Berufsaussichten im Online-Publizieren: Unterschied zwischen den Versionen

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Der geringe Arbeitszeitanteil, der auf die technischen Aufgaben entfällt, bedeutet nicht, dass die Tätigkeit der Onlinejournalisten vom technischen Aspekt völlig isoliert ist. Sie müssen den Umgang mit dem neuen Medium beherrschen, um Inhalte onlinegerecht aufbereiten zu können. Die Bedingungen des Hybridmediums Internet und seine technischen Potenziale, die eine völlig neue Präsentationsform ermöglichen, stellen für sie wichtige Orientierungspunkte, dar. Sie müssen die neuartigen Präsentationsmöglichkeiten nutzen um den Kunden einen optimalen Service anzubieten. Im Zentrum ihrer Tätigkeit, stehen jedoch nicht die rein technischen Anforderungen, sondern vielmehr die durch den Technischen  Fortschritt induzierten Anorderungen, welche die redaktionelle Arbeitsweise und Darstellungsformen betreffen.
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Bei der Gestaltung der Webauftritte gilt es zu bedenken, dass Onlineartikel anders strukturiert werden müssen. Die Leser müssen über die Webseite bequem navigieren können und nach Bedarf zusätzliche Informationen in einer Hypertextstruktur finden und zum Hauptthema zurückkehren können.
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Onlinejournalisten müssen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man mit der Integration der verschiedenen Elemente eine optimale Wirkung erzielt: Sie müssen sozusagen „das neue Medium denken lernen“, um den Leser am Bildschirm zu fesseln. Denn im Web kann dieser noch schneller als bei konventionellen Medien zur Konkurrenz abwandern.
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Um zu wissen, wie sie die Inhalte am besten für den Leser aufbereiten, sind Grundkenntnisse in angrenzenden Bereichen, wie Screen Design oder Tonengineering erforderlich. Denn sie müssen Onlinejournalisten die verschiedenen Multimediaelemente (Text, Bilder, Ton) in einen Webseite integrieren können. Daher reicht es nicht nur über gute Computerkenntnisse verfügen und sich im Web auszukennen. Auch Graphik-, DTP- und Textverarbeitungsprogramme muss man bedienen können.
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Die traditionellen Grundfertigkeiten wie recherchieren und Schreiben stehen zwar im Vordergrund, da es sich nach wie vor um Journalismus handelt. Als Onlinejournalist kann man es sich jedoch nicht leisten, sich ausschließlich darauf zu beschränken. Auch der neuen Kommunikationstechniken muss man sich bedienen können, um die zukünftige Entwicklung mitzugestalten. Dies gilt vor allem zu dem Zeitpunkt, wo zunehmend automatisierte Software Agenten und Suchmaschinen als Instanzen der Informationsselektion fungieren, und die dadurch bedingte Automatisierung von Selektionsprozessen die Frage aufwirft, ob Maschinen menschliche Hilfe bei der Suche ersetzen können.
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Quellen:[http://www.ard-werbung.de/showfile.phtml/loeffelholz.pdf?foid=8905 Löffelholz et al., S.482]<br>
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[http://www.home.zhwin.ch/~wys/medien/onlinejournalismus/studie.pdf  Wys et al., S.163.]<br>Debatin, Bernhard: Ethik des Onlinejournalismus – medienethische Kriterien und Perspektiven.  In Beck, Klaus/ Schweiger, Wolfgang/ Wirth, Werner (Hg.): Gute Seiten – Schlechte Seiten:  Qualität in der Online-Kommunikation. Internet Research Vol./Jg. 15 (2004), S. 80-99

Version vom 10. Mai 2005, 17:04 Uhr

Anforderungen

Der geringe Arbeitszeitanteil, der auf die technischen Aufgaben entfällt, bedeutet nicht, dass die Tätigkeit der Onlinejournalisten vom technischen Aspekt völlig isoliert ist. Sie müssen den Umgang mit dem neuen Medium beherrschen, um Inhalte onlinegerecht aufbereiten zu können. Die Bedingungen des Hybridmediums Internet und seine technischen Potenziale, die eine völlig neue Präsentationsform ermöglichen, stellen für sie wichtige Orientierungspunkte, dar. Sie müssen die neuartigen Präsentationsmöglichkeiten nutzen um den Kunden einen optimalen Service anzubieten. Im Zentrum ihrer Tätigkeit, stehen jedoch nicht die rein technischen Anforderungen, sondern vielmehr die durch den Technischen Fortschritt induzierten Anorderungen, welche die redaktionelle Arbeitsweise und Darstellungsformen betreffen.

Bei der Gestaltung der Webauftritte gilt es zu bedenken, dass Onlineartikel anders strukturiert werden müssen. Die Leser müssen über die Webseite bequem navigieren können und nach Bedarf zusätzliche Informationen in einer Hypertextstruktur finden und zum Hauptthema zurückkehren können.

Onlinejournalisten müssen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man mit der Integration der verschiedenen Elemente eine optimale Wirkung erzielt: Sie müssen sozusagen „das neue Medium denken lernen“, um den Leser am Bildschirm zu fesseln. Denn im Web kann dieser noch schneller als bei konventionellen Medien zur Konkurrenz abwandern.

Um zu wissen, wie sie die Inhalte am besten für den Leser aufbereiten, sind Grundkenntnisse in angrenzenden Bereichen, wie Screen Design oder Tonengineering erforderlich. Denn sie müssen Onlinejournalisten die verschiedenen Multimediaelemente (Text, Bilder, Ton) in einen Webseite integrieren können. Daher reicht es nicht nur über gute Computerkenntnisse verfügen und sich im Web auszukennen. Auch Graphik-, DTP- und Textverarbeitungsprogramme muss man bedienen können.

Die traditionellen Grundfertigkeiten wie recherchieren und Schreiben stehen zwar im Vordergrund, da es sich nach wie vor um Journalismus handelt. Als Onlinejournalist kann man es sich jedoch nicht leisten, sich ausschließlich darauf zu beschränken. Auch der neuen Kommunikationstechniken muss man sich bedienen können, um die zukünftige Entwicklung mitzugestalten. Dies gilt vor allem zu dem Zeitpunkt, wo zunehmend automatisierte Software Agenten und Suchmaschinen als Instanzen der Informationsselektion fungieren, und die dadurch bedingte Automatisierung von Selektionsprozessen die Frage aufwirft, ob Maschinen menschliche Hilfe bei der Suche ersetzen können. Quellen:Löffelholz et al., S.482
Wys et al., S.163.
Debatin, Bernhard: Ethik des Onlinejournalismus – medienethische Kriterien und Perspektiven. In Beck, Klaus/ Schweiger, Wolfgang/ Wirth, Werner (Hg.): Gute Seiten – Schlechte Seiten: Qualität in der Online-Kommunikation. Internet Research Vol./Jg. 15 (2004), S. 80-99