Typographie

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Typographie

1.1. Zum Begriff Typographie

Der Begriff Typographie geht zurück auf die Worte "typos" (Abdruck, Abbild, Form) und "graphein" (schreiben, einritzen). Heute versteht man unter Typographie hauptsächlich die visuelle Gestaltung eines Druckerzeugnisses: Entwurf der Schrifttypen, Bestimmung des Satzspiegels und die Grundregeln der Schriftkomposition. Die Typographie beschäftigt sich mit Grundelementen der Textgestaltung, die man auch als Mikroelemente definieren könnte. Lange Zeit wurde Typographie als Satzverfahren mit gegossenen Metalllettern definiert. Heute versteht man jedoch darunter Arten der modernen elektronischen Drucksatzerstellungen.


1.2. Traditionelle Typographie

Bei typographischen Bemühungen ist das erste Ziel, eine logische Gruppierung und Ordnung eines zu gestaltenden Textes zu finden, dessen graphische Umsetzung sich in seiner Gesamtheit auch mit Nicht-Text-Elementen wie zum Beispiel Graphiken und Photographien harmoniert. Wichtig dabei ist auch der ästhetische Anspruch der Typographie. Traditionelle Typographie aus der Gestaltung eines Druckerzeugnisses konstituiert sich mittels der vier Grundelemente:

1. Wahl der Schriftform,

2. Schriftmischung,

3. Verhältnis zum Raum

4. Farbwahl.

Dabei kommt der Wahl der Schriftform eine grundlegende Bedeutung bei. Man kann bei der traditionellen Typographie auch vom Charakter einer Schrift sprechen.

Wie auch SCHEIDT (1991, S.8) bestätigt: „ Im Sinne einer stringenten Terminologie sei hierfür unter Anlehnung an den linguistischen Begriff der Konnotation der Terminus (soziokulturelle) Schriftformen eingeführt.“

So wurden früher Schriften für modern gehalten, die heute veraltet sind, zum Beispiel Schriftarten aus Zeitungen des Dritten Reichs. Das Erscheinungsbild einer Schriftklasse hängt auch von der Größe, Stärke, Weite und Kursivierung ab. Früher konnte mit dem Bleisatz die Schriftform unveränderbar vorgegeben werden, heute jedoch kann sie mit dem Einsatz des Photosatzes vom Setzer selber verändert werden.


1.3. Zum Begriff Desktop-Publishing

Desktop-Publishing ist der Oberbegriff für das Verfahren, mit Hilfe eines Personal Computers ein Layout herzustellen und für eine Ausgabe und/oder Vervielfältigung vorzubereiten. Der Begriff umfasst ferner das Erfassen von Text und Graphik mittels geeigneter Hard- und Software. Desktop-Publishing ermöglicht somit, sein eigener Setzer und Drucker zu werden, das heißt, in der Lage zu sein, seine Texte zu gestalten, Graphiken und Bilder einzubinden, also das gesamte Layout selbst herzustellen und schließlich bei Bedarf es auch auszudrucken.

Typographische Begrifflichkeiten

2.1. Versalien und Gemeine

Umgangssprachlich werden die Begriffe Groß- und Kleinbuchstaben benutzt werden, allerdings lauten die Fachbegriffe Versalien und Gemeine. Versalien (von lat. versus = "Zeile") sind die Großbuchstaben des Alphabets. Man kann sie auch als Majuskeln (lat. major = "größer") bezeichnen. Eine Versalienschrift ist also eine Schrift, die nur Großbuchstaben enthält.

Gemeine sind die Kleinbuchstaben des Alphabets. Man kann sie auch als Minuskeln (lat. minor = kleiner) bezeichnen.

Unter Oberhöhe versteht man die Höhe von Gemeinen mit Oberlängen (z.B. "b" oder "f"). Damit diese optisch als ebenso hoch wie die meist etwas fetteren bzw. schwärzeren Versalien empfunden werden, sind Gemeine mit Oberlängen manchmal ein wenig größer als Versalien.


2.2. Schriftgrad

Der Schriftgrad, der auch manchmal fälschlicherweise Schriftgröße genannt wird, erstreckt sich von der Oberkante eines Buchstabens mit Oberlänge bis zur Unterkante eines Buchstabens mit Unterlänge. Die Versalhöhe ist die Höhe einer Versalie ab der Schriftgrundlinie aufwärts. Sie ist meist unterschiedlich groß. Der Schriftgrad wird in Punkt (Dot) angegeben. Der Begriff Dot kommt aus dem Englischen und heißt Punkt. Damit ist der kleinste mit einem Drucker darstellbare Bildpunkt gemeint; bei Bildpunkten auf dem Monitor spricht man von Pixel. Meist wird die Anzahl von Dots auf ein bestimmtes Streckenmaß bezogen. Z.B. bedeutet 300 dpi (dots per inch), dass eine Auflösung mit 300 Punkten auf einer Strecke von einem Inch (= 25,4 mm) gemeint ist.


2.3. Schriftgrundlinie

Die Schriftgrundlinie ist einheitlich und dient dazu, verschiedene Schriftfamilien in einer Zeile zu benutzen, ohne dass das Schriftbild unruhig wirkt.

In der Praxis stehen jedoch nicht alle Zeichen auf der Grundlinie, denn aus ästhetischen Gründen wird oft ein Buchstabe etwas tiefer gesetzt, um einen optischen Ausgleich zu erzielen. Insbesondere runde Buchstabenteile - wie die Schleife des Buchstaben "g" - werden meist etwas über die entsprechende Linie hinaus verlängert. Umgekehrt ragen manche Gemeine aus ästhetischen Gründen etwas über die Oberlänge hinaus.


2.4. Schriftschnitt

Der Begriff Schriftschnitt stammt noch aus einer Zeit, als das Schriftbild aller Buchstaben einer Druckschrift manuell von einem Stempelschneider in Stahl geschnitten wurde, um dann durch Ausguss vervielfältigt werden zu können. Das Ergebnis waren Lettern aus Blei.

Der Schriftschnitt bezeichnet eine von mehreren Variationsmöglichkeiten des Schriftbildes einer Schriftfamilie. Diese Varianten unterscheiden sich durch unterschiedliche Auszeichnungsmerkmale (fett, kursiv, unterstrichen) und werden auch Garnituren genannt. Standardmäßig hat fast jede Schriftfamilie einen kursiven, einen fetten und einen fettkursiven Schnitt.

Bei Computerschriftarten liegen diese Schnitte häufig als eigene Fonts vor. So können bessere Ergebnisse erzielt werden, als wenn in einem Textverarbeitungsprogramm die Standardschrift einfach auf bspw. "fett" gestellt wird. Unter einem Font versteht man bei Computerschriften einen Schriftzeichensatz einer Schriftfamilie (z.B. Arial), wobei die unterschiedlichen Zeichen gleichartige formale Stilmerkmale aufweisen. Häufig besitzt eine Schriftfamilie nicht nur einen Grundfond (Standard), sondern zudem für unterschiedliche Schriftschnitte - wie fett (bold) oder kursiv (italic) - eigene Fonts.

Des Weiteren gibt es auch noch besondere Schnitte wie etwa Outline oder Schattiert. Auch Initialen haben eigene Schriftschnitte zur Voraussetzung.


2.5. Laufweite

Laufweite bezeichnet die relative Länge einer Schrift, die auch durch Wortabstand bestimmt wird. Im engeren Sinne ergibt die Laufweite sich durch den Buchstabenabstand. Der Buchstabenabstand ist durch die Breite eines Buchstabens (Dickte), bestehend aus dem druckenden Buchstabenbild und der Vor- und Nachbreite, bestimmt. Nachbreite des vorangehenden und Vorbreite des folgenden Zeichens ergeben so den Buchstabenabstand. Der Buchstabenabstand sollte sich nach der Punzenbreite des Buchstaben "n" richten.

Die Punze bezeichnet den Innenraum eines Buchstaben. An dieser Punzenbreite orientiert sich der Abstand der Buchstaben (Laufweite). Also hat jede Schrift eine andere Laufweite. Wenn die Buchstaben zu eng beieinander stehen, sind sie schlecht lesbar, sind sie sehr weit voneinander entfernt, wirkt der Text löchrig und das Auge "verliert" sich schnell beim Lesen.


Satzarten

3.1. Flattersatz

Man unterscheidet einmal den linksbündigen Flattersatz und den rechtsbündigen Flattersatz.

Beim linksbündigen Flattersatz wird die Textspalte von links mit Text ausgefüllt. Stoßen die Wörter an den rechten Spaltenrand, werden sie in der Regel ohne Trennung in die nächste Zeile gesetzt. Die Zeilenlängen fallen dadurch manchmal sehr unterschiedlich aus. Wenn man allerdings manuell Trennzeichen einfügt, kann man das Treppenhafte des Flattersatzes allerdings mindern. Die Wortabstände in den Zeilen sind beim Flattersatz, im Gegensatz zum Blocksatz, konstant.

Flattersatz kann als Mittelachsensatz um die Mittelachse zentriert werden. Rechtsbündiger Flattersatz kommt in der Praxis selten vor, aber der Mittelachsensatz wird häufig bei der Gestaltung von Urkunden benutzt. Auch ein treppenförmiger Verlauf kann gewollt sein. Bei dieser Art des Satzes handelt es sich dann um einen Formsatz.

Unabhängig von der Ausrichtung der Zeile, der Satzausrichtung, ist deren Länge bzw. Breite zu betrachten. Als Faustregel lässt sich formulieren, dass zu lange Zeilen die Lesbarkeit eines Textes erschweren, da das Auge dann beim Übergang in die folgende Zeile einen relativ weiten Weg zurücklegen muss und sich dabei verlieren kann. Umgekehrt ist eine zu kurze Zeilenlänge und der damit verbundene häufige Zeilenwechsel auch nicht der Lesbarkeit zuträglich. Eine Zeichenanzahl von 55-60 Buchstaben pro Zeile (Leerzeichen mitgerechnet) wird oft als optimale Zeilenlänge angegeben. Andererseits hängen Zeilenlänge und Lesbarkeit natürlich auch von den Leseerfahrungen des Lesers und der Textart und von der Einbindung des Textes in ein gestalterisches Layout ab.


3.2. Blocksatz

Beim Blocksatz wird die gesamte Länge der Zeile mit Text ausgefüllt, indem die Wortabstände so verändert werden, dass der Text beidseitig bündig in die vorgesehene Zeilenlänge eingesetzt wird. Ist die Zeilenlänge relativ kurz, entstehen somit relativ große Wortzwischenräume, weshalb dann entweder dem Flattersatz der Vorzug zu geben ist oder der Blocksatz korrigiert werden muss. Als Lösung dienen die Worttrennung oder die Verringerung der Wort- oder Buchstabenzwischenräume. Sofern übergroße Wortzwischenräume vermieden werden, vermittelt Blocksatz durch das in sich geschlossene Satzbild Ruhe und Ausgeglichenheit und wirkt sich dadurch positiv auf die Lesbarkeit aus.


3.3.Formsatz

Beim Formsatz werden vorgegebene Figuren mit Text gefüllt. Die Außenkanten der Zeilen ergeben dabei bildhafte Formen. Der Text wird somit zur Illustration. Ferner kann man eine Textzeile an einer gebogenen Linie ausrichten. Das ist typisch bei Stempeln bzw. Plaketten, Signets oder Abzeichen. Diesen Formsatz bezeichnet man auch als Rund- oder Bogensatz.


Layout

4.1. Regeln beim Layout

Der Begriff Layout kommt von dem englischen "to lay" und bedeutet Entwurf, Planung, Anordnung aller Seitenelemente oder Seitengestaltung.
Typographie und Layout verfolgen ein doppeltes Ziel, nämlich das der optimalen Lesbarkeit und das der ästhetischen Schönheit. Ein Text soll also gut lesbar und zugleich im ästhetischen Sinne schön sein. Bei der Gestaltung sollten die didaktisch-informationelle Absicht und das künstlerisch-gestalterische Anliegen gleichzeitig verfolgt werden, weil ein schlecht lesbarer Text nicht ästhetisch schön wirkt, wie umgekehrt ein schön gestaltetes Dokument nicht nur nett aussehen, sondern auch gut zu lesen sein sollte.

Bei der Gestaltung von Internetsites gelten auch gewisse "Regeln", die jedoch keine Tabus formulieren, sondern nur Fingerzeige darstellen können - gute Gestaltung verstößt eben meistens auch gegen eine oder mehrere dieser Regeln.
Wichtig ist auf alle Fälle, dass inhaltliche und ästhetische Strukturen zusammenpassen und sich einander ergänzen, kommentieren, bespiegeln.

  • Grundsätzlich müssen gestaltete Form und Inhalt zueinander passen, was besonders für die Wahl der Schriftart gilt.
  • Weniger ist oft mehr ... - dieser Satz gilt besonders bei der Schriftenwahl und der Auswahl und Platzierung von Bildern oder Grafiken.
  • Entweder völlig gleich oder deutlich verschieden... - gestaltungsbestimmende Elemente nicht nach Belieben verändern, gleiche oder deutlich unterschiedliche Schriften verwenden.

Wichtig bei der Schriftauswahl ist es, dem Leser eine ansprechende, einprägsame, überzeugende Aussage zu vermitteln. Man kann mit der richtigen Schrift den Wirkungsgrad eines Textes beträchtlich erhöhen.
Zwischen dem Inhalt einer Mitteilung und der, dieser Mitteilung zugeordneten Schrift, sollte immer ein verstärkender Zusammenhang bestehen. Das, was durch den Text ausgesagt wird (das Denotat), darf nicht im Widerspruch stehen zu dem, was durch die gewählte Schriftart vom Leser konnotiert wird.
Denotat: etwas Bezeichnetes, wörtliche Nachricht (lat. denotare: "bezeichnen")
Konnotat: etwas Mitbezeichnetes, verschlüsselte Nachricht (lat. connotare: "mit bezeichnen")


4.2. Satzspiegel und Bildformat

Der Satzspiegel ist die Festlegung einer Nutzfläche auf dem ausgewählten Seitenformat, die mit dem Satz, d.h. Texten und Bildern etc., gefüllt werden soll. Das Entscheidende an Seitenformaten sind die Proportionen, also das Verhältnis von Breite zu Höhe des Bogens. Dieses Verhältnis hat großen Einfluss auf den Charakter der Gestaltung. Schlanke Proportionen sind günstig, wenn man viel Text transportieren muss, während breite Proportionen sich gut für die Wiedergabe von Bildern eignen.

In der Fotografie muss der Gestalter sich zwischen Hochformat und Querformat entscheiden. Bei den modernen, elektronischen Medien kann das Format nur innerhalb des Gesamtlayouts variieren, da die zur Verfügung stehende Grundfläche in seiner Gestaltungsfreiheit auf den Bildschirm begrenzt ist.

Bei Standardmonitoren mit einer geringen Bildschirmdiagonale wird vorwiegend eine Auslösung von 640x480 Pixel verwendet. Dies entspricht einer um rund 40% kleineren Fläche als bei einer DIN A4 Seite im Querformat. Da auch noch zusätzlich Platz für Navigationselemente vorgesehen werden muss, steht dem Gestalter bei Bildschirmorientierten Medien deutlich weniger Platz für Informationen zur Verfügung als bei den Printmedien.

Besonders die Schriftgrößen müssen auf dem Bildschirm in der Regel 2 bis 3 Punkt größer gewählt werden. Während man in den Printmedien Schriften von einer Größe zwischen 9 und 11 Punkt wählt, werden Bildschirmschriften erst ab 11 bis 15 gut lesbar. Verwendet man eine höhere Bildschirmauflösung, müssen auch die Navigationselemente entsprechend vergrößert werden. Der Betrachter hält bei einer größeren Bildschirmauflösung auch gern einen größeren Betrachtungsabstand ein. Da der Bildschirm, im Gegensatz zum Buch, als Medium zum Textlesen nicht sehr geeignet ist, sollten Textmengen zusätzlich zur schon geringeren Grundfläche und der größer zu wählenden Schriftgröße in lesbare Textblöcke unterteilt werden.

Mit geeigneten Visualisierungen lässt sich der Text entsprechend kürzen und sollte aus Gründen der Lesbarkeit nur maximal 5 bis 10 Prozent einer DIN A4- Buchseite betragen. Print-Informationen sollten auf dem Bildschirm gebracht nicht einer 1:1-Umsetzung gleichen.

Möchte man sich sicher sein, dass seine Schriftenarten mit sämtlichen Browsern dargestellt werden, sollte man gängige Schriftarten wie Arial, Helvetica oder Times verwenden. Bei längeren Texten eignen sich serifenlose Schriftarten besser, da sie das Auge nicht zu sehr anstrengen und für eine bessere Lesbarkeit sorgen.

Computerschriften

5.1. Bitmap- und skalierbare Schriften

Technisch gesehen unterscheidet man zwei Hauptgruppen: Bitmap-Schriften und skalierbare Schriften. Erstere arbeiten mit einem Muster, einem Bild der Schrift, welches nur in einer definierten Größe zur Verfügung steht. Sie setzen sich nicht aus Kurven, Objekten und Flächen zusammen, sondern aus einzelnen Pixels. Als Konsequenz weisen alle Linien, die nicht senkrecht oder waagerecht verlaufen, typische Sägezahn- oder Treppenkanten auf.

Skalierbare Schriften erscheinen jedoch relativ rund, doch ist hierbei die Auflösung des Ausgabemediums zu beachten: Da beispielsweise auf dem Monitor Bildpunkte als kleine Quadrate dargestellt werden, kann es bei einer niedrigen Monitorauflösung auch zu einem Treppeneffekt kommen.


5.2. TrueType-, OpenType- und Postscript-Schriften

Skalierbare Schriften sind TrueType (sowie deren Weiterentwicklung OpenType) und Postscript (von Microsoft und Apple bzw. von Adobe).

Postscript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die die formelle Beschreibung einer zu druckenden Seite veranlasst. Postscript unterscheidet, im Gegensatz zu allen anderen Seitenbeschreibungssprachen, prinzipiell nicht zwischen Text und Grafik. So werden alle Funktionen, die Texte betreffen, anhand graphischer Operationen ausgeführt. Der vorwiegende Anwendungsbereich von Postscript findet sich in der Beschreibung von Drucksachen, da Postscript sämtliche Druckverfahren, denen eine Rastertechnologie zu Grunde liegt, unterstützt.


Eine Postscript Seitenbeschreibung kann folgende Elemente enthalten:

  • Text
  • Geometrische Figuren
  • Gerasterte Bilder

Schriftformen der Textzeichen können beliebig manipuliert werden.
Sowohl ihr Schriftgrad als auch ihre Position sind frei zu bestimmen. Ferner können alle, mit Hilfe von Linienzügen erstellten, geometrischen Figuren mit einem Raster beliebiger Dichte gefüllt werden.

Die skalierbare Schriften TrueType, OpenType und Postscript enthalten Hints.
Hints nennt man spezielle Instruktionen bei Postscript- und TrueType-Schriften, die Wiedergabe von Schriften bei geringer Auflösung und bei kleinem Schriftgrad verbessern können. Sie sorgen z.B. für eine bessere Unterschneidung (Kerning) bei einzelnen Buchstabenpaaren. Hints sind keine automatische Eigenschaft der Rasterizer, sondern müssen von den Schriftenherstellern definiert werden; das ist jedoch zeitaufwendig und teuer, daher haben billige Schriften oftmals schlechtere Qualität.

Quellen

  • Scheidt, Michael (1991): Allgemeine Typographie. Eine Studie zur Entwicklung von Typographie unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses von Desktop Publishing Systemen. München: Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München
  • Schellmann, Bernhard; Gaida, Peter; Gläser, Martin; Kegel, Thomas (2001): Medien verstehen, gestalten, produzieren. Haan-Gruiten: Verlag Europa Lehrmittel
  • Wehde, Susanne (2000): Typographische Kultur. Eine zeichentheoretische und kulturgeschichtliche Studie zur Typographie und ihrer Entwicklung. Tübingen: Max Niemeyer Verlag