OPAC: Unterschied zwischen den Versionen

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Der OPAC (Online Public Access Catalogue) ist ein als Datenbank angelegter elektronischer Katalog. Er gewährt den Bibliotheksbenutzern über das [[Internet]] Zugriff auf die Katalogdatenbank der Bibliothek. Er weist in der Regel eine Suchfunktion auf, in der beispielsweise nach Namen der beteiligten Personen, Sachtitel, Erscheinungsjahr und Reihentitel gesucht werden kann. Meist ist zudem eine Expertensuche vorhanden. Da Bibliotheken erst nach 1980 auf einen Online-Katalog umgestiegen sind, müssen ältere Bestände rekatalogisiert werden.
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[[definition::Der OPAC (Online Public Access Catalogue) ist ein als Datenbank angelegter elektronischer Katalog. Er gewährt den Bibliotheksbenutzern über das [[Internet]] Zugriff auf die Katalogdatenbank der Bibliothek. Er weist in der Regel eine Suchfunktion auf, in der beispielsweise nach Namen der beteiligten Personen, Sachtitel, Erscheinungsjahr und Reihentitel gesucht werden kann. Meist ist zudem eine Expertensuche vorhanden. Da Bibliotheken erst nach 1980 auf einen Online-Katalog umgestiegen sind, müssen ältere Bestände rekatalogisiert werden.]]
  
 
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Version vom 31. Dezember 2014, 14:35 Uhr

Definition

Der OPAC (Online Public Access Catalogue) ist ein als Datenbank angelegter elektronischer Katalog. Er gewährt den Bibliotheksbenutzern über das Internet Zugriff auf die Katalogdatenbank der Bibliothek. Er weist in der Regel eine Suchfunktion auf, in der beispielsweise nach Namen der beteiligten Personen, Sachtitel, Erscheinungsjahr und Reihentitel gesucht werden kann. Meist ist zudem eine Expertensuche vorhanden. Da Bibliotheken erst nach 1980 auf einen Online-Katalog umgestiegen sind, müssen ältere Bestände rekatalogisiert werden.

Geschichte

Der OPAC begann in den 1980er Jahren die konventionellen Kataloge (beispielsweise Zettelkatalog) der Bibliotheken abzulösen, wobei der Zugang vorerst über lokale Netzwerke erfolgte. In den 90er Jahren begann man nach und nach webbasierte OPACs einzusetzen, die über das Internet zugänglich sind. Heute ist ein OPAC meist ein integrierter Bestandteil von umfassenden Bibliotheksverwaltungsprogrammen. Lokale OPACs sind meist zu überregionalen Verbundkatalogen zusammengeschlossen, die den Bibliotheken den Datenaustausch ermöglichen und dem Benutzer grössere bibliografische Pools bieten. Heute ist der OPAC die verbreitetste Form des Bibliothekskataloges.

Struktur

Damit ein OPAC die nötigen Such-, Sortier-, Verknüpfungs-, Ausgabe- und Anzeigefunktionen gewährleisten kann, wird er in Form einer Datenbank strukturiert. Im Normalfall werden die Daten in drei Einheiten verwaltet:

  • Einzelne Dateien, die aus Datensätzen bestehen, welche sich in Feldern gliedern.
  • In der Titeldatei wird die bibliografische Titelaufnahme verwaltet, die dann einen Datensatz bildet.
  • Individuelle Identifikationsnummern (ID-Nummer) werden vergeben, damit jeder Datensatz eindeutig identifiziert werden kann.

Ein Index (Register) für die Inhalte der abfragbaren Felder wird jeweils in einer Indexdatei gespeichert. Dieser enthält die Suchbegriffe eines Feldes in sortierter Form, entweder als Einzelwörter oder als vollständige Feldinhalte. Durch die Indizes wird der Such- und Sortiervorgang beschleunigt. Über die ID-Nummer sind die Indexeinträge mit den dazugehörigen Datensätzen verknüpft. Bei einem Recherchevorgang wird zunächst auf den Index zugegriffen, der dann alle Datensätze anzeigt, die durch ihre ID-Nummer mit dem Index verknüpft sind. Folgende Kategorien sind wichtig in der OPAC-Recherche:

Benutzeroberfläche

Obwohl die meisten OPAC-Oberflächen nicht sonderlich hübsch anzuschauen sind, bieten sie den Nutzern komplexe Recherchemöglichkeiten. Meist hat man die Wahl zwischen einer Einfachen Suche oder einer erweiterten Expertensuche. In der Einfachen Suche steht nur eine Suchleiste zur Verfügung, in der eine umfassende Suche mit einzelnen Suchbegriffen durchgeführt werden kann. In der Expertensuche sind mehrere Suchleisten vorhanden, deren Suchfunktionen auf verschiedene Indexkategorien festlegbar sind. Die Suchleisten lassen sich durch Einbezug von Suchoperatoren wie die Booleschen Operatoren miteinander verbinden. Ebenfalls hilfreich sind Trunkierungen. Sobald eine Suche durchgeführt wird, werden die Titeldaten der entsprechenden Treffermenge aufgelistet.

Quellen

  • Rautenberg, Ursula (2003): Reclams Sachlexikon des Buches. Stuttgart: Reclam.
  • Gantert, Klaus, Hacker, Rupert (2008): Bibliothekarisches Grundwissen. München: Saur.

Weiterführende Literatur

  • IFLA Division of Bibliographic Control (2010): Richtlinien für die OPAC-Anzeige. Berlin: De Gruyter.

Weblinks

Verwandte Begriffe

… weitere Daten zur Seite „OPAC
Der OPAC (Online Public Access Catalogue) Der OPAC (Online Public Access Catalogue) ist ein als Datenbank angelegter elektronischer Katalog. Er gewährt den Bibliotheksbenutzern über das Internet Zugriff auf die Katalogdatenbank der Bibliothek. Er weist in der Regel eine Suchfunktion auf, in der beispielsweise nach Namen der beteiligten Personen, Sachtitel, Erscheinungsjahr und Reihentitel gesucht werden kann. Meist ist zudem eine Expertensuche vorhanden. Da Bibliotheken erst nach 1980 auf einen Online-Katalog umgestiegen sind, müssen ältere Bestände rekatalogisiert werden.en ältere Bestände rekatalogisiert werden. +