten erforderlich. Erst die Entwicklung von immer leistungsfähigeren Prozessoren, Grafik- und Soundkarten in den 90ern ermöglichten den Masseneinsatz. Im Internet wurden graduelle Verbesserungen durch Breitbandanschlüsse(DSL), Streamingfunktionen oder auch Macromedia Flash erzielt. Zusätzlich haben Kompressionsverfahren (Entwicklung von MP3, MPEG, JPEG) geholfen, komplexe Inhalte mit vergleichsweise geringem Speicheraufwand anzuzeigen. In der Unterhaltungselektronik wurden mit DVD, Computerspielen, immer leistungsfähigeren Spielkonsolen und HD-TV Verbesserungen des Multimediaangebots erzielt.

Multimediaanwendungen und -design

Multimediaanwendungen versuchen mit verschieden Medien unterschiedliche Sinne des Menschen gleichzeitig anzusprechen (z.B. visuelle und akustische Wahrnehmung gleichzeitig). Dadurch erhofft man sich eine erhöhte Informationsaufnahme bzw. einen größeren Lerneffekt (Bsp.: E-Learning). Konzentriert man sich auf einen Text mit zugehörigem Bild, ist der visuelle Kanal überfordert. Eine gleichzeitige Wahrnehmung ist nicht möglich. Werden die Informationen über Bild und Ton angeboten, können Auge und Gehör gleichzeitig Informationen aufnehmen und verarbeiten. In Multimedialen Anwendungen eignen sich bestimmte Medientypen zudem offenbar für bestimmte Aufgaben. Daher muss beim Einsatz der verwendeten Medien darauf geachtet werden, dass sie inhaltlich mit den anderen Medien harmonieren. Eine kleine Fibel für die wichtigsten Medientypen und ihre Anwendung in Multimediasystemen: Text:

Keine Redundanz
Kurze Sinnabschnitte

Gesprochene Sprache:

Besonders zu Film/Animation und anderen sich bewegenden Medien (Gesetz des gemeinsamen Schicksals)

Grafiken:

mit wenig Text, zur verkürzenden Erklärung von Zusammenhängen

Video, Animation:

Veranschaulichung von Vorgängen im Zeitablauf

Simulationen:

Höchste Stufe der Interaktivität, lässt Wirkungszusammenhänge erkennen, da der Nutzer einzelne Parameter eines Vorgangs verändern kann und die

Quellen