E-Journal: Unterschied zwischen den Versionen

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== Begriffsklärung ==
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[[definition::Ein E-Journal (elektronische Zeitschrift) ist ein über Telekommunikationsnetze oder Offline-Medien angebotenes Periodikum, das im Gegensatz zur Zeitung oft auf bestimmte Leserkreise oder Interessen zugeschnitten und weniger aktualitätsorientiert ist]]. Zahlreiche Verlage bieten ihr Druckerzeugnis mittlerweile zusätzlich in elektronischer Form an, wobei die elektronische Ausgabe entweder Teile des Druckerzeugnisses beinhalten, oder aber ganz für sich stehen kann. Bisher werden aber nur verhältnismäßig wenig wissenschaftliche Periodika rein elektronisch angeboten.
 
 
 
 
 
 
Bei einer elektronischen Zeitschrift bzw. EJournal handelt es sich um Zeitschriften, die in
 
elektronischer Form periodisch verbreitet und angeboten werden.
 
Darin findet man eine fachlich ausgerichtete Sammlung von Beiträgen, auf welche zur
 
Qualitätskontrolle das Peer-Review-Verfahren angewandt wird.
 
 
 
Dabei kann man unter verschiedenen elektronischen Zeitschriften unterscheiden. Einmal die
 
„Online electronic journals“, die „CD-ROM electronic journals“ und die „Networked
 
electronic journals“.
 
 
 
 
 
 
 
== Aspekte elektronischer Zeitschriften ==
 
 
 
 
 
 
 
'''2.1 Vorteile gegenüber Printmedien'''
 
 
 
- Digitale, interaktive Möglichkeiten
 
 
 
- Schnellere Verbreitung
 
 
 
- Direkter, ortsunabhängiger Zugriff im Internet
 
 
 
- Schnellere Verfügbarkeit
 
 
 
- Kostenvorteil
 
 
 
 
 
'''2.2 Anforderungen an elektronischen Zeitschriften'''
 
 
 
- Qualitätssicherung
 
 
 
- Gute Verfügbarkeit
 
 
 
- Gute Qualität der Benutzer-Schnittstelle
 
 
 
- Variation und Vielfalt an Themen
 
 
 
 
 
'''2.3 Vorteile elektronsicher Zeitschriften'''
 
 
 
- Orts- und zeitunabhängige Verfügbarkeit
 
 
 
- „convenience“ (schneller, einfacher Zugriff)?
 
 
 
- Gute Suchmöglichkeiten
 
 
 
- Verringerung des Platzbedarfs in Bibliotheken
 
 
 
- Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung der Texte
 
 
 
- Integration von Hyperlinks
 
 
 
 
 
'''2.4 Nachteile elektronischer Zeitschriften'''
 
 
 
- Evtl. unbefriedigende Präsentation der Volltexte und Graphiken am Bildschirm
 
 
 
- Abhängigkeit von Netzwerken
 
 
 
- Evtl. lange Wartezeiten bei der Textübermittlung
 
 
 
- Eingeschränkte Möglichkeiten hinsichtlich Browsing
 
 
 
 
 
 
 
== Veröffentlichungsmodelle ==
 
 
 
 
 
Thomas Hapke unterscheidet zwischen drei Modellen elektronischer Zeitschriften hinsichtlich
 
Verfügbarkeit und Vertrieb:
 
 
 
- Vanity Press Modell
 
 
 
- Subventions Modell
 
 
 
- Subskriptions Modell
 
 
 
 
 
'''3.1 Vanity Press Modell'''
 
 
 
Bei dem Vanity Press Modell (Vanity= Eitelkeit, Nichtigkeit, Vergeblichkeit) stellt der Autor
 
seine Veröffentlichungen selbst auf einem eigenen Rechner im Internet zur Verfügung.
 
 
 
 
 
'''3.2 Suventions Modell'''
 
 
 
Bei dem Subventions-Modell, das heutzutage noch bei den meisten elektronischen
 
Zeitschriften auftritt, erfolgt freie Verteilung an jeden Interessenten über möglichst
 
verschiedene Wege (ftp, www, Gopher), wobei die Finanzierung der Zentrale durch
 
wissenschaftliche Gesellschaften, Universitäten oder anderen Institutionen erfolgt.
 
 
 
 
 
'''3.3 Subskriptions Modell'''
 
 
 
Bei dem Subskriptions-Modell erhält ein Abonnent auf bestimmte Art und Weise das Recht
 
auf den Zugriff auf eine Datenbank, den Gebrauch der Such-Software und des Downloads
 
von Artikeln. Diese Art und Weise kann durch Passwörter erfolgen, durch nur für
 
Subskribenten erhältliche Software-Pakete oder auch durch Kontrolle über den Zugriff mit der
 
IP-Nummer.
 
 
 
 
 
 
 
== Direktes und organisiertes Publizieren ==
 
 
 
 
 
 
Zwei Gründe sprechen gegen ein direktes Publizieren: einerseits müssen Veröffentlichungen
 
eine gute Chance haben bekannt zu werden, indem man auf sie zugreifen kann und
 
andererseits müssen Veröffentlichungen qualitativ hochwertig angesehen werden, damit sie
 
von der allgemeinen Fachöffentlichkeit akzeptiert werden.
 
Natürlich ist direktes Publizieren einfacherer und ohne Kosten verbunden, trotzdem ist der
 
Aspekt der Qualitätssicherung nicht gewährleistet.
 
Organisiertes Publizieren läuft normalerweise über einen klassischen Verlag ab und ist mit
 
einer Qualitätssicherung verbunden.
 
Im Ganzen spricht mehr für ein organisiertes Publizieren, da mehrere Faktoren wie zum
 
Beispiel Prestige und Qualität berücksichtigt werden.
 
 
 
 
 
 
 
== Elektronische Zeitschriften in Wissenschaft und Verlag ==
 
 
 
 
 
 
 
'''5.1 Elektronische Zeitschriften in der Wissenschaft'''
 
 
 
Die Wissenschaft nutzt die Gelegenheit elektronische Zeitschriften zu veröffentlichen, um selbst vermehrt Kontrolle über das wissenschaftliche Publikationswesen zu bekommen.
 
 
 
 
 
'''5.2 Elektronische Zeitschriften im Verlag'''
 
 
 
Das Ziel ist es möglichst schnell elektronische Parallelausgaben zu den vorhandenen Printzeitschriften verfügbar zu machen.
 
Durch EJournals werden neue Geschäftsfelder und Produktbereiche kreiert, wie Beteiligung an Metainformationssystemen (Suchmaschinen).
 
 
 
 
 
== Open Peer Review Verfahren ==
 
 
 
 
 
Für Wissenschaft und Forschung relevant sind vor allem diejenigen Zeitschriften, die ein vollständiges Peer-Review durchlaufen, das heißt Publikationen, deren Beiträge einem anonymen Begutachtungsverfahren unterzogen werden.
 
 
 
[[Bild:http://www-jime.open.ac.uk/resources/icons/lifecycle.gif]]
 
 
 
 
 
 
 
== Probleme ==
 
 
 
 
 
- Techniken entwickeln, um den Nutzer der verschiedensten Dienste nicht in einem Meer von Informationen ertrinken zu lassen
 
 
 
- Umgang mit der beständig zunehmenden Datenmenge
 
 
 
- Je mehr die E-Journals in Inhalt und Form auf Qualität achten (und dieser Trend wird sich zweifellos noch verstärken), desto mehr haben sie es zunächst mit
 
 
 
- Nur wenn es gelingt, die Nutzer nicht mit einer Datenflut allein zu lassen, sondern ihnen Strukturierungsvorschläge zu machen, wird das elektronische Publizieren langfristig sinnvoll sein.
 
 
 
 
 
 
 
== Perspektiven ==
 
 
 
 
 
- Die Anzahl der elektronischen Angebote und E-Journals wird sich in absehbarer Zeit weiter deutlich erhöhen
 
 
 
- Verstärkt werden sich wissenschaftliche Fachinstitutionen um einen verbesserten Netzauftritt bemühen
 
 
 
- Die Verlage werden zunehmend ihre bestehenden gedruckten Fachzeitschriften durch elektronische Supplemente ergänzen bzw. manche Bereiche (wie Rezensionen) ganz 'auslagern'
 
 
 
- Mittelfristig werden zahlreiche Fachzeitschriften nur noch elektronisch erscheinen
 
 
 
- Für die bestehenden Angebote wird sich längerfristig - noch umfassender als bisher - ein Katalog an Qualitätskriterien etablieren. Inmitten einer ständig wachsenden Informationsflut kommt der Sicherung von Qualität eine herausragende Bedeutung zu
 
 
 
 
 
 
 
== Quellen ==
 
 
 
 
 
- Deutsche Initiative für Netzwerkinformationen (DINI) (2002): Elektronisches Publizieren an Hochschulen. Berlin.
 
 
 
- Keller,Alice (2001): Elektronische Zeitschriften – Eine Einführung. Bibliotheksarbeit 9. Wiesbaden, Harrassowitz Verlag.
 
 
 
- Keller,A (2001): Elektronische Zeitschriften im Wandel: eine Delphie-Studie. Bibliotheksarbeit 10. Wiesbaden, Harrassowitz Verlag.
 
 
 
- Picot,Arnold (2003): Digital Rights Management. Berlin, Springer Verlag.
 
 
 
- Schmeken,Stephan (2002): Die Publizität von Normen im Internet. Berlin, Peter Lang.
 
 
 
- Univesitätsbibliothek Stuttgart (2002), Vom Mehrwert wissenschaftlicher Zeitschriften
 
 
 
- Die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens [http://www.fz-juelich.de/zb/datapool/page/667/Konferenzbericht%20BIT-online%202002.pdf]
 
 
 
- EJournals im Internet [http://www.forum-benutzung.de/pub/bscw.cgi/d11625/E-Journals%20im%20Internet]
 
  
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Als Vorteile werden bessere Durchsuchbarkeit, Wegfallen der Platzbeschränkungen, schnelleres Erscheinen, Erweiterung um multimediale Aspekte, Ansprechen neuer Nutzerkreise, Individualisierbarkeit und Verknüpfbarkeit mit anderen Informationen / Inhalten genannt. Unklar sind jedoch noch immer die Finanzierbarkeit solcher Angebote und allgemein die Entwicklung des Zeitschriftenmarktes.
  
 
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Version vom 22. Oktober 2008, 09:56 Uhr

Ein E-Journal (elektronische Zeitschrift) ist ein über Telekommunikationsnetze oder Offline-Medien angebotenes Periodikum, das im Gegensatz zur Zeitung oft auf bestimmte Leserkreise oder Interessen zugeschnitten und weniger aktualitätsorientiert ist. Zahlreiche Verlage bieten ihr Druckerzeugnis mittlerweile zusätzlich in elektronischer Form an, wobei die elektronische Ausgabe entweder Teile des Druckerzeugnisses beinhalten, oder aber ganz für sich stehen kann. Bisher werden aber nur verhältnismäßig wenig wissenschaftliche Periodika rein elektronisch angeboten.

Als Vorteile werden bessere Durchsuchbarkeit, Wegfallen der Platzbeschränkungen, schnelleres Erscheinen, Erweiterung um multimediale Aspekte, Ansprechen neuer Nutzerkreise, Individualisierbarkeit und Verknüpfbarkeit mit anderen Informationen / Inhalten genannt. Unklar sind jedoch noch immer die Finanzierbarkeit solcher Angebote und allgemein die Entwicklung des Zeitschriftenmarktes.

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