Benutzer Diskussion:K.Rixecker: Unterschied zwischen den Versionen

Aus InfoWissWiki - Das Wiki der Informationswissenschaft
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Abstracting- dieser Artikel ist noch in Bearbeitung)
 
Zeile 1: Zeile 1:
='''Einleitung'''=
+
Dieser Artikel wird noch bearbeitet!Bitte nicht verändern!
  
Abstracts (im Folgenden mit dem Synonym Kurzreferat verwendet) wurden aufgrund der ständig steigenden Produktion von wissenschaftlichen Texten notwendig. Das Ziel der Erstellung von Abstracts war einen Überblick über die neuen Erkenntnisse in den einzelnen Wissenschaftsbereichen zu erlangen. Dies gilt sowohl für die Gruppe der Produzenten der wissenschaftlichen Arbeiten, wie zum Beispiel den Wissenschaftlern, als auch für die Gruppe,
 
die ihre Informationen aus den Dokumenten erhält, wie Journalisten, Mechaniker usw..
 
Erste Anstrengungen wissenschaftliche Arbeiten zu ordnen fanden im 17.Jahrhundert statt. Nach verstärkten Anstrengungen entwickelten sich im 20.Jahrhundert die sogenannten Referateorgane, in denen die einzelnen Kurzreferate zu dem jeweiligen Wissenschaftsbereich gesammelt werden. Heute erfolgt der Zugriff auf Abstracts durch Online-Datenbanken.
 
  
 +
='''Begriffserklärung'''=
  
='''Definition'''=
+
Unter Cross-Media versteht man die Vernetzung verschiedner Medientypen (Fernsehen, Radio, Zeitung, Internet). Durch diese Vernetzung werden Informationen bzw. Nachrichten  über verschieden Medienkanäle verbreitet, nachdem sie für den einzelnen Medientypus aufbereitet worden sind.   
  
„Das Kurzreferat gibt kurz und klar den Inhalt des Dokuments wieder.“ (nach DIN 1426)
 
  
  
='''Typen von Abstracts'''=  
+
='''Ziele'''=
 
 
Abstracts lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien unterscheiden. Die erste hier vorgenommene Unterscheidung findet nach dem Autor des Kurzreferats statt. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Autoren- und dem Fremdreferat.
 
 
 
 
 
'''Autorenreferat:'''
 
Das Autorenreferat wird vom Verfasser des Originaldokuments hergestellt und auch zeitgleich mit dem Originaldokument veröffentlicht. Aus der zeitgleichen Veröffentlichung  resultiert ein Zeitvorteil, da der Benutzer schneller auf das Abstract zugreifen kann, jedoch können rechtlich schwierige Situationen bei der Übernahme in Referateorgane oder Online-Datenbanken entstehen.
 
Außerdem entsteht bei Autorenreferaten das Problem, das die Autoren zu wenig Informationen für den Benutzer aus dem Originaldokument extrahieren, da sie eine hohe Fachkompetenz aufweisen.
 
 
 
 
 
'''Fremdreferat:'''
 
Fremdreferate werden von Informationsspezialisten erstellt. Aus diesem Grund gelten sie auch als objektiver und konsistenter als Autorenreferate. Jedoch entseht diese Art von Kurzreferat erst nach Erscheinen des Originaldokuments.
 
  
 +
Ein Ziel einer solchen Cross-Media Strategie ist die Erzielung eines Mehrwertes für den Nutzer. Faktoren, die diesen Mehrwert erzeugen sind zum Beispiel die steigende Interaktivität für den Nutzer, die höhere Individualität der Informationsbeschaffung und  größere Auswahl der Informationen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit neue Produkte auf dem Markt zu platzieren, neue Dienste anzubieten und die Nutzung der neuen Angebote standortunabhängig zu gestalten.
 +
 +
Ein weiteres Ziel der Unternehmen besteht in der Erhöhung der Bekanntheit ihrer Produkte, um somit neue Kunden für sich zu gewinnen und gleichzeitig die bereits vorhandenen Kunden stärker an sich zu binden.
 +
Des Weiteren erzeugen intermediale Verweise eine bessere Orientierungsmöglichkeit für das Publikum, während der Nutzwert durch die spezifisch unterschiedlichen Möglichkeiten der einzelnen Medien zunimmt. Solche intermediale Verweise können zum Beispiel durch [[Cross- Promotion]] erzielt werden, indem in einem Medium Werbung für ein anderes Medium platziert wird.
 +
 
 +
Cross-Media Strategien ermöglichen es Unternehmen außerdem neue eigene Marken zu etablieren, wie das Beispiel der Zeitschrift Geo zeigt, die neben ihren traditionellen Produkten, den Zeitschriften, auch andere Produkte vertreiben wie Kalender, Bücher und durch Cross-Media Strategien auch den Fernseh- und Internetmarkt betreten haben. Durch diese Tatsache erhöht sich natürlich die Bekanntheit des Unternehmens und der Nutzer erhält einen Mehrwert durch die Nutzung der einzelnen Produkte, indem er neben der Lektüre der Zeitschrift oder des Buches komplementär dazu beispielsweise das Internetangebot nutzen kann, bei dem er auch mehr in Interaktion treten kann.
 +
 +
Bei der medialen Verflechtung ist jedoch darauf zu achten, dass bei der Verbreitung der Informationen über die verschieden Medienkanäle ein widerspruchsfreies Kommunikationssystem besteht und keine unterschiedlichen Standpunkte vertreten werden. Dies bedeutet, dass zum Beispiel bei einer Zeitung die Print- und Onlineredaktion über ein Ereignis in gleicher Weise berichten.   
  
  
Weiterhin lassen sich Abstracts inhaltlich unterscheiden:
+
='''Beispiel  einer Cross-Media Strategie '''=
  
 +
Die Verbreitung und Entwicklung des Internets zu einem Massenmedium ließen einige Experten davon ausgehen, dass das Printmedium durch die neuen multimedialen Medien in seiner Existenz bedroht sei. Bill Gates äußerte sich im Jahr 1998 folgendermaßen :“Das Jahr 2000 wird  das Ende der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger einläuten.“  Jedoch  besteht unter anderem für Zeitungen die Möglichkeit sich durch Cross-Media Strategien  die multimedialen Entwicklungen zu Nutze zu machen.
  
'''indikatives Abstract:'''
+
Für Zeitungen bedeutet dies, dass die Notwendigkeit der Verzahnung  eines guten Online mit einem guten Offline Angebot gegeben ist. Ein Ziel dieser Kombination von Online- mit Offline- Inhalten ist die Erschließung neuer Umsatzpotenziale und eine verstärkte Kundenbindung. Dadurch dass, zum Beispiel eine Tageszeitung neben ihrem traditionellen Printangebot auch ein Onlineangebot ([[Onlinezeitung]] oder [[e-Paper]]) unterhält, erhofft sie sich den Gewinn neuer Kunden einerseits  und andererseits eine stärkere Kundenbindung.
  
Das indikative Abstract gibt lediglich den behandelten Sachverhalt und die Art der Behandlung wieder. Ergebnisse der Untersuchung werden bei diesem Kurzreferat ausgespart.
+
Darüber hinaus werden die traditionellen Angebote durch die Internetauftritte gestützt, wie das Beispiel des Vorarlberger Medienhauses zeigt. Neben den Zeitungsprodukten „Vorarlberger Nachrichten“ und die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ betreibt das Medienhaus den Internetauftritt Vorarlberg-Online (www.vol.at). Nach den Ereignissen des 11.September 2001 konnten die aktuellsten Informationen über die Terroranschläge direkt online gestellt werden und mit der Bemerkung versehen werden: „Lesen sie mehr Hintergründe dazu in den Vorarlberger- Nachrichten“, wodurch der Verkauf der Printausgaben auch profitierte. Des Weiteren publiziert das Medienhaus die Jugendzeitschrift „Wann & Wo“, in der eine Auswahl von Fotos der Veranstaltungen aus der Umgebung abgedruckt werden mit dem Verweis, dass auf der Internetseite noch mehr Bilder betrachtet werden können. An diesem Beispiel wird deutlich, dass sowohl die das Offline- Angebot vom Online-Angebot profitieren kann, wie auch umgekehrt, sodass die das Printmedium durch das Onlineangebot ergänzt und nicht bedroht wird.
 
 
 
 
'''informativ:'''
 
 
 
Dieser Typ beinhaltet möglichst alle Informationen des Originaldokuments. Dazu gehören das Gebiet, die Zielsetzung, Hypothesen, Methoden, Ergebnisse und daraus resultierende Schlussfolgerungen der Untersuchung.
 
 
 
 
 
'''indikativ-informativ(Mischform):'''
 
 
 
Bei dieser Art von Kurzreferat werden bestimmte Themen „ausreichend“ dargestellt, andere wiederum nur angedeutet.
 
 
 
 
 
'''slanted Abstract:'''
 
 
 
Dieses Abstract wird im Gegensatz zu den erstgenannten für einen bestimmten Benutzerkreis hergestellt. Daher wird das slanted Abstract betriebsintern genutzt.
 
 
 
 
 
'''Struktur- bzw. Positionsreferat:'''
 
 
 
Das Strukturreferat wird in einer bestimmten Reihenfolge gegliedert, was es benutzerfreundlich macht. Jedoch sind die Kosten zur Erstellung zu hoch, daher tritt dieser Typ von Kurzreferat seltener auf.
 
 
 
 
 
 
 
='''Merkmale'''=
 
 
 
Ein Abstract soll sich durch folgende Merkmale auszeichnen:
 
 
 
 
 
'''Vollständigkeit:'''
 
 
 
Es ist zu beachten, dass das Abstract folgende Informationen enthält:
 
Gegenstand, Zielsetzung, Hypothesen, Verfahren, und Methoden sowie Ergebnisse und Schlussfolgerung der Untersuchung. Jedoch soll der Titel des Originaldokuments im Kurzreferat nicht wiederholt werden. Außerdem sollen Nebenthemen nur dann erwähnt werden, wenn genug Informationen vorhanden sind, da sonst die Gefahr von Fehlinterpretationen besteht.
 
 
 
 
 
 
 
'''Genauigkeit:'''
 
 
 
Die Anforderung der Genauigkeit hält den Verfasser dazu an, den Inhalt und die Aussageabsicht des Originaldokuments korrekt darzustellen und keine Verschiebung der Akzente vorzunehmen.
 
 
 
 
 
'''Objektivität:  ''' 
 
 
 
Zur Einhaltung der Objektivität ist es hilfreich die Terminologie des Originaldokuments zu übernehmen. Darüber hinaus ist das Einfließen der eigenen Meinung in das Kurzreferat zu vermeiden. Allerdings entsteht immer ein geringer subjektiver Einfluss durch die Auswahl der referierten Sachverhalte.
 
 
 
 
 
'''Kürze:'''
 
 
 
Das Abstract sollte neben seiner Informativität auch so kurz wie möglich sein. Nach einer Richtlinie der Wissenschaftler Borko und Bernier sollte ein Kurzreferat das Originaldokument auf ein Zehntel reduzieren. Um die notwendige Kürze zu erreichen ist es zum Beispiel hilfreich  Zahlen numerisch darzustellen, bekannte Zeichen sowie Abkürzungen (NATO) zu verwenden. Außerdem sollen verschachtelte satzgefüge vermieden werden. Ein weiteres Hilfsmittel ist der Einsatz von graphischen Hilfsmitteln.
 
 
 
 
 
'''Verständlichkeit:'''
 
 
 
Bei der Erstellung eines Abstracts ist die Verwendung eines kontrollierten, weit verbreitenden Vokabulars(weit verbreitete Fachausdrücke und Symbole) von Nöten. Im Originaldokument neu erwähnte Ausdrücke muss das Kurzreferat auch erwähnen und darüber hinaus erklären, um Fehlinformationen zu vermeiden.
 
 
 
 
 
='''Funktion'''=
 
 
 
Die Hauptfunktion eines Kurzreferates ist die Referenzfunktion, die dem Benutzer die Suche nach für ihn relevantem Textmaterial erleichtert. Durch die Zusammenfassung des Originaldokuments wird diese Suche beschleunigt und bringt dem Benutzer Zeitersparnis. Des Weiteren senkt das Abstract Sprachbarrieren, da es in einer natürlichen Sprache verfasst wird und sich keiner Kunstsprache bedient. Eine weitere Funktion des Kurzreferates ist die Erleichterung der Erstellung von Bibliographien und Übersichtsartikeln. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit des Indexierens erhöht, da automatische Verfahren des Indexierens auf Abstracts zurückgreifen. Außerdem bietet ein Abstract den Vorteil die Informationen besser in die eigenen Wissensbestände assimilieren zu können.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
='''Arbeitsschritte'''=
 
 
 
 
 
Die Grundvoraussetzung zur Erstellung eines Kurzreferats ist die hohe im jeweiligen Fachgebiet.
 
Im Wesentlichen besteht der Arbeitsprozess aus vier Schritten. Der erste Arbeitsschritt besteht in der Analyse der wesentlichen Eigenschaften des Originaldokuments, wie Thema, Inhalt und Form.(analytisches Lesen)
 
Danach filtert der „Abstracter“ die relevanten Informationen heraus. Diese sind meist durch bestimmte Schlüsselformulierungen gekennzeichnet. Außerdem weisen auch Einleitungen oder Zwischenüberschriften auf relevante Informationen hin. Dieser Arbeitsschritt liefert das Rohmaterial für die Extraktion.(logisches Denken) Aus diesem Rohmaterial wird eine Gliederung erstellt und eine erste Rohfassung nach den entsprechenden Richtlinien verfasst.(informierendes Schreiben)
 
Abschließend editiert der „Abstracter“ sein Kurzreferat, zum Beispiel Korrekturlesen... (einheitliches Editieren) .
 
  
  
 
='''Quellen'''=
 
='''Quellen'''=
  
*Kuhlen, Rainer: Abstracts- Abstracting- Grundlagen (Kapitel B6, S.189-205), In: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation, Hrsg.: Kuhlen, Seeger, Strauch, Saur-Verlag, München, 5.Auflage, 2004
+
· Beyer, Andrea; Carl, Petra: Einführung in die Medienökonomie. Konstanz 2004.S.95;135
  
*Gaus, Wilhelm: Formales Erfassen und inhaltliches Erschließen (Thema 5, S.52,Abschnitt c)), In: Dokumentations- und Ordnungslehre (5.Auflage), Hrsg.: Wilhelm Gaus, Springer Verlag
+
· Friedrichsen, Mike: Print- Management im digitalen Zeitalter- Der Wandel und die Folgen.In: Printmanagement- Herausforderungen für Druck- und Verlagsunternehmen im digitalen Zeitalter. Hrsg.: Mike Friedrichsen. Band 3 (2004).S. 7-14
 
 
*Gaus, Wilhelm: Informationsflut- Notwendigkeit der Dokumentation (Thema 2.9, S.26), In:Dokumentations- und Ordnungslehre (5.Auflage), Hrsg.: Wilhelm Gaus, Springer-Verlag
 
 
 
*Nohr, Holger: Skript zur Vorlesung im Fach inhaltliche Erschließung an der Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI)Stuttgart.Online verfügbar unter:[http://www.iuk.hdm-stuttgart.de/nohr/publ/Abstract.pdf](letzter Zugriff:12.11.05)
 
 
 
*Krause, Christiane;Rosendahl, Esther,u.a.: Informationen über Abstracts.Online verfügbar unter: [http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/ulrike.spree]Rubrik: Lehrmaterialien nach Themen(letzter Zugriff:16.11.05)
 
 
  
*Luckhardt, Heinz-Dirk: Abstracting von Websiten.In: Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft.Online verfügbar unter:[http://is.uni-sb.de/studium/handbuch/register.html](letzter zugriff: 15.11.05)
+
· Bahlmann, Arnold: Eine Branche im Wandel. In: Die Zukunft der Printmedien. Hrsg.: Jörg Eberspächer. 2002. S.19-21
  
*Luckhardt, Heinz-Dirk: Terminosaurus Rex der Informationswissenschaft, Universität des Saarlandes.Online verfügbar unter:[http://server02.is.uni-sb.de/trex/index]Suchbegriff: Abstracting(letzter Zugriff:12.11.05)
+
· Thurm, Stephan: Redaktionsarbeit zwischen Online und Printmedium. In: Die Zukunft der Printmedien. 2002. S.69-74

Version vom 6. März 2006, 13:56 Uhr

Dieser Artikel wird noch bearbeitet!Bitte nicht verändern!


Begriffserklärung

Unter Cross-Media versteht man die Vernetzung verschiedner Medientypen (Fernsehen, Radio, Zeitung, Internet). Durch diese Vernetzung werden Informationen bzw. Nachrichten über verschieden Medienkanäle verbreitet, nachdem sie für den einzelnen Medientypus aufbereitet worden sind.


Ziele

Ein Ziel einer solchen Cross-Media Strategie ist die Erzielung eines Mehrwertes für den Nutzer. Faktoren, die diesen Mehrwert erzeugen sind zum Beispiel die steigende Interaktivität für den Nutzer, die höhere Individualität der Informationsbeschaffung und größere Auswahl der Informationen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit neue Produkte auf dem Markt zu platzieren, neue Dienste anzubieten und die Nutzung der neuen Angebote standortunabhängig zu gestalten.

Ein weiteres Ziel der Unternehmen besteht in der Erhöhung der Bekanntheit ihrer Produkte, um somit neue Kunden für sich zu gewinnen und gleichzeitig die bereits vorhandenen Kunden stärker an sich zu binden. Des Weiteren erzeugen intermediale Verweise eine bessere Orientierungsmöglichkeit für das Publikum, während der Nutzwert durch die spezifisch unterschiedlichen Möglichkeiten der einzelnen Medien zunimmt. Solche intermediale Verweise können zum Beispiel durch Cross- Promotion erzielt werden, indem in einem Medium Werbung für ein anderes Medium platziert wird.

Cross-Media Strategien ermöglichen es Unternehmen außerdem neue eigene Marken zu etablieren, wie das Beispiel der Zeitschrift Geo zeigt, die neben ihren traditionellen Produkten, den Zeitschriften, auch andere Produkte vertreiben wie Kalender, Bücher und durch Cross-Media Strategien auch den Fernseh- und Internetmarkt betreten haben. Durch diese Tatsache erhöht sich natürlich die Bekanntheit des Unternehmens und der Nutzer erhält einen Mehrwert durch die Nutzung der einzelnen Produkte, indem er neben der Lektüre der Zeitschrift oder des Buches komplementär dazu beispielsweise das Internetangebot nutzen kann, bei dem er auch mehr in Interaktion treten kann.

Bei der medialen Verflechtung ist jedoch darauf zu achten, dass bei der Verbreitung der Informationen über die verschieden Medienkanäle ein widerspruchsfreies Kommunikationssystem besteht und keine unterschiedlichen Standpunkte vertreten werden. Dies bedeutet, dass zum Beispiel bei einer Zeitung die Print- und Onlineredaktion über ein Ereignis in gleicher Weise berichten.


Beispiel einer Cross-Media Strategie

Die Verbreitung und Entwicklung des Internets zu einem Massenmedium ließen einige Experten davon ausgehen, dass das Printmedium durch die neuen multimedialen Medien in seiner Existenz bedroht sei. Bill Gates äußerte sich im Jahr 1998 folgendermaßen :“Das Jahr 2000 wird das Ende der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger einläuten.“ Jedoch besteht unter anderem für Zeitungen die Möglichkeit sich durch Cross-Media Strategien die multimedialen Entwicklungen zu Nutze zu machen.

Für Zeitungen bedeutet dies, dass die Notwendigkeit der Verzahnung eines guten Online mit einem guten Offline Angebot gegeben ist. Ein Ziel dieser Kombination von Online- mit Offline- Inhalten ist die Erschließung neuer Umsatzpotenziale und eine verstärkte Kundenbindung. Dadurch dass, zum Beispiel eine Tageszeitung neben ihrem traditionellen Printangebot auch ein Onlineangebot (Onlinezeitung oder e-Paper) unterhält, erhofft sie sich den Gewinn neuer Kunden einerseits und andererseits eine stärkere Kundenbindung.

Darüber hinaus werden die traditionellen Angebote durch die Internetauftritte gestützt, wie das Beispiel des Vorarlberger Medienhauses zeigt. Neben den Zeitungsprodukten „Vorarlberger Nachrichten“ und die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ betreibt das Medienhaus den Internetauftritt Vorarlberg-Online (www.vol.at). Nach den Ereignissen des 11.September 2001 konnten die aktuellsten Informationen über die Terroranschläge direkt online gestellt werden und mit der Bemerkung versehen werden: „Lesen sie mehr Hintergründe dazu in den Vorarlberger- Nachrichten“, wodurch der Verkauf der Printausgaben auch profitierte. Des Weiteren publiziert das Medienhaus die Jugendzeitschrift „Wann & Wo“, in der eine Auswahl von Fotos der Veranstaltungen aus der Umgebung abgedruckt werden mit dem Verweis, dass auf der Internetseite noch mehr Bilder betrachtet werden können. An diesem Beispiel wird deutlich, dass sowohl die das Offline- Angebot vom Online-Angebot profitieren kann, wie auch umgekehrt, sodass die das Printmedium durch das Onlineangebot ergänzt und nicht bedroht wird.


Quellen

· Beyer, Andrea; Carl, Petra: Einführung in die Medienökonomie. Konstanz 2004.S.95;135

· Friedrichsen, Mike: Print- Management im digitalen Zeitalter- Der Wandel und die Folgen.In: Printmanagement- Herausforderungen für Druck- und Verlagsunternehmen im digitalen Zeitalter. Hrsg.: Mike Friedrichsen. Band 3 (2004).S. 7-14

· Bahlmann, Arnold: Eine Branche im Wandel. In: Die Zukunft der Printmedien. Hrsg.: Jörg Eberspächer. 2002. S.19-21

· Thurm, Stephan: Redaktionsarbeit zwischen Online und Printmedium. In: Die Zukunft der Printmedien. 2002. S.69-74