Zitatenanalyse: Unterschied zwischen den Versionen
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(auch Zitationsanalyse) Ist ein Teilgebiet der [[Bibliometrie]]. Es befasst sich vor allem mit der Untersuchung über die Beziehung zwischen zitierenden und zitierten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen. | (auch Zitationsanalyse) Ist ein Teilgebiet der [[Bibliometrie]]. Es befasst sich vor allem mit der Untersuchung über die Beziehung zwischen zitierenden und zitierten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen. | ||
− | Lange Zeit stellten die vom Institute for Scientific Information (ISI) herrausgegebenen Datenbanken SCI (Science Citation Index), SSCI (Social Science Citation Index) sowie AHCI (Arts and Humanities Citation Index) die einzige Möglichkeit dar umfassende Zitatenanalysen zu erstellen. Diese Sonderstellung lag darin begründet, dass es für eine umfassende Zitatenanalyse notwendig ist die Verweise in den Bibliografien und Fusnoten von Werken auszuwerten und in einer Datenbank zu speichern, mit deren Hilfe dann ermittelt werden kann, welche Werke sich auf welche anderen Werke beziehen. Aus diesem Grund beschränken sich die vom ISI herrausgegebenen Datenbanken auf Artikel in renomierten Fachzeitschriften und berücksichtigen keine Bücher. Für lange Zeit waren die hierfür notwendigen Kapazitäten an Datenverarbeitungsmaschinen sehr begrenzt, so dass das ISI - welches in den 60'iger Jahren von [[Eugene Garfield]] gegründet wurde - keine Konkurrenz hatte. Mittlerweile sind Zitatenanalyse jedoch auch mit anderen Anbietern wie beispielsweise Scopus | + | Lange Zeit stellten die vom Institute for Scientific Information (ISI) herrausgegebenen Datenbanken [http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?&titel_id=471 SCI (Science Citation Index)], [http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?&titel_id=360 SSCI (Social Science Citation Index)] sowie [http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?&titel_id=835 AHCI (Arts and Humanities Citation Index)] die einzige Möglichkeit dar umfassende Zitatenanalysen zu erstellen. Diese Sonderstellung lag darin begründet, dass es für eine umfassende Zitatenanalyse notwendig ist die Verweise in den Bibliografien und Fusnoten von Werken auszuwerten und in einer Datenbank zu speichern, mit deren Hilfe dann ermittelt werden kann, welche Werke sich auf welche anderen Werke beziehen. Aus diesem Grund beschränken sich die vom ISI herrausgegebenen Datenbanken auf Artikel in renomierten Fachzeitschriften und berücksichtigen keine Bücher. Für lange Zeit waren die hierfür notwendigen Kapazitäten an Datenverarbeitungsmaschinen sehr begrenzt, so dass das ISI - welches in den 60'iger Jahren von [[Eugene Garfield]] gegründet wurde - keine Konkurrenz hatte. Mittlerweile sind Zitatenanalyse jedoch auch mit anderen Anbietern wie beispielsweise [http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?bib_id=sulb_sb&colors=63&ocolors=40&titel_id=3636 Scopus], [http://citeseer.ist.psu.edu CiteSeer], [http://scholar.google.de/ Google-Scholar] und in sehr eingeschränktem Umfang bei [http://www.citebase.org/search Citebase Search] möglich. Dennoch kann das ISI bisher seine Stellung als wichtigste Einrichtung noch immer behaupten, wohl auch weil die Zitaten-Datenbanken der anderen Anbieter nur bis maximal Mitte der 90'iger zurückreichen. |
Für den Zitatenindex am ISI werden nicht alle wissenschaftlichen Fachzeitschriften ausgewertet, sondern nur etwa 10% aller erscheinenden Zeitschriften. Das nur etwa 8000 Jourale ausgewertet werden wird damit begründet, dass es sich bei den erfassten Zeitschriften um die rennomiertesten und wichtigsten Organe der jeweiligen Fachrichtungen handelt und dass auf diese 90% aller Zitationen entfallen. Eine Behauptung die sich auch mit dem [[Bradford-Gesetz]] belegen lässt. | Für den Zitatenindex am ISI werden nicht alle wissenschaftlichen Fachzeitschriften ausgewertet, sondern nur etwa 10% aller erscheinenden Zeitschriften. Das nur etwa 8000 Jourale ausgewertet werden wird damit begründet, dass es sich bei den erfassten Zeitschriften um die rennomiertesten und wichtigsten Organe der jeweiligen Fachrichtungen handelt und dass auf diese 90% aller Zitationen entfallen. Eine Behauptung die sich auch mit dem [[Bradford-Gesetz]] belegen lässt. |
Version vom 2. Dezember 2006, 23:02 Uhr
(auch Zitationsanalyse) Ist ein Teilgebiet der Bibliometrie. Es befasst sich vor allem mit der Untersuchung über die Beziehung zwischen zitierenden und zitierten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Lange Zeit stellten die vom Institute for Scientific Information (ISI) herrausgegebenen Datenbanken SCI (Science Citation Index), SSCI (Social Science Citation Index) sowie AHCI (Arts and Humanities Citation Index) die einzige Möglichkeit dar umfassende Zitatenanalysen zu erstellen. Diese Sonderstellung lag darin begründet, dass es für eine umfassende Zitatenanalyse notwendig ist die Verweise in den Bibliografien und Fusnoten von Werken auszuwerten und in einer Datenbank zu speichern, mit deren Hilfe dann ermittelt werden kann, welche Werke sich auf welche anderen Werke beziehen. Aus diesem Grund beschränken sich die vom ISI herrausgegebenen Datenbanken auf Artikel in renomierten Fachzeitschriften und berücksichtigen keine Bücher. Für lange Zeit waren die hierfür notwendigen Kapazitäten an Datenverarbeitungsmaschinen sehr begrenzt, so dass das ISI - welches in den 60'iger Jahren von Eugene Garfield gegründet wurde - keine Konkurrenz hatte. Mittlerweile sind Zitatenanalyse jedoch auch mit anderen Anbietern wie beispielsweise Scopus, CiteSeer, Google-Scholar und in sehr eingeschränktem Umfang bei Citebase Search möglich. Dennoch kann das ISI bisher seine Stellung als wichtigste Einrichtung noch immer behaupten, wohl auch weil die Zitaten-Datenbanken der anderen Anbieter nur bis maximal Mitte der 90'iger zurückreichen.
Für den Zitatenindex am ISI werden nicht alle wissenschaftlichen Fachzeitschriften ausgewertet, sondern nur etwa 10% aller erscheinenden Zeitschriften. Das nur etwa 8000 Jourale ausgewertet werden wird damit begründet, dass es sich bei den erfassten Zeitschriften um die rennomiertesten und wichtigsten Organe der jeweiligen Fachrichtungen handelt und dass auf diese 90% aller Zitationen entfallen. Eine Behauptung die sich auch mit dem Bradford-Gesetz belegen lässt.