E-Business / E-Commerce: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[1. Grundlagen]]'''
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=='''Einführung in das Thema'''==
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In der heutigen Zeit muss ein Unternehmen sich sehr innovativ zeigen um dem bestehenden Wettbewerbsdruck stand zu halten. Die Unternehmen befinden sich in einem globalisierten Wirtschaftssystem, indem man nur auf Dauer bestehen kann, wenn man den intensiven Einsatz der Internettechnologie (IT) in betracht zieht.
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Möglich wurde die Produktive Nutzung der Internettechnologie erst in den letzten Jahren, ausschlaggebend hierfür waren zum einen die sinkenden Kosten für Telekommunikation, Hardware und Software , aber hauptsächlich die Standardisierung der Netze, Anwendungen und Gesetze. Dies alles bewirkte eine wachsende Bereitschaft, die bestehenden Geschäftsmodelle auf eine elektronische Ebene zu erweitern und somit den Begriff des E-Business zu prägen.
  
[[1.1. E-Business]]
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==='''Wichtige Begriffe'''===
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Bevor man sich der näheren Betrachtung dieses Themas widmet, sollten erst einige Begriffe geklärt
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werden.  
  
[[1.2. E-Commerce]]
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===='''E-Business'''====
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[[definition::E-Business ist der Obergriff für einen elektronischen Marktplatz, auf  dem Unternehmen
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Internettechnologie und Network Computing nutzen, um ihre internen Geschäftsprozesse in sicherer
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Weise auf das Internet auszudehnen.]] Weiterhin ihre Geschäftsbeziehungen über Extranets zu pflegen
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und Waren, Services und Informationen mittels E-Commerce anzubieten und zu verkaufen.
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Somit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Begriff der eng mit E-Business verbunden ist;
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es handelt sich dabei um den Begriff E-Commerce oder elektronischen Handel.
  
'''[[2.E-Business in der Literatur]]'''
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===='''E-Commerce'''====
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E-Commerce verändert nachhaltig die Branchenstruktur. Es entstehen elektronische Marktplätze, in denen Käufer und Verkäufer die gesamte Informationskette der Geschäftstransaktionen – von der Produktauswahl über die Bestellung bis hin zur Zahlungsabwicklung – voll elektronisch abwickeln.
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Auch dem Begriff Der elektronischen Marktplätze  sollte man Aufmerksamkeit schenken.
  
'''[[3.Geschichte und Herkunft]]'''
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===='''Elektronische Marktplätze'''====
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Elektronische Marktplätze ermöglichen die Zusammenführung von Anbietern und Nachfragern. Sie organisieren den elektronischen Handel zwischen Unternehmen. Die Produktdaten werden in elektronischen Katalogen hinterlegt. E- Marktplätze dienen der Beschaffung hochwertiger Güter, der Abwicklung von Routinebestellungen und der engen Zusammenarbeit mit Partnern in einem Netzwerk (vgl. auch [[E-Procurement]]). Sie bieten Unterstützung im Vorfeld der Verhandlungen, während der Verhandlungsphase (Ausschreibungen, Auktionen...), bei der Abwicklung (Zahlungsverkehr, Logistik...) und in der Servicephase (Wartung, Retouren...) und bieten die Möglichkeit, die Unternehmen und ihre Güter zu präsentieren
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Diese elektronischen Marktplätze entstehen sowohl branchenspezifisch als auch branchenübergreifend. Es gibt sogar Unternehmen wie VerticalNet, deren Geschäftszweck darin besteht, branchenspezifische elektronische Märkte zu etablieren.
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Das Netzwerk, welches die Unternehmen direkt miteinander verbindet, wird als Extranet bezeichnet. Das Extranet ermöglicht die interne Kommunikation in geschlossenen Benutzergruppen, die um externe Geschäftspartner erweitert sind. Es wird als Website realisiert, die nur registrierten Benutzern nach erfolgtem Login Zugriff bietet.
  
'''[[4.Bereiche des E-Business]]'''
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=='''E-Business'''==
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Kommen wir nun wieder zum Begriff E-Business zurück. Wichtigster Faktor für die Umsetzung der E-Business Idee ist die innovative Eingliederung der Internettechnologie in die Geschäftsstrategie. Damit diese Technologie richtig zu Einsatz kommen kann, muss eine Transformation und Optimierung der eigenen und Firmenübergreifenden Geschäftsabläufe erfolgen. Richtig genutzt bietet das Internet die Verknüpfung mit und zwischen den Kunden, Vertriebskanälen, Lieferanten und Mitarbeitern für die Kommunikation und Transaktion.
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Ein weiterer wichtiger Punkt im Bereich E-Business ist die Abwicklung des Geschäfts auf der
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Grundlage des Webs in den Feldern Verkauf, verbesserter Kundenservice und optimiertem Handel.
  
[[4.1 Intranet]]
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===='''Potentiale des Internets'''====
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Um in die Geschäftsstruktur eines Unternehmens E-Business richtig zu integrieren muss man die Potentiale des Internets erkennen und integrieren.
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# Reduzierung von Entwicklungs- und Reaktionszeiten
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# Nutzung von bereits vorhandenem Wissen
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# „Global Sourcing“ zu verbesserten Einkaufskonditionen
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# Optimierung der Wertschöpfungskette Zulieferer-Produktions-Kunde
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# Verbesserung der Qualität von Produkt und Service
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# Neue Kundenkreise
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# Neue Koalitionen und Partnerschaften (virtuelle Unternehmen)
  
[[4.2 Extranet]]
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===='''Möglichkeiten für Unternehmen'''====
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Genau betrachtet bietet E-Business für ein Unternehmen folgende Möglichkeiten.
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Im Bereich Vertrieb bieten EDI-Auftragsabwicklung, Online-Bestellwesen, Electronic Cash und Direktvertrieb die Voraussetzung für einen schnelleren, flexibleren und kostengünstigeren Handel.
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Die Nutzung von Marktforschung, Data Mining, Online-Datenbanken und E-Learning schafft eine breitere
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Informationsbasis, welche die Kommunikation mit dem Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern vereinfacht und effektiver gestaltet. Durch Info-Broking, Fernwartung, Ferndiagnose und die Nutzung von Bannerwerbung ergeben sich ganz neue Geschäftsmodelle, welche bei richtiger Planung und Umsetzung
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einen Gewinnzuwachs und breiteren Kundenstamm versprechen. Wichtig für einen erfolg bei der Umsetzung
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von E-Business Strukturen in einem Unternehmen ist eine rationelle Organisation, dazu gehört Tele-Engineering, SCM, effiziente Geschäftsprozesse und die Kundenintegration. Kundenintegration ist
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in der Tat ein wichtiger Aspekt der Kontakt zum Kunden wird durch Support, Kundendienst, Hotlines, verfügbare Downloads, Mailing Listen immer enger und zu einem ausgezeichneten Mittel zur Einschätzung der Kundenzufriedenheit und des Kaufverhaltens.
  
[[4.3 Internet]]
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===='''Der Weg zum E-Business'''====
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Als Wegweiser und Begleiter auf dem Weg in die elektronische Geschäftsabwicklung hat die IBM Unternehmensberatung einen Bauplan erstellt. Die wichtigsten Aktionsfelder sind in vier Ebenen zusammengefasst und somit leicht überschaubar.
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In der erster Ebene der Unternehmensschicht wird festgelegt, welches Branchenkonzept in der digitalen Geschäftsabwicklung umgesetzt werden soll: Unternehmen zu Unternehmen, Unternehmen zu Konsument oder Fokus auf die Verbesserung der internen Abläufe.
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In der zweiten Ebene, der Prozesssicht werden die Organisationsabläufe festgelegt, die zum Betrieb des digitalen Vertriebskanals erforderlich sind. Dabei ist zwischen den Branchenprozessen (Aktualisierung der Webseite und Kombination mit den operativen Anwendungen für Bestellung, Auftragserfüllung und Abrechnung) und den technischen Prozessen zum Systembetrieb des Systems zu unterscheiden. Diese Prozesse sind als „End-to-End“ –Systemmanagement gekennzeichnet.
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In der Lösungssicht, der dritten Ebene, werden die Anwendungslösungen für die Abwicklungen der Geschäftstransaktionen festgelegt. Hier findet die Auswahl und Implementierung der Softwarewerkzeuge für Webselling, Bezahlung, Workgroups und Knowlege Management statt.
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Die vierte und Letzte Ebene ist die Infrastruktursicht, hier werden die technischen Anforderungen für Datenkommunikation  und die Auslegung skalierbarer Systeme mit direktem Bezug zu den Netzwerktechnologien und internetfähigen Betriebssystemen definiert.
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Bei der Festlegung der geeigneten Softwarewerkzeuge bietet sich eine Fülle von Standardlösungen an, somit ist die Frage nach „Make or Buy“ eigentlich vorab entschieden. Komplette Eigenentwicklung sollte nur bei sehr großen Einsatzgebieten geplant werden.
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In der Regel können Entwicklungsumgebungen (Toolkits) verwendet werden, die mit dem Daten und Funktionsvolumen mitwachsen.
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Die Softwaretools sollten zudem über eine offene Architektur verfügen und vielseitig integrierbar sein. Unter der Vielzahl von Anwendungslösungen herrscht in der Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen und Konsumenten ein starker Wettbewerb zwischen Online-Selling-, Content-Management- und Bezahlungssystemen. Im Bereich Unternehmen zu Unternehmen haben E-document-Systeme für standardisierte elektronische Bestellaufrufe und Logistikinformationen zur Integration der Wertschöpfungskette einer großen Bedeutung. Hier sind auch EDI-Systeme angesiedelt, die mittlerweile
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Interfunktionen nutzen könne. Zur Steigerung der internen Effizienz werden vor allem Workgroupsysteme
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zu Systemübergreifenden Vorgangsbearbeitung und Entscheidungsfindung implementiert.
  
'''[[5.Aspekte des E-Business]]'''
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===='''Chancen durch E-Business'''====
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Die schnelle Verbreitung des E-Business wird dazu führen, dass sich die heute vielfach auf die interne Optimierung ausgerichteten Unternehmen weit für ihre Kunden und Lieferanten öffnen werden. Die einstige Kernkompetenz in der tief gestaffelten Fertigung wird abgelöst von einem intensiv gesteuerten Netzwerk aus Entwicklern, Konstrukteuren, Fertigern, Montage und Vertriebseinheiten. Die Unternehmen stellen darin die Steuerungsinstanz mit Zugriff auf den Vertriebskanal bin hin zum Kunden
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dar –möglicherweise mit geringer Eigenfertigung, aber hohem Bekanntheitsgrad bei den Kunden. Dafür sind neue, an der Nachfrage orientierte Geschäftsprozesse im Unternehmen erforderlich, die von der Planung über die Produktion bis zur Kundenbindung in Feedback-Schleifen Rückmeldungen über den Erfolg
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jeder Geschäftsoperation geben. Die Integration der Wertschöpfungskette wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Der technische Forschritt wird auch zukünftig diese Neuausrichtung vorantreiben. Statt
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also wertvolle Zeit zu verschenken, sollten schnellstmöglich Geschäftserfahrungen im E-Business aufgebaut werden, um die Zukunft des Unternehmens aktiv gestalten zu können.
  
[[5.1 Online - Auktion]]
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=='''E-Commerce'''==
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Durch die zunehmende Verbreitung von E-Commerce werden bestehende Geschäftsmodelle verändert und strategische Spielräume geschaffen. Der Begriff E-Commerce kann in drei unterschiedliche Geschäftsmodelle gegliedert werden.
  
[[5.2 E – Banking]]
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==='''B2B'''===
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Als erstes betrachten wir das so genannte Business-to-Business Geschäftsmodel (B2B).Bei diesem Model handelt es sich um eine direkte Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen; als Beispiel hierfür ist die Bestellung eines Unternehmens bei einem Zulieferer per Web-EDI zu nennen.
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Ein Unternehmen was B2B betreibt weist in der Regel  folgende entscheidenden Merkmale aufweisen.
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Alle Kommunikationsmedien (z.B. Broschüren, Visitenkarten)des Unternehmens sollten eine www-Adresse tragen. Die Endanwenderzahl ist klar definiert und es wird eher eine kleine Anzahl an Produkten vertrieben.
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Feste und automatisierte Handelsbeziehungen stehen bei diesem Geschäftsmodel  im Vordergrund. Bei durchgeführten Transaktionen handelt es sich oftmals um einen sehr hohen Wert, wobei die Transaktionspartner fest definiert sind und selten bis gar nicht wechseln.
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Für die Sicherheit sind oftmals nur geringe zusätzliche Sicherheitsanforderungen nötig, da diese meistens bereits in sicheren geschlossen Unternehmensnetzwerken(Extranet)realisiert sind.
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Auf hohe Anforderungen beim Design wird in der Regel keinen Wert gelegt, was wiederum den Kosten zugute kommt.
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Zahlungssysteme gehen bei der Verrechnung oft direkt über die Belastung von Kostenstellen was den arbeits-, bzw. Verwaltungsaufwand entscheidend reduziert.
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Auf Grund der festen Kundenbeziehung dieses Models muss auf die Unterstützung der Pre- und Aftersalesphase weniger Sorgfalt gelegt werden, dies führt unweigerlich ebenfalls zu Kosten und Zeitersparnis.
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An die Systemintegration müssen allerdings erhebliche Anforderungen gestellt werden.
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Ein weiterer unerlässlicher Punkt bei B2B ist die Bedeutung des Extranets, es ermöglicht die interne Kommunikation in geschlossenen Benutzergruppen, die um externe Geschäftspartner erweitert ist , und wird als Website realisiert, die nur registrierten Benutzern nach erfolgtem Login Zugriff bieten, damit wird noch mal auf die geringen zusätzlichen Sicherheitsanforderungen hingewiesen.
  
[[5.3 E – Commerce und Online – Shopping]]
+
'''Wirtschaftliche Aspekte vom B2B'''
 +
Wirtschaftlich gesehen wird sich das B2B-Geschäft als Motor des Internet-Handels erweisen.
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Was man bei all dem nicht vergessen sollte, ist, dass die Grundlage des internationalen Handels enge Beziehungen zwischen Hersteller und Abnehmer sowie persönliche Kontakte sind. Das Internet fungiert vornehmlich als Schaufenster, um auch neue Kundenpotenziale zu erschließen.
  
[[5.4 Electronic Engeneering]]
+
==='''B2C'''===
   
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Anders sieht die ganze Sache beim nächsten Geschäftsmodel Business to Consumer (B2C) dar. Der
[[5.5 E – Franchise]]
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Ausdruck B2C bezeichnet die Handelsbeziehungen, die über das Internet zwischen Hersteller oder Händler und dem Endverbraucher abgewickelt werden. Als Beispiel hierfür ist das online-shoping einer
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Privatperson zu nennen.
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Für dieses Model sind folgende Merkmal relevant. Durch die weltweite Vernetzung kommt es zu einer weltweiten Zielgruppe, somit kann eine große Kundenklientel erreicht werden. Das Transaktionsvolumen ist jedoch im Vergleich zu ersten Geschäftsmodel eher gering, dafür die Transaktionsrate sehr hoch. Um für den Kunden attraktiv zu sein, muss zum einen eine große Anzahl an Produkten vertrieben werden und zum anderen hohe Designanforderungen geltend gemacht werden. Sicherheitsanforderungen sind in Anbetracht das Vertrauen untrennbar mit Sicherheit verbunden ist und der potentiellen Risiken die
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das Internet mit sich bringt ein muss. Der Verwaltungsaufwand und die Kosten werden erhöht durch verschiedene Zahlungssysteme welche berücksichtigt werden müssen.
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Auch die Unterstützung von Pre-Sales-Phasen, Werbung in Offline Medien, und After-Sales-Phasen  ist mit zusätzlicher Arbeit verbunden, für die enge Kundenbindung aber unerlässlich.
  
[[5.6 Online – Gewinnspiele]]
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'''Wirtschaftliche Aspekte vom B2C'''
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Wirtschaftlich gesehen stellt man an dieses Geschäftsmodel folgende Erwartungen. Durch Investition
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im Bereich B2C erwarten sich die Unternehmen hauptsächlich Wachstum und Stabilisierung des Umsatzes. Die Schaffung eines neuen „Vierten –Vertriebskanals“ ermöglicht es, den Absatzmarkt zu erweitern und
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Zugang zu neuen Kunden zu erhalten. Durch den weiteren Vertriebskanal via Internet sollen Kunden der klassischen Filialdistribution abgeworben werden und dadurch ein Wettbewerbsvorteil entstehen. Gleichzeitig wird eine Erhöhung der Kundenbindung gerade durch den alternativen Distributionsweg angestrebt.
  
[[5.7 E – Mails]]
+
==='''B2E'''===
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Als letztes Geschäftsmodel ist Business to Employee zu nennen. B2E umfasst alle unternehmensinternen
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E-Business-Initiativen mit der Zielsetzung, durch die Integration dieser Einzelinitiativen parallel ein neues Wertangebot für die Mitarbeiter und eine massive Wertschaffung für das Unternehmen zu erzielen (Quelle: zfo - Zeitschrift Führung + Organisation)
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Im Gegensatz zur Mitarbeiterinformation steht bei B2E jedoch nicht die Information an sich im Vordergrund, sondern die Betrachtung des Mitarbeiters als Kunde. Den Kunden (Mitarbeitern) soll es ermöglicht werden, Dienste über das Intranet nutzen zu können. B2E ist somit eine E-Business-Strategie, die zum Ziel hat, ihre Mitarbeiter nicht nur über Gegebenheiten, die das Unternehmen betreffen, zu informieren, sondern speziell für die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasste Dienste anzubieten. B2E kann damit ein neues Wertangebot für die Mitarbeiter und eine massive Wertschaffung für das Unternehmen erzielen.
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Innerhalb des Unternehmens kann das Intranet für die Bereitstellung von statischen Informationen und
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Services für Mitarbeiter dienen. Mitarbeiter können sich z.B. online über Stellenanzeigen, Qualifizierungsangebote, Leistungen der Betriebskrankenkasse, Versicherungen innerhalb des Unternehmens informieren oder den Service z.B. einer internen Kinderbetreuungsbörse oder einer internen Bibliothek nutzen.
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Eine Zukunftsperspektive bietet den Unternehmen der Einsatz von Unternehmensportalen bzw. von Mitarbeiterportalen. Mitarbeiterportale ermöglichen die Personalisierung von Informationen und den Zugang für bestimmte Mitarbeiter-Zielgruppen, z.B. Studenten, angehende Rentner, Personalsachbearbeiter zu Informationen, Services und Applikationen. Ein Unternehmensportal soll dabei kein verbessertes Intranet sein, sondern eine neue Plattform zur strategischen Differenzierung.
 +
Unternehmensportale werden in naher Zukunft das universelle Online-Arbeitsmittel für die gesamte Belegschaft eines Unternehmens sein.
  
[[5.8 Online Marketing]]
+
=='''Sicherheit'''==
+
Durch zunehmende Vernetzung, Übertragung und Speicherung von Daten in Computern und E-Commerce wird Datenschutz immer wichtiger.
[[5.9 E – Purchasing]]
+
Für Banken, Versicherungen, Softwarefirmen, Zulieferer und andere international tätige Firmen ist sichere Kommunikation lebenswichtig. Insbesondere die stark steigende Nutzung des Internets mit seinen Sicherheitslücken erfordert für E-Business besondere Vorkehrungen.
 +
Die Sicherste Maßnahme zur Übermittlung und Speicherung sensibler Daten basieren auf der direkten Verschlüsselung dieser Daten; zur Entschlüsselung benötigt der Empfänger nur einen passenden Schlüssel.
 +
Bei vielen Anwendungen wird nicht die Geheimhaltung von Daten gefordert sondern der Nachweis, dass
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es sich bei den Daten um authentische Daten handelt.
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Hierbei müssen verschiedene Problembereiche genauer betrachtet werden. Erstens die Nachrichtenintegrität, dabei wird gefordert, dass eine Nachricht (Daten) ohne Veränderung oder Verfälschung übermittelt wurde. Zweitens die gerade eben erwähnte Nachrichtenauthentizität. Diese sollte sicherstellen, dass die Nachricht vom angeblichen Sender stammt. Insbesondere bei Transaktionsabläufen sollte das unabstreitbar klar sein. Für die Lösung dieser beiden Punkte bietet die Digitale Signatur eine gute Ansatzstelle. Drittens stellt sich das Problem der Benutzeridentifikation. Wobei aber relativ schnell und sicher klar ist ob man mit dem richtigen Empfänger Kommuniziert, dank PIN, bzw. TAN-Code.
 +
Zusammenfassend lässt sich zum Thema Sicherheit sagen; IT-Sicherheit und Datenschutz dürfen nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen als integrale Komponente einer E-Business-Strategie auf den Ebenen Technik, Organisation und Geschäftsmodel berücksichtigt werden. IT-Sicherheit darf nicht als Wettbewerbshindernis, sondern muss als Wettbewerbsbestandteil begriffen und zunehmend in die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen integriert werden. Dabei bestimmt der Umgang mit dem Restrisiko durch die Geschäftsprozesse das Vertrauen in das System trotz verbleibender Lücken.
  
[[5.10 Elektronischer Handel]]
+
==Quellen==
  
'''[[6. Fazit]]'''
+
*Rost, Harald R. (2000): e-Business, 3. Auflage, Frankfurt am Main Institut
 +
*Bullinger, Hans-Jörg (2000): E-Business-Handbuch für den Mittelstand, Springer
 +
*Mattes, Frank (1999): Electronic business-to-business, Schäffer-Poeschel
 +
*Dohmann, Helmut (2002): Praxis des E-Business, 1. Auflage, Vieweg & Sohn
 +
*Zimmermann, Bernd (1997-2010): Internet- und WWW-Kurs. http://www.www-kurs.de/e-business.htm (gelesen am 04.08.2010)
  
'''[[7. Quellen]]'''
+
==Verwandte Begriffe==
  
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+
*[[broader::E-Commerce]]
1. Grundlagen
+
*[[related::Informationstechnik]]
 +
*[[related::Metadaten]]
  
E-Business ist der Oberbegriff für die Unterstützung der Geschäftstätigkeit eines Unternemens durch Informations- und Kommunikationstechnologie. Auch wenn die Begriffe noch nicht einheitlich festgelegt sing, ist E-Business weiter gefasst als E-Commerce.
+
[[category:Informationsökonomie]]
E-Business beinhaltet grundsätzlich die Abwicklung von Geschäftsprozessen unter Einsatz elektronischer Medien, insbesondere des Internets.
 
E-Commerce als teil des E-Business befasst sich im Gegensatz dazu vorrangig mit Marketing und Verkauf mittels Informations- und Kommunikationstechnologie.
 
 
 
 
 
2. E-Business in der Literatur
 
 
 
E-Business wird häufig verwechselt oder gleichgestellt mit dem Begriff E-Commerce. Dieser Begriff wird jedoch auch schon in der Literatur unterschiedlich verwendet.
 
Umgangssprachlich wird er oft mit ,,Online-Shopping" oder einfach ,,Verkaufen über das Internet" gleichgesetzt3. E-Business ist aber weitaus mehr. Beim E-Business treten klassische Anbieter mit reinen Internet-Anbietern in Wettbewerb.4
 
 
 
Wie in der Grafik5 zu sehen ist, gibt es drei Bereiche in denen E-Business anzutreffen ist.
 
Diese werden weiter  näher erläutert.
 
 
 
 
 
3. Geschichte und Herkunft des E-Business
 
 
 
IBM19 war eine der ersten Firmen, die den Begriff E-Business für ihre Produkte verwendet hat20. Dies war im Jahre 1997. Bis dahin war der Verkauf die einzige Erfahrung, welche die Menschen auf das Web übertragen konnten. Die Erweiterung des Ansatzes, um mehr Geschäftsarten im Web zur Verfügung zu stellen, erzeugte den neuen Begriff E-Business. Jedoch wurde das Konzept des elektronischen Geschäftes eingeführt, bevor das Internet bekannt wurde. Damals wie heute unter dem Begriff EDI (Electronic Data Interchange) bekannt, ist dies auch heute noch in einer anderen Form aktuell. Ohne das Internet würde E-Business nicht in einem so großen Umfang möglich sein. Die privaten Netzwerke waren für kleine Unternehmen zu teuer und für Privatanwender nicht zugänglich. 21
 
 
 
 
 
4.Bereiche des E-Business
 
 
 
Folgende drei Bereiche können unterschieden werden:8
 
• Intranet
 
• Extranet
 
• Internet
 
Aus technischer Sicht sind diese Begriffe gleich und unterscheiden sich nur in ihrer
 
Reichweite. Das Extra- und das Intranet sind Teile des Internet, jedoch können sie nur von bestimmten Gruppen eingesehen werden9.
 
 
 
4.1 Intranet
 
 
 
Das Intranet ist ein eigenes Netzwerk einer Organisation - Beispielsweise.  eines
 
Unternehmens. Dieses Netzwerk arbeitet mit Internet Standart Technologie (Bspw. TCP/IP). Hier können organisationsspezifische Webseiten eingesehen werden. Diese Seiten sind durch Firewalls und Sicherheitsmaßnahmen vom Rest der Welt abgeschirmt. Menschen außerhalb dieser Organisation können diese Informationen nicht einsehen10. Welche Geschäfte werden nun aber innerhalb dieses firmeneigenen Netzwerkes getätigt? Das  Beispiel IBM soll dies aufzeigen:
 
IBM11 verwendet eine seiner Seiten dazu, um alte, von Leasingunternehmen zurückgegebene PCs zu verkaufen. Auf diesen Seiten können sich die Angestellten die Geräte genauer ansehen und sie dann online zu kaufen.
 
Diese Angebote sind auf die Angestellten beschränkt und deshalb für andere nicht einsehbar. Der Grund dafür ist, dass man als Angestellter einen besonderen Preis für diese Geräte erhält. Würden diese Preise der Öffentlichkeit bekannt werden, würde der Druck auf das Unternehmen wachsen, die Preise auch für die Öffentlichkeit zu senken12.
 
 
 
4.2. Extranet
 
 
 
Das Extranet ist ein Verbund zweier Netzwerke. Diese Verbindung wird meist über das Internet, manchmal aber auch über ein privates Netzwerk hergestellt. Über dieses Netz  können die verbundenen Organisationen passwortgeschützt vertrauliche Daten der anderen Firma einsehen. Diese Daten können zum Beispiel technische Daten eines Produktes oder  Spezifikationen sein. Für den Partner werden meist nur wenige Daten zugänglich gemacht. Dies sind aber gerade so viele, wie für das Geschäft notwendig sind. Netzwerke zwischen Unternehmen existierten schon lange vor dem Internet. Jedoch war die Unterhaltung dieser Netze sehr teuer. Mithilfe der Verwendung des Internets wurden die Kosten erheblich gesenkt. 13
 
 
 
4.3. Internet
 
 
 
Der wohl bekannteste Bereich des E-Business ist das Internet. Hierüber verkehren meist Geschäfte zwischen Unternehmen und Privatkunden. Als Beispiele werden hier das
 
Versandhaus Otto14 oder Discolandia15, ein Online Geschäft für Compact Discs, genannt.
 
Diese Firmen bieten Waren und Dienstleistungen für jeden an, der auf ihre Webseite gelangt.
 
Landläufig wird dies von den meisten als E-Commerce bezeichnet: Verkäufe von Produkten
 
über das Web. Es ist jedoch weitaus mehr.16
 
 
 
 
 
5. Aspekte  des E-Business
 
 
 
Setzt man E-Business als Oberbegriff, lassen sich momentan verschiedene Aspekte
 
festmachen:
 
 
 
5.1 Online-Auktion
 
 
 
Auktionen im Internet boomen, da der Gang zum Auktionshaus oder das Bieten über das Telefon entfallen und damit auch die Kosten, die oft über dem Wert des Gegenstandes liegen. Bisher waren Auktionen nur lokal oder auf einen sehr exklusiven Kundenkreis begrenzt. Internet Auktionen sind demokratischer, da jeder der einen Internetanschluß besitzt mitbieten kann. Internetportale wie eBay26 oder Ricardo27 bieten jedem die Möglichkeit Bieter oder Auktionator zu werden. Diese Webseiten entwickeln sich zur Infrastruktur zum Austausch von Gegenständen, dem das Autkionsmodell zugrunde liegt. Im Internet werden feste Preisstrukturen in eine dynamische Preisbildung umgewandelt. Den Anfang bilden die Websites der Auktionen.28
 
 
 
5.2 E-Banking
 
 
 
Eines der erfolgreichsten Online-Geschäften ist der elektronische Geldverkehr. Dadurch kann der Kunde durch einfach gestaltete Webseiten auf seine Konten zugreifen und Aufträge ausführen. Als Software ist nur ein einfacher Webbrowser erforderlich. Viele Banken vergünstigen dadurch den Kunden auch die Kontoführungsgebühren. E-Banking darf aber nicht mit Homebanking verwechselt werden. Beim Homebanking wird eine Software, zum Beispiel Quicken, auf dem eigenen Rechner installiert und alle Transaktionen werden durch einen Drittanbieter abgewickelt. E-Banking ist ein Online-Service, mit dem die Kunden die gleichen Bankfunktionen durchführen können wie in Quicken, außer, daß sie auf ihre Konten direkt über das Internet zugreifen.29
 
 
 
5.3 E-Commerce und E-Shopping
 
 
 
Hierunter versteht man den Kauf von Waren und Dienstleistungen über das Internet. Beispiele dafür sind amazon.de30 oder shopping24.de31. Der Kunde hat dabei über seinen Browser Zugriff auf einen elektronischen Warenkatalog mit der Möglichkeit, die Waren direkt zu ordern. Dabei kann das Internet alle Punkte der Anbieter-Kunden-Beziehung unterstützen. Beispiele dafür sind eine aktive Verkaufsförderung durch individuelle Angebote, den Verkaufs- und Bezahlungsvorgang selbst und schließlich den Kundenservice.32 Blicken wir zurück vor die Zeit des Internets, und vergleichen die damaligen Möglichkeiten des Handels mit den heutigen, muß man sagen, der Handel war sehr eingeschränkt. Begrenzende Hauptfaktoren waren Zeit und Raum. Im Internet ist ein Geschäft zeitlich und räumlich nicht begrenzt. Der schon erwähnte Buchhändler amazon.de ist rund um die Uhr erreichbar und hat mehr als 4,7 Millionen Bücher im Angebot. Fairerweise muß aber erwähnt
 
werden, daß auch Amazon diese Bücher nicht lagert, sondern nur auf Nachfrage bestellt.
 
Allerdings bietet er jedoch zu jedem Buch Informationen.
 
Wie schon des öfteren erwähnt, ist für viele E-Commerce das Gleiche wir E-Business. Für viele Endverbraucher, die nur mit Unternehmen zu tun haben, wenn sie Waren kaufen, mag das stimmen. E-Commerce war eine der ersten Geschäftsarten, die digitalisiert wurde, doch bietet das Internet mehr, als nur Produkte und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen.33
 
 
 
5..4 Electronic Engeneering
 
 
 
In den letzten Jahren wurde auch viel in der Konstruktion entscheidend verändert. Mußten vor ein paar Jahren noch alle Konstrukteure für ein effektives Arbeiten an einem Entwurf in einem Büro sein, reicht heute die digitale Vernetzung.
 
Mußte früher ein Entwurf an einen anderen Ort zur Verbesserung, Prüfung oder Ausführung geschickt werden, dann wurden große Drucke mit der Post verschickt. Diese Vorgänge erforderten viel Handarbeit, die alles verlangsamte, dabei aber die Fehlerquote erhöhte. Heute ist es egal, wo sich der Konstrukteur aufhält.
 
 
 
5.5 E-Franchise
 
 
 
In der Vergangenheit haben große traditionelle Unternehmen wie McDonald's35 ihren Umsatz mit dem Verkauf ihrer speziellen Produkte und Marken an Wiederverkäufer erzielt, die nur Produkte der Franchise Unternehmen verkaufen.
 
Ähnlich arbeitet E-Franchise. Der Verkauf digitaler Produkte, Prozesse und Marken ist extrem leicht. Ein Beispiel dafür sind die Partnerprogramme der großen Buchhandlungen im Internet. Sie sind keine eigentlichen Franchise-Unternehmen, da sie über eigene Geschäfte verfügen. Sie erlauben es jedoch ihren Partnern, ihre Produkte auf deren Webseite exklusiv zu vertreiben. Vorteil davon ist, daß keine Vertriebskosten entstehen. Beispiel hierfür ist  Quelle36. Quelle verkauft Bücher auf seinen Seiten. Jedoch sind diese kein Bestandteil ihrer eigentlichen Produktpalette, jedoch können sie durch eine Kooperation mit Libri37 auf ihren Seiten mehr als 1,5 Millionen Bücher anbieten.
 
 
 
5.6. Online Gewinnspiele
 
 
 
Eines der gewinnbringendsten Geschäfte im Internet ist, trotz moralischer Bedenken, das Glücksspiel. In der realen Welt ist das Glücksspiel durch vielerlei Gesetze eingeschränkt. So müssen die Inhaber der Spielstätten hohe Steuern an den Staat zahlen, wodurch das Aufkommen von Konkurrenz erschwert wird. Je nach Staat ist nur eine bestimmte Anzahl an Casinos zugelassen. Im Internet ist dies vollkommen anders. Nach wie vor ist in einigen Staaten das Glücksspiel illegal oder sind hohe Steuern zu zahlen. Jedoch hat sich das Geschäft an Orte verlagert, an
 
denen Glücksspiele legal sind oder nur sehr geringe Steuern zu zahlen sind. So kommen aus der Karibik oder Südamerika, wo es keine Gesetze über das Glücksspiel gibt, die meisten Glücksspiel-Websites. Anders als die geographisch sehr eingeschränkten realen Casinos, ziehen die Online-Spielhallen Spieler aus der ganzen Welt mit einem Mausklick an. So bekommen Unternehmen wie 123Gambling38 oder CasinoPlace39 täglich hunderttausende von Spielern.40
 
 
 
5.7. E-Mails
 
 
 
Die meisten von uns denken nicht an E-Mails, wenn sie über digitale Geschäfte reden, obwohl die Kommunikation die Grundlage aller Geschäfte ist. Das Internet ist in die herkömmlichen Kommunikationsmärkte eingebrochen. Vor allem durch E-Mails verlieren Post und Telekommunikationsunternehmen an Marktanteilen. Immer mehr Unternehmen verständigen sich digital untereinander. Anders als ein Telefonat können E-Mails mehr als nur Text enthalten. E-Mails verändern den Kommunikationsweg der Menschen. Anstatt jeden Aspekt in einem einzelnen Brief niederzuschreiben, können Gedanken über mehrere E-Mails aufgeteilt werden. Der Gedanke kann sich durch die sofortige Reaktion herausbilden. Das heißt aber auch, daß jede empfangene E-Mail sofort beantwortet werden muß. 41
 
 
 
5.8. Online Marketing
 
 
 
Bisheriges Marketing orientierte sich an den Zielgruppen und erzeugte bei dieser ein positives Image. Die Kommunikation dabei verlief jedoch nur in eine Richtung. Das Marketing Team konnte die Ergebnisse der Kundenreaktion nicht sofort erhalten. Dies war in der Vor- Informationsgesellschaft auch in Ordnung, da man genügend Zeit hatte, Umfragen durchzuführen und die Ergebnisse, welche die Unternehmensstrategie und die Produkte beeinflussen, zu veröffentlichen. In der heutigen Informationsgesellschaft hängen Preise, Strategien und Produkte von den
 
Bedürfnissen der Kunden ab. Alles wird Kundenorientierter. Mit Hilfe des Internet können die Unternehmen auf individuelle Kundenwünsche reagieren. Jeder Kunde kann auf dem jeweilig bevorzugten Weg erreicht werden. Der Standardweg des Handels mit dem Kunden über das Internet wird das 1:1 Marketing. 1:n Marketing wird im Internet nicht mehr funktionieren. 42
 
 
 
5.9. E-Procurement bzw. E-Purchasing
 
 
 
Neben Waren, die für die Produktion benötigt werden, müssen die Unternehmen
 
Betriebsmittel einkaufen. Dies sind nichtproduktive Waren und Dienstleistungen, die
 
notwendig sind, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Die Beschaffung der Betriebsmittel involviert viele Mitarbeiter und Abteilungen. Der Einkauf dieser Betriebsmittel verschlingt einen großen Betrag der Betriebsausgaben, trotz allem ist er meist nicht gut organisiert. Basierend auf dem dezentralen Ansatz ist in vielen Unternehmen jede Abteilung in der Lage, Betriebsmittel selbst zu beschaffen. Das führt zu höheren Preisen, als bei einer zentralen Einkaufsorganisation. Wird eine zentrale Einkaufsorganisation eingerichtet, so ist es notwendig, die papierbasierten Vorgänge zu digitalisieren, um sie danach automatisieren, kontrollieren und optimieren zu können. E-Procurement gestattet es den Unternehmen Waren und Dienstleistungen mit Hilfe des Internet und seinen Verbindungen strategischer zu verwalten, um eine Kommunikationsinfrastruktur anzubieten, in der Käufer und Lieferanten auf einer direkten Basis zusammenarbeiten können, ohne dabei die Kontrolle über die Kosten zu verlieren. Eine neue Entwicklung ist die Entstehung von Beschaffungsmarktplätzen. Hier können Firmen möglichst günstig Betriebsmittel einkaufen. Erst vor kurzem haben sich große Automobilfirmen, darunter auch Daimler-Chrysler43, zu einem solchen Marktplatz entschlossen. 44
 
 
 
5.11. Elektronischer Handel
 
 
 
Vor dem Internet-Zeitalter war der Kauf und Verkauf von Aktien nur auf Menschen mit
 
Zugang zu Finanznetzwerken beschränkt, um die Aktien genau im richtigen Moment zu kaufen und zu verkaufen. Heute bietet das Internet auch die Möglichkeiten des
 
Börsenhandels. Dieser elektronischer Handel, auch E-Brokerage genannt, bietet den
 
Aktienkurs in Echtzeit an jedem Schreibtisch der Welt an. Jeder mit einem Internet-
 
Bankkonto kann Aktien kaufen und verkaufen. Zwar birgt die Börse bei computerbasierten Handel ein größeres Risiko, doch ermöglicht sie auch Menschen den Zugang, die vor einigen Jahren noch einmal wußten, was eine Aktienoption ist.
 
 
 
6. Fazit
 
 
 
Im Geschäftsbereich ist das Internet zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Die einfachen Formen des E-Business – E-Mail-Versand, Informationsrecherche – sind auch bei kleinen Unternehmen weit verbreitet. Komplexere Anwendungen wie automatisierter Datenaustausch oder Kundenservice via Web-site werden bislang noch vor allem von größeren Unternehmen getätigt.
 
Die Umsatzzahlen im Online-Handel sind sowohl im Business-to-Business-Bereich als auch im Business-to-Consumer-Segment noch relativ gering, steigen jedoch permanent an. Alle Prognosen sind sich darin einig, dass weiterhin deutliche Steigerungen zu erwarten sind. Zwar sind viele Händler angesichts der hohen Erwartungen, die in der Euphoriephase des E-Commerce von vermeintlichen Experten geweckt wurden, enttäuscht. Bereits mittelfristig sind jedoch deutliche Steigerungen zu erwarten.
 
Eine ausschließliche Fokussierung auf die Online-Umsätze wird der Bedeutung des Mediums Internet für den Handel nicht gerecht. Neben den generellen Vorteilen des E-Business wie Beschleunigung der Geschäftsprozesse und Kostensenkungen können Handelsunternehmen mit einem eigenen Internet-Auftritt auch das traditionelle Geschäft stärken. In der Studie des ECC Handel erkannten über ein Drittel der Befragten bereits jetzt positive Auswirkungen des Internet-Auftritts auf das traditionelle Geschäft. Das Internet spielt für den Handel vor allem in der Kaufanbahnungsphase eine immer größere Rolle. Immer mehr Personen informieren sich bei Käufen im Ladengeschäft vorab im Internet. In einer anderen, repräsentativen Studie des ECC Handel unter Online-Nutzern zeigte sich, dass 10,7 % der Käufe im stationären Geschäft eine Information auf der Website des Unternehmens vorausging. Dieses Potenzial sollten Händler nicht verschenken.
 
Das Internet bietet Handelsunternehmen umfangreiche Möglichkeiten, potenziellen Kunden einen echten Mehrwert zu bieten. Dadurch kann die Kundenbindung erhöht und neue Kunden gewonnen werden. Durch eine konsequente Nutzung des Internets können viele Geschäftsprozesse optimiert werden. Das Medium bietet damit eine wichtige Möglichkeit, den hohen Wettbewerbsdruck im Handel zumindest etwas zu mindern. Handels-unternehmen, welche die neuen Chancen jetzt nicht ergreifen, laufen Gefahr, ihre Wett-bewerbsposition zu verschlechtern. Das Zeit-alter des E-Business ist nicht zuende, es hat gerade erst begonnen.
 

Aktuelle Version vom 4. August 2010, 09:39 Uhr

Einführung in das Thema

In der heutigen Zeit muss ein Unternehmen sich sehr innovativ zeigen um dem bestehenden Wettbewerbsdruck stand zu halten. Die Unternehmen befinden sich in einem globalisierten Wirtschaftssystem, indem man nur auf Dauer bestehen kann, wenn man den intensiven Einsatz der Internettechnologie (IT) in betracht zieht. Möglich wurde die Produktive Nutzung der Internettechnologie erst in den letzten Jahren, ausschlaggebend hierfür waren zum einen die sinkenden Kosten für Telekommunikation, Hardware und Software , aber hauptsächlich die Standardisierung der Netze, Anwendungen und Gesetze. Dies alles bewirkte eine wachsende Bereitschaft, die bestehenden Geschäftsmodelle auf eine elektronische Ebene zu erweitern und somit den Begriff des E-Business zu prägen.

Wichtige Begriffe

Bevor man sich der näheren Betrachtung dieses Themas widmet, sollten erst einige Begriffe geklärt werden.

E-Business

E-Business ist der Obergriff für einen elektronischen Marktplatz, auf dem Unternehmen Internettechnologie und Network Computing nutzen, um ihre internen Geschäftsprozesse in sicherer Weise auf das Internet auszudehnen. Weiterhin ihre Geschäftsbeziehungen über Extranets zu pflegen und Waren, Services und Informationen mittels E-Commerce anzubieten und zu verkaufen. Somit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Begriff der eng mit E-Business verbunden ist; es handelt sich dabei um den Begriff E-Commerce oder elektronischen Handel.

E-Commerce

E-Commerce verändert nachhaltig die Branchenstruktur. Es entstehen elektronische Marktplätze, in denen Käufer und Verkäufer die gesamte Informationskette der Geschäftstransaktionen – von der Produktauswahl über die Bestellung bis hin zur Zahlungsabwicklung – voll elektronisch abwickeln. Auch dem Begriff Der elektronischen Marktplätze sollte man Aufmerksamkeit schenken.

Elektronische Marktplätze

Elektronische Marktplätze ermöglichen die Zusammenführung von Anbietern und Nachfragern. Sie organisieren den elektronischen Handel zwischen Unternehmen. Die Produktdaten werden in elektronischen Katalogen hinterlegt. E- Marktplätze dienen der Beschaffung hochwertiger Güter, der Abwicklung von Routinebestellungen und der engen Zusammenarbeit mit Partnern in einem Netzwerk (vgl. auch E-Procurement). Sie bieten Unterstützung im Vorfeld der Verhandlungen, während der Verhandlungsphase (Ausschreibungen, Auktionen...), bei der Abwicklung (Zahlungsverkehr, Logistik...) und in der Servicephase (Wartung, Retouren...) und bieten die Möglichkeit, die Unternehmen und ihre Güter zu präsentieren Diese elektronischen Marktplätze entstehen sowohl branchenspezifisch als auch branchenübergreifend. Es gibt sogar Unternehmen wie VerticalNet, deren Geschäftszweck darin besteht, branchenspezifische elektronische Märkte zu etablieren. Das Netzwerk, welches die Unternehmen direkt miteinander verbindet, wird als Extranet bezeichnet. Das Extranet ermöglicht die interne Kommunikation in geschlossenen Benutzergruppen, die um externe Geschäftspartner erweitert sind. Es wird als Website realisiert, die nur registrierten Benutzern nach erfolgtem Login Zugriff bietet.

E-Business

Kommen wir nun wieder zum Begriff E-Business zurück. Wichtigster Faktor für die Umsetzung der E-Business Idee ist die innovative Eingliederung der Internettechnologie in die Geschäftsstrategie. Damit diese Technologie richtig zu Einsatz kommen kann, muss eine Transformation und Optimierung der eigenen und Firmenübergreifenden Geschäftsabläufe erfolgen. Richtig genutzt bietet das Internet die Verknüpfung mit und zwischen den Kunden, Vertriebskanälen, Lieferanten und Mitarbeitern für die Kommunikation und Transaktion. Ein weiterer wichtiger Punkt im Bereich E-Business ist die Abwicklung des Geschäfts auf der Grundlage des Webs in den Feldern Verkauf, verbesserter Kundenservice und optimiertem Handel.

Potentiale des Internets

Um in die Geschäftsstruktur eines Unternehmens E-Business richtig zu integrieren muss man die Potentiale des Internets erkennen und integrieren.

  1. Reduzierung von Entwicklungs- und Reaktionszeiten
  2. Nutzung von bereits vorhandenem Wissen
  3. „Global Sourcing“ zu verbesserten Einkaufskonditionen
  4. Optimierung der Wertschöpfungskette Zulieferer-Produktions-Kunde
  5. Verbesserung der Qualität von Produkt und Service
  6. Neue Kundenkreise
  7. Neue Koalitionen und Partnerschaften (virtuelle Unternehmen)

Möglichkeiten für Unternehmen

Genau betrachtet bietet E-Business für ein Unternehmen folgende Möglichkeiten. Im Bereich Vertrieb bieten EDI-Auftragsabwicklung, Online-Bestellwesen, Electronic Cash und Direktvertrieb die Voraussetzung für einen schnelleren, flexibleren und kostengünstigeren Handel. Die Nutzung von Marktforschung, Data Mining, Online-Datenbanken und E-Learning schafft eine breitere Informationsbasis, welche die Kommunikation mit dem Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern vereinfacht und effektiver gestaltet. Durch Info-Broking, Fernwartung, Ferndiagnose und die Nutzung von Bannerwerbung ergeben sich ganz neue Geschäftsmodelle, welche bei richtiger Planung und Umsetzung einen Gewinnzuwachs und breiteren Kundenstamm versprechen. Wichtig für einen erfolg bei der Umsetzung von E-Business Strukturen in einem Unternehmen ist eine rationelle Organisation, dazu gehört Tele-Engineering, SCM, effiziente Geschäftsprozesse und die Kundenintegration. Kundenintegration ist in der Tat ein wichtiger Aspekt der Kontakt zum Kunden wird durch Support, Kundendienst, Hotlines, verfügbare Downloads, Mailing Listen immer enger und zu einem ausgezeichneten Mittel zur Einschätzung der Kundenzufriedenheit und des Kaufverhaltens.

Der Weg zum E-Business

Als Wegweiser und Begleiter auf dem Weg in die elektronische Geschäftsabwicklung hat die IBM Unternehmensberatung einen Bauplan erstellt. Die wichtigsten Aktionsfelder sind in vier Ebenen zusammengefasst und somit leicht überschaubar. In der erster Ebene der Unternehmensschicht wird festgelegt, welches Branchenkonzept in der digitalen Geschäftsabwicklung umgesetzt werden soll: Unternehmen zu Unternehmen, Unternehmen zu Konsument oder Fokus auf die Verbesserung der internen Abläufe. In der zweiten Ebene, der Prozesssicht werden die Organisationsabläufe festgelegt, die zum Betrieb des digitalen Vertriebskanals erforderlich sind. Dabei ist zwischen den Branchenprozessen (Aktualisierung der Webseite und Kombination mit den operativen Anwendungen für Bestellung, Auftragserfüllung und Abrechnung) und den technischen Prozessen zum Systembetrieb des Systems zu unterscheiden. Diese Prozesse sind als „End-to-End“ –Systemmanagement gekennzeichnet. In der Lösungssicht, der dritten Ebene, werden die Anwendungslösungen für die Abwicklungen der Geschäftstransaktionen festgelegt. Hier findet die Auswahl und Implementierung der Softwarewerkzeuge für Webselling, Bezahlung, Workgroups und Knowlege Management statt. Die vierte und Letzte Ebene ist die Infrastruktursicht, hier werden die technischen Anforderungen für Datenkommunikation und die Auslegung skalierbarer Systeme mit direktem Bezug zu den Netzwerktechnologien und internetfähigen Betriebssystemen definiert. Bei der Festlegung der geeigneten Softwarewerkzeuge bietet sich eine Fülle von Standardlösungen an, somit ist die Frage nach „Make or Buy“ eigentlich vorab entschieden. Komplette Eigenentwicklung sollte nur bei sehr großen Einsatzgebieten geplant werden. In der Regel können Entwicklungsumgebungen (Toolkits) verwendet werden, die mit dem Daten und Funktionsvolumen mitwachsen. Die Softwaretools sollten zudem über eine offene Architektur verfügen und vielseitig integrierbar sein. Unter der Vielzahl von Anwendungslösungen herrscht in der Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen und Konsumenten ein starker Wettbewerb zwischen Online-Selling-, Content-Management- und Bezahlungssystemen. Im Bereich Unternehmen zu Unternehmen haben E-document-Systeme für standardisierte elektronische Bestellaufrufe und Logistikinformationen zur Integration der Wertschöpfungskette einer großen Bedeutung. Hier sind auch EDI-Systeme angesiedelt, die mittlerweile Interfunktionen nutzen könne. Zur Steigerung der internen Effizienz werden vor allem Workgroupsysteme zu Systemübergreifenden Vorgangsbearbeitung und Entscheidungsfindung implementiert.

Chancen durch E-Business

Die schnelle Verbreitung des E-Business wird dazu führen, dass sich die heute vielfach auf die interne Optimierung ausgerichteten Unternehmen weit für ihre Kunden und Lieferanten öffnen werden. Die einstige Kernkompetenz in der tief gestaffelten Fertigung wird abgelöst von einem intensiv gesteuerten Netzwerk aus Entwicklern, Konstrukteuren, Fertigern, Montage und Vertriebseinheiten. Die Unternehmen stellen darin die Steuerungsinstanz mit Zugriff auf den Vertriebskanal bin hin zum Kunden dar –möglicherweise mit geringer Eigenfertigung, aber hohem Bekanntheitsgrad bei den Kunden. Dafür sind neue, an der Nachfrage orientierte Geschäftsprozesse im Unternehmen erforderlich, die von der Planung über die Produktion bis zur Kundenbindung in Feedback-Schleifen Rückmeldungen über den Erfolg jeder Geschäftsoperation geben. Die Integration der Wertschöpfungskette wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Der technische Forschritt wird auch zukünftig diese Neuausrichtung vorantreiben. Statt also wertvolle Zeit zu verschenken, sollten schnellstmöglich Geschäftserfahrungen im E-Business aufgebaut werden, um die Zukunft des Unternehmens aktiv gestalten zu können.

E-Commerce

Durch die zunehmende Verbreitung von E-Commerce werden bestehende Geschäftsmodelle verändert und strategische Spielräume geschaffen. Der Begriff E-Commerce kann in drei unterschiedliche Geschäftsmodelle gegliedert werden.

B2B

Als erstes betrachten wir das so genannte Business-to-Business Geschäftsmodel (B2B).Bei diesem Model handelt es sich um eine direkte Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen; als Beispiel hierfür ist die Bestellung eines Unternehmens bei einem Zulieferer per Web-EDI zu nennen. Ein Unternehmen was B2B betreibt weist in der Regel folgende entscheidenden Merkmale aufweisen. Alle Kommunikationsmedien (z.B. Broschüren, Visitenkarten)des Unternehmens sollten eine www-Adresse tragen. Die Endanwenderzahl ist klar definiert und es wird eher eine kleine Anzahl an Produkten vertrieben. Feste und automatisierte Handelsbeziehungen stehen bei diesem Geschäftsmodel im Vordergrund. Bei durchgeführten Transaktionen handelt es sich oftmals um einen sehr hohen Wert, wobei die Transaktionspartner fest definiert sind und selten bis gar nicht wechseln. Für die Sicherheit sind oftmals nur geringe zusätzliche Sicherheitsanforderungen nötig, da diese meistens bereits in sicheren geschlossen Unternehmensnetzwerken(Extranet)realisiert sind. Auf hohe Anforderungen beim Design wird in der Regel keinen Wert gelegt, was wiederum den Kosten zugute kommt. Zahlungssysteme gehen bei der Verrechnung oft direkt über die Belastung von Kostenstellen was den arbeits-, bzw. Verwaltungsaufwand entscheidend reduziert. Auf Grund der festen Kundenbeziehung dieses Models muss auf die Unterstützung der Pre- und Aftersalesphase weniger Sorgfalt gelegt werden, dies führt unweigerlich ebenfalls zu Kosten und Zeitersparnis. An die Systemintegration müssen allerdings erhebliche Anforderungen gestellt werden. Ein weiterer unerlässlicher Punkt bei B2B ist die Bedeutung des Extranets, es ermöglicht die interne Kommunikation in geschlossenen Benutzergruppen, die um externe Geschäftspartner erweitert ist , und wird als Website realisiert, die nur registrierten Benutzern nach erfolgtem Login Zugriff bieten, damit wird noch mal auf die geringen zusätzlichen Sicherheitsanforderungen hingewiesen.

Wirtschaftliche Aspekte vom B2B Wirtschaftlich gesehen wird sich das B2B-Geschäft als Motor des Internet-Handels erweisen. Was man bei all dem nicht vergessen sollte, ist, dass die Grundlage des internationalen Handels enge Beziehungen zwischen Hersteller und Abnehmer sowie persönliche Kontakte sind. Das Internet fungiert vornehmlich als Schaufenster, um auch neue Kundenpotenziale zu erschließen.

B2C

Anders sieht die ganze Sache beim nächsten Geschäftsmodel Business to Consumer (B2C) dar. Der Ausdruck B2C bezeichnet die Handelsbeziehungen, die über das Internet zwischen Hersteller oder Händler und dem Endverbraucher abgewickelt werden. Als Beispiel hierfür ist das online-shoping einer Privatperson zu nennen. Für dieses Model sind folgende Merkmal relevant. Durch die weltweite Vernetzung kommt es zu einer weltweiten Zielgruppe, somit kann eine große Kundenklientel erreicht werden. Das Transaktionsvolumen ist jedoch im Vergleich zu ersten Geschäftsmodel eher gering, dafür die Transaktionsrate sehr hoch. Um für den Kunden attraktiv zu sein, muss zum einen eine große Anzahl an Produkten vertrieben werden und zum anderen hohe Designanforderungen geltend gemacht werden. Sicherheitsanforderungen sind in Anbetracht das Vertrauen untrennbar mit Sicherheit verbunden ist und der potentiellen Risiken die das Internet mit sich bringt ein muss. Der Verwaltungsaufwand und die Kosten werden erhöht durch verschiedene Zahlungssysteme welche berücksichtigt werden müssen. Auch die Unterstützung von Pre-Sales-Phasen, Werbung in Offline Medien, und After-Sales-Phasen ist mit zusätzlicher Arbeit verbunden, für die enge Kundenbindung aber unerlässlich.

Wirtschaftliche Aspekte vom B2C Wirtschaftlich gesehen stellt man an dieses Geschäftsmodel folgende Erwartungen. Durch Investition im Bereich B2C erwarten sich die Unternehmen hauptsächlich Wachstum und Stabilisierung des Umsatzes. Die Schaffung eines neuen „Vierten –Vertriebskanals“ ermöglicht es, den Absatzmarkt zu erweitern und Zugang zu neuen Kunden zu erhalten. Durch den weiteren Vertriebskanal via Internet sollen Kunden der klassischen Filialdistribution abgeworben werden und dadurch ein Wettbewerbsvorteil entstehen. Gleichzeitig wird eine Erhöhung der Kundenbindung gerade durch den alternativen Distributionsweg angestrebt.

B2E

Als letztes Geschäftsmodel ist Business to Employee zu nennen. B2E umfasst alle unternehmensinternen E-Business-Initiativen mit der Zielsetzung, durch die Integration dieser Einzelinitiativen parallel ein neues Wertangebot für die Mitarbeiter und eine massive Wertschaffung für das Unternehmen zu erzielen (Quelle: zfo - Zeitschrift Führung + Organisation) Im Gegensatz zur Mitarbeiterinformation steht bei B2E jedoch nicht die Information an sich im Vordergrund, sondern die Betrachtung des Mitarbeiters als Kunde. Den Kunden (Mitarbeitern) soll es ermöglicht werden, Dienste über das Intranet nutzen zu können. B2E ist somit eine E-Business-Strategie, die zum Ziel hat, ihre Mitarbeiter nicht nur über Gegebenheiten, die das Unternehmen betreffen, zu informieren, sondern speziell für die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasste Dienste anzubieten. B2E kann damit ein neues Wertangebot für die Mitarbeiter und eine massive Wertschaffung für das Unternehmen erzielen. Innerhalb des Unternehmens kann das Intranet für die Bereitstellung von statischen Informationen und Services für Mitarbeiter dienen. Mitarbeiter können sich z.B. online über Stellenanzeigen, Qualifizierungsangebote, Leistungen der Betriebskrankenkasse, Versicherungen innerhalb des Unternehmens informieren oder den Service z.B. einer internen Kinderbetreuungsbörse oder einer internen Bibliothek nutzen. Eine Zukunftsperspektive bietet den Unternehmen der Einsatz von Unternehmensportalen bzw. von Mitarbeiterportalen. Mitarbeiterportale ermöglichen die Personalisierung von Informationen und den Zugang für bestimmte Mitarbeiter-Zielgruppen, z.B. Studenten, angehende Rentner, Personalsachbearbeiter zu Informationen, Services und Applikationen. Ein Unternehmensportal soll dabei kein verbessertes Intranet sein, sondern eine neue Plattform zur strategischen Differenzierung. Unternehmensportale werden in naher Zukunft das universelle Online-Arbeitsmittel für die gesamte Belegschaft eines Unternehmens sein.

Sicherheit

Durch zunehmende Vernetzung, Übertragung und Speicherung von Daten in Computern und E-Commerce wird Datenschutz immer wichtiger. Für Banken, Versicherungen, Softwarefirmen, Zulieferer und andere international tätige Firmen ist sichere Kommunikation lebenswichtig. Insbesondere die stark steigende Nutzung des Internets mit seinen Sicherheitslücken erfordert für E-Business besondere Vorkehrungen. Die Sicherste Maßnahme zur Übermittlung und Speicherung sensibler Daten basieren auf der direkten Verschlüsselung dieser Daten; zur Entschlüsselung benötigt der Empfänger nur einen passenden Schlüssel. Bei vielen Anwendungen wird nicht die Geheimhaltung von Daten gefordert sondern der Nachweis, dass es sich bei den Daten um authentische Daten handelt. Hierbei müssen verschiedene Problembereiche genauer betrachtet werden. Erstens die Nachrichtenintegrität, dabei wird gefordert, dass eine Nachricht (Daten) ohne Veränderung oder Verfälschung übermittelt wurde. Zweitens die gerade eben erwähnte Nachrichtenauthentizität. Diese sollte sicherstellen, dass die Nachricht vom angeblichen Sender stammt. Insbesondere bei Transaktionsabläufen sollte das unabstreitbar klar sein. Für die Lösung dieser beiden Punkte bietet die Digitale Signatur eine gute Ansatzstelle. Drittens stellt sich das Problem der Benutzeridentifikation. Wobei aber relativ schnell und sicher klar ist ob man mit dem richtigen Empfänger Kommuniziert, dank PIN, bzw. TAN-Code. Zusammenfassend lässt sich zum Thema Sicherheit sagen; IT-Sicherheit und Datenschutz dürfen nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen als integrale Komponente einer E-Business-Strategie auf den Ebenen Technik, Organisation und Geschäftsmodel berücksichtigt werden. IT-Sicherheit darf nicht als Wettbewerbshindernis, sondern muss als Wettbewerbsbestandteil begriffen und zunehmend in die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen integriert werden. Dabei bestimmt der Umgang mit dem Restrisiko durch die Geschäftsprozesse das Vertrauen in das System trotz verbleibender Lücken.

Quellen

  • Rost, Harald R. (2000): e-Business, 3. Auflage, Frankfurt am Main Institut
  • Bullinger, Hans-Jörg (2000): E-Business-Handbuch für den Mittelstand, Springer
  • Mattes, Frank (1999): Electronic business-to-business, Schäffer-Poeschel
  • Dohmann, Helmut (2002): Praxis des E-Business, 1. Auflage, Vieweg & Sohn
  • Zimmermann, Bernd (1997-2010): Internet- und WWW-Kurs. http://www.www-kurs.de/e-business.htm (gelesen am 04.08.2010)

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