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Version vom 11. Februar 2009, 11:44 Uhr
Mobiles Lernen (M-Learning) ist eine Form des E-Learning. E-Learning bezeichnet im Sinne eines Prozesses die Nutzung vernetzter computergestützter Informationssysteme zur systematischen Organisation und Unterstützung von Lernen, in denen Lerner das Ziel verfolgen, ihr Wissen und ihre Kompetenzen zu aktualisieren und / oder zu erweitern. E-Learning bezieht sich auf den Einsatz von ausschließlich elektronischen Lernmedien (computerbasierte Medien), daher auch die Bezeichnung Computer - Based Training (CBT). Die Definition des M - Learning unterscheidet sich geringfügig von der des E - Learning. Beim M - Learning liegt der Fokus auf mobilen Endgeräten, die zum Lernen genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Einsatzgebiete des M-Learning
- Schule
- Universität
- Weiterbildung / Erwachsenenbildung
- Mitarbeiter - Schulung
- "Hard-to-reach-groups"
Partizipanten
- Mensch
- Schüler
- Studenten
- Erwachsene
- prinzipiell jeder, der über den Zugang zu einem mobilen Gerät verfügt und dazu in der Lage ist, dieses Gerät zu bedienen
- Netzanbieter / Provider
- Mobile Endgeräte
- Laptop oder Pocket PC
- PDA
- Handy
- neben dem Gerät selbst benötigt man die entsprechende Software, um M - Learning Programme nutzen zu können
Mehrwert des M-Learning
Die im folgenden genannten Mehrwerte wurden auf der vom Fachgebiet Medienkonzeption / Medienpsychologie (Prof. Dr. Nicola Döring) angebotenen Informationsplattform veröffentlicht. (Link zur Informationsplattform: http://www4.tu-ilmenau.de/m-learning/mlearning.html)
- Förderung der mobilen Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz im Mobilzeitalter (z.B. eigenes Notebook für Schülerinnen und Schüler in Laptop-Klassen kann Geschlechterkluft in der Computerkompetenz reduzieren).
- Förderung zeitgemäßer Methodenkompetenz (z.B. Mobilmediengestütztes Lernen im Team bereitet auf Teamarbeit mit Notebooks im Arbeitsleben vor).
- Motivationsgewinne und somit häufigeres/intensiveres Lernen (z.B. Rechentrainer auf dem Handy ist für Kinder attraktiver als Lernen mit Aufgabenzetteln)
- Erweiterung des Teilnehmerkreises (z.B. mobile Lernspiele erreichen auch Jugendliche mit bildungsfernem Hintergrund).
- Lernen in Nischen-/Totzeiten (z.B. Nutzung eines Handy-Vokabeltrainers in Wartezeiten an der Bushaltestelle).
- Präsenzunterricht in Großgruppen kann interaktiver gestaltet werden (z.B. Notebook-Interaktion zwischen Studierenden und Dozent/in während einer Massenvorlesung).
- Realweltliche Exkursionen und Arbeitsprozesse können informationsreicher gestaltet werden (z.B. Interaktion zwischen Museumsbesuchern und Exponaten mittels Handheld).
- E-Learning-Angebote sind mittels Mobilmedien zeit- und ortsflexibel zugänglich (z.B. auf Dienstreisen).
Vor- und Nachteile des M-Learning
Vorteile
- Lernen mit dem Handy
- sehr große Verbreitung des Handys
- ständige Verfügbarkeit
- Lernen mit dem Handheld (Smartphone, PDA)
- viel leistungsfähiger als das Handy
- viel handlicher als das Notebook
- Lernen mit dem Notebook
- Leistungsumfang identisch mit dem des Desktop - Computers
- komfortable Schnittstellen
- leistungsfähige Netzanbindung über WLAN
- zunehmende Verbreitung (teilweise Substitution des Desktop - Computers)
Nachteile
- Lernen mit dem Handy
- geringe Leistungsfähigkeit (hinsichtlich Speicher, Datenübertragung etc.)
- unübersichtliche Fülle von unterschiedlichen Handy - Modellen erschwert Erstellung von unversell nutzbaren Anwendungen
- unkomfortable Schnittstellen (kleines Display etc.)
- Lernen mit dem Handheld (Smartphone, PDA)
- sehr geringe Verbreitung (vor allem Business User)
- vergleichsweise großer Einarbeitungsaufwand
- relativ hohe Gerätekosten im Vergleich zum Handy
- Lernen mit dem Notebook
- relativ unhandliches Gerät
- hohe Gerätekosten
- begrenzte Akkulaufzeit
weitere Schwierigkeiten
Es ist schwierig, ein Konzept zu entwickeln, das für möglich alle Nutzergruppen wie
- Kinder
- Erwachsene
- ältere Menschen
- Menschen mit Behinderung
nutzbar und ansprechend ist
Beispiele
- Mobiles Lernen an Schulen
- SMS Quizzes ist eine web - basierte Anwendung. Mit der "Autoren - Funktion" kann der Lehrer Fragen stellen und Antwortmöglichkeiten formulieren (Multiple Choice Fragen). Die Beantwortung der Fragen erfolgt über SMS und die Schüler erhalten direktes Feedback, ob ihre Lösungen richtig sind.
- Mobiles Lernen an Universitäten
- Das mediaBoard ermöglicht mobile Teamarbeit. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe können Anweisungen geben und empfangen, Probleme diskutieren und in der Gruppe lösen. Man kann Fotos und Audiodateien hochladen, Texte editieren und sogar Webseiten erstellen. Studenten der Leeds Metropolitan University nutzten mediaBoard, um Gruppenarbeiten zu koordinieren und mit ihren Tutoren zu kommunizieren. Desweiteren wurde mediaBoard dazu genutzt, einen Blog über eine Exkursion zu führen.
- Mobiles Lernen in der Geschäftswelt
- Business English for you bietet die Möglichkeit, Englisch mit dem Handy zu lernen. Zu diesem Zweck wurden 1000 Sätze von Muttersprachlern vertont, die man sich vorlesen lassen kann und somit seine Aussprache üben kann. Der Wortschatz setzt sich aus den Bereichen Small Talk, Reise, Messebesuch, Meetings u.a. zusammen und richtet sich an Nutzer aus der Geschäftswelt.
Quellen / Links
- Kuhlen, Rainer; Seeger, Thomas; Strauch, Dietmar: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation, Band 2 (Glossar), München 2004, S.32
- http://www.m-learning.org/
- http://www4.tu-ilmenau.de/m-learning/
- http://www.m-learning.org/products/sms-quiz-author.htm
- http://www.m-learning.org/products/mediaboard.htm
- http://www.mobilinga.de/Produkte/