FIZ Karlsruhe

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Das FIZ Karlsruhe (Leibniz-Institut für Informationsinfrastrukur) ist eine gemeinnützige GmbH für Informationsdienstleistungen mit den Themenschwerpunkten Mathematik, Physik und Energie (Bund 2014).

Geschichte

Der Grundstein für das FIZ Karlsruhe wurde 1974 gelegt, mit dem von der deutschen Bundesregierung beschlossenen „Programm zur Förderung der Information und Dokumentation 1974–1977“. Das Programm hatte zum Ziel eine leistungsfähige Informationsversorgung zu gewährleisten, indem die bisher unkoordinierten Aktivitäten im Informationswesen in 16 zentrale Fachinformationssysteme zusammengefasst werden (Bund 2014). Aus diesem Bestreben entstand 1977 das Fachinformationszentrum Karlsruhe, das als GmbH des Bundes und der Länder mit den wissenschaftlichen Schwerpunkten Energie, Physik und Mathematik gegründet wurde. Bei dieser Gründung wurden fünf wissenschaftliche Institutionen zusammengeschlossen (FIZ Karlsruhe 2014b):

  • Zentralstelle für Atomkernenergie-Dokumentation Karlsruhe (ZAED)
  • Zentralstelle für Luft- und Raumfahrtdokumentation und –information München (ZLDI)
  • Redaktion Physikalische Berichte Braunschweig (PB)
  • Redaktion Zentralblatt für Mathematik Berlin (ZfM)
  • Redaktion Zentralblatt für Didaktik der Mathematik Karlsruhe (ZDM)

Zehn Jahre später (1987) erfolgte die Namensänderung in Fachinformationszentrum Karlsruhe GmbH. Seit 2009 trägt es den Namen FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (Leibniz Gesellschaft 2014).

Auftrag

Die Aufgaben des FIZ Karlsruhe umfassen die professionelle Versorgung von Wissenschaft und Wirtschaft mit Forschungs- und Patentinformation, sowie die Entwicklung von weiterführenden Dienstleistungen, wie e-Science-Solutions und Services. Des Weiteren führt das FIZ Karlsruhe auch eigene Forschungsvorhaben durch und kooperiert mit verschiedenen Universitäten und Forschungsgesellschaften (FIZ Karlsruhe 2014a). Zusätzlich ist das FIZ Karlsruhe seit Anfang 2012 Betreiber der Deutschen Digitalen Bibliothek (Bund 2014).

Organisation

Die Aufgaben des FIZ Karlsruhe sind in drei Geschäftsfeldern unterteilt (FIZ Karlsruhe 2014c):

  • STN International
    STN ist ein Online-Service für wissenschaftliche und technische Forschungs- und Patentinformation. STN wird in Kooperation mit CAS (Columbus/Ohio) entwickelt und betrieben. Der Dienst umfasst klassische Datenbanken, wie die wissenschaftliche Datenbank für die Mathematik (zbMATH) und Kristallografie (ISCD) – ebenso wie die Entwicklung und den Betrieb von Wissenschaftsportalen.
  • BINE Informationsdienst – Energieforschung für die Praxis
    Der Dienst stellt Ergebnisse aus der Forschung der Bundesregierung auf den Gebieten Energieeffizienz und erneuerbare Energien zur Verfügung.
  • KnowEsis
    KnowEsis bietet disziplinübergreifende e-Science-Solutions, wie digitale Infrastrukturen zur Unterstützung des gesamten Forschungsprozesses an. Die Arbeitsschwerpunkte liegen hierbei auf Forschungsdatenmanagement, Hosting und Langzeitverfügbarkeit.

Zahlen und Fakten

  • Das FIZ Karlsruhe ist die grösste außeruniversitäre Informationsinfrastruktureinrichtung in Deutschland (FIZ Karlsruhe 2014a).
  • Das Institut beschäftigt 335 Mitarbeiter, wovon 39% WissenschaftlerInnen sind (FIZ Karlsruhe 2014a).
  • Das Institut ist eine gemeinnützige GmbH mit einer Eigenfinanzierung von 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent kommen über die Rahmenvereinbarung Forschungsförderung gemeinschaftlich von Bund und Ländern (FIZ-Karlsruhe 2014a).
  • Das Jahresbudget beträgt rund 45 Millionen Euro (FIZ Karlsruhe 2014a).
  • Die aktuelle Geschäftsführerin ist Sabine Brünger-Weilandt (FIZ-Karlsruhe 2014a).

Quellen

Weblinks

Verwandte Begriffe