Open Access
Inhaltsverzeichnis
Der Begriff "Open Access" (Vorläufige Version)
Begriffserklärung
Die Open Access Bewegung hat das Ziel, Veröffentlichungen aus dem wissenschaftlichen Bereich im Internet frei zugänglich zu machen.
Bei Publikationen aus dem wissenschaftlichen Bereich handelt es sich beispielsweise um:
- Dissertationen
- Dissertationen
- Diplomarbeiten
- Forschungsberichte
- Beiträge in elektronischen Zeitschriften
- Inhalte, die auf frei zugänglichen Servern zur Verfügung gestellt werden (sog. EPrint-Archive)
Die Bezeichnung „Open Access“, also „Offener, freier Zugang“ bezieht sich einerseits auf die Nutzerseite, d.h. für da Lesen der Publikationen ist keine Gebühr zu entrichten. Andererseits bezieht sich der Begriff auf die Erstellerseite, d.h. die Autoren stellen Ihre Publikationen ohne Lizenzbeschränkungen zur Verfügung.
Die Veröffentlichung von Publikationen im Rahmen der Open Access Inititiative stellt für viele Wissenschaftler eine Alternative zu Veröffentlichung in gedruckten Journalen und Fachblättern dar, da die Online-Publikation in der Regel ohne größere Verzögerung erfolgen kann und - im Vergleich zu vielen Print-Produkten – die Veröffentlichung für den Autor kostenlos erfolgt.
Geschichte der Open Access Initiative
Die "Budapest Initiative"
Den Grundstein für die Open Access Bewegung legte die sogenannte Budapest Initiative:
Diese Initiative entsprang einem Treffen in Budapest, das von dem Open Society Institute (OSI) am 1. und 2. Dezember 2001 veranstaltet wurde. Ziel des Treffens war es, die internationalen Bemühungen um den freien Online-Zugang zur wissenschaftlichen Fachzeitschriftenliteratur für alle akademischen Felder voranzubringen.
Die Budapest Open Access Initiative (BOAI) wurde von namhaften Wissenschaftlern, unter ihnen Michael Eisen (Public Library of Science) sowie Rick Johnson (Scholary Public and Acadamic Resources Coalition)ins Lebens gerufen. Sie verabschiedeten eine Erklärung, in der es u.a. heißt:
"Frei zugänglich im Internet sollte all jene Literatur sein, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ohne Erwartung, hierfür bezahlt zu werden, veröffentlichen. Zu dieser Kategorie gehören zunächst Beiträge in Fachzeitschriften, die ein reguläres Peer-Review durchlaufen haben, aber auch z.B. Preprints, die (noch) nicht begutachtet wurden, und die online zur Verfügung gestellt werden sollen, um Kollegen und Kolleginnen über wichtige Forschungsergebnisse zu informieren bzw. deren Kommentare einzuholen. Open access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind." (siehe Mruck, Gradmann & Mey, 2004 , Absatz 5; oder FAQ zur BOAI: http://www.qualitative-research.net/fqs/boaifaq.htm)
Die "Berliner Erklärung"
Einen weiteren Meilenstein setzte im oktober 2003 die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“.