Virtuelles Unternehmen

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Ursprung der Idee Virtueller Unternehmen (VU)

Der Begriff des Virtuellen Unternehmens (=Virtuelle Organisation) ist kein neuer Trendbegriff der Internet-Ökonomie. Schon 1992 prägten Davidow und Malone mit ihrem Buch The Virtual Corporation: Structuring and Revitalizing the Corporation for the 21st Century den Begriff und lösten damit breite Diskussionen über den Fortbestand traditionell organisierter Unternehmen und deren möglicher bzw. notwendiger Neukonzeptionierung aus.

Ursachen für die Entstehung Virtueller Unternehmen

Virtuelle Unternehmen entstehen in der Folge der weiter ansteigenden, weltweiten Vernetzungsintensität, also der Globalisierung der Märkte. Vor allem der Ausbau des Internet zu einer Geschäftsplattform hat zu einer enormen Verschärfung des Wettbewerbs, des Konkurrenzdrucks und der damit einhergehenden Verkürzung von Produktlebenszyklen geführt. Gerade die klassischen Unternehmensformen mit ihren ausgeprägten Hierarchien konnten nur mühsam und meist mit Verzögerung auf die schnellen Veränderungen am Markt reagieren.

Herausforderungen an Virtuelle Unternehmen

Zu den erfolgskritischen Wettbewerbsvorteilen gehören heute vor allem Flexibilität, Dynamik, Beherrschung von Komplexität, Innovationskraft und Effizienz. In Kombination mit dem intensiven Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien bringen insbesondere unternehmensübergreifende Kooperationen, zu denen auch die Virtuellen Unternehmen zählen, diese Voraussetzungen mit.

Ziele Virtueller Unternehmen

Virtuelle Unternehmen als zwischenbetriebliche Kooperationen ermöglichen den beteiligten Unternehmen im Verbund mit anderen über ihre eigenen Kernkompetenzen hinaus zu wirtschaften und damit einen größeren Teil des Marktes abzudecken oder qualitativ hochwertigere Leistungen zu erzielen. Die Zielsetzung Virtueller Unternehmen besteht aus der Nutzung kurzfristiger und innovativer Marktchancen.

Definition Virtueller Unternehmen

Eine allgemein gültige Definition Virtueller Unternehmen existiert nicht. Allerdings bieten die für VU typischen Elemente eine Möglichkeit der genaueren Charakterisierung.

  • Netzwerk rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Unternehmen
  • zeitlich befristete, projektorientierte Form der Zusammenarbeit
  • Konzentration der Akteure auf ihre Kernkompetenzen
  • Existenz intensiver ein- und wechselseitiger Leistungsbeziehungen
  • Verzicht auf eine Institutionalisierung zentraler Managementfunktionen
  • Intensiver Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Ersatz umfangreicher Vertragswerke durch gegenseitiges Vertrauen und lose Übereinkünfte
  • Einheitlicher Auftritt der beteiligten Unternehmen nach außen
  • Individualisierte Produkte, hoher Stellenwert der Kundenorientierung
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Virtuelle Unternehmen als zwischenbetriebliche Kooperationen ermöglichen den beteiligten Unternehmen im Verbund mit anderen über ihre eigenen Kernkompetenzen hinaus zu wirtschaften und damit einen größeren Teil des Marktes abzudecken +