Hypertext Markup Language: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Dezember 2008, 10:33 Uhr
HTML (Hypertext Markup Language - Hypertext-Auszeichnungssprache) ist die Auszeichnungssprache (keine Programmiersprache), in der Hypertextdokumente für das WWW erstellt werden. Sie ermöglicht die Textstrukturierung sowie die Einbindung von Grafiken und multimedialen Inhalten in Form von Referenzen und deren Integration in den Text. HTML ist die universelle Sprache, die von allen Computern potentiell verstanden werden kann und die man braucht, um Informationen für globale Verbreitung zu veröffentlichen. In der Praxis gilt HTML als die Basis für das Erstellen von Web-Seiten-Layouts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich wurde HTML vom Web-Gründer Tim Berners-Lee am CERN (Europäisches Kernforschungszentrum in Genf) entwickelt. Die Grundidee beim Entwickeln von HTML war, dass Computer mit Bildschirmen mit unterschiedlicher Auflösung und Anzahl an Farben in der Lage sein sollten, Informationen des Webs zu nutzen. In anderen Worten: Die Dokumente sollten bei verschiedenen Browsers und verschiedenen Plattformen gleich (gut) aussehen. HTML hat sich in den 1990er parallel mit dem raschen Wachstum des WWW sehr verbreitet und wurde zu einem der erfolgreichsten Dateiformate.
HTML-Versionen
HTML 1.0 enthielt Auszeichnungen für Standard-Elemente wie Überschriften, Textabsätze, für Grafikreferenzen und Verweise.
HTML 2.0 wurde 1995 offizieller Sprachstandard, enthielt aber Sprachelemente, die bis heute von den großen Browsern nicht oder nicht vollständig unterstützt werden.
HTML 3.2 wurde 1997 offizieller Standard. Diese Version hat versucht, HTML als Sprache für optisches Design zu etablieren, was dem Wesen von HTML widersprochen hat.
HTML 4.0 wurde 1998 offizieller Standard und ist die Version, die heute am meisten verwendet wird. Diese Version wurde mehrfach überarbeitet und zeichnet sich hauptsächlich durch den Versuch aus, den Schwerpunkt wieder auf die Kernaufgaben von HTML zu setzen. Hauptmerkmale dieser Version sind die Regelung der Einbindung von CSS Style Sheets und von Scriptsprachen wie JavaScript in HTML sowie die Internationalisierung. Zum ersten Mal wird in HTML dank dieser Version erlaubt, Texte in allen Sprachen der Welt zu notieren.
Alle oben erwähnten HTML-Versionen sind SGML-basiert (Standard Generalized Markup Language). Neben ihnen existieren auch noch zwei XML-basierte HTML-Versionen (XHTML 1.0 und XHTML 1.1), die sich von HTML nur aufgrund XML-bedingter Gegebenheiten unterscheiden.
Grobstruktur eines HTML-Dokuments
Ein Beispiel eines einfachen HTML-Dokuments:
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd"><br> <HTML> <br> <HEAD> <br> <TITLE>My first HTML document</TITLE> <br> </HEAD> <br> <BODY> <br> <P>Hello world!</p> <br> </BODY><br> </HTML><br>
Als Auszeichnungssprache hat HTML die Aufgabe, die logischen Bestandteile eines textorientierten Dokuments zu beschreiben. Sie bietet die Möglichkeit an, typische Elemente eines textorientierten Dokuments, wie Überschriften, Textabsätze, Listen, Tabellen, Bilder oder Grafikreferenzen, als solche auszuzeichnen. Ursprünglich werden keine direkten Attribute (z.B. Schriftart, -größe oder –farbe) zugewiesen, sondern nur die Strukturanweisungen für den Seitenaufbau und die Funktion der Elemente.
Den Index von HTML 4.0-Elementen kann man sich unter http://www.w3.org/TR/REC-html40/index/elements.html ansehen.
Eigenschaften und Vorteile (von HTML 4)
Verweise
Die Grundeigenschaft von HTML ist die Möglichkeit, Verweise zu definieren. Verweise ("Hyperlinks") können zu anderen Stellen im eigenen Projekt führen, aber auch zu beliebigen anderen Adressen im World Wide Web und sogar zu Internet-Adressen, die nicht Teil des Web sind. Durch diese Eigenschaft von HTML geht eigentlich die Grundidee in Erfüllung, auf der das ganze World Wide Web beruht: die Möglichkeit, sich nur per einen Mausklick zwischen räumlich weit entfernten Rechnern zu bewegen.
Internationalisierung
HTML 4 erlaubt, dass Dokumente in allen Sprachen veröffentlicht und in der ganzen Welt leicht transportiert werden. Indem diese Unterstützung angeboten wird, wird eine effektivere Indexierung von Dokumenten für die Suchmaschinen und eine mehr qualitative Typographie gefördert.
Zugänglichkeit
Da die Web-Community wächst und sich ihre Mitglieder in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten unterscheiden, ist es entscheidend, dass die zugrunde liegenden Technologien angemessen ihrer spezifischen Bedürfnissen sind. HTML wurde dabei entwickelt, um die Webseiten zugänglicher für die Nutzer mit physischen Beschränkungen zu machen. Als der Hauptvorteil in dieser Hinsicht gilt die bessere Unterscheidung zwischen Dokumentenstruktur und -präsentation, die durch die Verwendung von Style-Sheets (s.u.) statt von Attributen ermöglicht wird.
Style Sheets
Style-Sheets vereinfachen das Erstellen von HTML-Dokumenten und „befreien“ HTML von der Verantwortung für die Präsentation. Stattdessen haben die Autoren und die Nutzer die Kontrolle darüber, wie die Dokumente aussehen ( font-, alignment- und color-Information). Style-Informationen können sowohl für einzelne Elemente als auch für Gruppen von Elementen festgelegt werden.
Einige Empfehlungen des W3-Konsortium beim Erstellen von HTML-Dokumenten
Trenne Struktur und Präsentation!
HTML wurde auf der Basis von SGML (Standard Generalized Markup Language), der plattformunabhägigen Auszeichnungssprache, die sich nur auf die Struktur konzentriert, entwickelt. Einer ähnlichen Entwicklung folgt auch HTML, bei der immer mehr Präsentationselemente und –attribute von den Style-Sheets ersetzt wurden. Auch die Praxis hat gezeigt, dass die Trennung der Strukturaspekte eines Dokuments von seinen Präsentationsaspekten zu einer Reduzierung der Kosten führt.
Beachte die allgemeine Zugänglichkeit zum Web!
Um das Web zugänglich zu jedem (besonders zu den Nutzern mit Behinderungen) zu machen, sollten Autoren beachten, wie ihre Dokumente auf verschiedenen Betriebssystemen aussehen würden (z.B. auf sprachbasierten Browsers oder Braille-Readers).
Pro HTML
Es ist eine einfache Textstrukturierung möglich, die dynamisch und vom User änderbar bleibt. Bei der richtigen Anwendung ist die Accessibility der Website garantiert.
Contra HTML
Der Quelltext kann bei größeren Dokumenten schnell unübersichtlich werden. Zum Teil kann es zu langen Ladezeiten kommen, weil die Auszeichnung für bestimmte Elemente im Quelltext wiederkehrt und umständlich ist. (Überschriften müssen z. Bsp. jedesmal wieder mit Größe und Farbe definiert werden, wenn man sie abweichend vom Standardaussehen angeben will.)
Literatur und Links
- Dünhölter, Kuno (1998): Das Web automatisieren mit XML. Online verfügbar unter: http://members.aol.com/xmldoku (letzter Zugriff: 07.02.05)
- Münz, Stefan (2005): SELFHTML. Einführung in XML. Online verfügbar unter: http://de.selfhtml.org/xml/intro.htm (letzter Zugriff: 06.02.05)
- Phase 5, HTML-Editor (Hier kann man sich kostenlos den HTML-Editor Phase 5 herunterladen, der den Autor beim Erstellen von HTML-Dokumenten unterstützt.) (letzter Zugriff: 06.02.05)
- T-Rex der Fachrichtung Informationswissenschaft der Universität Saarbrücken. Online verfügbar unter: http://server02.is.uni-sb.de/trex/ (letzter Zugriff: 06.02.05)
- Website des World Wide Web Consortium (letzter Zugriff: 06.02.05)