Virtuelle Universität
VIRTUELLE UNIVERSITÄT
Inhaltsverzeichnis
Was ist Virtuelle Universität?
- Die VU ist ein Netzbasiertes E-learning-System, das zuerst als Lernbegleitendes Informationssystem gedacht war und als Forschungsprojekt an der Fernuni-Hagen getestet und evaluiert wurde.
- Die VU bietet neue Lehrformen, welche zeitlich flexibles, individualisiertes und Bedarfs orientiertes Lernen ermöglichen und dabei insbesondere die Aspekte Kommunikation und Kooperation einbeziehen.
Nach Büschken:
- Klassische – quasi physische – Universität
- Die Virtualisierung kann auch im Verbund mit anderen Partnern – also im Rahmen einer Kooperation – stattfinden - Neugründung einer Hochschule, die nur noch im Cyberspace existiert
Das Konzept der virtuellen Universität
-Das Konzept der virtuellen Universität bietet alle für die Studierenden relevanten Funktionen einer Universität über Kommunikationsnetze (primär Internet) an
- Sie soll neue Lehrformen und räumlich sowie zeitlich flexibles, individualisiertes und Bedarfs orientiertes Lernen durch konsequente Nutzung der Hypermedia- und der Kommunikationstechnologie bieten
Neben dem Zugang zu Lehrmaterialien einer VU gehören auch
umfassende Kommunikationsmöglichkeiten, - die Unterstützung sozialer Kontakte zwischen Studierenden, - die Unterstützung von Gruppenarbeit, Seminaren, Praktika, - die Einbindung des Übungsbetriebs, - umfassende Informations- und Beratungssysteme. - der Zugang zu einer Bibliothek sowie - die Einbindung alle Verwaltungsbezogenen Abläufe
Grundlage der VU sind die Hypermedia- und Kommunikations-
technologien:
- Zeit- und Ortsunabhängigkeit der Erreichbarkeit durch das Internet
- Alle Lehrmaterialien stehen als hypermediale Dokumente in der VU zur Verfügung: Computer Based Trainings, Videos, Animationen, Simulationen, Textkurse
Neben Lehrmaterialien werden auch alle anderen Funktionen über das Netz angeboten
- Rückmeldung - Kursbelegung - Onlinerecherche - Informationen werden über Email versendet
Vorteile einer VU
- Zeitunabhängiges Studieren - Zeitunabhängige Kommunikation - Bessere Verständlichkeit durch Hypertext- und Multimedia-Kurse - Geringerer Aufwand als bei Präsenzveranstaltung - Umfangreiche Möglichkeiten der Informationssuche - Keine überfüllten Hörsäle...
Büschken:
- dynamische Entwicklung auch in der Zukunft
- Geisteswissenschaftliche Studiengänge werden zu ernst zu nehmenden Konkurrenten für etablierte Unis durch:
- Effizienz - Flexibilität - geringere Kapazitätsprobleme
Nachteile
- Fehlen direkter Kommunikation bei Fragen
- spontane Diskussion nur im längerem Zeitraum möglich
Realisierung der virtuellen Universität
Lehre:
- Hier finden die Studierenden Zugang zu den Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Praktika, Prüfungen oder Übungsgruppen usw.) -Bibliothek:
- Über die Bibliothek wird ein bequemer Zugang zu traditionellen und digitalen Bibliotheken realisiert News:
- Die News übernehmen die Funktion eines universitätsweiten schwarzen Brettes mit aktuellen Informationen
Cafeteria:
- Die virtuelle Cafeteria bietet ein Forum für soziale Kontakte unter den Studierenden -Büro:
- Hier erhält der Benutzer Zugang zu den administrativen Funktionen der Universität -Forschung:
- Hier werden Forschungsergebnisse veröffentlicht, Fragen zu Forschungsgebieten diskutiert und die Forschungsinteressen einzelner Fachgebiete präsentiert
Shop:
- Im Shop kann der Benutzer alle Materialien durchstöbern, abrufen oder bestellen, die gegen Gebühr abgegeben werden -Info:
- Sie ist zentrale Anlaufstelle für jegliche Fragen. Sie liefert Einstiegstips und verweist auf Informationsseiten zu spezielleren Fragen. Ein Mitarbeitertelefon- und Emailverzeichnis liegen ebenfalls vor - Persönliche und Studien bezogene Informationen und Benutzerprofile werden in der Benutzerverwaltung der Virtuellen Universität abgelegt
Implementierungsaspekte
Das Virtuelle Universitäts System basiert auf einer Client/Server Architektur. Alle Netzwerkprotokolle setzen auf der TCP/IP Protokoll Suite auf. Der Zugang erfolgt in der Regel über den WWW Server. Clients können über das lokale Netz, über einen Remote Access Service oder über das Internet auf die virtuelle Universität zugreifen. Der WWW Server ist über ein lokales Netzwerk (LAN) mit einem Datenbank-Server, einem FTP Server sowie mehreren Servern für Kommunikations- und Kooperationsfunktionen verbunden.
„unsicherer“ WWW Server
- verwendet zur Kommunikation mit den Clients das HTTP Protokoll
-„sicherer“ WWW Server
- Server wird für alle funktionalen Bereiche der virtuellen Universität verwendet
-Datenbankserver
- Server wird für alle funktionalen Bereiche der virtuellen Universität verwendet-FTP Server
- Zur effizienten Übertragung von Dateien
-
Mail Server - Zur effizienten Übertragung von Dateien -News Server - stellt Diskussionsgruppen zur Verfügung -Chat Server - erlaubt online Kommunikation zwischen den Benutzern der virtuellen Universität -Video Server - bietet Mehrpunkt-Audio-/Videokonferenzen auf Basis des UDP/IP Protokolls -Java Communication Server - integriert alle bisher beschriebenen Kommunikationsdienste und unterstützt die Benutzer beim Finden von Kommunikationspartnern in der virtuellen Universität
Frequently Asked Questions
Voraussetzungen für die VU:
- Einschreibung an der FernUni - Grundausstattung (PC, Internetanschluss, Software, ...)
Möglichkeiten der VU:
- Information und Angebot der einzelnen Lehrgebiete - Studieren - Anmeldung zu Prüfungen - Aktuelle Informationen ...
Kosten:
- reguläre Einschreibung für den Kurs - die Teilnahme an der VU an sich ist kostenlos
Anmeldung zum Studium:
- online (Formular) - Postweg
Erreichbarkeit der Mitarbeiter:
- Email - Telefon - Fax
Anmeldung zu Veranstaltungen:
- Alle Veranstaltungen werden über entsprechende Informationsseiten auf dem Server der VU angekündigt
Werden auch Prüfungen über das Netz abgenommen?
- Vereinzelt ja! (Online-Videokonferenz) - Studienzentren mit besonderer Ausstattung
Literatur:
- Buhrmann, Peter: Die virtuelle Universität: Konzept und Architektur am Beispiel der FernUniversität Hagen. Hagen, 1997 - Büschken, Joachim: Zukunft - virtuelle Universität?. Katholische Universität Eichstätt, 2000
- Nistor, Nicolae; Mandl, Heinz: Das virtuelle Seminar KOALAH, „Lernen in Computernetzen“. LMU, 2000
- http://virtuelle-uni.fernuni-hagen.de