Qualitätszirkel

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Auf Basis westlicher Managementmethoden, Motivationstheorien und Arbeitsstudien entwickelte Prof. K. Ishikawa unter Berücksichtigung des philosophischen, kulturellen und wirtschaftlichen Hintergrundes Japans Anfang der 50er Jahre das Quality-Circle-Konzept mit dem Ziel, das geistige und praktische Potential der Mitarbeiter im Sinne des Unternehmens stärker zu nutzen. Unter einem Qualitätszirkel (QZ) versteht man „eine auf Dauer angelegte Kleingruppe, in der Mitarbeiter aller hierarchischen Ebenen mit einer gemeinsamen Erfahrungsgrundlage in regelmäßigen Abständen auf freiwilliger Basis zusammenkommen, um Themen des eigenen Arbeitsbereichs zu analysieren und unter Anleitung eines geschulten Moderators mit Hilfe spezieller erlernter Problemlösungs- und Kreativitätstechniken Lösungsvorschläge zu erarbeiten und zu präsentieren, diese Vorschläge selbständig oder im Instanzenweg umzusetzen und eine Ergebniskontrolle vorzunehmen, wobei die Gruppe als Bestandteil in den organisatorischen Rahmen des QZ- Systems eingebunden ist und zu den anderen Elementen Kommunikationsbeziehungen unterhält“ (Schanz, S.640).
Das Hauptziel für die Unternehmung besteht in einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch verstärkte Einbeziehung der Mitarbeiter und Steigerung der Produktivität. Bei den Anreizpotentialen für Mitarbeiter, die zu einer aktiven Teilnahme an dieser Form von Gruppenarbeit bewegen sollen, unterscheidet man Selbstentfaltungsanreize, wie neue Arbeits- und Problemlösungstechniken oder spezifisches Know-How, soziale Anreize, Leistungsanreize, wie Gestaltung eines besseren Arbeitsplatzes, Neuorganisation des Arbeitsablaufes, und Machtanreize, wie die Rolle in der Gruppe, Informations- und Wissensvorsprung gegenüber den normalen Arbeitskollegen.


Literatur

  • Schanz, Günther: Handbuch Anreizsysteme in Wirtschaft und Verwaltung. Stuttgart, 1991.