Wissensmanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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Definition des Begriffs '''Wissen'''
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1. Definition des Begriffs '''Wissen'''
  
 
Der Begriff „Wissen“ wurde in den letzten 2500 Jahren sehr unterschiedlich definiert, doch in unserer heutigen Gesellschaft spielt er eine immer wichtigere Rolle. Man sagt, „Wissen“ entsteht erst durch eine gedankliche Verarbeitung von Informationen, welches dann in unserem Gehirn abgespeichert wird und am Ende eines Lernprozesses steht. Dieses vorhandene Wissen wird auch als „subjektives Gut“ bezeichnet, da es am Ende eines Erkenntnisprozesses steht. Daher steht  der Begriff „Wissen“ nicht nur für das Ergebnis vorhergehenden Lernens, sondern bildet gleichzeitig auch die Grundlage für neues Lernen und erfolgreiches Handeln.
 
Der Begriff „Wissen“ wurde in den letzten 2500 Jahren sehr unterschiedlich definiert, doch in unserer heutigen Gesellschaft spielt er eine immer wichtigere Rolle. Man sagt, „Wissen“ entsteht erst durch eine gedankliche Verarbeitung von Informationen, welches dann in unserem Gehirn abgespeichert wird und am Ende eines Lernprozesses steht. Dieses vorhandene Wissen wird auch als „subjektives Gut“ bezeichnet, da es am Ende eines Erkenntnisprozesses steht. Daher steht  der Begriff „Wissen“ nicht nur für das Ergebnis vorhergehenden Lernens, sondern bildet gleichzeitig auch die Grundlage für neues Lernen und erfolgreiches Handeln.
  
Besonderheiten der Ressource '''Wissen'''
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1.1 Besonderheiten der Ressource '''Wissen'''
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„Wissen“ wird in der Betriebswirtschaft auch als „Ressource“ definiert und weist besondere Merkmale auf. Wissen ist betriebswirtschaftlicher Hinsicht die einzige Ressource, welche durch Teilen nicht weniger wird, zudem sich durch Gebrauch nicht abnutzt und zuletzt auch nicht unmittelbar weitergegeben werden kann. Denn zur Weitergabe von Wissen muss man als Person ein Medium einsetzten, sei es verbale oder visuelle Kommunikation. Der Mensch ist folglich nicht in der Lage die Gedanken anderer Menschen zu lesen um an dessen Wissen heran zu kommen, ohne das es unmittelbar vermittelt bzw. übertragen wird.
 
„Wissen“ wird in der Betriebswirtschaft auch als „Ressource“ definiert und weist besondere Merkmale auf. Wissen ist betriebswirtschaftlicher Hinsicht die einzige Ressource, welche durch Teilen nicht weniger wird, zudem sich durch Gebrauch nicht abnutzt und zuletzt auch nicht unmittelbar weitergegeben werden kann. Denn zur Weitergabe von Wissen muss man als Person ein Medium einsetzten, sei es verbale oder visuelle Kommunikation. Der Mensch ist folglich nicht in der Lage die Gedanken anderer Menschen zu lesen um an dessen Wissen heran zu kommen, ohne das es unmittelbar vermittelt bzw. übertragen wird.
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1.2 '''Wissen und Information'''
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Häufig werden bei Wissensmanagementansätzen die „Labels“  Wissen und Information vertauscht,  daher möchte ich ein einfaches Beispiel anführen, um diesen Fehler zu vermeiden. Es existiert z.B. die Information, dass am 27.07.1997 in München, um 15.00 Uhr, 27 Grad Celsius im Schatten gemessen wurden. Dies sind viele gebündelte Daten, welche aber nur „eine“ Information darstellen. Wissen hingegen aber verlangt nun eine systematische Verknüpfung von „mehreren“ Informationen, so dass man eine sinnvolle Frage auch richtig beantworten kann.  Bleiben wir bei einem Wetterbeispiel um dies zu demonstrieren: „Vom Atlantik her nähert sicht der französischen Küste ein Tiefausläufer und über dem Kontinent existiert kein robuster Hochdruckkern. Somit besteht für die französische Küste eine sehr hohe Regenwahrscheinlichkeit!“ Hierdurch wird ersichtlich, dass für richtige Wetterprognosen  klimatisches Wissen vorhanden sein muss, um diese Frage beantworten zu können.

Version vom 18. Februar 2005, 11:39 Uhr

1. Definition des Begriffs Wissen

Der Begriff „Wissen“ wurde in den letzten 2500 Jahren sehr unterschiedlich definiert, doch in unserer heutigen Gesellschaft spielt er eine immer wichtigere Rolle. Man sagt, „Wissen“ entsteht erst durch eine gedankliche Verarbeitung von Informationen, welches dann in unserem Gehirn abgespeichert wird und am Ende eines Lernprozesses steht. Dieses vorhandene Wissen wird auch als „subjektives Gut“ bezeichnet, da es am Ende eines Erkenntnisprozesses steht. Daher steht der Begriff „Wissen“ nicht nur für das Ergebnis vorhergehenden Lernens, sondern bildet gleichzeitig auch die Grundlage für neues Lernen und erfolgreiches Handeln.

1.1 Besonderheiten der Ressource Wissen

„Wissen“ wird in der Betriebswirtschaft auch als „Ressource“ definiert und weist besondere Merkmale auf. Wissen ist betriebswirtschaftlicher Hinsicht die einzige Ressource, welche durch Teilen nicht weniger wird, zudem sich durch Gebrauch nicht abnutzt und zuletzt auch nicht unmittelbar weitergegeben werden kann. Denn zur Weitergabe von Wissen muss man als Person ein Medium einsetzten, sei es verbale oder visuelle Kommunikation. Der Mensch ist folglich nicht in der Lage die Gedanken anderer Menschen zu lesen um an dessen Wissen heran zu kommen, ohne das es unmittelbar vermittelt bzw. übertragen wird.

1.2 Wissen und Information

Häufig werden bei Wissensmanagementansätzen die „Labels“ Wissen und Information vertauscht, daher möchte ich ein einfaches Beispiel anführen, um diesen Fehler zu vermeiden. Es existiert z.B. die Information, dass am 27.07.1997 in München, um 15.00 Uhr, 27 Grad Celsius im Schatten gemessen wurden. Dies sind viele gebündelte Daten, welche aber nur „eine“ Information darstellen. Wissen hingegen aber verlangt nun eine systematische Verknüpfung von „mehreren“ Informationen, so dass man eine sinnvolle Frage auch richtig beantworten kann. Bleiben wir bei einem Wetterbeispiel um dies zu demonstrieren: „Vom Atlantik her nähert sicht der französischen Küste ein Tiefausläufer und über dem Kontinent existiert kein robuster Hochdruckkern. Somit besteht für die französische Küste eine sehr hohe Regenwahrscheinlichkeit!“ Hierdurch wird ersichtlich, dass für richtige Wetterprognosen klimatisches Wissen vorhanden sein muss, um diese Frage beantworten zu können.

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