Multimedia-Datenformate: Unterschied zwischen den Versionen
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== Verwandte Begriffe == | == Verwandte Begriffe == |
Version vom 12. Februar 2009, 11:36 Uhr
Multimedia-Datenformate sind zum Beispiel Audioformate wie MP3 oder AAC.
Inhaltsverzeichnis
Audio-Datenformate
MP3
- steht für MPEG-1 Audio Layer 3
- wurde 1987 am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen entwickelt
- ist ein Kompressionsverfahren, um die Datenmenge von Audiodateien zu verkleinern
- Anwendungsgebiete:
- häufig in Musiktauschbörsen
- zur Umwandlung von Audio-CDs, zur Archivierung oder zur Benutzung in MP3-Playern
- zur Komprimierung eigener Aufnahmen
Das Datenformat MP3 ist weltweit bekannt und sehr weit verbreitet. Durch die häufige Nutzung zur Verbreitung urheberrechtlich geschützter Musiktitel in Tauschbörsen hat das Format aber auch einen hohen Negativ-Bekanntheitsgrad erreicht.
Technik: verlustbehaftete Datenreduktion, d.h. die Menge der „Rohdaten“ wird reduziert durch:
- Kanalkopplung des Stereosignals
- Nicht hörbare Frequenzen (das für einen Erwachsenen erfassbare Spektrum deckt etwa den Bereich 20 Hz bis 18 kHz ab) werden abgeschnitten
- Maskierungseffekt: das menschliche Gehör ist nicht in der Lage, bei sehr lauten Bässen gleichzeitig sehr leise Töne im mittleren Frequenzbereich wahrzunehmen. Die Bässe maskieren hier also die Mitten. Also können diese Mitten entfernt, bzw. mit geringerer Qualität übertragen werden.
--> Datenreduktion um etwa den Faktor 10
AAC
AAC steht für Advanced Audio Coding und wurde von der Moving Picture Experts Group (u.a. beteiligt: Dolby, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen, AT&T, Nokia, Sony) entwickelt.
Häufige Verwendung findet AAC in Online-Musikshops, z.B. im iTunes Music Store von Apple.
Die Technik ist ähnlich der bei MP3 verwendeten, aber:
- bessere Qualität bei gleicher Dateigröße
- Unterstützung von Multichannel-Audio
- verbessertes „Tagging“ durch Metadaten
- Möglichkeit eines Kopierschutzverfahrens (DRM)
AAC bietet vier verschiedene Profile für verschiedene Anwendungsbereiche:
- Main Profile (Standartprofil)
- Low Complexity (LC) - für mittlere bis hohe Bitraten
- High Efficiency (HE) - für niedrige bis sehr niedrige Bitraten.
- Scalable Sample Rate (SSR) – für Audio-Streams
(Ogg) Vorbis
(Ogg) Vorbis ist ein Open Source Codec. Der eigentliche Audio-Codec heißt Vorbis; Ogg ist eine Container Datei, in die auch andere Daten „gefüllt“ werden können.
- technisch AAC ähnlich, bessere Qualität als MP3
- sehr beliebt bei Spieleherstellern, praktisch ein Standart
Nachteile:
- bislang keine große Verbreitung
- gering Hardwareunterstützung (z.B. MP3-Player)
Windows Media Audio (WMA)
- Audio-Codec von Microsoft, Bestandteil der Windows-Media-Plattform
- Technik: wie MP3, AAC und Vorbis ein verlustbehafteter Codec
- unterstützt Surround-Ton bis 7.1 Kanälen
- zwei weitere besondere Versionen des Codecs:
- Windows Media Audio Voice: Speziell für Stimmaufnahmen
- Windows Media Audio Lossless: verlustfreier Codec
- Möglichkeit des Streamings von WMA codierten Dateien
- meist in Microsofts Container-Format "Advanced Streaming Format" (ASF) eingebettet
- mögliche Einbindung des DRM (Digital Rights Management) als Kopierschutz bzw. Abspielbeschränkung
Video-Datenformate
MPEG
- komprimiert nicht jedes Einzelbild, sondern nur die Veränderungen von Bild zu Bild
- inzwischen gibt es verschiedene Standards von MPEG-1 bis MPEG-4
Windows Media Video (WMV)
- ein proprietärer Video-Codec von Microsoft und Teil der Windows-Media-Plattform
- zur Zeit existieren drei Versionen, die im Aufbau dem MPEG-4 ähneln
- Nachteil dieses Codecs ist, dass handelsübliche DVD-Player dieses Format nicht kennen
FLV
- Videoformat der Firma Adobe
- auf allen Rechnern mit "Adobe Flash Player" abspielbar und daher entsprechend verbreitet
- bedeutende Videoportale setzen auf diese Technik