Materielle Anreizsystemgestaltung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. April 2007, 15:06 Uhr

Materielle Anreizsystemgestaltung für ein kollaboratives Wissensmanagement (IN BEARBEITUNG!!!)

Einleitung


Wissen ist auf dem heutigen Markt und dem darin herrschenden Wettbewerb eines der wertvollsten Güter in Unternehmen. Ein Unternehmen, in dem Mitarbeiter ihr bereits vor-handenes Wissen miteinander teilen, neues externes Wissen generieren und so letztendlich ständig weiter voneinander lernen kann sich einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitstreitern verschaffen. Bis zur Verwirklichung eines Systems, in dem unternehmerisch relevantes Wissen gespeichert und anderen zur Verfügung gestellt wird ist es jedoch ein langwieriger Prozeß, da Wissen nicht an greifbare Medien, sondern an die Mitarbeiter ge-koppelt ist. Für die Unternehmensleitung stellt sich somit die Frage, wie die eigenen Mit-arbeiter dazu bewegt werden können, ihr Wissen preiszugeben und es mit ihren Kollegen zu teilen. Reicht dazu die Arbeit in Gruppen aus oder bringt die Erstellung eines Wissens-managementsystems mehr Vorteile mit sich? Wie kann man sie über das Einspeisen des eigenen Wissens hinaus auch zu einer konstanten aktiven Mitarbeit an einem solchen Wis-sensmanagementsystem bewegen, um dieses stets weiter auszubauen und damit die Mitar-beiter auch ständig davon profitieren können? Die Lösung dieser Fragen liegt in der Ver-wendung von Anreizsystemen. Dabei stellt sich einerseits die Frage, welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt. Andererseits taucht die Frage auf, wie man diese Anreize einsetzt, um den größtmöglichen Erfolg und die maximale Motivation bei den Mitarbeitern zu erzie-len. Wie bewertet man darüber hinaus die Leistung der Mitarbeiter bezüglich ihrer Partizipation auf dem Wissensmarkt und wie wird entschieden, wer wie viel für welche Leistung erhält?

Begriffsdefinitionen


Die Basis des Wissensmanagements ist das Wissen an sich. Wissen ist gleich verarbeitete Information, die bei Bedarf im Bewusstsein des Empfängers aufgenommen und gespeichert wird. Die so entstandenen kognitiven Strukturen stellen das individuelle Wissen eines jeden Menschen dar. Wissen wird weiterhin in explizites und implizites Wissen unterteilt. Implizites Wissen bezieht sich generell auf das gesamte Wissensvolumen, welches auf sozialen Konven-tionen beruht und das sich der Mensch beispielsweise aus Erfahrungen angeeignet hat. Diese große Vielfalt an individuellem Wissen ist demnach nur sehr schwer zu dokumentie-ren. Explizites Wissen ist im Gegensatz dazu nicht ausschließlich in den Köpfen der Men-schen gespeichert, sondern ist auch in externen Medien wie Büchern festgehalten. Der Mensch entzieht dieses Wissen den Speichermedien und nimmt es dann in seinen eigenen Wissensvorrat auf. Bei einer Transaktion kann es vom Träger relativ leicht aufgegriffen, in Worte gefasst und dann an Andere übertragen werden. Aufgrund der Tatsache, dass dieses Wissen von materiellen Ressourcen gewonnen wurde, lässt es sich anhand dieser leichter dokumentieren als implizites Wissen (International Learning Technology Center 2007). Im unternehmerischen Zusammenhang gilt es nun, das Wissen der Mitarbeiter zu verwalten oder zu managen. Bestandteile des Wissensmanagements sind neben der Speicherung und Verteilung auch die Entwicklung, Bewahrung, Nutzung und Bewertung des Wissens innerhalb des Unternehmens. Darüber hinaus gilt es, neues Wissen zu erwerben. All diese Punkte müssen optimiert werden, da somit auch der Unternehmenserfolg maximiert werden kann (Zaunmüller, 2005). Das Ziel von Wissensmanagement besteht darin, allen Mitarbeitern einen besseren Umgang mit diesem Gut näherzubringen. Dies führt im Unternehmen letztendlich zu sinkenden Kosten, steigender Qualität und einer Förderung der innerbetrieblichen Innovation. All diese Kriterien führen somit letztendlich zu einem wettbewerbsfähigen und erfolgreichen Unternehmen. In diesem Zusammenhang spielt darüber hinaus nicht die Leistung eines jeden einzelnen Mitarbeiters auf der marktähnlichen Wissensverteilung eine Rolle. Es geht vielmehr darum, dass dieses Wissensmanagement von allen Mitarbeitern gemeinsam auf-gebaut, genutzt und erweitert werden soll. Zur Gestaltungsform des Wissensmanagementsystems ist zu sagen, dass dieses in verschiedenen Ausführungen ausgearbeitet werden kann, beispielsweise in Form einer Bibliothek, innerbetrieblichen Gelben Seiten, einer Wissenslandkarte oder aber auch in Form einer Datenbank. Die konventionellen Methoden, wie die Förderung der Gruppenarbeit oder das Schaffen von bestimmten Räumen, in denen sich die Mitarbeiter treffen können, hat den Vorteil, dass man einen freiwilligen und ungezwungenen Rahmen zum Austausch von Wissen schafft. Allerdings lässt dieser sich dann nur schwer kontrollieren und auch bewerten. Die technologischen Varianten haben im Vergleich zu traditionellen Methoden jedoch den eindeutigen Vorteil, dass viele Mitarbeiter über mehrere Abteilungen hinweg miteinander vernetzt werden können.