Mentale Modelle: Unterschied zwischen den Versionen

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In einer Definition von Hasebrook werden mentale Modelle folgendermaßen beschrieben:
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Mentale Modelle sind kognitive Repräsentationen von Problemsituationen, geographischen Gegebenheiten,  Systemen, Texten etc. Es sind Abbilder der Wirklichkeit, d.h. sie werden aufgrund äußerer Eindrücke aufgebaut, und sie ermöglichen es den Menschen, auch mit neuen Situationen zurecht zu kommen. Sie ändern sich mit jeder Aktivierung und nehmen neue Informationen auf.
  
„Mentale Modelle sind Sinnessysteme übergreifende Gedächtnisrepräsentationen, die die gedankliche Zusammenfassung und Erprobung von Situationen oder Umwelten ermöglichen.“ (Hasebrook, 1995)
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Mentale Modelle können unterschiedliche Formen haben. Sie können beispielsweise eine zusammenfassende Textrepräsentation darstellen bis hin zu einem dynamischen Ablaufmodell eines komplexen Vorgangs.  
  
Diese mentalen Modelle können unterschiedliche Formen haben. Sie können beispielsweise eine zusammenfassende Textrepräsentation darstellen bis hin zu einem dynamischen Ablaufmodell eines komplexen Vorgangs. Mentale Modelle kann man als „Animation im Kopf“ verstehen.
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Webdesigner können die Usability von Webseiten erhöhen, indem sie die Bildung eines mentalen Modells einer Website durch konsistente Gestaltung fördern. D.h., dass die Navigation durch verschiedene Seiten einer Website dazu führen sollte, dass der Benutzer sich mithilfe des mentalen Modells der Website auf zuvor noch nicht gesehenen Seiten sofort zurechtfindet.  
  
'''Literatur'''
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==Literatur==
  
 
Hasebrook, J. (1995): Multimedia-Psychologie. Heidelberg, Berlin, Oxford: Spektrum Akademischer Verlag
 
Hasebrook, J. (1995): Multimedia-Psychologie. Heidelberg, Berlin, Oxford: Spektrum Akademischer Verlag
  
 
[[category:Psychologische Aspekte von Information]]
 
[[category:Psychologische Aspekte von Information]]

Version vom 2. August 2007, 13:39 Uhr

Mentale Modelle sind kognitive Repräsentationen von Problemsituationen, geographischen Gegebenheiten, Systemen, Texten etc. Es sind Abbilder der Wirklichkeit, d.h. sie werden aufgrund äußerer Eindrücke aufgebaut, und sie ermöglichen es den Menschen, auch mit neuen Situationen zurecht zu kommen. Sie ändern sich mit jeder Aktivierung und nehmen neue Informationen auf.

Mentale Modelle können unterschiedliche Formen haben. Sie können beispielsweise eine zusammenfassende Textrepräsentation darstellen bis hin zu einem dynamischen Ablaufmodell eines komplexen Vorgangs.

Webdesigner können die Usability von Webseiten erhöhen, indem sie die Bildung eines mentalen Modells einer Website durch konsistente Gestaltung fördern. D.h., dass die Navigation durch verschiedene Seiten einer Website dazu führen sollte, dass der Benutzer sich mithilfe des mentalen Modells der Website auf zuvor noch nicht gesehenen Seiten sofort zurechtfindet.

Literatur

Hasebrook, J. (1995): Multimedia-Psychologie. Heidelberg, Berlin, Oxford: Spektrum Akademischer Verlag